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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2021

Fordert anfangs Geduld

Nichts bleibt begraben
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Zwanzig Jahre ist es her als Patricia Lockwood während eines Raubüberfalls entführt und schwer misshandelt wurde. Durch einen Zufall gelang ihr nach Wochen die Flucht, aber die Entführer sowie die gestohlenen ...

Zwanzig Jahre ist es her als Patricia Lockwood während eines Raubüberfalls entführt und schwer misshandelt wurde. Durch einen Zufall gelang ihr nach Wochen die Flucht, aber die Entführer sowie die gestohlenen Gemälde bliben verschollen.

Doch dann wurde eines dieser Gemälde und der damalige Koffer, den Patricia unter Zwang mitnehmen musste, neben einer Leiche in einem Apartment entdeckt. Das ist der Zeitpunkt, dass ihr Cousin Win den Dingen mit seinen ganz eigenen Ermittlungsmethoden auf den Grund gehen will und er ist entschlossen mit seinen skurpellosen Fähigkeiten und seinem hochintelligenten Spürsinn der Sache auf den Grund zu gehen. Koste es was es wolle, auch wenn die dunkelsten Geheimnisse seiner Familie ans Tageslicht zu kommen scheinen……



Der neueste Thriller von Harlan Coben hatte mich anfangs nicht überzeugen können und ich tat mir schwer in die Story rein zu kommen. Ich mochte auch zu Beginn den Hauptprotagonisten Win nicht, der mit seiner neunmalklugen und überspitzten Art eher unsympatisch rüberkam. Ich konnte seine Taten nicht deuten, bis im Laufe der Geschichte die Art und Weise seiner Ermittlung ein stimmiges Bild ergaben.

Der Autor hat die Story aus Sicht von Win erzählt und man fühlte sich auch direkt von ihm angesprochen und konnte so an seinen Denkweisen teilhaben. Auch wenn mich die ersten hundert Seiten nicht überzeugen konnten, nahm das Buch eine positive Wendung und Spannung kam auf. Nach und nach wurden die Zusammenhänge der gestohlenen Gemälde und der Entführung Patricias zum Vorschein gebracht und ich war von der Wendung überrascht und zugleich geschockt.



Das Klappbroschüre ist mit einer Darstellung des Familienbesitzes gestaltet und der Titel wurde fühlbar dargestellt. Der Schreibstil war durch die wechselnden Perspektiven zu Beginn etwas verwirrend, doch je mehr ich in die Geschichte kam, desto besser konnte ich mich damit identifizieren. Ich war fasziniert von der Wendung und Spannungssteigerung des Plots.



Mein Fazit:

Ein Thriller, der anfangs Geduld des Lesers fordert, jeoch mit einer spannungssteigerenden und fesselnden Familiengeschichte am Ende einen durchaus guten Leseeindruck hinterlässt.

Von mir gibt es hier 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Rasantes Erzähltempo

Ausweglos
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Noah holt eines spätabends die Wäsche vom Dachboden und wird von einem Angreifer mit einem Messer am Hals genötigt, ihn zu seiner Frau zu bringen. Um seine Frau zu schützen überlegt er nicht lange und ...

Noah holt eines spätabends die Wäsche vom Dachboden und wird von einem Angreifer mit einem Messer am Hals genötigt, ihn zu seiner Frau zu bringen. Um seine Frau zu schützen überlegt er nicht lange und packt den Zweitschlüssel seiner Nachbarn aus, denn wer wusste diese sind verreist. Stunden später findet die Polizei Noah bewusstlos neben der brutal ermordeten Nachbarin. Die Tat trägt die blutige Handschrift eines Killers, der seit Jahren die Polizei in Hamburg in Atem hält. Noah gilt als wichtiger Zeuge und Kommissar Bloom ist fest entschlossen, endlich den Mörder zu fassen. Doch je tiefer er sich in den Fall verstrickt, desto mehr verschwimmen die Grenzen, denn es stellen sich die Fragen: Was ist Wahrheit und was Lüge? Wer ist Freund und wer Feind? Doch die wichtigste Frage lautet: Wer ist Opfer und wer der Täter?



Die Story rund um „Ringfinger“ Mörder wird aus unterschiedlichen Ich-Perspektiven erzählt, so erhalten wir direkt Verbindungen zu den Charakteren Noah, seiner Partnerin Linda, dem Ermittler Elias Blom und den Gedanken des Täters. Ich mochte Noah und auch den Kommissaren recht schnell und hatte ein klares Vorstellungsbild der Personen und der Orte vor Augen. Diese bildhafte Sprache und die kurzen Kapitel erzeugten einen schnellen Lesefluss und die fiesen Cliffhanger so mancher Kapitel fesselten mich regelrecht an das Buch.

Immer wieder hatte ich so meine Vermutungen über den Fall und wenn ich der Überzeugung war, die Lösung gefunden zu haben, wurde wenige Seiten später diese wieder zerstört. Die Lösung des Falls ist klar und völlig unvorhersehbar.

Auch die Gestaltung des Covers ist sehr ansprechend, schlicht und ohne großartige Farben aber dennoch ein Eyecatcher. Die Klappbroschüre mit dem haptischen Abdruck eines Fingers ist passend zur Story des „Ringfinger“-Mörders gestaltet.



Mein Fazit:

Ein spannender und fesselnder Thriller mit tollen Charakteren und einem rasanten Erzähltempo. Garantierter Nervenkitzel für alle Fans eines guten Buches! Von mir volle Punktzahl!

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Hier fehlte der Thrill

Das Steinzeit-Virus
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Der Titel sagt bereits aus, dass es sich in diesem Plot um einen Steinzeit-Virus handelt, der innerhalb kürzester Zeit mutiert ist und die Flora und Fauna in den Zustand ihrer Abstammung bzw. sich um Millionen ...

Der Titel sagt bereits aus, dass es sich in diesem Plot um einen Steinzeit-Virus handelt, der innerhalb kürzester Zeit mutiert ist und die Flora und Fauna in den Zustand ihrer Abstammung bzw. sich um Millionen Jahren zurückentwickelt. Das genannte „Steinzeit-Virus“ wurde durch einen Zwischenfall in einem Hochsicherheitslabor in Südafrika, in der Nähe des Kruger-Nationalparks freigesetzt und bringt selbst die Menschheit in Gefahr……



Wir begleiten die mutige Protagonistin Anna Meunier und ihr Expertenteam auf der Suche nach dem gefährlichen Virus und erleben eine stark beginnende jedoch schnell abflachende Story. Vom Einstieg in die Geschichte war ich tatsächlich sehr begeistert, doch je mehr Charaktere hinzukamen und es wurden Einige, desto verwirrender und unübersichtlicher wurde es. Es wurden viele Handlungsstränge eröffnet, die mit jede Mengen unnötigen Chatprotokollen aufgepeppt wurden. Dann kamen noch Familiendramen und Affären hinzu und die für mich langatmigen Passagen von Wissenschaftlern zogen den Plot nur in die Länge. Somit kam das Buch auf seine stolze 476 Seiten!

Ich war kurz davor dieses Buch abzubrechen, hatte mich aber doch dazu durchgerungen und einfach etwas oberflächlicher weitergelesen. Mit dem Ende konnte ich mich gar nicht anfreunden und fand es sogar etwas Ideenlos. So blieb ich nach der großen Erwartung leider enttäuscht zurück.



Die Covergestaltung der Klappbroschüre ist mit einem blutbespritzten Dolch aus der Steinzeit auf dunklem Hintergrund in fühlbarer Haptik gestaltet. Aufgrund dieses Erscheinungsbild, dem Titel und dem vielversprechenden Inhalt erhoffte ich mir einen spannenden und fesselnde Thriller, allerdings fehlte dieser Story der gewisse „Trhill“ und so würde ich dieses Werk auch eher in das Genre Roman einstufen.



Mein Fazit:

Ein vielversprechender Plot mit einem starken Beginn, der leider doch sehr abflachte und durch zu viele Nebengeschichte den Thrill nahm…

Von mir gibt 2 Sterne, die ich für die Idee des Plots mit dem starken Beginn und der Gestaltung des Covers vergebe.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Nichts für zarte Gemüter

Im Versteck
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Nach dem Buch „Der Keller“ aus 2019 ist dies nun mein zweites Werk der Autorin. Wie schon zuvor, konnte sie mich mit dieser spannenden und nervenaufreibenden Story in allen Punkten überzeugen.



Den ...

Nach dem Buch „Der Keller“ aus 2019 ist dies nun mein zweites Werk der Autorin. Wie schon zuvor, konnte sie mich mit dieser spannenden und nervenaufreibenden Story in allen Punkten überzeugen.



Den Leser erwartet eine gebundene Ausgabe mit 590 Seiten, die einen erst mal zurückschrecken lässt, doch der Schreibstil ist so packend, dass ich nicht aufhören konnte zu lesen und schaffte es innerhalb zwei „langen“ Abenden die Story zu verschlingen.

Das Cover ähnelt dem Erscheinungsbildes von „Der Keller“, zwar nicht im Motiv sondern mit der Auswahl der gleichen Schriftart. Das mit Spinnen- und Staubweben verdeckte Fenster stellt das Versteck des Hauptprotagonisten Paul Bröger dar.

Er möchte fliehen und kauft sich ein ziemlich runtergekommenes Haus in der Toskana, sehr abgelegen und ohne Wasser- und Strom. Aber das stört ihn nicht, denn er ist auf der Flucht und versucht jeden menschlichen Kontakt zu meiden. Vor allem Kontakt zu jungen Mädchen, um seinen Trieb zu unterdrücken, diese zu entführen, brutal zu missbrauchen und dann zu töten.

Er will das eigentlich gar nicht tun, doch er hat sich in bestimmten Momenten der Begegnungen mit kleinen zarten Mädchen nicht im Griff und hofft deshalb, abseits der Bevölkerung, einsam mitten in den Bergen dieses innere Treiben unterdrücken zu können.

Doch dann verschwindet in der Nähe von Ambra ein achtjähriges Mädchen. Der dort ermittelnde Carabiniere Donato Neri übernimmt die Ermittlungen, aber das toskanische Städtchen ist in Stockstarre versunken und niemand will etwas gesehen haben… doch da geschieht etwas vollkommen Unerwartetes!



Das Buch ist in mehrere Abschnitte eingeteilt und zeigt auch Rückblicke in die schlimme Kindheits von Paul. Von Beginn an ist dem Leser auch klar, was für ein Mensch dieser Paul Bröger ist. Man hasst ihn für seine Taten und ist zurgleich regelrecht angezogen von der Story rund um sein Leben.

Es gibt sehr viel grausame Abschnitte und wer mit der Thematik Kindesmissbrauch und Gewalt Probleme hat, sollte es auch nicht lesen.

Alle anderen Fans von Spannung und Gänsehautmomenten kann ich dieses Werk nur empfehlen, denn nicht nur der faszinierende Plot, sondern auch die Geschichte aus Pauls Jugend, das Verhältnis zu seiner Mutter, die Ermittlungen oder seine neue Liebe in der Toskana sind auf eine unglaublich fesselnde und spannungsgeladende Weise niedergeschrieben. Ich hatte stets ein Bild der Protagonisten sowie der Schauplätze vor Augen und fühlte mich als Zuschauer direkt im Geschehen dabei zu sein.





Mein Fazit:

Auch wenn das Thema eher ein nicht zu Empfehlendes ist, muss ich dieses Buch zu meinen Lesehighlights von 2021 hinzufügen, denn nur selten habe ich Bücher mit so vielen Seiten faszinierend verschlungen!

5 Sterne

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Lesehighlight

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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Markus und seine Frau Betty gründen ein Sharing-Unternehmen, denn sie sind überzeugt, dass man nicht alles besitzen muss, um es zu nutzen.

Und so steht ihre Philosophie mit dem Gedanken für mehr Nachhaltigkeit, ...

Markus und seine Frau Betty gründen ein Sharing-Unternehmen, denn sie sind überzeugt, dass man nicht alles besitzen muss, um es zu nutzen.

Und so steht ihre Philosophie mit dem Gedanken für mehr Nachhaltigkeit, denn möglichst viele sollen Autos und Wohnung einfach teilen.



Doch als Bettina in die Hand eines Unbekannten gerät, nimmt das „Teilen“ eine andere Dimension an. Ihr Mann bekommt anonym einen Link geschickt und zeigt die öffentliche Misshandlung und Peinigung seiner Frau im Darknet. Wenn Markus seine Frau lebend wiedersehen will, muss er tun, was ihre Peiniger ihm befielt. Ausnahmslos, bedingungslos und ein Spiel spielen, dass er nicht gewinnen kann. Auch wenn er bereit ist, alles auf eine Karte zu setzen….



Diese Story hat eine unglaubliche Sogwirkung auf mich ausgeübt, dass ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte. Aufgrund des etwas größeren Schriftbildes und der kurzen

„Cliffhanger“-bestückten Kapitel ist das Buch weniger Stunden durchgelesen und man bleibt fasziniert zurück. Ich war mir so sicher, zu wissen wer hinter der ganzen Sache steckt und doch lag ich wie immer bei Strobel „FALSCH“!!!! Das nennt man wohl hohe Schreibkunst, die Arno Strobel hier geschickt verarbeitet. Wie bereits bei den Büchern „Offline“ und „Die App“ ist die ähnliche Covergestaltung deutlich erkennbar. Auch Sharing ist wieder ein mit dem Rahmen eines Tablets oder Smartphones versehen. Hat für mich deshalb einen hohen Wiedererkennungswert!



Mein Fazit:

Auch dieses Werk werde ich zu meinen Jahreshighlights hinzufügen, da ich hier ein großartiges Kopfkino erleben konnte. 5 Sterne

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