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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2019

Berührende Geschichte zum Nachdenken

Roberto und Sarah
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Inhalt:
Der 12-jährige Roberto ist ein Zirkusclown, genau wie sein Vater auch. Allerdings trägt Roberto ein Geheimnis mit sich, von dem nur wenige Menschen im Zirkus etwas wissen. Eines Tages entdeckt ...

Inhalt:
Der 12-jährige Roberto ist ein Zirkusclown, genau wie sein Vater auch. Allerdings trägt Roberto ein Geheimnis mit sich, von dem nur wenige Menschen im Zirkus etwas wissen. Eines Tages entdeckt er im Publikum ein Mädchen mit dem schönsten Lächeln der Welt. Als er sich mit Sarah verabredet, ereilt ihn die Angst. Was, wenn sie von seinem Geheimnis erfährt? Kann er Sarah sein Geheimnis anvertrauen? Wird sie ihn auslachen? Kann er ihr erzählen, dass sein Clownsgesicht angeboren ist und sich dieses nicht abschminken lässt?

Meinung:
Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, wusste ich sofort, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte. Ich liebe Zirkusgeschichten. Diese Geschichte ist aber anders, keine dieser typischen Zirkus- oder Clownsgeschichten. Diese Geschichte ist nicht sonderlich lustig und witzig, vielmehr regt sie zum Nachdenken an. Selbst meine 8-jährige Schwester hat gleich gemerkt, welche Botschaft uns der Autor Guido Kasmann mit diesem Buch vermitteln möchte. Roberto ist anders als der „normale“ Durchschnitt und er fühlt sich beobachtet, er hat Angst ausgelacht zu werden. Als Roberto eines Tages Sarah kennenlernt, plagen ihn Selbstzweifel. Wird sie ihn noch immer mögen, wenn sie sein Geheimnis erfährt? Können die beiden trotz der Unterschiede, Freunde sein? Auch wenn es sich hier um ein ernsteres Thema handelt, bin ich der Meinung, dass bereits Grundschulkinder mit Roberto mitfühlen können. Ein „Roberto“ steckt doch in jedem von uns, denn keiner gleicht dem anderen. Auf dem Weg der Selbstfindung plagen jeden von uns manchmal Selbstzweifel. Vor allem die Zeit in der Grundschule kann prägend und wichtig sein. Hier gibt es so viele Kinder, die anders sind als man selbst. Man fängt an, zu vergleichen, und möchte eigentlich nur eins: Akzeptanz, Respekt und Liebe.

Fazit:
Das für Jungs und Mädchen gleichermaßen geeignete Buch empfehle ich Lesern von 8-12 Jahren, die sich nach dem Lesen gerne noch Gedanken zum Erlesenen machen. „Roberto und Sarah“ ist eine tiefgründige und berührende Geschichte, die sich mit wichtigen Themen wie Freundschaft, Selbstzweifel, Mut und Anderssein beschäftigt. Ich finde die Botschaft dieser Geschichte äußerst wichtig und vergebe liebend gerne 4 von 5 Sternchen.

Veröffentlicht am 18.05.2019

Ein trolliger Kinderkrimi

Holunder Trotz
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Inhalt:
Der vom staatlichen KonTrollAmt anerkannte und zertifizierte Privatdetektiv Holunder Trotz ist der Profi für die ganz kniffligen Fälle im Märchenland. Diese löst er schnell, zuverlässig und diskret. ...

Inhalt:
Der vom staatlichen KonTrollAmt anerkannte und zertifizierte Privatdetektiv Holunder Trotz ist der Profi für die ganz kniffligen Fälle im Märchenland. Diese löst er schnell, zuverlässig und diskret. So kommt es auch dazu, dass König Leopold der Unersättliche hysterisch und vollkommen verzweifelt Holunder Trotz beauftragt, den verschwundenen Reichsapfel zu suchen. Kaum hat der trollige Detektiv die Ermittlungen aufgenommen, heftet sich auch schon Prinzessin Estrildis an seine Fersen. Wie gut, dass sich die neunmalkluge Prinzessin nicht so leicht abschütteln lässt, denn nach und nach erkennt Holunder Trotz die Vorzüge einer adligen „Undercover Agentin“.

Meinung:
Von der ersten Seite an war ich entzückt und verzaubert. Der Schreibstil der Autorin ist äußerst erfrischend und die Erzählweise witzig und locker. Die Kapitel sind übersichtlich und die Schrift ist angenehm groß. Das Cover ist ein wahrer Hingucker. Einfach trollig die Illustrationen von Thomas Hussung.
Protagonist dieser Geschichte ist Holunder Trotz, ein etwas spezieller Troll, man kann ihn fast schon als skurril bezeichnen. Holunder ist äußerst liebenswert und man muss ihn einfach gern haben, allerdings war Prinzessin Estrildis meine eigentliche Heldin dieses Buches. Sie ist besserwisserisch, neugierig, selbstbewusst und alles andere als eine typische Prinzessin. Viele bekannte Märchenfiguren begleiten das ungleiche Detektiv-Duo durch das spannende Abenteuer. Die Kombination einer spannenden Detektivgeschichte mit zahlreichen märchenhaften Überraschungen ist einfach unbeschreiblich. Der mysteriöse Fall bietet bis zum Schluss Spannung und Humor. Das Ende lässt mich außerdem hoffen, dass Holunder Trotz und Estrildis weitere Kriminalfälle im Märchenland lösen könnten, denn eins ist klar, im Land der Märchen gibt es ziemlich viele zwielichtige Gestalten.

Fazit:
Der Autorin Antje Leser ist mit „Holunder Trotz – Ein Troll für alle Fälle“ ein unterhaltsamer Märchenkrimi gelungen. Junge Leser im Alter von 10-13 Jahren werden mit Holunder Trotz und Estrildis nicht nur ein lustiges, sondern auch ein fantasiereiches und spannendes Abenteuer erleben. Von mir gibt es auf jeden Fall 5 von 5 trollige Sternchen.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Ein spannendes und emotionales Pferdeabenteuer

Wilde Horde 2: Pferdeflüstern
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Inhalt:
Zaz verbringt die Ferien bei ihrer Oma in der Pension Donneracker und ist nun Teil der Wilden Horde. Sie kann sich das Ende der Sommerferien und die Trennung von ihrer Stute Monsun und ihren neuen ...

Inhalt:
Zaz verbringt die Ferien bei ihrer Oma in der Pension Donneracker und ist nun Teil der Wilden Horde. Sie kann sich das Ende der Sommerferien und die Trennung von ihrer Stute Monsun und ihren neuen Freunden Fee, Ann-Sophie, Lukas und Arpad überhaupt nicht mehr vorstellen. Gemeinsam genießen sie mit ihren Pferden den Rest des Sommers. Allerdings taucht plötzlich ein unbekannter und mysteriöser Mann im Wald auf. Wer ist der Fremde? Plötzlich verschwindet dann auch noch Arpad…

Meinung:
Nun, da ich Band 2 der Reihe „Wilde Horde“ von Katrin Tempel vor mir liegen hatte, nahm ich mir vor, Band 1 erst einmal zu lesen. Ich war überwältigt und habe das Buch in einem Zug verschlungen. Die Seiten flogen nur so dahin und ich saß mittendrin in dem spannenden Abenteuer und in der Idylle von Donneracker direkt am Wald. Ich würde sagen, dass es nicht notwendig ist, Band 1 zuvor zu lesen, da die Charaktere und die bisherige Handlung am Anfang kurz erklärt werden, allerdings verpasst man dann auch die wunderbare Entwicklung der Protagonistin Zaz. Mit der Begeisterung von Band 1 tauchte ich dann mit der Fortsetzung „Wilde Horde - Pferdeflüstern“ abermals in ein paar wundervolle Lesestunden ein, teilweise emotional und harmonisch, dann aber auch spannend und mitreißend. Die gefühlvollen Beschreibungen der Natur und Landschaft und der Beziehung zwischen Mensch und Tier haben mir unglaublich gut gefallen. Die Handlung des Reihenauftaktes geht zeitlich nahtlos über in die Fortsetzung. Zaz ist mir sehr ans Herz gewachsen, sie ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Wilden Horde und ihre Entwicklung vom Einzelgänger zum festen Gruppenmitglied finde ich stark. Sie wirkt äußerst sympathisch auf den Leser. Aber auch Oma Tine ist toll. Auch die restlichen Charaktere sind authentisch. Ich konnte mich problemlos in sie hineinversetzen und ihre Handlungen und Gedankengänge nachvollziehen. Auch das Cover passt wunderbar zur Geschichte, man spürt den Sommer und die Kraft der Pferde. Bereits beim Reihenauftakt „Wilde Horde - Pferde im Wald“ wurde das Thema genial umgesetzt und die Farben passend gewählt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und jugendlich. Themen wie Freundschaft und Zusammenhalt, Familie und Vertrauen werden in diesem Buch wunderschön zusammengefasst. Auch wenn es sich um eine in sich abgeschlossene Geschichte handelt, freue ich mich jetzt schon auf Band 3.

Fazit:
Eine absolut gelungene Fortsetzung! Ich bin beeindruckt von dieser spannenden und emotional mitreißenden Geschichte und empfehle allen pferdebegeisterten Mädchen im Alter von 10-13 Jahren, dieses Buch unbedingt zu lesen. Liebend gerne vergebe ich daher 5 von 5 Sternchen.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Wahre Magie passt auf das kleinste Tellerchen, denn Magie ist überall!

Cassandra Carpers fabelhaftes Café
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Inhalt:
Emma, die erst vor Kurzem mit ihren Eltern nach London gezogen ist, fühlt sich nicht besonders wohl in ihrer neuen Umgebung. Sie hat weder Familie noch Freunde, die für sie da sind. In der Schule ...

Inhalt:
Emma, die erst vor Kurzem mit ihren Eltern nach London gezogen ist, fühlt sich nicht besonders wohl in ihrer neuen Umgebung. Sie hat weder Familie noch Freunde, die für sie da sind. In der Schule wird sie gehänselt und gepiesackt, und zu Hause ist auch keiner, denn ihre Eltern sind viel zu beschäftigt. Emma ist ganz auf sich alleine gestellt, auch an dem Tag, als sie mal wieder vor den Attacken der Clark-Brüder flüchten muss und förmlich in Cassandra Carpers fabelhaftes Café stolpert. Mit dem Biss in einen Zauberwürfel-Cupcake beginnt Emmas magisches Abenteuer. Glücklicherweise findet sie in ihrer Mitschülerin Paula und deren Bruder Ben nicht nur zwei neue Freunde, sondern auch zwei Verbündete. Aber können die drei tatsächlich gegen die finsteren Mächte der Mume ankämpfen?

Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und gefällt mir unglaublich gut. Das Cover ist ein wahrer Traum und lässt uns in eine magische Welt eintauchen. Erzählt wird die Story im heutigen London. Die Protagonistin Emma, die sehr einsam, schwach und hilflos wirkt, entwickelt sich zu einem selbstbewussten und zielorientiertem Mädchen. Auch ihre Freundin Paula ist ein sympathischer und herzensguter Mensch. Nur von Ben erfahren wir leider zu wenig. Teilweise hatte ich das Gefühl, man hat ihn einfach in die Story geworfen, um einen dritten Verbündeten im Bunde zu haben. Die Geschichte ist lebendig gestaltet und lässt sich trotz langer Kapitel sehr leicht und schnell lesen. Das Abenteuer rund um die sympathische Protagonistin Emma hat mich allerdings nicht ganz überzeugt. Vieles wird bis ins kleinste Detail beschrieben und die Spannung mehrfach durch unvorhersehbare und überraschende Wendungen bis zum Schluss aufrecht erhalten. Allerdings wird das Abenteuer viel zu schnell und abrupt beendet. Einige Fragen bleiben offen. Ich hoffe sehr, dass die für mich ungeklärten Details vielleicht in einer Fortsetzung näher beschrieben werden - leider werden hierzu aber keine Angaben gemacht. Auch der Hinweis am Ende des Buches, dass die Autorin bereits unter anderem Namen mehrere preisgekrönte Romane und Jugendbücher verfasst hat, macht mich neugierig. So können wir nur hoffen, dass wir in einem weiteren Band mehr über Emma und ihre neuen Freunde Paula und Ben erfahren könnten. Themen wie Vertrauen, Freundschaft und Zusammenhalt, aber auch familiäre und schulische Probleme werden in diesem Buch wunderschön zusammengefasst. Wer meinen Lieblingssatz dieser Geschichte wissen will, der sollte das Buch bis zur letzten Seite lesen, denn der letzte Satz ist tatsächlich der treffendste.

Fazit:
Der Autorin Mona Herbst ist mit „Cassandra Carpers fabelhaftes Café - Magische Cupcakes aller Art“ ein unterhaltsames und fantasiereiches Abenteuer gelungen. Junge Leser im Alter von 10 - 13 Jahren, aber auch jung gebliebene Erwachsene werden bestens unterhalten. Allerdings hätte das Ende etwas detailreicher ausgearbeitet werden können, so dass ich hierfür einen kleinen Abzug in die Bewertung einfließen lassen muss. Dennoch hat mich dieses Buch gut unterhalten und daher vergebe ich 4 von 5 Sternchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Figuren
  • Fantasie
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 25.04.2019

Perfekt, aber unheimlich!

Unheimlich perfekte Freunde
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Inhalt:
Der 10-jährige Frido steht vor einem großen Problem: seine Noten könnten besser sein. Mit dieser schulischen Leistung wird der Viertklässler sicherlich nicht ans Gymnasium gehen können. Wie praktisch, ...

Inhalt:
Der 10-jährige Frido steht vor einem großen Problem: seine Noten könnten besser sein. Mit dieser schulischen Leistung wird der Viertklässler sicherlich nicht ans Gymnasium gehen können. Wie praktisch, dass Frido auf dem Jahrmarkt einen verzauberten Spiegel entdeckt, aus dem ein perfekter Doppelgänger entsteigt. Ein Frido, der ganz und gar das Gegenteil vom echten Frido ist. Ein Frido, auf den die Mutter stolz sein kann. Ein Frido, der alles kann, was Frido nicht kann. Obwohl Frido eigentlich niemandem das Geheimnis erzählen darf, erfährt sein bester Freund Emil davon, der umgehend auch ein zweites Ich erschaffen möchte. Emils Doppelgänger ist allerdings ganz anders als Fridos Doppelgänger. So langsam dämmert es Frido und er erkennt, dass für ihn schulische Bestleistungen wichtig waren, damit er seine Mutter zufrieden stellen kann, aber dass es für den schlauen Emil viel wichtiger ist, anderen zu gefallen. Frido erkennt zwar, dass große Gefahr seitens der Doppelgänger droht, doch Emil ist so begeistert von seinem neuen Ich, dass er sich dazu hinreißen lässt, den restlichen Klassenkameraden das Geheimnis zu verraten. Der anfängliche Traum entwickelt sich allerdings zu einem Albtraum, als die perfekten Doppelgänger die echten Kinder für immer in den magischen Spiegel verbannen wollen.

Meinung:
„Es gibt Tage, an denen sollte man einfach im Bett bleiben.“ Bereits mit diesem ersten Satz war mir klar, dass dieses Buch nicht nur spannend, sondern auch äußerst lustig werden könnte. Wer kennt denn diese Tage nicht? Tage, an denen alles schief läuft, alles irgendwie anders endet, als man es zuvor geplant hat. Die Erkenntnis, dass nichts perfekt sein kann, ereilt Frido dann allerdings sehr schnell und er muss feststellen, dass der perfekte Doppelgänger nicht nur für die Freundschaft zu Emil gefährlich werden könnte, sondern auch für sein eigenes Ich. Das Streben nach Perfektion entwickelt sich zu einem unheimlichen Abenteuer. Themen wie Freundschaft und Familie, Anpassung und eigene Identität, Leistungsdruck und alltägliche Schulprobleme werden in diesem Buch wunderschön zusammengefasst. Besonders gut gefallen hat mir die Wendung der Geschichte. Während anfangs die Doppelgänger noch die Rettung für die Kinder bedeuten, müssen sie erkennen, dass diese mehr Unheil und Schaden anrichten, als sie sich je ausgemalt hätten. Jeder einzelne Schüler der Klasse macht auf seine eigene Art eine sehr wichtige Entwicklung durch. Erwähnenswert wäre noch mein absolutes Highlight, das Daumenkino von Thilo Krapp. Einfach genial!

Fazit:
Die Drehbuchautorinnen Simone Höft und Nora Lämmermann haben mit ihrem ersten gemeinsamen Kinderbuch „Unheimlich perfekte Freunde“ ein lustiges und mitreißendes Abenteuer erschaffen. Von Anfang an sprüht die Geschichte nur so vor Spannung. Ein absolut lesenswertes Buch für junge Leser im Alter von 9-11 Jahren. Mich hat das Buch zum Nachdenken bewegt. Leistungsdruck und das Streben nach dem perfekten Ich sollten nicht unser Leben beherrschen. Ich kann das Buch daher auch älteren Lesern empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternchen.