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Veröffentlicht am 13.07.2021

Suizid und Sterbehilfe verpackt in einem spannenden Thriller

Kleine Engel
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Nachdem Daniel Kohlhaas mich schon mit seiner „puzzligen“ Post im Mai auf sein neues Werk aufmerksam gemacht hat, konnte ich es kaum erwarten diesen Thriller in den Händen zu halten. Ich bedanke mich deshalb ...

Nachdem Daniel Kohlhaas mich schon mit seiner „puzzligen“ Post im Mai auf sein neues Werk aufmerksam gemacht hat, konnte ich es kaum erwarten diesen Thriller in den Händen zu halten. Ich bedanke mich deshalb gleich mal beim @droemerknaur Verlag für die Bereitstellung und vor allem schnelle Zusendung des Rezensionsexemplars!

Der Autor hat die Grundidee dieses abgründigen Plots nach einer wahren Begebenheit umgesetzt und wurde mit diesem Konzept der Gewinner von Sebastian Fitzeks Thrillerschule. Als Fitzek-Fan war es dann schnell klar, dass dieses Buch nicht auf meinem SUB landet.

Es geht hier um eine Mordserie in Kinderhospizen. Die todkranke Lilli hat nach erster Ansicht ihrem Leben wohl selbst ein Ende gesetzt, die neunjährige soll sich aus dem Fenster gestürzt haben. Doch Ermittler Simon Winter will dies nicht so recht glauben und beginnt diesen Fall zu hinterfragen. Er bleibt hartnäckig und erhält dabei Unterstützung von der ehrgeizigen Kriminalpsychologin und TrueCrime Moderatorin Nadja Bergendahl. Doch schnell ereilt sie die Meldung eines weiteren mysteriösen Suizids eines todkranken Kindes in einer weiteren Hospizeinrichtung. Sind die Kinder tatsächlich in der Lage ihre letzte Kraft aufzuwenden und sich selbst zu erlösen oder steckt Mord dahinter?
Ein recht beklemmendes Thema, welches hier Kohlhaas zu einem packenden und fesselnden Thriller umgewandelt hat. Suizid und Sterbehilfe und das bei schwerstkranken Kindern hat mich so in manchen Kapiteln zum Nachdenken gebracht. Zutiefst berührt war ich von den Gedanken wie so junge Menschen den Wunsch äußern, endlich zu den „Engeln“ reisen zu dürfen.
So leidet man als Leser mit und kann den Wunsch der Kinder teils auch verstehen und auch so manches Verhalten und Mitfühlen Außenstehender und Angehöriger nachvollziehen.
Geschickt und mit einem flüssigen Schreibstil erhalten wir dies aus verschiedenen Perspektiven.

Mein Fazit: Den Leser erwartet eine emotionale und berührende Story mit viel Thrill und einer unerwartenden Wendung! Ich freu mich auf weitere Bücher des Autors!
5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.07.2021

geht ans Herz!

Kleine Wunder überall
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Ein wunderschön gestaltetes Cover, welches einem sofort auffällt und mit seinen Pastellfarben dekorativ sehr gut in ein Bücherregal gesellen kann. Schon die ersten Seite ließen eine tiefgründige und herzerwärmende ...

Ein wunderschön gestaltetes Cover, welches einem sofort auffällt und mit seinen Pastellfarben dekorativ sehr gut in ein Bücherregal gesellen kann. Schon die ersten Seite ließen eine tiefgründige und herzerwärmende Geschichte erahnen.



Die Hauptprotagonistin Charlotte hat einen turbulenten Alltag mit Mann und Kindern. Daneben muss auch der Job laufen und so kommt es oft vor, dass alles andere wichtiger ist als ihre eigenen Pläne. Plötzlich steht ihre Mutter Barbara vor der Tür, die sie und ihren Vater vor zwanzig Jahren verließ um ein freies und unbeschwertes Leben ohne Kind auf Lanzarote führen zu können.

Doch Barbara steht nicht grundlos vor der Tür. Quasi mittellos bittet sie ihre Tochter um Hilfe, denn sie ist sehr krank. Charlotte fühlt sich überrumpelt und die Entscheidung fällt ihr nicht leicht, doch auch aufgrund des guten Zuredens ihrer liebevollen Familie hilft sie ihrer totkranken Mutter und nimmt sie bei sich auf. Dann überstürzen sich allerdings die Ereignisse, es kommen Wahrheiten ans Licht, die sehr schmerzhaft sind und Charlotte erfährt endlich, was wirklich vor zwanzig Jahren geschah.

Doch die Wunden sitzen tief…kann Charlotte ihrer Mutter verzeihen, die sie ausgerechnet damals verlassen hat, als sie sie am dringendsten brauchte?



Katrin Lankers erzählt uns mit diesem Werk eine herzergreifende Story mit authentischen und liebevoll dargestellten Charakteren. Die Familiengeschichte ist sehr tiefgründig und hat mich als Leser öfter zum Nachdenken angeregt. Der Schreibstil ist angenehm mit einfachen und klaren Sätzen und somit schnell lesbar.

Der Titel lautet „Kleine Wunder überall“ und hier finden wir die Aussage dieses Romans, der aufzeigen soll, dass gerade auch die „kleinen“ Wunder schon für das ein oder andere Glück verantwortlich sein können und einem wunderschöne Momente bescheren können.

Mein Fazit:

Eine schöne tiefgründige Familiengeschichte, die bei mir das ein oder andere Tränchen kullern ließ.

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Veröffentlicht am 08.07.2021

Etwas überzogen...

Der Nachlass
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Wir erleben hier in diesem Thriller die Familiengeschichte der Geschwister Theo, Sophia, Patricia und Jannick. Mittlerweile alle erwachsen haben sie untereinander nicht sonderlich Kontakt gehalten.

Ihre ...

Wir erleben hier in diesem Thriller die Familiengeschichte der Geschwister Theo, Sophia, Patricia und Jannick. Mittlerweile alle erwachsen haben sie untereinander nicht sonderlich Kontakt gehalten.

Ihre Mutter Hedda liegt im Sterben und hat nochmals ihre Kinder zu sich gerufen, um Abschied zu nehmen. Sie hinterlässt ein Testament mit einer bösen Überraschung, denn nur einer der ganzen Familienmitglieder erhält alleinig das Erbe, der Sieger der 27 Aufgaben. Anfangs noch harmlos beginnend werden die Aufgaben immer blutiger…..



Voll hoher Erwartung bin ich in dieses Buch eingestiegen und war zu Beginn auch sehr gefesselt. Sehr geschickt ließ der Autor die gesamte Familie in die Geschichte übersichtlich einfließen und so konnte man schon nach kurzer Zeit alle Familienmitglieder zuordnen. Auch die Idee um den Wettkampf des Erbes fand ich gelungen allerdings scheiterte es für mich hier an der Umsetzung. Die ständigen Zeitsprünge und fehlende Zuordnung sorgte bei mir für Verwirrung und ich musste des Öfteren mal kurze zurückblättern, um den Überblick nicht zu verlieren. Ich konnte auch zu keinem der Protagonisten eine Beziehung aufbauen, selbst bei Theo, der für mich als Hauptcharakter herausstach fand ich keine Sympathie. Auch die Umsetzung der Aufgaben und die Ausführung der einzelnen Mitglieder fand ich persönlich zu „oberflächlich“ und einfach nur „Gefühlskalt“ … wirkte etwas überzogen und realitätsfremd.



Mein Fazit:

Gute Idee allerdings scheiterte meine Begeisterung an der Umsetzung und vor allem Darstellung. Von mir deshalb 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.07.2021

.. hatte mir mehr erhofft

Die Karte
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Ich habe bereits einige Winkelmann-Werke gelesen und zuletzt konnte mich „Der Fahrer“ als Hörbuch begeistern. Deshalb freute ich mich ganz besonders auf den neuesten Fall mit Jens Kerner und Rebecca Oswald.

Nach ...

Ich habe bereits einige Winkelmann-Werke gelesen und zuletzt konnte mich „Der Fahrer“ als Hörbuch begeistern. Deshalb freute ich mich ganz besonders auf den neuesten Fall mit Jens Kerner und Rebecca Oswald.

Nach „Haus der Mädchen“, „Die Lieferung“, „Der Fahrer“ ist dies nun Band 4 aus der dieser Ermittlerreihe. Die Cover sind alle ähnlich aufgebaut und passend aufeinander abgestimmt.

Die Joggerin Eva Probst geht regelmäßig ihrer Leidenschaft dem Joggen nach und teilt ihre Zeiten und Laufstrecken via Fitnesstracker-App in der Community. Sie liebt es sich den anderen Sportlern mitzuteilen und motiviert sich dadurch. Doch genau dieses Tracken scheint ihr wohl zum Verhängnis geworden zu sein, denn sie wird bei einem ihrer regelmäßigen Läufen brutal ermordet. Es scheint wohl unter den Community-Mitgliedern auch ein Mörder zu sein, der seine Opfer gezielt auswählt… denn Eva ist erst der Beginn….

Von Beginn an ist mächtig Power in der Story und es fordert vom Leser volle Konzentration, denn die ersten rund 100 Seiten sind voller wichtiger Informationen und Ereignisse.

Winkelmann schreibt wie gewohnt zum Miträtseln und führt den Leser gekonnt auf falsche Fährten, denn es gibt natürlich wie gewohnt von ihm mehrere Handlungsstränge. Dies war auch der Grund warum meine Begeisterung dann im Laufe der Story nachließ, denn für mich waren es persönlich zu viele und auf das eigentliche Thema des „Trackings“, was mich persönlich als Joggerin begeisterte, war am Ende zu wenig der Focus gelegt.

Auch die Auflösung des Falls war für mich nicht schlüssig und zu „abrupt“ abgearbeitet.

Mein Fazit:

Ein Winkelmann, der super begonnen allerdings zum Ende doch sehr geschwächelt hat…. vielleicht sollte die Serie um Kerner und Oswald langsam enden!

Für mich deshalb „nur“ 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 23.06.2021

Rührend

Norman Foremans Weg zum Ruhm
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Norman verliert im Alter von knapp 12 Jahren seinen besten Freund Jax, mit dem er seine Comedy-Duo Karriere geplant hatte. Ohne ihn jedoch scheinen diese Ziele wohl ziemlich in weiter Ferne zu liegen, ...

Norman verliert im Alter von knapp 12 Jahren seinen besten Freund Jax, mit dem er seine Comedy-Duo Karriere geplant hatte. Ohne ihn jedoch scheinen diese Ziele wohl ziemlich in weiter Ferne zu liegen, denn Jax hatte Talent für das richtige Timing eines Witzes.

Die alleinerziehende Mutter Sadie tut alles um ihrem Sohn die beste Mutter zu sein, was ihr nicht immer leicht fällt. Jedoch bricht es ihr das Herz, ihren Sohn so trauern zu sehen. Als Sadie den Fünf-Jahres-Plan ihres Sohnes findet, beschließt sie die Punkte darauf abzuarbeiten. Das Mutter-Sohn Gespann begibt sich auf einen abenteuerlicher Roadtrip quer durch Großbritannien, bis nach Edinburgh zum legendären Fringe Festival und nebenbei auf der Suche nach Normans Vater.


Juliette Henderson schafft es mit diesem Roman den Leser mit auf eine besondere Reise zu nehmen und konnte mich mit diesem etwas ruhigeren Roman berühren.

Norman ist ein starker Charakter und mit seinen jungen Jahren hat er schon einiges erlebt. Er wurde aufgrund seiner Schuppenflechten eher zum Einzelgänger und hatte nie wirklich Freunde. Doch mit Jax blühte er förmlich auf und hatte Spaß und Freude in der Comedy gefunden. So planten die beiden Jungs von der großen Bühnenkarriere und vor allem einem Auftritt auf dem berühmten „Fringe Festival“. Doch dann kommt der viel zu frühe Tod des besten Freundes und für Norman bricht eine Welt zusammen.



Diese Trauer bringt die Autorin sehr gelungen zu Papier und als Leser leidet man mit dem Jungen mit. Jedoch kam mir Norman in vielen Situationen einfach so erwachsen vor und hier die Wortwahl etwas übertrieben fand.

Sadie dagegen fand ich sehr sympathisch und liebevoll dargestellt und sie würde alles dafür tun ihrem Sohn seine Wünsche zu erfüllen, damit er endlich wieder lachen kann.

In Leonard, dem Arbeitskollegen seiner Mutter findet er einen Unterstützer.



In die Story kam ich anfangs eher mühsam rein, aber doch mit dem Beginn der Reiseplanung fiel mir das Lesen Seite um Seite leichter.



Die Reise für die drei Vagabunden ist teilweise echt abenteuerlich und zugleich traumhaft und der Leser wird am Ende mit einem schönen Ende belohnt.





Mein Fazit: Eine rührende Mutter-Sohn Geschichte, die einem wirklich berührt und ans Herz geht, allerdings etwas braucht bis man im Lesefluss ist. Von mir 4 Sterne.

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