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Veröffentlicht am 08.11.2023

Eine lange Reise quer durch die USA

Vor uns das Leben
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Inhalt:
Die siebzehnjährige Alice ist glücklich, doch als ihr Vater bei einem schrecklichen Unfall stirbt, änderst sich ihr ganzes Leben. Von heute auf morgen verliert sie alles. Mit ihrer kleinen Schwester ...

Inhalt:
Die siebzehnjährige Alice ist glücklich, doch als ihr Vater bei einem schrecklichen Unfall stirbt, änderst sich ihr ganzes Leben. Von heute auf morgen verliert sie alles. Mit ihrer kleinen Schwester Mika zieht sie zu Tante April, der Schwester ihres Vaters. Während Mika sich langsam ins Leben zurückkämpft, bleibt Alice im Gefühl der tiefen Traurigkeit stecken. Erst als sie sich auf die Suche nach ihrer Mutter macht, die vor Jahren die Familie verlassen hat, findet Alice Stück für Stück zu ihrem eigenen Leben zurück.

Meinung:
Dieses Buch fängt so unsagbar traurig an, dass ich fast schon am Überlegen war, es gar nicht erst zu lesen. Aber einem Roadtrip durch die USA konnte ich einfach nicht widerstehen. Also begab ich mich mit Alice und Cody auf eine Reise – eine interessante Reise, denn wer hätte gedacht, dass Alice nicht nur den Weg zu ihrer Mutter findet, sondern tatsächlich auch zu sich selbst. Insgesamt gesehen fand ich den Roman recht schön erzählt, jedoch ziemlich weit entfernt von jeglicher Realität. Dass Menschen mit dem Verlust einer nahestehenden Person unterschiedlich umgehen, ist verständlich. Was ich aber nicht verstehen kann, dass im Grunde keiner so richtig auf Alice zugegangen ist, um ihr zu helfen. Gut, man kann sagen, dass ihre Tante ihr den notwendigen Schubs für diesen Raodtrip gegeben hat, aber um Himmels Willen! Welche Tante lässt eine erst 18 Jahre alt gewordene junge Frau durch die USA touren? Ganz allein??? Und welche im Kopf klar denkende Achtzehnjährige fährt munter durch die Gegend zu einem Typen, den sie über Instagram kennengelernt hat? Ja, die Liebesgeschichte zwischen Alice und Cody ist schon ganz nett, aber wieso dann dieses Ende? Das ist für mich nichts Ganzes und nichts Halbes. Auf der einen Seite konnte man sehr schnell und leicht durch den Roman gleiten, weil der Schreibstil recht einfach gehalten ist. Auf der anderen Seite jedoch liegt viel Tragik zwischen den Zeilen, die mich sehr mitgenommen hat. Codys Familienverhältnisse beschäftigen mich noch immer. Da hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht, denn Themen wurden angerissen, aber nicht zu Ende erzählt. Ebenso bei der psychischen Erkrankung der Mutter. Alice kommt ihrer Mutter mit sehr viel Verständnis entgegen, jedoch fehlen mir da schon ein paar Hintergrundinformationen. Ich habe neulich eine Serie geschaut und weiß daher, wie schwer es für die Erkrankten, aber auch für die Angehörigen ist, mit solch einer Krankheit umzugehen. Worauf gar nicht eingegangen wurde, ist die sehr große Wahrscheinlichkeit, dass die bipolare Störung meist genetisch vererbt wird. An Allys Stelle hätte ich mir persönlich schon ein paar Gedanken dazu gemacht. Auch die Information, dass Alice einen Bruder hat, fand ich irgendwie flapsig in die Runde geworfen. Ich weiß nicht, ob ich da auch so cool und locker reagiert hätte. Eventuell hätte mir also ein runderes, nicht gar so offenes Ende besser gefallen. Was ich allerdings mochte, waren die unterschiedlichen Playlisten, die tatsächlich sehr gut zu den jeweiligen Abschnitten passten.

Fazit:
In „Vor uns das Leben“ schickt Manuela Inusa die Protagonistin Alice auf eine lange Reise quer durch die USA, um ihre Mutter, ihre erste große Liebe und schließlich auch sich selbst zu finden. Diese kurzweilige Lektüre empfehle ich Jugendlichen ab 14 Jahren. Von mir gibt es lieb gemeinte 3,5 von 5 Sternchen.

Lieblingszitate:
„Denn meine heile Welt ist zerbrochen. Ich bin zerbrochen, genau wie mein gläsernes Herz.“ (S. 30)
und
„Ich brauche einen Freund. Jemanden, der für mich da ist, wenn ich mal wieder falle. Jemanden, der mich nimmt, wie ich bin.“ (S. 133)
und
„Er mag mich genau so, wie ich bin. Er sieht mein Innerstes. Ich fühle mich verstanden. Und geliebt.“ (S. 217)

Veröffentlicht am 08.11.2023

Eignet sich auch als amüsante Lektüre für ältere Einhorn-Fans

Kurt, Einhorn wider Willen 5. Ein Held, EinHorn, ein Gartenzwerg
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Inhalt:
Der gemeine Zwerg Waldimir möchte bei der Zwergengartenschau unbedingt die Goldmedaille gewinnen. Deshalb leitet er kurzerhand den Bach um, um das Wasser für seinen Garten zu verwenden. Kurt konfrontiert ...

Inhalt:
Der gemeine Zwerg Waldimir möchte bei der Zwergengartenschau unbedingt die Goldmedaille gewinnen. Deshalb leitet er kurzerhand den Bach um, um das Wasser für seinen Garten zu verwenden. Kurt konfrontiert ihn, denn dadurch wird der Wald nicht mehr bewässert und trocknet aus. Doch durch einen fiesen Trick ist plötzlich seine Magie verkehrt. Das wird für Kurt nun zum Problem, denn nur die Eltern eines Einhorns können die Magie wieder zurückbringen, wenn sie weg ist. Jedoch ist Kurt ein Findel-Einhorn und kann sich gar nicht mehr an seine Eltern erinnern. Was nun? Wird er je seine Magie wieder zurückbekommen?

Meinung:
Ich habe mich sehr gefreut, dass es mit Kurt in eine neue Runde geht, allerdings muss ich sagen, dass ich von diesem Band etwas enttäuscht wurde. Die ersten Bände der Reihe haben mich immer total begeistert, denn Kurt ist einfach grandios – etwas grummelig, aber dennoch witzig und einfach das tollste Einhorn der Welt. Auch dieser 5. Band war relativ unterhaltsam, jedoch konnte mich der Plot nicht ganz abholen. Ich fand einerseits, dass die Geschichte für Kinder ab 5 Jahren ein wenig zu anspruchsvoll ist, aber ich bin auch der Meinung, dass sich der Inhalt dieses Buchs irgendwie komplett von den anderen unterscheidet, was ich als Fan der Reihe echt schade finde. In diesem Band werden viele wichtige Themen behandelt, für mich jedoch einfach für ein Kinderbuch ab 5 Jahren wie gesagt etwas zu kompliziert. Am Ende erfährt man übrigens auch noch etwas über Kurts Herkunft und seine Lebensgeschichte. Was mir hingegen wieder sehr gut gefallen hat, waren die liebevollen Illustrationen von Stephan Pricken, denn sie fangen die humorvolle und originelle Story um Kurt, dem nach Rosen duftende Einhornpupse, ein schimmerndes Fell und rosa Glitzersterne äußerst peinlich sind, perfekt ein. Kurt will nämlich gar kein Einhorn sein und ist dementsprechend leicht genervt und mürrisch. Aber Kurt kann auch anders, vor allem dann, wenn es um seine Freunde geht.

Fazit:
„Ein Held, EinHorn, ein Gartenzwerg“ von Chantal Schreiber ist bereits der 5. Band der „Kurt“-Reihe. Diese Freundschaftsgeschichte ist ein Vorlesebuch für Kinder ab 5 Jahren, eignet sich aber auch als amüsante Lektüre für ältere Einhorn-Fans. Leider konnte mich diese Fortsetzung nicht ganz überzeugen. Deshalb gibt es von mir lieb gemeinte 3,5 von 5 Sternchen.

Veröffentlicht am 04.11.2023

Ein recht gut gelungenes Debüt

Selbst in dunkelster Nacht
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Wenn die dunkelste Nacht über uns hereinbricht, hältst du mich?

Inhalt:
Liora und Kieran haben beide schwere Lasten aus der Vergangenheit zu tragen. In einem Blumenladen lernen sie sich zunächst als Arbeitskollegen ...

Wenn die dunkelste Nacht über uns hereinbricht, hältst du mich?

Inhalt:
Liora und Kieran haben beide schwere Lasten aus der Vergangenheit zu tragen. In einem Blumenladen lernen sie sich zunächst als Arbeitskollegen kennen. Während Liora sich der Trauer nicht hingeben möchte und versucht, das Positive im Leben zu finden, schottet sich Kieran von jeglicher Freude ab. Kieran muss sich seiner Vergangenheit stellen und hoffen, Liora dabei nicht zu verlieren, denn sie muss sich entscheiden, ob sie bereit dazu ist, mit ihm seine finstersten Nächte zu durchstehen.

Meinung:
Liora und Kieran wirken authentisch, beiden steht die Vergangenheit im Weg. Die Protagonisten fühlen sich zwar zueinander hingezogen, jedoch habe ich persönlich kaum die Chemie zwischen den beiden fühlen können. Das Setting fand ich interessant gewählt, den Handlungsverlauf allerdings nicht, denn insgesamt zieht sich die ganze Geschichte recht arg in die Länge. Auch das Ende kam für mich nicht ganz überraschend. Letztendlich kam mir dann der Gedanke, ob es eventuell nicht sinnvoller gewesen wäre, alles ein wenig zu straffen, dann hätte man auf den zweiten Band auch gut und gerne verzichten können. Auch wenn mich die Story emotional nicht mitreißen konnte, hat mir der Schreibstil ganz gut gefallen. Den zweiten Band werde ich definitiv nicht lesen, aber eventuell mal in ein paar Jahren ein ausgereifteres Werk.

Fazit:
„Selbst in dunkelster Nacht“ von Ali Kassemyar ist ein recht gut gelungenes Debüt. Dieser Roman ist ein eher sanfter Liebesroman, ein vorsichtiges Annähern. Neben der Liebesgeschichte geht es auch viel um Freundschaft und Familie, Verlust und Zusammenhalt. Von mir gibt es lieb gemeinte 3,5 von 5 Sternchen.

Veröffentlicht am 10.02.2023

Die Magie steckt in dir!

Luna und Sunny
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Inhalt:
Lunas Schüleraustausch steht scheinbar unter keinem guten Stern. Am Flughafen in England angekommen, muss sie feststellen, dass ihr Koffer weg ist. Dann lernt sie ihre Gastfamilie und deren Tochter ...

Inhalt:
Lunas Schüleraustausch steht scheinbar unter keinem guten Stern. Am Flughafen in England angekommen, muss sie feststellen, dass ihr Koffer weg ist. Dann lernt sie ihre Gastfamilie und deren Tochter Sunny kennen. Doch irgendetwas stimmt mit Sunny nicht, denn sie verhält sich ziemlich abweisend und seltsam. Als sich dann urplötzlich der kleine glitzernde Sperlingskauz Flum mit Luna unterhält und ihr eröffnet, er sei ihr Sternenschutztier und sie eine Mondmagierin, ist das erst der Beginn eines spannenden Abenteuers.

Meinung:
Ich habe tatsächlich schon einige Bücher der Autorin gelesen. Vor Jahren gehörte „Simsaladschinn” zu meinen Lieblingsreihen, aber auch die Jugendbuchromanze „Herzfunkeln und Winterträume” mag ich sehr. Vor allem bin ich auch ein Fan der Illustratorin. Das von Alexandra Helm gestaltete Cover ist einfach mega. Rein optisch ist das Buch daher eine glatte Eins für mich. Auch der Einstieg gefiel mir ganz gut, denn „Wer ein Problem findet, darf es gerne behalten” ist eine geniale Einleitung ins erste Kapitel und ein Spruch, den ich mir merken werde. Ich hatte echt die Hoffnung, dass sich diese witzigen Kapitelüberschriften durchs ganze Buch ziehen würden, aber dem war leider nicht so. Schade eigentlich! Im Grunde beginnt die Geschichte direkt mit der Ankunft in England und mit dem Verschwinden des Koffers. Ich kann mir nicht helfen, aber ich war ziemlich lange davon überzeugt, dass es irgendeine extrem wichtige Bewandtnis mit dem Koffer auf sich haben müsste. Habe ich da irgendetwas verpasst? Keine Ahnung! Bis zur Mitte war ich wirklich begeistert, denn es geht von Kapitel zu Kapitel sehr spannend und witzig voran. Doch dann – urplötzlich – kommt die Story ins Poltern. Zahlreiche Szenen ließen mich verzweifeln, weil sie einfach nicht näher ausgeführt oder zu Ende gedacht werden. Vieles ist einfach unlogisch und unnötig, die Ereignisse überschlagen sich zum Schluss dermaßen, dass man der Handlung kaum noch folgen kann. Vor allem hatte ich mich so auf das Setting in Oxford gefreut, aber da kam schlichtweg nichts dazu. Wäre ich vom Klappentext nicht irregeleitet worden, hätte die Story auch sonst wo auf der Welt spielen können. Ich weiß nicht, ob es in den Folgebänden zum Setting noch nähere Beschreibungen gibt, aber zumindest im Reihenauftakt hat die Stadt selbst gar keine Rolle gespielt. Schade – mal wieder! Oxford ist so eine schöne Stadt und ich hatte mich wahnsinnig darauf gefreut. Dieser erste Band endet außerdem mit einem gemeinen Cliffhanger und lässt mich mit ein paar offenen Fragen zurück, sodass ich nun verzweifelt auf die Fortsetzung warte.

Fazit:
„Wenn die Magie des Mondes erwacht” ist der magische Auftakt der „Luna und Sunny”-Reihe aus der Feder von Corinna Wieja für Kinder ab 10 Jahren. Auch wenn ich einiges zu kritisieren hatte, fand ich die Grundidee ganz gut, weshalb ich auf jeden Fall den zweiten Band lesen werde. Von mir gibt es leider nur 3,5 von 5 Sternchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 09.02.2023

Nur auf dem Eis werden sie eins.

Like Ice We Break
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Inhalt:
Als Gwen erfährt, dass die renommierte Eislaufschule iSkate ihr kündigt und ihr nur noch der Ausweg bleibt, Paarläuferin zu werden, bricht für sie eine Welt zusammen. Mit Oscar bekommt sie die ...

Inhalt:
Als Gwen erfährt, dass die renommierte Eislaufschule iSkate ihr kündigt und ihr nur noch der Ausweg bleibt, Paarläuferin zu werden, bricht für sie eine Welt zusammen. Mit Oscar bekommt sie die größte Herausforderung ihres Lebens vorgesetzt. Doch auch wenn sich alles in ihr sträubt, ihm die Kontrolle zu überlassen, ergreift Gwen diese letzte Chance auf ihren großen Traum.

Meinung:
Erneut begeben wir uns ins Wintersportparadies Aspen und erleben ein Feuerwerk der Gefühle. Das Cover ist wie auch bei den vorangegangenen beiden Bänden einfach traumhaft schön und der Titel passt so unglaublich gut zur Story. Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt sehr flüssig und angenehm zu lesen, sodass man einfach von der einen zur nächsten Seite fliegt. „Like Ice We Break“ ist der dritte Band der „Winter-Dreams“-Reihe von Ayla Dade, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven der einundzwanzigjährigen Gwendolyn Pierce und des ein Jahr älteren Oscar Addington erzählt wird. Man spürt die Spannung und das Knistern zwischen Gwen und Oscar und man fiebert und fühlt jederzeit mit den beiden mit – als wäre man hautnah dabei, wenn die Funken zwischen den Protagonisten alles in Flammen setzen und das Eis zum Schmelzen bringen. Das Setting und all die liebenswerten und sympathischen Charaktere machen das Buch zu einem kurzweiligen Leseerlebnis.

Fazit:
„Like Ice We Break“ ist der dritte Band der „Winter-Dreams“-Reihe von Ayla Dade. Diese emotionale Lovestory mit starken Charakteren erhält 3,5 von 5 Sternchen.