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Veröffentlicht am 22.03.2023

Ein spannendes Abenteuer und wunderschöne Illustrationen

Die drei !!!, Bücherhelden 2. Klasse, Das Rätsel der Meerjungfrau
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Inhalt:
Die drei Detektivinnen Kim, Franzi und Marie sammeln am Bodensee Steine, um sie zu bemalen. Dabei sehen sie ein paar Meerjungfrauen. Die sind natürlich nicht echt, sondern nur Models, die gerade ...

Inhalt:
Die drei Detektivinnen Kim, Franzi und Marie sammeln am Bodensee Steine, um sie zu bemalen. Dabei sehen sie ein paar Meerjungfrauen. Die sind natürlich nicht echt, sondern nur Models, die gerade Fotos für die Internetseite des Schwimmvereins machen. Die drei Freundinnen werden eingeladen, beim Training mitzumachen, damit sie lernen, wie man mit Meerjungfrauenflossen schwimmt und taucht. Dabei lernen sie Jella kennen und sie erfahren, dass bei Jellas Oma Helene eingebrochen und eine Meerjungfrauen-Figur aus ihrer Sammlung gestohlen wurde. Doch warum sollte jemand diese Figur aus der Vitrine klauen? Und vor allem, wer war es? Ein spannender Kriminalfall beginnt…

Meinung:
Ich liebe die Bücherhelden-Bücher meiner drei Lieblingsdetektivinnen und auch dieses Mal ist das Cover wieder richtig toll gestaltet. Auf dieses Abenteuer war ich schon sehr gespannt, denn ich habe tatsächlich schon selbst einmal ausprobiert, mit einer Meerjungfrauenflosse zu schwimmen. Der Schreibstil der Autorin ist harmonisch, kindgerecht und leicht zu verstehen. Die Sätze sind schön kurz und die Schrift ist angenehm groß. Die kurz gehaltenen Kapitel sind ideal für Bücherhelden der 2. Klasse. Auch die Illustrationen von Isabelle Metzen, die uns beim Lesen großflächig durch das Buch begleiten, sind einfach toll. Am Anfang des Buches werden die drei Freundinnen kurz vorgestellt und nach jedem Kapitel gibt es ein kleines Leserätsel und Verständnisfragen. So macht das Lesen auf jeden Fall Spaß und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Abenteuer mit Kim, Franzi und Marie.

Fazit:
„Das Rätsel der Meerjungfrau“ von Jule Ambach ist ein weiterer Band aus der „Die drei !!!“-Reihe für Leseanfänger und Bücherheldinnen der 2. Klasse. Ein spannendes Abenteuer und wunderschöne Illustrationen fördern den Lesespaß. Meine Erwartungen an dieses Buch wurden vollständig erfüllt und deshalb vergebe ich liebend gerne 5 von 5 Sternchen.

Veröffentlicht am 19.03.2023

Ein witzig-frecher Auftakt

Das erbarmungslos ehrliche Tagebuch der Rebella Rosin - Retterin der Seepferdchen
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Wenn das Leben dir Algen gibt,
mach bloß keine Spaghetti daraus!

Inhalt:
Rebella muss ihre Ferien bei ihrer Oma an der Nordsee verbringen. Doch ihre Begeisterung hält sich in Grenzen, denn eigentlich ...

Wenn das Leben dir Algen gibt,
mach bloß keine Spaghetti daraus!

Inhalt:
Rebella muss ihre Ferien bei ihrer Oma an der Nordsee verbringen. Doch ihre Begeisterung hält sich in Grenzen, denn eigentlich hat sie nicht sonderlich viel Lust, der alten Dame bei der Gartenarbeit auf einer völlig verwilderten Algenfarm zu helfen. Außerdem gibt es hier nicht einmal Handyempfang! Nach und nach ändert Rebella aber ihre Meinung, denn mit ihren neuen Freunden begibt sie sich nicht nur in ein großes Abenteuer, sondern lernt dabei auch noch sehr viel über den Umweltschutz.

Meinung:
Ich muss zugeben, dass mich das Cover überhaupt nicht angesprochen hat. Die Farbkombination ist zwar sehr auffällig, aber nicht sonderlich hübsch. Demzufolge hätte ich in einer Buchhandlung nie zu diesem Kinderbuch gegriffen, was nun, da ich es besser weiß, sehr, sehr schade gewesen wäre. Der Schreibstil der Autorin ist harmonisch und gefällt mir unglaublich gut. Die Kapitel sind übersichtlich, die Schrift ist angenehm groß und der Textfluss wird durch zahlreiche Illustrationen aufgelockert. Ganz toll ist natürlich die Moral hinter der Geschichte, denn dieses lehrreiche Abenteuer mit Themen wie Freundschaft, Familie, Zusammenhalt und Umweltschutz vermittelt auf unterhaltsame Weise sehr viele wichtige Werte.

Fazit:
„Das erbarmungslos ehrliche Tagebuch der Rebella Rosin – Retterin der Seepferdchen” von Daniela Stich ist der witzig-freche Auftakt einer ganz wunderbaren neuen Reihe in Tagebuchform. Mich hat diese erfrischende und originelle Geschichte vollkommen überzeugt und deshalb vergebe ich liebend gerne 5 von 5 Sternchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 18.03.2023

Eine Entdeckungsreise zu uns selbst

Mein wunderbares Ich – Was mich ausmacht und welche Rolle die Gene dabei spielen
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Wer bin ich eigentlich?
Was macht mich aus?
Und was könnte womöglich noch aus mir werden?

Inhalt:
In diesem Kindersachbuch über Epigenetik erklärt Clarissa Corrêa da Silva, wie Vererbung funktioniert ...

Wer bin ich eigentlich?
Was macht mich aus?
Und was könnte womöglich noch aus mir werden?

Inhalt:
In diesem Kindersachbuch über Epigenetik erklärt Clarissa Corrêa da Silva, wie Vererbung funktioniert und dass wir nicht nur von unseren Genen bestimmt werden, sondern auch von unserer Umwelt. Erfahrungen und unser Lebensstil steuern unser Erbgut. Auf einer Entdeckungsreise zu uns selbst bringt uns die sympathische TV-Moderatorin den Zusammenhang zwischen Genen und Persönlichkeitsentwicklung nahe.

Meinung:
Seit ich vor einiger Zeit eine Reportage gesehen habe, in der es unter anderem um Epigenetik ging, war ich auf der Suche nach der passenden Lektüre. Ein Buch zu finden, ist meist nicht schwer – dieses dann aber zu verstehen, ist ein weitaus größeres Problem. Deshalb greife ich gerne zu Kindersachbüchern. Kurz und knackig erhält man sehr lebensnah und kindgerecht jegliche Informationen, die man benötigt, um den Wissensdurst zu stillen. Clarissa Corrêa da Silva nimmt uns mit ihrem Buch mit auf eine Entdeckungsreise zu uns selbst – und gegliedert in acht Kapiteln gibt es in diesem Buch sehr viel über unser Ich zu entdecken. Wir können das Buch lesen, selbst gestalten, Wissen aufsaugen, aber vor allem auch mit dem Buch lachen und Spaß haben. Farblich abgesetzte Einschubkästen, die als Randwissen gekennzeichnet sind, ergänzen den Inhalt und erklären das bisher Erlesene etwas genauer. Die Illustrationen von Maurizio Onano, die den Text zusätzlich auflockern, sind wahre Kunstwerke. Wem diese Kreativität nicht ausreicht, kann gerne die Mitmachseiten nach jedem Kapitel nutzen und selbst den Pinsel oder Stift schwingen. Wir gehen außerdem der faszinierenden Frage nach, warum wir so sind, wie wir sind, und erfahren, dass die Selbstfindungsreise keinen Endpunkt hat, denn wir sind das ganze Leben lang auf der Reise zu uns selbst. Selbst wenn schon so viele Dinge unseres Ichs von den Genen vorbestimmt sind, können wir dennoch viel beitragen und auch ändern.

Fazit:
„Mein wunderbares Ich – Was mich ausmacht und welche Rolle die Gene dabei spielen“ von Clarissa Corrêa da Silva ist ein spannendes Kindersachbuch. Wissbegierige Kinder ab 10 Jahren erfahren erstaunliche Fakten und erhalten dabei interessante Antworten auf ihrer Selbstfindungsreise. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und somit auch 5 von 5 Sternchen.

Veröffentlicht am 18.03.2023

Etwas Magisches liegt in der Luft...

Das Geheimnis der Schokomagie (Schokomagie 1)
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„Wenn ich schon einen an der Waffel habe,
dann wenigstens mit ordentlich Puderzucker drauf!“

Inhalt:
Die vierzehnjährige Mila fährt mit ihrer besten Freundin Liz im Rahmen eines Schüleraustausches nach ...

„Wenn ich schon einen an der Waffel habe,
dann wenigstens mit ordentlich Puderzucker drauf!“

Inhalt:
Die vierzehnjährige Mila fährt mit ihrer besten Freundin Liz im Rahmen eines Schüleraustausches nach Paris. Doch dort angekommen stellt sich heraus, dass ihre Austauschpartnerin Lou eigentlich ein Junge namens Louis ist – und Louis ist nicht nur wahnsinnig süß, sondern auch der Sohn des französischen Präsidenten! Und das ist nicht die einzige aufregende Sache in ihrem Leben. Mila hat nämlich eine ganz besondere Gabe – sie ist Duftseherin. Wenn Mila Schokolade oder Kakao riecht, erscheinen ihr plötzlich seltsame Zukunftsvisionen, die sie noch nicht recht einzuordnen weiß. Doch irgendwas scheint im Élysée-Palast nicht ganz mit rechten Dingen zuzugehen. Gibt es etwa noch mehr Duftseher wie Mila? Und haben vielleicht nicht alle nur etwas Gutes mit ihrer Gabe im Sinn? Ein spannendes Abenteuer beginnt…

Meinung:
Das unfassbar schöne Cover lässt nicht nur Kinderherzen höher schlagen, die eigentlich die Zielgruppe dieses zuckersüßen Meisterwerkes sind. Auch im Herzen jung gebliebene Erwachsene werden dem Zauber der Schokolade erliegen, denn etwas Magisches liegt in der Luft. Der Schreibstil der Autorin ist amüsant, mitreißend und absolut liebenswert. Sehr gut gefallen haben mir neben den wunderbar herausgearbeiteten Charakteren die kleine Rezeptsammlung am Ende des Buches und die kreativen Kapitelüberschriften. Die Kapitel sind übersichtlich und die Schrift ist angenehm groß. Die Geschichte selbst ist spannend und fantastisch erzählt. Sowohl die Protagonistin als auch ihre beste Freundin Liz sind zwei äußerst bezaubernde, mega sympathische und sehr selbstbewusste Mädchen. Die Autorin entführt uns in eine bildhaft beschriebene schokoladige Welt, die uns bis zum Schluss verzaubert. Der Spannungsbogen wird zwar nicht allzu hoch gehalten und viele Handlungen sind vorhersehbar, was meiner Meinung nach für die Zielgruppe natürlich vollkommen in Ordnung geht. Dennoch fiebert man sehr mit Mila und ihren Freunden mit und hofft, obwohl man es sich eigentlich denken kann, dass alles ein gutes Ende nimmt. Dieses Buch lebt dementsprechend nicht von den Überraschungen und Wendungen, sondern vom Zauber der Liebe und der schokoladigen Magie. Ich habe dieses Buch von der ersten Seite an geliebt, denn durch Mila und ihre Freunde habe ich gelernt, was Zusammenhalt, Vertrauen und Freundschaft bedeuten. Deshalb freue ich mich umso mehr auf das Erscheinen des zweiten Bandes und ich kann euch verraten… Nein! Ich habe es mir anders überlegt, ich werde euch zappeln lassen und euch nicht erzählen, dass ich den Inhalt der Fortsetzung schon kenne. Oh, jetzt ist es doch raus. Ja, ich durfte sowohl den ersten als auch den zweiten Band vorab in der Rohfassung lesen und ich bin der Autorin dankbar, dass sie mich an Milas Schüleraustausch bereits in der Entstehung hat teilhaben lassen. Mein eigener Schüleraustausch vor drei Jahren ist leider ausgefallen und wird natürlich nicht nachgeholt. Somit konnte ich mich zumindest mit Mila, Liz und Louis auf eine magische Reise nach Paris und in ein spannendes und gefährliches Abenteuer begeben.

Fazit:
„Das Geheimnis der Schokomagie“ von Mareike Allnoch versetzt nicht nur Kinder ab 10 Jahren in eine neue magische Welt, denn dieser zuckersüße Auftakt einer vielversprechenden Reihe mit zauberhaften jugendlichen Charakteren lässt Groß und Klein an Wunder und an die Magie der Schokolade und Liebe glauben. Ich vergebe sehr gerne 5 von 5 zuckersüßen Sternchen und begebe mich nun auf direktem Wege in die Küche, um mir eine „Glasklare Glücksschokolade von Oma Leni“ zu machen.

Veröffentlicht am 12.03.2023

Die größte Enttäuschung - selbst ein Stern ist zu viel!

Gute Tage - Wie du die Regel geregelt kriegst
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Inhalt:
Dieser Ratgeber verspricht spannende Fakten und hilfreiche Tipps zum Thema Menstruation. „Die erste Periode kann ziemlich überwältigend, verwirrend und peinlich sein – und darüber zu reden oder ...

Inhalt:
Dieser Ratgeber verspricht spannende Fakten und hilfreiche Tipps zum Thema Menstruation. „Die erste Periode kann ziemlich überwältigend, verwirrend und peinlich sein – und darüber zu reden oder Fragen zu stellen, scheint manchmal einfach unmöglich. Aber so muss es nicht sein!“

Meinung:
Und genau der Meinung bin ich auch. Hätte ich allerdings Rat und Hilfe und Tipps benötigt, wäre ich mit diesem Buch völlig hilflos und verzweifelt und sogar verängstigt gewesen. Ich bin mir zu 100% sicher, dass dieses Buch von vielen wahrscheinlich sogar gefeiert und zelebriert werden wird, weil gleich auf den ersten Blick erkennbar ist, dass man hier sehr großen Wert auf Diversität und Vielfältigkeit setzt. Meiner Meinung nach ist das Autorenduo aber komplett am Thema vorbeigeschlittert, denn in diesem Ratgeber geht es weder um Hautfarbe, noch um Religion oder dergleichen – hier geht es einzig und allein um die Menstruation – und der Menstruation ist es schlichtweg egal, welche Hautfarbe die menstruierende Frau hat. Dementsprechend habe ich also versucht, diesen Menstruations-Ratgeber sachlich zu bewerten und habe daher auch die schrecklichen Illustrationen ausgeblendet. Ich verstehe nämlich noch immer nicht, was ein Mädchen mit Kopftuch oder ein Mädchen im Rollstuhl oder ein Mädchen mit einer Beinprothese mit der Menstruation zu tun haben. Es wurde peinlichst auf die Diversität und Vielfältigkeit der abgebildeten Mädchen geachtet, dass man dabei vergessen hat, um was es hier grundsätzlich geht. Aber fangen wir mal ganz am Anfang an. Da ich selbst mitten in der Pubertät bin, denke ich, kann ich all die Dinge, die hier angesprochen werden, am besten beurteilen. Auch wenn ich eigentlich schon (fast) alles über die Pubertät weiß, bin ich dennoch interessiert und habe dementsprechend nicht nur dieses Buch, sondern auch einige andere Bücher vorliegen, die ich euch bei Bedarf gerne noch vorstellen könnte. Bereits auf der ersten Seite ist die Rede von der „nächsten Generation Bluterinnen“ – wie geschmacklos ist das denn bitte? „Habt eine tolle Zeit und lasst euch die Laune nicht verderben!“ Hä?! Nun gut, „Los geht’s! … Willkommen zu deiner Periode!“ – fängt ja alles gut an, aber der Knaller kommt gleich noch. Kurz und knapp werden die Grundlagen auf einer Doppelseite abgehändelt, um dann den Mädchen, die tatsächlich vielleicht keine Ahnung von der Menstruation haben, pure Angst einzuflößen. Wer bis hierhin noch keine Angst davor hatte, die Menstruation zu bekommen, den packt die Angst spätestens jetzt. Denn hier wird der Leserin suggeriert, dass man Angst haben müsste. Da führt kein Weg daran vorbei! Also gibt es erst einmal einen Notfallplan mit Dingen, die man tun kann, um ja keine Angst zu bekommen, die man ja nicht gehabt hätte, hätte man nicht die Seite zuvor gelesen. Hier muss ich nochmals erwähnen, dass ich echt versuche, die grausamen Illustrationen auszublenden. Mag sein, dass man vielleicht der Meinung war, dass diese Einfachheit cool rüberkommt bei den jungen Mädchen heutzutage. Ich persönlich finde die Bilder aber einfach nur hässlich, vor allem, weil sich auf unzähligen Seiten blutige Binden und Tampons durchs Bild ziehen. Ätzend! Es reicht nicht, wenn man die eklige Schlacke einmal im Monat im eigenen Slip hat, jetzt werden die blutigen Binden und Tampons auch noch in einem Buch gefeiert. Hurra! Dann gibt es einige Themen, die eigentlich kaum erwähnenswert sind, denn welches Mädchen stellt sich die Frage, welche Unterwäsche die richtige wäre während der Periode? Wollt ihr das Ganze hier ins Lächerliche ziehen? Ernsthaft? Ich sortiere meine Unterwäsche doch nicht nach „für die Tage mit und für die Tage ohne Periode“. Ich muss schlichtweg davon ausgehen, dass das Autorenduo denkt, wir Mädchen leben tatsächlich hinterm Mond. Zumindest hier in Deutschland fängt der Aufklärungsunterricht bereits in der Grundschule an. Von Schule zu Schule und auch von Bundesland zu Bundesland gibt es sicherlich auch noch Unterschiede, aber ich hatte beispielsweise in der fünften Klasse einen „pro familia-Tag“. Mädchen und Jungs wurden dabei getrennt, damit man sich vor dem anderen Geschlecht nicht schämt und wirklich offen alles fragen kann, was einem so auf der Zunge liegt. Und uns wurde alles, aber wirklich alles erklärt. Zum Schluss gab es auch noch ein Tampon-und-Binden-Set und ganz viele Informationsbroschüren. Solch einen „pro familia-Tag“ sollte es eigentlich an allen Schulen geben, aber selbst wenn nicht, gibt es dann im Bio-Unterricht noch einmal weitere Informationen. Da wir uns aber in einem fortgeschrittenen Zeitalter befinden, wird es kaum ein Mädchen geben, das ab der fünften Klasse nicht die Möglichkeit hat, sich selbst zu informieren. Ob man sich nun im Internet informiert oder aber mit Freundinnen redet oder aber mit den Eltern oder… oder… oder. Aber bei diesem Buch hatte ich das Gefühl, dass die Autorinnen tatsächlich davon ausgehen, dass wir Mädchen wirklich von nichts eine Ahnung haben und dann kommt einfach so und ganz plötzlich mit einem ganz großen PLOPP die rote Schlacke aus einem raus. Aber hey, dann ist die Menstruation eben da und was machen wir natürlich gleich? Natürlich! Eine Perioden-Party!!! Geht’s noch? Wollt ihr uns allen Ernstes hier veräppeln? „Willkommen im Club“ und „verkünde es zu Hause“ und „lächle dich selbst im Spiegel“ an. Natürlich wird dann eine ganze Doppelseite dem Thema gewidmet „Wie sag ich’s am besten“ der Welt da draußen, aber ihr erinnert euch, dass ich eben erwähnt habe, dass für die wichtigen Grundlagen genauso viele Seiten beansprucht wurden – da stimmt in meinen Augen die Verhältnismäßigkeit nicht. Als ich meine Menstruation bekam, hatte ich nicht das Gefühl, ich müsste es in die Welt hinausschreien. Aber vielleicht hätte ich in der Zeitung eine Annonce schalten sollen?! Hätte ich sicher gemacht, wenn ich diesen „ultimativen Ratgeber“ davor gelesen hätte. Dann kommt natürlich der Teil mit den Binden und den Tampons, wo ich mich wieder über diese Illustrationen mehr als wundern musste, denn die Illustrationen erwecken den Anschein, als hätten wir Frauen eine kleine Hauttasche seitlich am Oberschenkel, wo wir uns dann die Tampons einfach reinschieben. Dann gibt es noch Tipps zum Einführen von Tampons und den Rat, dass man dazu Gleitgel verwenden kann – lieben Dank für den Hinweis, dass es Gleitgel in jedem Drogeriemarkt zu kaufen gibt. Moment mal! Dieses Buch wird vom Verlag ab 10 Jahren empfohlen und wenn ich bedenke, dass meine fast 10-jährige Schwester nun zum nächsten Drogeriemarkt sprintet und dort eine Tube Gleitgel kauft, dann… dann hat sie definitiv einige Lacher auf ihrer Seite, wenn es ans Bezahlen geht. So schlecht ich das Buch auf der einen Seite auch finde, belustigt es mich dennoch irgendwie. Vor allem das Kapitel „Kacke“, in dem ich nun erfahre, dass in meinem Körper wohl irgendwo eine unsichtbare Hand ist, die einen Stressball knautscht und ich deshalb häufiger „groß aufs Klo“ muss. Herrlich! Das ist nun tatsächlich sogar unter dem Niveau einer Zehnjährigen. Nachdem wir dann noch lernen, was im schlimmsten Fall passieren könnte und wie wir uns dann zu verhalten haben – nämlich locker und lässig bleiben, selbst wenn ein roter Fleck die schicke, weiße Hose ziert, gibt es tatsächlich ein Thema, das ich interessant fand. Während ich die Meinung der Autorinnen teile und nicht verstehe, dass man sich während der Periode vom Schulsport befreien lassen muss, gibt es ganz viele Mädchen, die nicht nur den Schulsport ausfallen lassen, sondern den kompletten Unterricht. Tut mir leid, dass ist eine Einstellung, die ich nicht teilen kann. Es mag Tage während der Menstruation geben, an denen man sich nicht wohlfühlt, das stimmt. Aber grundsätzlich ist die Periode kein Freifahrtschein fürs Blaumachen! Beim Schwimmunterricht verstehe ich es, denn wenn man keine Tampons mag, könnte man natürlich die Variante der Autorinnen anwenden und Slips im Badeanzug tragen, aber meins ist das nicht. Über zig Seiten gibt es dann noch Tipps, über die ich hier herziehen und über die ich mich lustig machen könnte, aber ich denke, irgendwann ist auch mal gut. Allerdings muss ich noch einmal auf die Altersempfehlung eingehen, denn meiner Meinung nach ist dieses Buch definitiv nichts für Zehnjährige. Ein Buch, in dem ein Mädchen ihre Vagina im Spiegel betrachtet und ihren Körper erforscht, allerlei Verhütungsmittel durchdiskutiert werden und sich die Frage nach Sex während der Periode stellt, verwirrt eher, als dass es hilft. Meine Schwester hat natürlich gleich ein Kondom mit Gesicht entdeckt und gefragt, was das ist. Ich habe selbstverständlich geantwortet, um dann die Frage „Was ist denn ein Kondom?“ direkt an meine Mutter weiterzureichen. Sorry, aber wenn es tatsächlich Mädels da draußen gibt, die ernsthaft einen Rat suchen, dann gibt es nur einen: „Haltet euch fern von diesem Buch!“ Die Periode ist weder peinlich noch verwirrend. Ja, die Periode ist ganz normal, aber ich kann leider nicht zustimmen, dass dieser Ratgeber vollgepackt mit Wissen rund um die Tage ist und von altersgerecht brauchen wir hier auch nicht reden. Dass die Illustrationen divers sind stimmt, aber dass diese angenehm sind, ist Geschmackssache, denn die Nasen und Augenabstände der Mädchen wirken ziemlich verstörend.

Fazit:
Der Ratgeber „Gute Tage – Wie du die Regel geregelt kriegst“ von Yumi Stynes und Dr. Melissa Kang ist weder fröhlich, noch offen oder gar informativ – es ist vielmehr die größte Enttäuschung ever. Vor allem „Einsteigerinnen“ sollten ihre Finger von diesem „ultimativen Ratgeber“ lassen. Da die meisten Bewertungssysteme mindestens ein Sternchen abverlangen, vergebe ich 1 von 5 Sternchen. Aber selbst das ist zu viel.