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Veröffentlicht am 25.01.2022

was wäre wenn.....

Never - Die letzte Entscheidung
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Es ist schon einige Tage her, dass ich dieses Buch zu Ende gelesen hatte. Ich musste das Gelesene doch erstmal sacken lassen, bis ich mich an die Rezension ranmachen konnte. Nachdem ich es am Ende zugeklappt ...

Es ist schon einige Tage her, dass ich dieses Buch zu Ende gelesen hatte. Ich musste das Gelesene doch erstmal sacken lassen, bis ich mich an die Rezension ranmachen konnte. Nachdem ich es am Ende zugeklappt hatte betrachtete ich nochmals intensiv das Cover und konnte dann die umfallenden Mauerstücke auch erstmals deuten.
Der Plot ist in Kapitel eingeteilt, die jeweils mit einer Sicherheitsstufe betitelt werden. Es beginnt mit „DEFCON5“ der niedrigsten Alarmstufe bis hin zu „DEFCON1“ mit der Aussage, dass der Atomkrieg unmittelbar bevorsteht oder bereits begonnen hat.
Und so durchlebt man eine unvorstellbare Beklemmung und grausamer Vorstellung, was denn wäre, wenn all das Geschriebene wahr werden würde.
So erleben wir mehrere Erzählstränge, die alle Teil dieser unaufhaltsamen zuspitzenden Krise rund um die Präsidentin Pauline Green ist.
Pauline ist die erste Präsidentin ihres Landes und leitet ihre Amtsgeschäfte souverän und bedacht. Doch neben des anbahnenden Krieges hat auch sie ihre eigenen familiären Probleme.
In der Wüste Sahara folgen Geheimdienstagenten der Spur von Drogenschmugglern. Die Amerikanerin Tamara und ihr französischer Kollege Tab gehören zu diesem Team. Für ihre Liebe riskieren sie ihre Karriere - und im Einsatz für ihr Land ihr Leben. Nicht weit entfernt macht sich die junge Witwe Kiah mit Hilfe von Schleusern auf den Weg nach Europa. Als sie sich gegen Übergriffe verteidigen muss, hilft ihr ein Mitreisender. Doch er scheint nicht zu sein, was er vorgibt.
In China kämpft der hohe Regierungsbeamte Chang Kai gegen die Kriegstreiberei seine Widersacher und hat die Befürchtung, dass Nordkorea auf den falschen Weg geleitet wird.

Man erkennt, es gibt viele Themen die Ken Follets hier auf 876 Seiten zu Papier gebracht hat. Ein Buch, dass aber auch vollste Konzentration benötigt, um hier aufgrund der vielen Protagonisten und Ortswechsel nicht den Überblick zu verlieren.
Mir gefiel die bildliche Darstellung und ich hatte sowohl Schauorte als auch Geschehenes immer stets direkt vor Augen. Auch mit nahbaren und sympathischen Protagonisten konnte mich Follets hier überzeugen. Dieser Roman ist wirklich keine einfache Lektüre, doch durch die aufkommende Spannung, actiongeladenen Szenen und brandaktueller Thematik eine absolute Leseempfehlung für alle Politthriller-/-roman Liebhaber.

Mein Fazit:
Ein fesselnder Roman mit einer wirklich allzu realistischen Story, die gar nicht unmöglich erscheint.
Beängstigend, wenn man sich die Frage stellt: „Was wäre, wenn…..“
Hat mich sehr beeindruckt, auch wenn es ein richtig „dicker Schinken“ war. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Guter Plot

NATRIUM CHLORID
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Bei diesem Band handelt es sich mittlerweile um den neunten Fall für Carl Morck und sein Sonderdezernat Q und sie haben es wieder mal nicht mit einer leichten Ermittlung zu tung.

Ich kenne keines der ...

Bei diesem Band handelt es sich mittlerweile um den neunten Fall für Carl Morck und sein Sonderdezernat Q und sie haben es wieder mal nicht mit einer leichten Ermittlung zu tung.

Ich kenne keines der Vorgängerbücher konnte mich aber trotzdem gut in die Story einlesen. Hin und wieder hatte ich aber das Gefühl, dass mir Vorgängerwissen fehlte, insbesondere im Bezug von Assad und der früheren Fälle. Carl Morck und sein Team müssen einem Serienmörder auf die Spur kommen, der offenbar schon über drei Jahrzenten tötet und dem zahlreiche bisher ungelöste Fälle zugeordnet werden können. Er wählt die Opfer und den Todeszeitpunkt mit Bedacht und unglaublicher Präzision. Hinrichtungen werden als Unfälle oder Suizide getarnt. Doch die Ermittler entdecken plötzlich Übereinstimmungen an den Tatorten… Salz! Es werden kleine Häufchen Salz gefunden…. aber was macht das für Sinn? Und während die Corona-Maßnahmen die Ermittlungsarbeiten des Sonderdezernats Q zusätzlich erschweren, bewegt sich ein alter Fall wie eine Giftschlange auf Carl zu….. und er rückt plötzlich selbst ins Visier der Ermittlungen….

Der Autor hat einen in seinem Thriller sehr viel Vorkommnisse, Ereignisse und Fakten eingebracht, so benötigte ich höchste Konzentration das Komplexe alles miteinander verstehen zu können. Trotz alledem fesselte mich die Story und verfolgte gespannt das Geheimnis um die Salzhügel bei jedem Tatort.
Auch das aktuelle Pandemiegeschehen kommt in diesem Fall nicht zu kurz und so wird auch auf das Ausfallen von Kollegen aufgrund der Homeoffice-Vorschriften oder Quarantänesituationen sowie das Tragen der Masken eingegangen. Warum sollte es verheimlicht werden, wenn es das Thema ist, was uns aktuell beschäftigt und bei Ermittlungen sicher noch erschwert. Es machte den Plot noch realistischer. Auch wenn ich die Protagonisten bisher noch nicht kennenlernen durfte, fand ich die Ausarbeitung wirklich sehr gut und zu jedem Charakter konnte ich Sympathie aufbringen.
Da das Buch mit einem fiesen Cliffhanger endet, scheint wohl der Folgeband schon in den Startlöchern zu stehen und lässt die Frage offen, wie es um Carl Morck wohl weitergehen wird.

Mein Fazit: Ein Psychothriller, der die aktuelle Pandemie mit einbindet und mit Spannung und auch etwas Humor unterhaltsame Lesestunden garantiert. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.01.2022

Auftakt einer neuen Thriller-Reihe

Im Auge des Zebras
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Nachdem mich die Auris-Reihe so geflasht hatte, war ich so gespannt auf diesen Auftakt um die coole Ermittlerin Olivia Holzmann, die mit Elan, Kreativität und vollstem Tatendrang aus dem Schatten ihres ...

Nachdem mich die Auris-Reihe so geflasht hatte, war ich so gespannt auf diesen Auftakt um die coole Ermittlerin Olivia Holzmann, die mit Elan, Kreativität und vollstem Tatendrang aus dem Schatten ihres Mentors Boesherz tritt. Das Cover ziert ein Zebra, die Farbwahl ist eher schwarz-weiß, lediglich die Augen des Tieres sowie der Autor und Genre des Buches sind in orange gehalten. Der Schreibstil von Kliesch hatte mich bei den letzten Büchern dermaßen gefesselt, so dass ich wusste, die 362 Seiten werden innerhalb weniger Stunden durch sein.
Es geht hier um einen rätselhaften Fall, den Kommissarin Olivia Holzmann vor große Herausforderungen stellt. Es geschehen Morde an Teenagern und deren Eltern, allerdings diese Entführungen und anschließenden Morde geschehen an unterschiedlichen Orten zu gleichen Zeit und das von ein und demselben Täter?! Wie kann denn eine Person an mehreren Orten gleichzeitig sein? Olivia Holzmann vom LKA Berlin hat in diesem mysteriösen Fall einen spektakulären Plan, doch ihr Hauptverdächtiger scheint sich auf fast magische Weise zu entziehen. Weil die Zeit davonläuft und Olivia das Schlimmste befürchtet, muss sie in diesem Fall Hilfe annehmen und beschließt eher widerwillig das Hinzuziehen ihres ehemaligen Mentors Severin Boesherz, der für seine Kombinationsgabe und unglaubliche Intelligenz bekannt ist und die pensionierte Kommissarin Ester Wardy, die einst mit unerbittlicher Härte einen ähnlichen Fall verfolgte.
Doch die drei ahnen nicht, wie leicht ihnen der Täter jederzeit das Liebste nehmen kann, das sie besitzen….

Muss ehrlich gestehen, dass ich mir von diesem Auftakt sehr viel mehr versprochen hatte. Leider gefiel mir persönlich Olivia in ihrer Rolle nicht. Dachte zu Beginn, sie hat wirklich mehr auf dem Kasten, doch für mich erschien sie in einigen Momenten nicht bei der Sache und scharfsinnig genug. Auch Boesherz konnte mich mit seiner Art und Weise wie er sozusagen „philosophierte“ nicht überzeugen und wirkte dadurch auf „seltsam“ und unnahbar, deshalb konnte ich auch keinen Bezug zu ihm finden.
Vielleicht hätte hier Kliesch etwas mehr in die Tiefe, Erlebnisse oder Vergangenheit eingehen sollen, um so eine stärkere Bindung zu Beiden zu erhalten. Kann aber auch gut möglich sein, dass dies im Laufe der Reihe verstärkt wird.
Die Idee des Plots war super, allerdings die Auflösung enttäuschend. Ich kann auch nicht sagen, was mir gefehlt hat, doch an einigen Stellen hatte ich das Gefühl, dass der Fall mit Unwesentlichem in die Länge gezogen wurde und die Spannungskurve des Öfteren abflachte.

Mein Fazit:
Der Auftakt der neuen Thriller Reihe um Olivia Holzmann konnte mich jetzt noch nicht vom Hocker hauen, aber ich werde trotzdem der Fortsetzung eine Chance geben, da mich Kliesch bisher sehr begeistert hatte. Von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Spannender Thriller

Die falsche Zeugin
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In dem neuesten Werk der Autorin geht es um die Schwestern Leigh und Callie, die mit ihrer schwierigen Kindheit, voller Schmerz, Missbrauch und Angst auch noch im Erwachsenenalter zu kämpfen haben.
Während ...

In dem neuesten Werk der Autorin geht es um die Schwestern Leigh und Callie, die mit ihrer schwierigen Kindheit, voller Schmerz, Missbrauch und Angst auch noch im Erwachsenenalter zu kämpfen haben.
Während Leigh sich aus dem Elend herausgearbeitet hat und heute als erfolgreiche ehrgeizige Anwältin tätig ist, kämpft ihre Schwester dagegen noch immer mit den Dämonen ihrer Vergangenheit. Ein Fall könnte Leighs einen mächtigen Sprung auf der Karriereleiter bringen, doch als sie dem Angeklagten gegenübersteht, wird ihr klar, warum er sie als seine Anwältin gewählt hat. Denn es ist ein „alter Bekannter“, der sich somit erneut brutal in das Leben der Schwestern drängt. Die Geheimnisse und Lügen drohen aufzufliegen, doch die Beiden haben gelernt sich zu wehren und vor allem Callie hat nichts mehr zu verlieren…….

Durch die beiden zeitlich abgesetzten Handlungsstränge aus der Teenagerzeit der Mädchen und dem Jahr 2021 kann man als Leser sowohl die grausamen Missbrauchszeiten sowie die Verteidigung des mutmaßlichen Täters im Detail verfolgen. Die perfekte Umsetzung zeigt den durchaus grandiosen und fesselnden Schreibstil der Autorin, die ihr Handwerk versteht. Es war zu keiner Zeit langweilig und die Spannungskurve meiner Meinung nach gleichbleibend hoch. Die Darstellung der mittlerweile unterschiedlichen Protagonisten war perfekt ausgearbeitet. So konnte man gespannt die Konflikte, Streitpunkte sowie Dramen und Emotionen deutlich spüren und hatte eine direkte Bindung zu den Charakteren und des Plots.

Mein Fazit:
„Die falsche Zeugin“ konnte mit einem spannenden Plot und tollem Schreibstil punkten und erhält dadurch zurecht meine vollste Leseempfehlung. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

....mit einigen Schwächen!

The Twin - Geliebtes Schwesterlein
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In diesem Jugendthriller geht es um die eineiigen Zwillinge Ivy und Iris. Die 16-jährigen wachsten seit der Trennung der Eltern getrennt voneinander auf. Ivy bei ihrem Vater und Iris bei der Mutter. Nach ...

In diesem Jugendthriller geht es um die eineiigen Zwillinge Ivy und Iris. Die 16-jährigen wachsten seit der Trennung der Eltern getrennt voneinander auf. Ivy bei ihrem Vater und Iris bei der Mutter. Nach dem plötzlichen Tod der Mutter zieht Iris wieder zu ihrem Vater und Ivy. Das Verhältnis der Beiden ist etwas distanziert, denn die Beiden hatten sich seit ihrem sechsten Lebensjahr nur in den Ferienzeiten länger am Stück gesehen. Äußerlich sind die Schwestern sehr ähnlich doch der im Inneren so verschieden wie zwei Menschen nur sein können. Die vernunftgesteuerte Ivy versucht der emotionalen Iris zu helfen, ist bereit, mit ihr alles zu teilen, schließlich sind sie Schwestern. Zwillinge.

Iris nimmt das Angebot an. Mehr als nur gerne ... Und innerhalb kürzester Zeit sind alle Iris‘ Charme erlegen. Ivys Freunde, ihre Teamkollegen, ihr Freund, sogar ihr Vater. Es geschehen seltsame Dinge, für die immer Ivy verdächtigt wird. Sie fühlt sich manipuliert von Iris aber keiner glaubt ihr, da sie keine Beweise hat. Ihr Mitmenschen versuchen Ivy zu beruhigen und schieben ihre Paranoia als Trauma über den plötzlichen Tod ihrer Mutter hin. Langsam beginnt Ivy sich zu fragen, wie weit Iris gehen würde, um ihren Platz endgültig einzunehmen und forscht in deren Vergangenheit und es kommen schreckliche Wahrheiten ans Licht…

Die Coverdarstellung find ich sehr passend gewählt. Zwei Rosen, eine noch in voller Pracht, die andere zerfallen… passend zum Verhältnis der Zwillingsschwestern. Ivy manipuliert und zerstört von der Macht ihrer Schwester Iris.
In der Ich-Perspektive erzählt, erhalten wir hier die erstickende Geschichte von Ivy und ihrem verzweifelten Kampf nach der Wahrheit. Das Buch startet ruhig und harmonisch, doch schnell wird dem Leser klar, dass der plötzliche Tod der Mutter keine Unfall war. Die Idee des Psychothrillers ist gut, an der Umsetzung scheiterte es allerdings etwas. Ivy wird als charakterstarke und ehrgeizige Teenagerin dargestellt und ihre Zwillingsschwester als das böse Biest. Mir persönlich fehlte es allerdings an Tiefe der Protagonisten und auch die Nebendarsteller fielen etwas „flach“ aus. Es gab viele Aktionen und Vorfälle innerhalb des Plots, die ich oftmals hinterfragen musste und so manche Stellen fand ich unausgearbeitet. Auch beim Ende hatte ich mir eine andere Wendung gewünscht und war doch ziemlich enttäuscht. Aber vielleicht ist dieses für mich unbefriedigende Ende ein Cliffhanger und wir dürfen auf eine Fortsetzung hoffen!


Mein Fazit: Ein Psychothriller mit kleinen Mankos aber dennoch lesenswert. Ich gebe hier 3 Sterne.

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