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Veröffentlicht am 09.08.2022

Jane Austen in modern

Bridgerton - Der Duke und ich
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Viel habe ich schon von den Bridgertons gehört. Da ich aber kaum zum Fernsehen oder Streamen komme, kam das Hörbuch wie gerufen. Diese Rezension bezieht sich daher auch auf die Hörbuchversion.

Dana Golombek ...

Viel habe ich schon von den Bridgertons gehört. Da ich aber kaum zum Fernsehen oder Streamen komme, kam das Hörbuch wie gerufen. Diese Rezension bezieht sich daher auch auf die Hörbuchversion.

Dana Golombek von Senden und Cathlen Gawlich lesen das Buch "Der Duke & ich" unglaublich passend. Beide klingen als würden sie oft amüsiert grinsen, was einfach bestens zum Buch passt. Julia Quinn hat ein besonderes Talent, die Regency-Zeit wieder aufleben zu lassen, so dass es sich wie eine moderne Version von Jane Austen liest. Sie trifft den selben amüsierten Ton wie das historische Vorbild und schafft ebenfalls starke weibliche Charaktere. Natürlich können diese nicht aus ihrer Zeit heraus und Dinge tun, die wir in der heutigen Zeit für selbstverständlich halten. Trotzdem ist bspw Daphne sehr selbstbewusst und weiß auf ihre Art und Weise und den damaligen Konventionen folgend mit ihren Brüdern oder Simon auf eine kraftvolle Art und Weise umzugehen. Die Lovestory von Daphne und Simon ist amüsant, gefühlvoll und nur selten kitschig. Intelligente Dialoge der beiden machen es zu einem genussvollen Hörerlebnis, gespickt mit ein paar heißen Liebesszenen, die jedoch nie zu ausufernd oder zu explizit sind

Mir hat das Hörbuch sehr gut gefallen. Eine gelungene Mischung aus Liebesroman, Comedy und guten Dialogen mit Charme. Es ist toll gelesen, und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Ein Roman, der der Natur des Marschlandes die Aufmerksamkeit widment, die sie verdient

Der Gesang der Flusskrebse
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Unter dem Titel "Der Gesang der Flusskrebse" konnte ich mir zunächst nicht sonderlich viel vorstellen. Und als ich dann im Klappentext las, dass es um einen Mord geht, war ich erst mal abgeschreckt, da ...

Unter dem Titel "Der Gesang der Flusskrebse" konnte ich mir zunächst nicht sonderlich viel vorstellen. Und als ich dann im Klappentext las, dass es um einen Mord geht, war ich erst mal abgeschreckt, da ich für Thriller und Krimis im Moment nicht so leicht zu begeistern bin. Nachdem ich nun aber so viel Gutes über das Buch gehört und dann auch noch gesehen hatte, dass das Hörbuch von Luise Helm gelesen wird, wollte ich es doch einmal ausprobieren. Und es hat sich gelohnt!

Abgelegen, mitten im Marschland lebt Kya, das von den meisten Bewohnern des nahe gelegenen Ortes Barckley Cove nur "das Marschmädchen" genannt wird. Man erfährt durch ihre Augen, wie wundervoll die Natur an diesem Ort ist und es wird deutlich, dass Delia Owens von Fach ist. Gekonnt werden ökologische Zusammenhänge einfach beschrieben und in ihrer Schönheit und Besonderheit dargestellt. Das hat mir persönlich sehr gut gefallen, aber ich denke, dass man auch mit weniger biologischem Interesse nicht davon erschlagen wird bzw. womöglich etwas von der Faszination des Lebens angesteckt werden kann. Im Laufe des Buches wird überdies der Mord näher unter die Lupe genommen. Es gibt so gesehen zwei Erzählstränge: den über Kyas Leben (der eine größere Zeitspanne umfasst) und die Aufklärung des Mordes. Beide Stränge treffen sich im letzten Drittel des Buches dann und werden gemeinsam zum Ende erzählt. Der Erzählstil ist wirklich angenehm und hat mich schnell in den Bann gezogen, so dass ich innerhalb weniger Tage das gesamte Buch gehört hatte.

Luise Helm liest auch hier wieder gekonnt und für meinen Geschmack unglaublich gut passend für die ruhigen Schilderungen der Natur. Sie ist eine tolle Besetzung für diesen Roman, den ich äußerst gerne als Hörbuch empfehlen mag.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Unterhaltsames Hörerlebnis für Zwischendurch

Die Liebe tanzt barfuß am Strand
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Bücher, die an der See spielen, mag ich zurzeit wirklich gerne, da ich schon sehr lange nicht mehr dort im Urlaub war. Dieses Lebensgefühl in Büchern zu genießen, finde ich daher sehr schön.

Die Geschichte ...

Bücher, die an der See spielen, mag ich zurzeit wirklich gerne, da ich schon sehr lange nicht mehr dort im Urlaub war. Dieses Lebensgefühl in Büchern zu genießen, finde ich daher sehr schön.

Die Geschichte spielt in einem kleinen Ort namens Lütteby, was mich zunächst ein wenig an Bullerbü denken lässt. Die Hauptfigur Lina arbeitet im Tourismus-Büro des Ortes, in dem sich durch einen Klinikaufenthalt ihres Chefs so einiges ändert. Die Vertretung, und somit ihr neuer Chef Jonas verdreht Lina innerhalt kürzester Zeit den Kopf und scheint ziemlich perfekt für Lina. Denn er hat innovative Ideen für Lütteby, die genau zum richtigen Zeitpunkt zu kommen scheinen, da hier nur rote Zahlen geschrieben werden.

Gabriella Engelmann schreibt locker und wie aus dem echten Leben gegriffen, so dass der Roman eigentlich ziemlich real daher kommt. Mir ging es jedoch so, dass mir Lina an einigen Stellen doch sehr naiv und platt dargestellt war, Jonas wiederum zu perfekt. Außerdem schienen manche ihrer Handlungen nicht so recht zu ihrer Figur zu passen. Nichtsdestotrotz sind auch viele Beschreibungen der Umgebung und auch Erlebnisse von Lina recht nett anzuhören. Die Sprecherin macht ihren Job nämlich sehr gut.

Die historischen Einschübe über die Liebenden aus vorigen Zeiten waren hingegen dazu etwas verwirrend für mich, denn es waren einfach etwas zu seltene und auch sehr kurze Einschübe, die mich eher verwirrt haben und auch zunächst für mich den Sinn nicht so recht erkennen ließen. (Es geht dabei um die Erklärung, warum nie ein Mensch aus Lütteby mit einem aus der Nachbarstadt Grotersum zusammen sein sollte.)

Eine nette Lektüre für Zwischendurch. Muss man aber nicht unbedingt gelesen haben.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Unausgewogene Coming-of-Age-Story

Legend Academy. Fluchbrecher
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Das Cover hat mich gleich neugierig gemacht, denn es bietet viele spannende Details. Außerdem höre ich gerade sehr gerne Fantasy-Hörbücher für Kinder und Jugendliche. Der Text hat mich dazu gleich neugierig ...

Das Cover hat mich gleich neugierig gemacht, denn es bietet viele spannende Details. Außerdem höre ich gerade sehr gerne Fantasy-Hörbücher für Kinder und Jugendliche. Der Text hat mich dazu gleich neugierig gemacht.

Graylee ist adoptiert, hat aber glücklicherweise tolle Adoptiveltern. In der Schule und mit Freunschaften läuft es allerdings nicht ganz so toll. Dazu fühlt sich Graylee einfach anders und meint auch, nicht so recht dazuzugehören, was sicherlich auch an unerklärlichen Vorkommnissen liegt, wenn sie plötzlich seltsame Dinge sieht, die vermutlich in der Vergangenheit passiert sind. Die Vertrauenslehrerin der Schule schickt sie in den Ferien in ein besonderes Schulprogramm, die Swanlake Academy. Dort begegnet sie schon bald Hudson, der ihr ein ordentliches Kribbeln im Bauch beschert. Dazu kommt es dort auch in kürzester Zeit zu allerhand seltsamer und magischer Vorkommnisse.

Der Haupthandlungsstrang rund um Graylee ist von der Idee her gut gedacht. Jedoch sind für meinen Geschmack zu viele Ideen und Figuren mit ins Buch gewandert, die die Handlung nicht voranbringen oder gar bremsen. So ist beispielsweise die Zeit an der normalen Schule für meinen Geschmack viel zu ausführlich beschrieben. Auch die Freundschaft zu ihrem Freund dort wird noch sehr ausgeschmückt, versickert dann jedoch Aufnimmerwiedersehen im Sande. Solche Figuren oder auch Handlungsstränge sind für die gesamte Handlung doch eher hinderlich und hätten herausgekürzt werden können.

Graylee ist zum Teil etwas launisch, was in ihrem Alter sicherlich normal ist. Dadurch ist sie zum Teil eher desinterssiert an manchen Dingen der neuen Schule und an anderen dagegen erstaunlich interssiert. So will sie bspw. oft Figuren helfen, mit denen sie überhaupt nichts zu tun hatte, was dann als Leser doch etwas merkwürdig erscheint. Die sprechenden Kolibris sind eine nette Sache und haben mich so manches mal schmunzeln lassen. Die Sprecherin macht insgesamt einen passablen Job. Allerdings klingen manche (eigentlich typisch amerikanische) Namen wie z.B. Sinclair doch recht merkwürdig in ihrer Aussprache. Das hat mich etwas gestört.

Insgesamt ist die erdachte Story ganz nett und gegen Ende hin wird es auch recht spannend (speziell auch der Cliffhanger), jedoch gibt es unterm Strich doch einige Schwächen, die man durch ein gutes Lektorieren sicher hätte umgehen können.

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Veröffentlicht am 06.08.2022

Eine starke und mutige Frau Ronnefeldt

Die Teehändlerin
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Tee trinke ich spätestens seit meiner Zeit in England sehr gerne. Der Name Ronnefeldt war mir jedoch bis zur Lektüre der beiden bisher erschienen Bänder der Ronnefeldt-Saga kein Begriff. Umso mehr freut ...

Tee trinke ich spätestens seit meiner Zeit in England sehr gerne. Der Name Ronnefeldt war mir jedoch bis zur Lektüre der beiden bisher erschienen Bänder der Ronnefeldt-Saga kein Begriff. Umso mehr freut es mich, durch die Bücher mehr von der Firma und ihren Anfängen erfahren zu haben.

Der erste Band dreht sich hauptsächlich um Friedrike Ronnefeldt, der Frau von Tobias Ronnefeldt, der in Frankfurt einen kleinen Teeladen betreibt. Die Geschichte beginnt 1838 als Tobias zu einer langen Reise nach China aufbricht, um mehr über den Teeanbau zu erfahren. Dass dieser ein damals gut gehütetes Geheimnis war, war mir nicht bewusst und ich fand die Schilderungen der Reise daher sehr interessant. Auch dass Tobias Tee in Deutschland anbauen wollte, ist mit heutigem Wissen zwar amüsant, war auf der anderen Seite aber spannend, um die damalige Denkweise besser nachvollziehen zu können. In Tobias' Abwesenheit gelingt es Friederike, den Teeladen nach ihren Ideen zu gestalten. Auch das fand ich im Hinblick auf die Rolle der Frau sehr erhellend, zeigt es doch, wie schwierig es auch von rechtlich-formaler Seite es für Frauen damals war, sich zu verwirklichen.

Insgesamt hat mich der Roman sehr angenehm unterhalten und mir neue Einblicke in das Leben zur damaligen Zeit gegeben. Susanne Popps Schreibstil hat dazu auch maßgeblich beigetragen. Wer historische Romane mag, hat sicher Freude an der Ronnefeldt-Saga. Mir hat persönlich der erste Band besser gefallen als der zweite, der hauptsächlich die Kinder von Friederike und Tobias im Fokus hat. Ein prima Roman zur Unterhaltung und um ein wenig über Tee sowie deutsche Geschichte zu erfahren.

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