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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2023

Ein Lesehighlight!

So weit der Fluss uns trägt
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Victoria ist 17 Jahre alt und lebt 1948 mit ihrer Familie in Iola am Gunnison River. Die Einwohner kennen sich alle untereinander. Doch dann taucht ein Fremder auf, in den sich Victoria verbotenerweise ...

Victoria ist 17 Jahre alt und lebt 1948 mit ihrer Familie in Iola am Gunnison River. Die Einwohner kennen sich alle untereinander. Doch dann taucht ein Fremder auf, in den sich Victoria verbotenerweise verliebt.

Das wunderschöne Cover hat meine Neugier geweckt, denn ich musste sofort an "Der Gesang der Flusskrebse" von Delia Owens denken. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und diese wurden definitiv erfüllt. Natürlich ist die Geschichte ganz anders als von Delia Owens. Jedoch gibt es gewisse Ähnlichkeiten bei den Protagonistinnen. Zum Beispiel die Liebe zu der Natur und den Tieren oder die Familienverhältnisse und die daraus resultierende Einsamkeit.

Der bildliche Schreibstil erschafft ein atmosphärisches Setting. Ich war noch nie in Colorado, hatte aber durch die Beschreibungen der atemberaubenden Natur, das Gefühl vor Ort zu sein! Durch die Verbundenheit der Autorin mit der Gegend, konnte sie alle Orte und Flüsse bis ins letzte Detail darlegen. Auch Victorias Leidenschaft zum Pfirsichanbau hat mich begeistert. Eine so gute Recherche bemerke ich nicht oft.

Die Protagonistin Victoria konnte mich von Anfang an durch ihr authentisches, empathisches und mutiges Verhalten überzeugen. Durch die Ich-Form konnte ich mich besser in sie hineinfühlen und jedes Gefühl nachvollziehen. Am Ende habe ich sogar mitgeweint. Man verfolgt ca. 23 Jahre Victorias tragisches Leben und möchte am liebsten gar nicht damit aufhören. Ich konnte das Buch kaum weglegen und habe es an einem Wochenende durchgelesen.

Es kommen viele Themen vor, wie z.B. Familie, Liebe, Verlust, Rassismus und Ausgrenzung. Und einiges wird nicht direkt angesprochen, sondern regt zum Nachdenken an. Shelley Read hat durch den Spannungsbogen eine perfekte Mischung aus Tiefgründigkeit und Unterhaltung kreiert.

Der Debütroman hat mich gefesselt und sehr berührt. Eine große Empfehlung!

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Veröffentlicht am 02.05.2023

Sehr spannender biografischer Roman!

Die einzige Frau im Raum
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Dieser biografische Roman handelt von der berühmten Schauspielerin Hedy Lamarr, die aber auch eine Erfinderin war. Als geborene Österreicherin mit jüdischer Herkunft war ihr Leben nicht einfach und deshalb ...

Dieser biografische Roman handelt von der berühmten Schauspielerin Hedy Lamarr, die aber auch eine Erfinderin war. Als geborene Österreicherin mit jüdischer Herkunft war ihr Leben nicht einfach und deshalb floh sie 1937 in die USA. Doch ihre Geheimnisse verfolgten und motivierten sie zu Erfindungen für den Kampf gegen die Nazis.

Es ist nun mein viertes Buch von Marie Benedict und sie konnte mich auch diesmal begeistern. Ihre Bücher über starke und mutige Frauen aus der Vergangenheit empfinde ich als relevant für alle Frauen, die immer noch alles geben um sich in einer Männerwelt durchzusetzen!

Das Cover sieht anders aus, als bei ihren bisherigen Büchern. Doch es passt wirklich sehr zu der glamourösen Zeit der Schauspielerei in den USA.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir jedes Mal. Aufgrund der Ich-Form konnte ich mich in Hedy Lamarr hineinversetzen. Die Figur wirkt sehr authentisch und symptahisch. Durch die Aufteilung der Kapitel nach Monaten und Jahren wird die Spannung aufgebaut. Ich konnte das Buch kaum weglegen und wollte unbedingt wissen wie es weitergeht.
Besonders gefällt mir, dass die Autorin bei der Fiktion authentisch bleibt. Die Gespräche und Gedanken zu Gefühlen sind nicht klischeehaft oder kitschig, wie bei manch anderen Romanen.

Die Geschichte von Hedy Lamarr war mir unbekannt und ich bin begeistert, dass es Bücher über solche Frauen gibt! Für mich ist es wichtig über solche mutigen und starken Persönlichkeiten zu erfahren. Durch diesen Roman wird man nicht nur unterhalten, sondern erfährt viele Fakten aus der Vergangenheit. Auch im Nachwort fügt Marie Benedict noch einiges hinzu.
Fazit: Eine große Empfehlung!

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Veröffentlicht am 09.04.2023

Fesselnder Urlaubsroman!

In blaukalter Tiefe
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Dieser Roman handelt von einem Segeltörn nach Schweden mit Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Bereits am Anfang ahnt man deshalb keinen guten Verlauf dieser Reise in die traumhafte Natur.

Das ...

Dieser Roman handelt von einem Segeltörn nach Schweden mit Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Bereits am Anfang ahnt man deshalb keinen guten Verlauf dieser Reise in die traumhafte Natur.

Das wunderschöne Cover hat meine Neugier direkt geweckt. Die Farben des Sonnenunterganges und das einsame Segelboot in der Bucht ergeben eine faszinierende aber auch bedrohliche Atmospähre. Und genau diese spiegelt sich auch im Inhalt wider.

Der Schreibstil hat mich regelrecht gefesselt. Der Spannungsbogen wurde durch die wechselnden Perspektiven der vier Protagonisten und der bildlichen Sprache aufgebaut! Nicht jede Person im Buch fand ich sympathisch, trotzdem konnte ich jede Verhaltensweise aller Personen nachvollziehen. Die Gefühle und Gedanken wurden sehr gut dargestellt, sodass ich mit allen mitgefühlt habe. Außerdem war es überhaupt nicht vorhersehbar und die Wendungen am Ende waren für mich überraschend.

Fazit: Wer eine hochspannende und unterhaltsame Urlaubslektüre lesen will, sollte dieses Buch wählen. Wer jedoch Romantik oder eine schöne Idylle erwartet, wird damit enttäuscht. Mich konnte die Geschichte überzeugen und ich werde auch das andere Buch von Kristina Hauff lesen.

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Veröffentlicht am 09.04.2023

Großartig!

Melody
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Dr. Stotz, ein kranker alter Mann stellt den Juristen Tom als seinen Nachlassverwalter ein. Dieser soll auch im Haus leben, um alle alten Unterlagen durchzugehen und negative Geschehnisse aus der Vergangenheit ...

Dr. Stotz, ein kranker alter Mann stellt den Juristen Tom als seinen Nachlassverwalter ein. Dieser soll auch im Haus leben, um alle alten Unterlagen durchzugehen und negative Geschehnisse aus der Vergangenheit wegzuschmeißen. Doch was hat es mit der geheimnisvollen Frau auf sich, die überall auf Bildern im Haus zu sehen ist?

Das ist mein erster Roman von Martin Suter und ich bin begeistert! Sein flüssiger und bildlicher Schreibstil hat mich gefesselt. Ich konnte das Buch kaum weglegen. Die Erzählungen von Dr. Stotz und die Erlebnisse von Tom haben sich abgewechselt und damit den Spannungsbogen aufgebaut. Ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und war fasziniert von den Erzählungen. Suter hat es geschafft die Leser zu verunsichern! Wer sagt die Wahrheit und wer erfindet die Geschehnisse. Zusammen mit Tom geht man dem Rätsel nach.

Die Charaktere waren mir direkt sympathisch. Auf unterhaltsame, geheimnisvolle und humorvolle Art hat mich dieser Roman überzeugt und ich wünschte mir ich würde den nochmal zum ersten Mal lesen können. Denn das Ende hatte ich so nicht erwartet! Definitiv eine große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Eindrucksvolle Geschichte!

Sibir
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Dieser wundervolle Roman über die Geschichte der Deportationen von Deutschen nach Kasachstan hat mich gefesselt und begeistert.

Ich kannte Sabrina Janesch nicht und war erstmal skeptisch, wieso ausgerechnet ...

Dieser wundervolle Roman über die Geschichte der Deportationen von Deutschen nach Kasachstan hat mich gefesselt und begeistert.

Ich kannte Sabrina Janesch nicht und war erstmal skeptisch, wieso ausgerechnet sie über diese Geschichte schreibt. Dann stellte sich heraus, dass auch ihr Vater damals verschleppt wurde. Die Autorin ist sogar selbst nach Kasachstan und Kirgisistan gefahren, um auf Recherche zu gehen. Dies spiegelt sich auch in den Erzählungen wider! Durch die schöne bildliche Sprache konnte ich mir Kasachstan sehr gut vorstellen. Auch das Cover passt perfekt dazu!

Es gibt zwei Erzählstränge, die die Perspektive des verschleppten 10-Jährigen Josef und viele Jahre später die Perspektive seiner Tochter Leila behandeln. Diese wechseln sich ab und verbinden sich zu einer Geschichte über die Familie. Josef hat die Erlebnisse auf seine einzigartige Weise verarbeitet und trotzdem wirkt sich das später auf seine Tochter aus.

Mich konnten am meisten die Gefühle und Handlungen von dem Vater überzeugen. Ich wollte unbedingt wissen, wie es ihm in Kasachstan ergeht und hätte mir sogar mehr über seine Erlebnisse gewünscht. Wie hat z.B. die Familie erfahren, dass sie zurück nach Deutschland kommen dürfen?

Das Buch hat mich richtig gefesselt und deshalb empfehle ich dieses allen, die sich für diese wichtige Vergangenheit interessieren!

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