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Lena1985

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2021

Authentisch, humorvoll und fesselnd !!

Mein Leben als lexikalische Lücke
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Benni macht ein Praktikum im Frankfurter Krankenhaus und hat Angst, dass er es nie schaffen wird: Blut abzunehmen, vom nerdigen Benni zum coolen Ben zu werden, den allgegenwärtigen Kruzifixen in der beengten ...

Benni macht ein Praktikum im Frankfurter Krankenhaus und hat Angst, dass er es nie schaffen wird: Blut abzunehmen, vom nerdigen Benni zum coolen Ben zu werden, den allgegenwärtigen Kruzifixen in der beengten Wohnung seiner Mutter zu entkommen. Eingeengt fühlt sich auch Jule, und zwar von dem Weltbild ihrer Eltern. Denn die haben absolut kein Verständnis für vegane Ernährung, Freitagsdemonstrationen oder Anti-Rassismus-Plakate. Und sie würden schon gar nicht verstehen, dass ihre Tochter eigene Ideale vertritt und Teil einer Veränderung sein möchte, die die Welt so dringend braucht. Als die beiden innerlich zerrissenen Teenager aufeinandertreffen, wird ihr Leben bunter, komplizierter, aber auch so viel erträglicher!


Meine Meinung:

Ich war sehr neugierig auf "Mein Leben als lexikalische Lücke", was auch an dem Titel dieses Werks lag. Ich sollte aber auch erwähnen, dass ich Kyra Grohs Bücher sehr gerne mag und ich dem Erscheinen hier absolut entgegen gefiebert habe. Wenn man sich den Klappentext anschaut, kann man sich schonmal ein wenig vorstellen, in welcher Lage sich die beiden Protagonisten befinden. Aber wirklich nur ansatzweise.. Ich beginne mal mit Jule. Jule ist eine sympathische junge Frau, die gerade dabei ist, ihre Werte(moralisch, gesellschaftlich) zu finden und sich versucht genau dafür einzusetzen. Ihre Eltern nehmen sie dabei leider kaum ernst, den Halt, den sie braucht, um sich zu orientieren, findet sie bei ihren Freunden. Ein Glück, dass es sie gibt !! Ich finde wirklich, dass es kaum etwas wichtigeres im Leben eines Menschen gibt, als Geborgenheit, Liebe und Halt. Sie lassen einen Wertschätzung erfahren und geben Sicherheit. Eigentlich braucht man das in jedem Alter. Benni hat dagegen mit ganz anderen Dingen zu kämpfen. Er wirkt recht in sich gekehrt und teilweise auch einsam, was sehr schade ist. Im Gegensatz zu Jule wird er mit Liebe überhäuft, das Leben seiner Mutter kreist quasi nur um ihn. Nichts wünscht er sich mehr als Freiraum und Verständnis dafür. Im Praktikum lernt er nach und nach aus sich herauszukommen. Er steht öfter für seine Meinung ein. Mir hat die Entwicklung, aber auch die Gestaltung der Protagonisten absolut gut gefallen. Sie sind mir beide echt ans Herz gewachsen. Besonders gut gefallen hat mir, dass ich, trotz eines größeren Altersunterschieds, direkt in beide Charaktere und ihre Gedanken aber auch Gefühle hineinversetzen konnte. Hervorheben möchte ich auf jeden Fall auch den wunderbaren Schreibstil. Wie kann ich ihn beschreiben? Kyra Groh schreibt humorvoll, geht aber dabei dennoch sehr authentisch auf ernstere Themen ein und gibt ihnen genug Raum. Authentisch ist glaube ich tatsächlich das beste Wort, um die Handlung hier zu beschreiben. Auf jeder Ebene habe ich mich angesprochen gefühlt, ich konnte mitfiebern und hoffen, lachen und nachdenken. Mich hat die Geschichte total berührt und gefesselt. Ich möchte es euch absolut ans Herz legen !!

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Facettenreiche und interessante Handlung !!

Das Lied der Nacht
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»Ich erzähle euch eine Geschichte. Sie beginnt in einem finsteren Tal mit hohen, schneebedeckten Bäumen. Sie beginnt mit einem einsamen Wanderer in den fahlen Stunden des Zwielichts, in der bläulich glänzenden ...

»Ich erzähle euch eine Geschichte. Sie beginnt in einem finsteren Tal mit hohen, schneebedeckten Bäumen. Sie beginnt mit einem einsamen Wanderer in den fahlen Stunden des Zwielichts, in der bläulich glänzenden Dämmerung. Sie beginnt mit einer Frage. Fürchtet ihr euch?«

Meine Meinung:
"Das Lied der Nacht" ist der erste Band der Wayfarer Saga von C.E. Bernard und wurde am 15.März 2021 bei Penhaligon veröffentlicht. Ich kenne bereits die vorherige Saga,mit der sie alleine schon aufgrund der Welt, die sie erschaffen hat, absolut punkten konnte. Ich mochte die Reihe sehr gerne und hatte dementsprechend recht hohe Erwartungen an den Auftakt der Reihe. Die Idee, die die Autorin hier erzählt und nahebringt, hat mir wieder sehr gut gefallen. Die Welt ist interessant und facettenreich, voller Details, in denen man versinken kann. Allerdings hat es bei mir doch recht lange gedauert, bis ich in der Geschichte angekommen war. Denn die Details, die hier auf der einen Seite, die Welt so einzigartig machen, führen andererseits doch immer mal wieder mal zu recht langen Schleifen, die man erst durchlesen muss. Der wirkliche Kritikpunkt, den ich allerdings habe, ist die Tatsache,dass es mir echt schwer fiel, eine emotionale Verbindung zu den Charakteren, Protagonisten, aufzubauen. Vielleicht lag es auch daran,dass die Protagonisten durch die Erzählperspektive recht wenig von sich preisgeben. Genau an einem Punkt festmachen kann ich es leider nicht, aber ich hatte mir hier mehr erhofft bzw. etwas anderes erwartet, als ich bekommen habe.

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Veröffentlicht am 28.01.2021

Wunderschön, berührend und eine absolute Achterbahn der Gefühle !!

Herzblitze
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Ich habe schon das ein oder andere Buch von Frau Günak, Steffan und Valentin gelesen. Aber dieser Titel „Herzblitze“ hat mich besonders neugierig gemacht. Die Thematik, die sie anspricht, ist sicherlich ...

Ich habe schon das ein oder andere Buch von Frau Günak, Steffan und Valentin gelesen. Aber dieser Titel „Herzblitze“ hat mich besonders neugierig gemacht. Die Thematik, die sie anspricht, ist sicherlich alles andere als leichte Kost, aber ich war gespannt, wie sie sie umsetzt. Feli ist eine Frau mittleren Alters, die aufgrund eines Blitzschlags, unter einer Amnesie leidet. Diese betrifft das komplette vergangene Jahr. Nach und nach erforscht sie ihr eigenes Leben, die Dinge, die sie vergessen hat. Und findet dabei wieder zu sich selbst. Die Feli nach dem Blitzschlag mag ich unheimlich gerne leiden, denn sie ist eine sehr warmherzige, liebevolle Frau. Ich habe sie direkt in mein Herz geschlossen. Im vergangenen Jahr hatte sie es alles andere als leicht, viele Dinge, die vorgefallen sind, musste sie verarbeiten und dennoch blickt sie wieder nach vorn. Es gab grundlegende Veränderungen, die sie nun aufarbeiten muss. Auch wenn das nicht heißt, dass sie keine Fehler hat. Im Gegenteil, manchmal wirkt sie ängstlich, traurig, überfordert und allein. Aber das macht sie zu einer unglaublich tollen Protagonistin mit authentischen Gefühlen, in die ich mich total hineinversetzen konnte. Denn wenn man sich selbst mal ehrlich beleuchtend, wem ergeht es nicht so? Insbesondere in der aktuellen Zeit hat doch jeder auch schwache Momente? In denen einem alles zuviel wird, oder geht es euch nicht so?
Die Handlung in „Herzblitze“ wird uns aus Sicht der Protagonistin Feli geschildert und ich finde es wunderbar, dass sich Kristina Valentin dabei für ich Ich-Perspektive entschieden hat. Es fiel mir sehr leicht, mich in sie, ihre Gefühle und Gedanken hineinzuversetzen. Das hat mir wirklich viel Freude bereitet, denn die Autorin versteht es, trotz der nicht so leichten Thematik, absolut dem Leser keinen sorgenvollen und schweren Roman anzubieten. Im Gegenteil mich hat die Thematik sehr berührt, aber immer auf angenehme und nie auf belastende Weise. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, bildlich und emotional.

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Veröffentlicht am 26.01.2021

Spannender Auftakt !!

Killing November 1
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"Killing November" ist das erste Werk, welches ich von der Autorin gelesen habe. Ich war, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, sehr neugierig auf das Buch. Schon nach wenigen Seiten befindet man ...

"Killing November" ist das erste Werk, welches ich von der Autorin gelesen habe. Ich war, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, sehr neugierig auf das Buch. Schon nach wenigen Seiten befindet man sich hier mitten im Geschehen. Das hat mir sehr gut gefallen. Es gibt kaum Zeit zum Durchatmen, denn das Tempo wird immer wieder gesteigert und die Ereignisse überschlagen sich wirklich. Ich konnte Novembers Verwirrung, die sie hier fast andauernd umgibt, absolut nachvollziehen. Sie wird genau wie der Leser, in die schwierige Ausgangslage hineingeworfen und versucht mithilfe einiger Mitschüler tiefere Einblicke zu erhalten, um zu verstehen, was um sie herum eigentlich geschieht und aus welchen Gründen. Das ist leichter gesagt als getan. Gut gefallen hat mir auch, dass wir November aus der Ich-Perspektive begleiten dürfen. So fiel es mir nicht so schwer, mich in sie hineinzuversetzen. Dennoch hätte ich an der ein oder anderen Stelle sicher anders gehandelt, stellenweise wirkt sie mir einfach zu naiv. Ab und an fehlten mir ein paar tiefere Informationen über die Hintergründe, dennoch hat mir die Idee sehr gefallen. Das Buch hat mich gefesselt und ich denke, ich werde auch den zweiten Band auch lesen. Insbesondere nach diesem ziemlich offenen Ende und den Fragen, die ich noch habe

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Veröffentlicht am 16.11.2020

Fesselnd und sehr emotionale Geschichte !!

All das Ungesagte zwischen uns
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Ich habe schon sehr viele Werke der Autorin Colleen Hoover gelesen und ich jedes Mal aufs Neue gespannt, wie bzw. ob sie es schafft, den Leser zu überraschen. Aber dazu komme ich gleich nochmal. Da ich ...

Ich habe schon sehr viele Werke der Autorin Colleen Hoover gelesen und ich jedes Mal aufs Neue gespannt, wie bzw. ob sie es schafft, den Leser zu überraschen. Aber dazu komme ich gleich nochmal. Da ich fast jedes Buch von ihr kenne und mich der Klappentext sehr neugierig gemacht hat, wollte ich natürlich auch "All das Ungesagte zwischen uns" wahnsinnig gerne lesen. Wir werden vor ein schwieriges Szenario gestellt und vor allem vor die Frage, wie würde ich selbst reagieren. Die zwischenmenschlichen Beziehungen stehen hier ganz deutlich im Mittelpunkt des Geschehens. Was macht es mit einem Menschen, wenn er zunächst einmal sehr schwere Verluste zu verarbeiten hat und gleichzeitig in der Zeit, wo man versucht zu trauern noch erfährt, dass er jahrelang angelogen und betrogen wurde? Ich kann es mir gar nicht vorstellen, wie schwer es sein muss trotzdem irgendwie weiter zu machen? Denn das muss Morgan ja, ihre Tochter braucht sie und ihr Leben muss auf die ein oder andere Art ja weitergehen. Morgan ist eine liebevolle Mutter, deren ganzer Stolz ihre Tochter Clara ist. Im Laufe der Geschichte spürt sie jedoch immer mehr, wie sehr sie sich auf ihren Mann Chris verlassen hat und wie wenig sie ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse die ganze Zeit über wahrgenommen hat. Ihre Tochter Clara handelt für ihr Alter schon recht erwachsen, jedenfalls in den meisten Situationen. Ich habe sie als recht selbstbewusst empfunden, auch wenn sie immer wieder zweifelt. Aber ich denke das ist ihrem Alter absolut normal. Nachdem die Welt der beiden absolut aus den Fugen gerät, reagiert Clara häufig trotzig und rebelliert. Allerdings mochte ich ihre Einstellung in vielen Situationen. Besonders gelungen empfinde ich die Darstellung des Mutter-Tochter-Gespanns und deren inniger Beziehung, wie sie wächst und sich entwickelt.

Aufbau, Struktur & Stil:
Colleen Hoover hat sich dazu entschlossen die Handlung in "All das Ungesagte zwischen uns" aus der Ich-Perspektive zu schildern und lässt die beiden Protagonisten Morgan und Clara abwechselnd ihre Sichtweise der Ereignisse erzählen. Ich finde, dass diese Wahl ganz großartig getroffen wurde und ich konnte mich in beide Charaktere gleichermaßen intensiv und gut hineinversetzen, wie es nicht oft der Fall ist. Besonders hervorheben möchte ich auch den sensiblen Umgang mit den traumatischen Erlebnissen. Schnell war ich von den Ereignissen wie gefangen und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte nimmt schnell Tempo auf, welches innerhalb der Handlung noch gesteigert wird. Gut gefallen hat mir auch, dass man sich auf Anhieb mitten im Geschehen befindet und man nach und nach erst die Hintergründe zu den einzelnen Charakteren und deren Beziehung zueinander erfährt. Sehr gelungen finde ich dabei auch die Rückblicke in die Vergangenheit von Morgan. Der Schreibstil der Autorin ist wunderschön, bildlich, flüssig und gefühlvoll. Ich konnte mir die Situationen sehr gut vor Augen halten. Nach dem ganzen Mitfiebern und der emotionalen Achterbahn, die ich durchlaufen habe, war ich mit dem Ende sehr zufrieden.
Fazit:
"All das Ungesagte zwischen uns" hat mich absolut gefesselt und mich durch Höhen und Tiefen geführt. Es ist eine Geschichter voller Dramatik, aber auch Hoffnung und Liebe, die mich berühren konnte.
Ich gebe gerne eine Leseempfehlung !!

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