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Lenna

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2021

Nicht ausgeschöpftes Potential

Die Kaffeedynastie - Tage des Aufbruchs
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Der Klappentext von "Tage des Aufbruchs" verspricht dem Leser eine gute Mischung aus historischen Elementen, einer spannenden Geschichte der Gegenwart und natürlich reichliche Informationen rund um den ...

Der Klappentext von "Tage des Aufbruchs" verspricht dem Leser eine gute Mischung aus historischen Elementen, einer spannenden Geschichte der Gegenwart und natürlich reichliche Informationen rund um den Kaffee. Das hat mich unheimlich neugierig gemacht und ich habe mich sehr auf die Lektüre gefreut. Ich wollte unbedingt mehr über den Kaffeeschmuggel nach 1945 rund um Aachen erfahren und wie das Kaffee-Imperium der Ahrensberger entstanden ist. Der Beginn des Buches hat mir auch ziemlich gut gefallen. Man lernt Corinne kennen, die Tochter des Unternehmers, die das Kaffeegeschäft von Grund an kennenlernen möchte. Corinne ist eine sympathische Figur, die sich für den Wandel einsetzt, was mir gut gefallen hat.

Ansonsten bleibt die Handlung allerdings recht platt. Konflikte werden schnell und ohne Prozess gelöst, sodass sie konstruiert und unrealistisch wirken. Auch die Figuren bleiben eher flach und unauthentisch, was sehr schade ist, da es durchaus Potential gibt. Gerade die Beziehung zwischen den beiden Geschwistern Corinne und Alex hätte man weiter ausarbeiten können. Ihr Konflikt wurde gefühlt auf einer Seite zwischendurch gelöst.

Auch die versprochenen historischen Elemente bilden eher die Ausnahme. Man erfährt leider nur wenig über den Kaffeeschmuggel nach 1945. Das hat mich enttäuscht, denn an dieser Stelle hätte ich deutlich mehr erwartet. Stattdessen wird der Schwerpunkt auf die Probleme des Unternehmers in der Gegenwart gelegt. Das mag vielleicht auch spannend sein, allerdings hätte ich mir einfach mehr Einblick in die Vergangenheit gewünscht.

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Veröffentlicht am 08.09.2019

Schwache Umsetzung, gute Grundidee

Apfelgelb
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Ich lese unheimlich gerne historische Romane und bin auch ein großer Fand von Kunst und Malerei. In "Apfelgelb" haben mir deswegen auch besonders die Passagen gefallen, in denen die Arbeit des Malers und ...

Ich lese unheimlich gerne historische Romane und bin auch ein großer Fand von Kunst und Malerei. In "Apfelgelb" haben mir deswegen auch besonders die Passagen gefallen, in denen die Arbeit des Malers und die Farbmischung geschildert wurden. Diese waren sehr authentisch und detailreich geschildert und man merkte das Herzblut der Autorin an diesen Stellen.

Leider blieben aber alle Figuren, auch die Hauptfigur Jarik de Boer, blass und platt. Man konnte sich mit ihnen nicht richtig identifizieren und auch ihr Charakter blieb einem irgendwie verschlossen. Das mag vielleicht der kürze des Romans von 165 Seiten geschuldet sein, ich war aber trotzdem enttäuscht. Auch die Handlung hatte unter der Knappheit des Buches zu leiden, wodurch irgendwie die Spannung verloren ging.
Leider finden sich auch einige Rechtschreibfehler, die beim Lesen den Lesefluss unterbrechen.
Trotzdem finde ich die Grundidee des Historischen Romans immer noch gut und lesenswert und auch die Malereipassagen waren gut zu lesen. Von Ihnen hätte ich mir auch deutlich mehr gewünscht, da sie ja den Fokus des Romans bilden sollten.

Veröffentlicht am 10.10.2022

Leider zäh

Vielleicht hatten all die Therapeuten ja recht
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Wahrscheinlich bin ich in Teilen selber Schuld das mir das Buch leider so gar nicht gefallen hat. Meine Erwartungen waren aufgrund des selbstironischen Titels und des interessanten Klappentextes wohl recht ...

Wahrscheinlich bin ich in Teilen selber Schuld das mir das Buch leider so gar nicht gefallen hat. Meine Erwartungen waren aufgrund des selbstironischen Titels und des interessanten Klappentextes wohl recht hoch, sodass das Buch eine schwierige Ausgangslage hatte.
Wie sich bereits andeutet, konnte es meine Erwartungen nicht treffen, viel mehr trat eher das genau Gegenteil davon ein.
Der Schreibstil ist mehr als ungewöhnlich: Es gibt unterschiedliche lange Kapitel, E-Mails, Textschnipsel und Handychats. An sich eine interessante Mischung, doch die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Abschnitten erschließt sich oftmals nicht und es wird zudem zwischen unterschiedlichen Zeitpunkten gesprungen. Die Verwirrungen bei mir zwischen durch waren zum Teil perfekt und die Lektüre zog sich zäh dahin.
Hinzu kam leider auch noch meine fehlende Sympathie gegenüber Jenny, der Hauptfigur. Es passiert mir wirklich selten das ich eine Hauptfigur nicht leiden kann, aber hier traf es leider zu. Mit Jenny wurde ich bis zum Schluss einfach nicht warm...
Gerne hätte ich hier eine Lobeshymne auf das Buch losgelassen, aber das kann ich unter diesen Umständen nicht.

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