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Lena1985

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2017

Schockierend und fesselnd !!

Die Überlebende
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„Die Überlebende“ ist für mich das erste Werk der Autorin Lisa Gardner, welches ich gelesen habe. Der Klappentext hat mich auf Anhieb angesprochen und ich freue mich immer, neue Autoren für mich kennenzulernen. ...

„Die Überlebende“ ist für mich das erste Werk der Autorin Lisa Gardner, welches ich gelesen habe. Der Klappentext hat mich auf Anhieb angesprochen und ich freue mich immer, neue Autoren für mich kennenzulernen. Alleine das Szenario, welches hier beschrieben wird, ist doch schon das Genre Thriller wert, oder? Ich kann und mag es mir einfach nicht vorstellen, wie es ist, über ein Jahr in der Gewalt eines Entführers zu sein. Er hat die komplette Macht über einen, denn man ist vollkommen abhängig von seinen Handlungen. Und immer wieder stelle ich mir auch die Frage, wie es sein kann, dass solche Taten am helllichten Tag geschehen können? Für mich ist der Ablauf der Tat bei Natasha Kampbusch ähnlich. Auch sie wurde am Tag einfach von der Straße entführt. Sind wir als Mitmenschen so unachtsam oder auf uns fokussiert, dass wir eine solche Tat nicht registrieren? Es ist definitiv kein Wunder, dass die junge Studentin Flora, die überlebt hat, die Entführung nicht verarbeiten kann. Sie macht zunächst einen sehr unnahbaren Eindruck, dennoch hat mich ihr Verhalten fasziniert. Es ist wirklich spannend mit zuerleben, wie sie auf die Ereignisse reagiert und ihr Verhalten sich ändert. Es fällt ihr schwer, sich emotional auf andere Menschen einzulassen. Zu Beginn war sie mir nicht so sympathisch, nach und nach aber bekommt man mehr Einblicke in ihre Vergangenheit und so begreift man ihr Verhalten und ihre Art und Weise zu handeln.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung aus „Die Überlebende“ wird dem Leser aus unterschiedlichen Perspektiven nahe gebracht. Wir begleiten die Protagonistin Flora, die aus der Ich-Perspektive ihre Sicht der Dinge erzählt, ebenso wir einen Überblick über die Ermittlungsarbeiten. Auch hat die Autorin immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit von Flora eingebaut, welche mich ganz besonders gefesselt und auch erschüttert haben. Lisa Gardner ist es wunderbar gelungen hier eine richtig düstere, teils bedrohliche und fesselnde Atmosphäre aufzubauen. Interessant und eher selten ist der Fakt, dass sie weniger auf ein hohes Erzähltempo drängt, sondern viel mehr die schrecklichen und bedrohlichen Details der Entführung wirken lässt. Die bildlichen Beschreibungen führten dazu, dass ich mir die Situationen sehr gut vor Augen halten konnte. Schon nach wenigen Seiten hat mich „Die Überlebende“ in ihren Bann gezogen. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.

Fazit:
In „Die Überlebende“ baut die Autorin Lisa Gardner eine düstere, bedrohlich wirkende Atmosphäre auf, die mich sofort gefangen genommen hat. Die Charaktere sind authentisch und facettenreich gestaltet worden. Für mich hat das Buch alles, was ein guter Thriller braucht.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Eine unterhaltsame und berührende Geschichte !!

Lichterzauber in Manhattan
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„Lichterzauber in Manhattan“ ist Sarah Morgans aktuelles Buch und, da ich ein bekennender Fan von ihr bin, musste dieses Buch einfach schnell den Weg in mein Buchregal finden . Gleichzeitig ist mit ihrem ...

„Lichterzauber in Manhattan“ ist Sarah Morgans aktuelles Buch und, da ich ein bekennender Fan von ihr bin, musste dieses Buch einfach schnell den Weg in mein Buchregal finden . Gleichzeitig ist mit ihrem neuen Titel „Lichterzauber in Manhattan“ auch die Reihe „From Manhattan with Love“ um die drei Freundinnen beendet. Es dreht sich um Freundschaft, Vertrauen, Verluste aber auch die große Liebe. In diesem Band steht nun Eva im Mittelpunkt der Geschichte. Eva ist eine sehr sympathische Frau. Auf den ersten Blick wirkt sie wirklich bezaubernd, auch wenn sie großes Chaos veranstalten kann. Ihre große Leidenschaft ist das Kochen, die Küche gleicht einer Arena, in der nur Köstlichkeiten zubereitet werden. Eva hat erst vor kurzer Zeit einen schweren Schicksalsschlag erlitten, den sie tapfer versucht zu überwinden, man spürt jedoch, dass sie noch sehr daran arbeitet. Sie ist jemand, der sich immer um andere Menschen sorgt, wahnsinnig hilfsbereit und liebevoll im Umgang mit denen, die ihr wichtig sind. Besonders sticht jedoch hervor, dass sie eine hoffnungslose Romantikerin ist. Ihr männlicher Gegenpart Lucas, der Schriftsteller ist, befindet sich emotional ebenfalls in einer schwierigen Phase. Das verbindet sie zunächst. So abweisend er ihr gegenüber anfangs ist, desto mehr zeigt sich im Laufe der Geschichte, dass er eigentlich ein guter Kerl ist. Ich mochte ihn von Beginn an gerne leiden.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Lichterzauber in Manhattan“ wird uns abwechselnd aus Sicht von Eva und Lucas, den Protagonisten, in der dritten Person, geschildert. Es gelang mir wunderbar, mich in beide Charaktere hineinzuversetzen. Ich finde immer, dass Sarah Morgans Bücher sich dadurch auszeichnen, dass sie so wahnsinnig liebevoll und auch einfühlsam auf ihre Gestaltung der Charaktere eingeht. Das ist für mich auch in „Lichterzauber in Manhattan“ gegeben. Ihr Schreibstil zeichnet sich dadurch aus, dass sie sowohl romantisch, humorvoll aber auch ernstere Töne anschlagen kann. Durch ihre detaillierten Beschreibungen vieler Situationen fiel es mir sehr leicht, mich in der Geschichte fallen zu lassen und mir viele Szenen wie einen Film vor Augen zu halten. Schnell befindet man sich mitten im Geschehen, was ich auch gerne habe. Die Ereignisse haben mich gefesselt, sodass ich das Buch innerhalb weniger Stunden durchgelesen hatte.

Fazit:
„Lichterzauber in Manhattan“ ist eine wunderschöne, humorvolle Geschichte, die aber durchaus auch ernstere Töne anschlägt. Besonders die Gestaltung der Charaktere sticht für mich, wieder einmal, sehr positiv hervor.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Ein wahnsinnig hohes Tempo und überraschende Wendungen !!

Dafür wirst du leiden
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„Dafür wirst du leiden“ ist der vierte Band der Reihe rund um die Detectives Rafferty. Es ist nicht der aktuellste Band der Reihe, denn mittlerweile gibt es bereits einen fünften Teil. Die Bücher können ...

„Dafür wirst du leiden“ ist der vierte Band der Reihe rund um die Detectives Rafferty. Es ist nicht der aktuellste Band der Reihe, denn mittlerweile gibt es bereits einen fünften Teil. Die Bücher können alle unabhängig voneinander gelesen werden, mir persönlich macht es jedoch immer viel Freude, wenn ich auf vertraute Charaktere treffe. Die einzelnen Bände erzählen jeweils in sich geschlossene Geschichten. Die vorherigen Werke von Nancy Bush haben mich sehr überzeugen können, daher wollte ich die Reihe unbedingt weiter verfolgen. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Geschichten stehen hier jedoch weniger die Ermittlungen der Detectives im Mittelpunkt, sondern vielmehr die Lebensumstände von Jordanna Winters. Sie ist die eigentliche Protagonistin in „Dafür wirst du leiden“. Jordanna ist eine neugierige, junge Frau, die schon viel in ihrem Leben durchgemacht hat. Bisher hat sie recht wenig Aufmerksamkeit und meiner Meinung nach eine viel zu schwierige Kindheit durchleben müssen. Zu ihrer Familie besteht nur noch wenig Kontakt, aufgrund von komplizierten Umständen, die sich im Laufe der Handlung noch ganz anders herausstellen, als zunächst gedacht. Ich mochte sie jedoch von Beginn an sehr, ganz besonders ihre Entwicklung innerhalb der Geschichte und ihre Vielseitigkeit gefallen mir gut. Auch ihr männlicher Gegenpart Jay Danziger ist ein sehr interessanter Charakter. Er ist einer der wenigen männlichen Charaktere, der nicht sein Aussehen einsetzt, um zum Ziel zu kommen. Das macht ihn sehr sympathisch. Desweiteren hinterfragt er viele Tatsachen, was ihn wohl auch als guten Journalisten auszeichnet.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung wird dem Leser aus vielen verschiedenen Perspektiven aus Sicht der dritten Person geschildert, sodass man hier einen sehr umfassenden Eindruck der Geschehnisse erhält. Dennoch fiel es mir zu keinem Zeitpunkt schwer, den Ereignissen zu folgen. Schon nach wenigen Seiten befindet man sich hier mitten im Geschehen, wodurch die Autorin schnell Spannung aufbaut. Besonders gut gefallen hat mir, dass Nancy Bush innerhalb eines Kapitels auch immer wieder die Sichtweise des Täters aufnimmt und man so einen vielfältigen Einblick auf dessen Beweggründe bekommt. Nach und nach erhält man beim Lesen die Hintergrundinformationen, die man benötigt, um die Geschehnisse besser zu verstehen. Durch unerwartete Wendungen in der Handlung war ich mir bis kurz vor der Aufklärung der Taten nicht sicher, wer wohl der Täter nun ist bzw. was hinter seinen Taten steht, welche Beweggründe es gibt. Der bildliche Schreibstil führte dazu, dass ich mir die Ereignisse wunderbar vor Augen halten und sie wie einen Film ablaufen lassen konnte.

Fazit:
Im Vergleich zu den ersten drei Bänden stehen hier weniger die Geschwister Rafferty im Mittelpunkt, was ich ein wenig schade fand. Dennoch baut die Autorin auch in „Dafür wirst du leiden“ gewohnt schnell Spannung auf und konnte mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Fesselnd, magisch und bildgewaltig !!

Tochter des dunklen Waldes
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„Tochter des dunklen Waldes“ ist, nach dem kürzlich erschienenen Werk „Die Stille zwischen Himmel und Meer“ ,nun das zweite Buch, welches ich von der Autorin Katharina Seck gelesen habe. Da mir ihr vorheriges ...

„Tochter des dunklen Waldes“ ist, nach dem kürzlich erschienenen Werk „Die Stille zwischen Himmel und Meer“ ,nun das zweite Buch, welches ich von der Autorin Katharina Seck gelesen habe. Da mir ihr vorheriges Buch unheimlich gut gefallen hatte, wollte ich unbedingt auch "Tochter des dunklen Waldes" lesen. Ganz besonders neugierig war ich darauf, weil es ein ganz anderes Genre bedient.
Die zentralen Themen, die die Autorin hier anspricht, sind Magie, Freundschaft, Liebe, Mut, Vertrauen sowie Zusammenhalt untereinander. Es wird aber auch Enttäuschung verarbeitet. Es ist eine wunderbare Geschichte, die mich in ihrer Idee von Beginn an fasziniert hat. Wir begleiten die junge Lilah durch ihr Leben. Lilah ist ein wirklich sympathisches und wahnsinnig offenes Mädchen, das ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Sie ist intelligent, liebenswürdig und neugierig. In ihrem doch recht jungen Leben hat sie schon einige Schicksalsschläge verkraften müssen. Gerade deshalb hat mich ihr starker Wille sehr imponiert und beeindruckt.
Dorean, der ebenfalls ein wichtiger Charakter ist, zu beschreiben, fällt mir ein wenig schwerer. Es war nicht ganz leicht ihn als Person zu fassen. Was gleich auffällt, ist seine geheimnisvolle, fast mystische Aura. So wirkte er jedenfalls auf mich.

Erzählt wird die Geschichte in „Tochter des dunklen Waldes“ aus der Sicht der Protagonistin Lilah, wobei die Autorin hier die Perspektive in der dritten Person gewählt hat. Aber auch Dorean kommt immer wieder zu Wort und seine Gedanken und Gefühle dürfen wir aus der Ich-Perspektive erleben. Mir hat dies sehr gut gefallen. Ich konnte mich gut in Lilah hineinversetzen und auch Doreans Verhalten wurde mir im Laufe der Geschichte begreiflicher. Ab einem gewissen Zeitpunkt war ich wie gefesselt und wollte es gar nicht mehr zur Seite legen. Katharina Seck gelingt es in „Tochter des dunklen Waldes“ mit wenigen, aber dafür sehr bildgewaltigen Worten, unfassbar gut, mir die Situationen so vor Augen zu halten, dass ich mich gefühlt habe, als sei ich selbst mitten im Geschehen. Ihr wortgewaltiger und doch sensibler Schreibstil gefällt mir wahnsinnig gut. Immer wieder hat sie mich durch Wendungen innerhalb der Geschichte überraschen können, mit vielen Entwicklungen in der Handlung hätte ich so nicht gerechnet.

Von mir gibt es eine klare Empfehlung !!

Veröffentlicht am 12.12.2017

Berührend und bewegend !!

Die Endlichkeit des Augenblicks
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„Die Endlichkeit des Augenblicks“ ist Jessica Kochs neustes Werk. Mir haben ihre vorherigen Werke sehr gut gefallen. Auch der Inhalt des Buchs hat mich gleich angesprochen. Es handelt sich um eine eigenständige ...

„Die Endlichkeit des Augenblicks“ ist Jessica Kochs neustes Werk. Mir haben ihre vorherigen Werke sehr gut gefallen. Auch der Inhalt des Buchs hat mich gleich angesprochen. Es handelt sich um eine eigenständige Geschichte, die in diesem Falle fiktiv ist. Wer schon eines ihrer Bücher kennt, weiß, dass es keineswegs Werke sind, die man mal eben zwischendurch lesen kann, sondern Erzählungen, die in die Tiefe gehen und auch sensible Themen nicht nur oberflächlich behandeln. „Die Endlichkeit des Augenblicks“ handelt sowohl von Freundschaft, Vertrauen, Vergebung und zwischenmenschlichen Beziehungen als auch Autismus und Verlust. Wir begleiten dabei die Charaktere Basti, Josh und Sam durch ihr Leben. Sie alle haben, trotz der Tatsache, dass sie noch recht jung sind, ihr eigenes Päckchen zu tragen und doch gehen sie auf sehr unterschiedliche Art und Weise damit um. Sebastian, kurz Basti genannt, ist seit einem tragischen Unfall querschnittsgelähmt. Dennoch lässt er sich keinesfalls hängen, im Gegenteil er ist derjenige, der hier durch seinen Lebensmut und seinen Willen positiv auffällt. Natürlich ist dies nicht immer so und er hat auch schlechte Tage, was er nach außen aber kaum zugibt. Sein bester Freund Josh steht ihm bei, wobei man hier sagen kann, dass sie versuchen immer füreinander da zu sein. Josh kämpft seit dem Tod seiner Mutter gegen Depressionen. Die Familie fällt immer mehr auseinander, was ihn stark belastet. Er ist ein Mensch, der wenigen Worte und wirkt nach außen erstmal mürrisch. Die beiden treffen auf die junge Kunststudentin Sam. Die Kunst ist ihr Leben, sie geht in ihren Zeichnungen voll auf. Durch die Familienverhältnisse hat auch sie früh gelernt sich zurückzunehmen und kämpft noch mit einem, für sie schweren Verlust. Sam wünscht sich nichts mehr, als eine heile Familie, die zusammenhält, egal was kommen mag. Mir sind die Charaktere schnell ans Herz gewachsen und sie wirken unglaublich authentisch auf mich.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Die Endlichkeit des Augenblicks“ wird dem Leser aus den drei unterschiedlichen Perspektiven der Charaktere geschildert. Diese wechseln von Kapitel zu Kapitel und sind deutlich gekennzeichnet, ich hatte keinerlei Probleme den Gedanken von Sam, Basti und Josh zu folgen. Sam erzählt ihre Sicht der Dinge aus der Ich-Perspektive, die Ereignisse der beiden Männer sind in der dritten Person beschrieben. Ich konnte mich wirklich gut in die Gefühle der Charaktere hineinversetzen. Mir hat es unglaublich gut gefallen, dass hier alle drei Protagonisten regelmäßig zu Wort kommen, da man so einen umfassenden Einblick in die Geschichte bekommt. Man lernt die Menschen dadurch sehr gut kennen. Ich muss auf jeden Fall hervorheben, wie emotional und berührend der Schreibstil der Autorin ist, jedoch ohne kitschig zu sein. Ich hatte mich nach wenigen Seiten schon in der Geschichte verloren und war wie gefesselt.

Fazit:
„Die Endlichkeit des Augenblicks“ ist eine sehr berührende Geschichte, die mich sofort gefesselt, aber auch zum Nachdenken anregt hat !!