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Veröffentlicht am 22.03.2022

Fesselnde Überseegeschichte

Bergers unverhoffte Reise
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Wir begleiten in diesem Roman den 22-jährigen Psychologiestudenten Max, möchte eine Auszeit von der Frauenwelt haben und für eine Zeit sich frei und ungebunden fühlen zu dürfen. Da kommt ihm das Angebot ...

Wir begleiten in diesem Roman den 22-jährigen Psychologiestudenten Max, möchte eine Auszeit von der Frauenwelt haben und für eine Zeit sich frei und ungebunden fühlen zu dürfen. Da kommt ihm das Angebot ein Jahr lang zwei Kinder in Indonesien zu unterrichten genau richtig. Er zögert nicht lange und nimmt das Angebot seiner Bekannten Anne an und wird deren Kinder in Asien unterrichten. Bereits auf der Überfahrt an Bord des Schiffes "Holsatia" beginnt seine Arbeit als Hauslehrer. Doch schon nach kurzer Zeit merkt Max, dass diese Reise sich wohl zu einem großen Abenteuer entwickeln wird, denn diese wird geprägt sein von den Mitreisenden, ihren Emotionen, Dramen und Geheimnissen. Da ist neben den zwei lebhaften Schülern von Max auch deren Mutter Anne, für die er schon lange mehr als nur freundschaftliche Gefühle empfindet. Da sind der Schweizer Schriftsteller mit Schaffenskrise und ein holländisches Ehepaar, das trotz der Nähe an Bord immer weiter auseinanderdriftet. Da ist vor allem die geheimnisvolle, sehr attraktive Gräfin, von der sich Max gleichzeitig hingezogen und abgestoßen fühlt. Doch im Laufe der vierwöchigen Passage entwickelt sich zwischen ihm und der deutlich älteren Adeligen etwas, das sein Leben für immer verändert ...

Die Geschichte spielt in dem Jahr 1970 und handelt von sehr unterschiedlichen und charakterstarken Protogonisten. Max ist die Hauptperson dieses Romans, der junge Student sieht in dieser Auszeit, die Möglichkeit sich frei und unabhängig fühlen zu können und vor allem gefällt ihm die Vorstellung seiner Bekannten Anne nah zu sein. Insgesamt gibt es viele Passagiere und jeder hat mit seinem eigenen Schicksal zu kämpfen. Aus der Erzählperspektive lässt der Autor seine Leser an den persönlichen, emotionalen und schicksalhaften Lebensgeschichten der Mitreisenden teilhaben und kann mit einem fesselnden Schreibstil überzeugen. Im Verlauf der Geschichte wachsen die Passagiere untereinander zusammen und teilen ihre Sorgen und Ängste. Einer der emotionalen Lebensgeschichte wäre die von Julia, bei der unheilbarer Krebs festgestellt wurde und diese ihrem Mann nichts davon verraten hat. Sie begibt sie sich auf ihre letzte Fahrt um nochmal ihren Sohn sehen zu können. Doch neben ihrer Krankheit hat sie auch ein anderes Geheimnis vor ihrem Mann, dass aber nicht mit ins Grab nehmen möchte. Oder die Geschichte des Schriftsteller Leutenbacher, der momentan nicht mit seinem Schreiben weiterkommt, da er in einer depressiven Phase steckt. Dies sind nur zwei der Geschichten, die der Autor in seinen Roman gepackt hat. Die spannendste Geschichte handelt allerdings von der Dreiecksbeziehung von Max und seinen beiden Frauen Anne und Bettina.

Das Cover ist in schlichter Farbwahl gehalten und ziert eine Forelle. Zuerst wunderte ich mich über die Wahl dieses Motives und konnte keinen Bedeutung zum Titel und der Inhaltsangabe finden. Auf Seite 49 allerdings wird eine Strophe aus dem Jahre 1792 zitiert, die mir den Bezug zum Cover verschaffte: "Ihr, die ihr noch am Quelle der sichern Jugend weilt, denkt doch an die Forelle; seht ihr Gefahr, so eilt!" Und genau diese Botschaft war Anlass für Bergers unverhoffte Reise. Zuerst dachte ich, die Story werde ich aufgrund der Schriftgröße wohl nicht so schnell gelesen habe und auch die Wortwahl war anfangs nicht leicht. Doch irgendwie gefielt mir im Laufe der Seiten die Art und Weise des Schreibens und die Seiten flogen nur so dahin. Allerdings störten mich manchmal die vielen "steifen" Dialoge, die für mich allerdings eher in die 50ger oder 60ger Jahre gepasst hätten. Mitunter hatte ich auch manchmal das Gefühl, der Autor sprach mit seiner Wortwahl über "Frauen" auch eher männlichen Leser an. So sehr mich das Buch auch gefesselt hat, so bin ich über das Ende doch überrascht gewesen und weiß auch nach den letzten Zeilen nicht, was die Botschaft hinter diesem Roman bzw. Geschichte ist.

Mein Fazit: Es war eine Übersee, die mich durchweg gefesselt hat, allerdings hatte ich nach dem Beenden Fragezeichen im Kopf. 4 Sterne.


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Veröffentlicht am 22.03.2022

... zu viel Fokus aufs Ermittlerteam

Jigsaw Man - Der tote Priester
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Dies ist Band zwei der Reihe um "Jigsaw Man" und hier lässt die Autorin ihre Hauptprotagonistin an ihrem zweiten Fall ermitteln. DI Anjelica Henley wir zu einer kleinen Londoner Kirche gerufen, denn hier ...

Dies ist Band zwei der Reihe um "Jigsaw Man" und hier lässt die Autorin ihre Hauptprotagonistin an ihrem zweiten Fall ermitteln. DI Anjelica Henley wir zu einer kleinen Londoner Kirche gerufen, denn hier wurde die Leiche einesPastors gefunden. Beim genaueren Durchsuchen finden die Beamten im Nebenraum einen halbtoten jungen Mann, gekettet und gefoltert. Irgendwie passen die beiden Opfer nicht zusammen und Henleys Bauchgefühl sagt ihr, dass der Mörder des Pastors nicht der Quäler des jungen Mannes ist. Auf der Suche nach dem wahren Mörder stößt auf immer weitere Opfer, die auf gleiche Art gequält und misshandelt wurden wie der junge Mann aus dem Nebenraum. Handelt es sich hierbei um einen Serienmörder mit religiösem Motiv?

Die Autorin knöpft hier mit diesem Teil direkt an Band eins an und von Beginn an ist das Unbehagen und die schlimmen Erinnerungen von Anjelica Henley an Peter Olivier, ihrem Widersacher im ersten Teil, deutlich zu spüren. Sie hatte sehr viel Energie darauf verwendet, dass Peter Olivier tot war und ihr nichts mehr anhaben konnte, doch es gab immer wieder Tage, da konnte sie seinen Atem im Nacken spüren...Und auch wenn man als Leser nicht mehr alle Details aus dem ersten Teil auf dem Schirm hat, wird man im Laufe der Geschichte immer entsprechend informiert. Ich würde aber sagen, dass man diesen Titel auch unabhängig von Vorkenntnissen lesen kann, denn es ist an sich eine eigene Geschichte. Brutale und spannende Momente bestimmen diesen Plot und auch die eingefügten Cliffhanger animieren zum Weiterlesen. So ist der leichte lesbare und flüssige Schreibstil auch von Vorteil, um diesen Thriller schnell beenden zu können. Die vielen spannungsgeladenen Momente sorgen ebenfalls dafür. Die Aufgliederung der Story ist in nummerierte Kapitel eingeteilt, es gibt keinerlei Zeit- oder Ortsangaben, was manchmal hilfreich wäre. Aus der Erzählperspektive kann man aber gespannt den Ermittlungen um Anjelica und ihrem Team folgen. Ich war lange Zeit auf der falschen Fährte bis am Ende die Auflösung doch ziemlich plötzlich kam.

Mein Fazit: Der zweite Teil gefiel mir deutlich besser als Band eins, allerdings fand ich den Fokus wieder zu stark auf dem Ermittlerteam. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Eine Lovestory, die nicht so lovely ist

Jeder Tag für dich
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Mit großer Erwartung bin ich in diesen Liebesroman gestartet, der als „unvergesslicher Liebesroman des Jahres“ geworben wurde. Die Covergestaltung sowie die Inhaltsangabe ließen Großes und Gefühlvolles ...

Mit großer Erwartung bin ich in diesen Liebesroman gestartet, der als „unvergesslicher Liebesroman des Jahres“ geworben wurde. Die Covergestaltung sowie die Inhaltsangabe ließen Großes und Gefühlvolles erwarten und so machte ich mich voller Neugierde an dieses Werk.

In der Erzählerperspektive erfahren wir die Geschichte um Mary, die seit sieben Jahren jeden Abend am Bahnhof in Ealing Broadway steht, mit einem Schild in der Hand „Komm nach Hause, Jim“. Was hinter dieser Aktion steht und warum Mary eine so lange Zeit verzweifelt um Jim’s Rückkehr bittet, erfahren wir im Laufe der Geschichte. Die junge Journalistin Alice steht kurz vor ihrem Jobverlust bei der Zeitung und wittert mit einer spektakulären und exklusiven Story über Mary und Jim, ihrer Kündigung entgegen zu wirken. So spricht sie Mary an und baut sogar eine Freundschaft auf. Um mehr über den verschollenen Jim heraus zu finden, freundet sie sich nicht nur mit Mary sondern auch mit Kit an und fängt ebenfalls bei der Kummerhotline zu arbeiten an, bei der auch Mary nebenbei tätig ist. Doch dann bekommt Mary einen unerwarteten anonymen Anruf während ihrer Hotline-Tätigkeit und ihre Welt wird plötzlich auf den Kopf gestellt. Um der verzweifelten Mary zu helfen, beginnt Alice zu recherchieren und startet zusammen mit Kit hinter Marys Rücken die Suche nach Jim. Aber kann Alice Jim finden - und ist Mary bereit, die Wahrheit über ihre große Liebe zu erfahren?



Der Plot und die Idee hinter dieser Story an sich finde ich sehr spannend, leider fehlte es mir an der Umsetzung der Protagonisten. Durch zwei Zeitebenen nehmen wir an der Geschichte von Mary und Jim teil und erfahren die Lovestory der Beiden, vom Kennenlernen bis zum Verschwinden vom Jim.

Von Beginn an hatte man ein bedrückendes Gefühl und schnell erfährt man, dass die Beziehung nicht immer ganz so „lovely“ war, wie man anfangs vermutet hatte.

Durch diese Elemente und langsamen Erkenntnisse über die gemeinsamen Jahre blieb die Neugierde stets hoch und ich wollte wissen, wie und warum es zum Ende dieser Beziehung kam. Bei der Darstellung der Charaktere fehlte mir allerdings etwas und ich konnte zu keiner der Protagonisten so richtig eine Bindung oder Sympathie aufbauen.

Über Mary musste ich sogar hin und wieder den Kopf schütteln. Alice dagegen gefiel mir ganz gut, ich mochte ihren Ehrgeiz und folgte auch gespannt ihre eigene emotionale Story.



Allerdings fehlte mir dann bei der Auflösung etwas die Tiefe und die Entwicklung wirkte etwas realitätsfremd und „zu“ harmonisch.



Mein Fazit: Eine Story, die schnell und flüssig zu lesen ist, allerdings mich in der Tiefe und den Charakteren nicht richtig überzeugen konnte. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Fesselnder Thriller

Die Stiefmutter
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Alex und Natalie sind glücklich verheiratet und nachdem Alex seine erste Frau bereits verloren hatte, half Natalie ihm darüber hinweg und war auch eine liebe Stiefmutter zu seiner Tochter Jade. Doch eines ...

Alex und Natalie sind glücklich verheiratet und nachdem Alex seine erste Frau bereits verloren hatte, half Natalie ihm darüber hinweg und war auch eine liebe Stiefmutter zu seiner Tochter Jade. Doch eines Abends bricht in Abwesenheit von Alex ein Feuer in ihrem Haus aus und seine Tochter entgeht nur knapp dem Tod. Im Krankenhaus redet Jade von einem „Unbekannten“, der ihr unheimlich war und sie sich deshalb im Schrank versteckte. Natalie bestreitet jedoch, dass ein Fremder in ihrem gemeinsamen Haus war und als Jade sich immer seltsamer verhält, beginnt Alex der Sache auf den Grund zu gehen. Doch was er alles herausfindet, wird seine heile Welt in Flammen aufgehen lassen….



Das Cover ist düster und passend zum Plot gestaltet. Es stellt die Hauptprotagonisten „Die Stiefmutter“, die charakterlich sehr gut dargestellt wurde. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht lesbar und so fiel mir der Einstieg in diesen Plot auch sehr leicht. Die Geschichte wird aus zwei Sichten erzählt, zum einen von Alex und zum anderen von seiner jetzigen Frau Natalie. Dazwischen sind genau im richtigen Moment die Perspektiven viele Jahre früher von Natalies Schwester Sadie eingefügt. Diese wurde immer mit geheimnisvoller Darbietung ein unglaublich Spannungskurve erzeugt und ich konnte nicht aufhören zu lesen.

Die beiden Handlungsstränge wurde nach und nach immer weiter zusammengeführt und am Ende entstand ein absolut überraschendes Finale, mit dem ich nicht gerechnet hätte.



Mein Fazit:

Ein fesselnder Thriller, der jedoch ohne viel Blut und Brutalität auskommt und trotzdem mit hoher Spannung überzeugen konnte. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Guter Beginn der Trilogie

Laser Blue 1.0 – Fehler im System
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Mit dem ersten Band der Trilogie erhalten wir den Einstieg in Lasers Welt und erleben mit ihm im Jahr 2089 den Kampf gegen ein übermächtiges Medienunternehmen, dass die Menschheit kontrolliert.



Laser ...

Mit dem ersten Band der Trilogie erhalten wir den Einstieg in Lasers Welt und erleben mit ihm im Jahr 2089 den Kampf gegen ein übermächtiges Medienunternehmen, dass die Menschheit kontrolliert.



Laser Blue ist der Held dieser Dystopie und kämpft tapfer gegen die mediale Kontrolle.

Im Jahr 2089 befinden wir uns mittlerweile in einer technisch hoch entwickelten Welt, die bis ins kleinste Detail durchorganisiert, kontrolliert und an die Bedürfnisse ihrer Bewohner angepasst ist. Hier lebt der 17-jährige Laser Blue Potlowski ein ganz gewöhnliches fast langweiliges Leben voller medialer Zerstreuung und ohne lästige Verantwortung. Alles wird kontrolliert und ihm vorgegeben und mit Hilfe von neuester Technologie scheint das Leben ein Kinderspiel zu sein. Dann tauchen die ersten Ungereimtheiten im System auf und sein Alltag scheint langsam durcheinander zu geraten. Er wird in die Machenschaften einer Organisation hineingezogen, deren virtueller Krieg gegen Staat und Medienkonzerne ihn in große Gefahr bringt. Ganz vorne an der Front: Violetta – ein Mädchen, in das Laser sich mehr oder minder versehentlich verliebt hat. Bei dem Versuch, ihr Leben zu retten, wird Lasers Realität ganz plötzlich zum gefährlichen Computerspiel.



Jana Maria Lüpke hat mit der Reihe "Laser Blue" eine Dystopie in der Form eines Jugendromans verfasst, welcher aktuelle Themen behandelt und in authentischer Sprache geschrieben ist.

Eine sehr interessante Reise in die mögliche Zukunft voller medialer Kontrolle durch neueste Technik.

Mit Laser hat die Autorin einen starken Charakter erschaffen, mit dem wir aus seiner Perspektive erzählt die Story erleben. Der Schreibstil ist flüssig und durchgehend in der Jugendsprache mit vielen, manchmal zu vielen Dialogen gehalten, so dass ich mir an einigen Stellen, gerade bei den Abschnitten über das Geschehene in Kanada doch etwas schwer tat.

Die Story bietet aber auch Action und aufgrund Lasers Art auch Momente zum Schmunzeln. Zeitweise unerwartete und interessante Wendungen erhöhen die Spannung und Neugierde und ermutigen zum Weiterlesen.



Mein Fazit: Ein guter Beginn einer neuen Reise in die Zukunft, der mit gut dargestellten Charakteren überzeugen konnte. 4 Sterne

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