Angenehmer Lesefluss ohne viel Drama
Boston College - Nothing but YouNothing but you" - bis Lyla und Beck zu dieser Erkenntnis kommen, braucht es erst eine Liste.
Lyla, die für die Männerwelt als die langweilige Chemiestudentin gesehen wird und ihre meiste Zeit mit Lernen ...
Nothing but you" - bis Lyla und Beck zu dieser Erkenntnis kommen, braucht es erst eine Liste.
Lyla, die für die Männerwelt als die langweilige Chemiestudentin gesehen wird und ihre meiste Zeit mit Lernen verbringt, beschließt nach einer direkten Abfuhr ihr bisheriges Collegeleben zu verändern - beginnend bei ihrem Erscheinungsbild. Um dies zu erreichen, stellt sie eine To-Do-Liste auf, wobei ihr Beck behilflich ist. Beck, der vermeintliche Aufreißer sieht Lyla mit anderen Augen gesehen, bis sie sich schließlich komplett verändert...
Die Handlung geht zunächst sehr langsam voran, wodurch eine gewisse Spannung aufgebaut wird. Lyla verändert sich Stück für Stück und die Anziehung zwischen ihr und Beck intensiviert sich. Auch wenn manche Teile der Geschichte vorhersehbar sind und wenig Drama im Spiel ist, ist es sehr schön Becks und Lylas Geschichte zu verfolgen und mitzuerleben. Dies geschieht auch durch die wechselnden Perspektiven, wodurch man die Gefühle beider erfährt und sehr gut nachvollziehen kann bzw. sich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen kann.
Durch den leichten angenehmen Schreibstil lässt sich das Buch sehr gut lesen. Mir gefallen außerdem die kleinen Details, auf die hier geachtet wurde. So zum Beispiel Lylas chemische Fachbergriffe, die sie für alltägliche Dinge verwendet. Dies unterstreicht die Tatsache, dass sich beide bei einem Chemieprojekt kennengelernt haben.
Müsste ich einen Lieblingscharakter wählen, wäre es Beck. Ich liebe seinen süßen Umgang mit seiner Schwester und Lyla. Vor allem, als er letztere mit zu seiner Familie mitnimmt und sie dieser vorstellt. Als Beck schließlich dort ein Geheimnis seiner Vergangheit erfährt, kann ich auch seine vorschnelle Reaktion verstehen. An dieser Stelle finde ich jedoch Lylas Reaktion zu passiv. Sie nimmt dies einfach hin ohne zu hinterfragen, dass Beck aus der Situation heraus im Affekt gehandelt hat. Jedoch gibt es durch diesen retardierenden Moment nochmal einen kurzzeitige Spannungsaufbau.
Deshalb hätte ich mir hier aber auch mehr Details und eine Ausschmückung von diesem Teil der Story gewünscht. Dies trifft auch auf die Familie von Lyla zu, von welcher ich gerne mehr erfahren hätte. Vielleicht ändert sich dies ja im zweiten Teil der Reihe :)
Nichtsdestotrotz mag ich Lyla aufgrund ihrer tollpatschig süßen Art. Ich kann auch ihren Wunsch nach Veränderung nachvollziehen. Dazu hätte man jedoch auch schön thematisieren können, dass man sich nicht für andere verändern muss und so Vorurteile aus dem Weg räumen können. So hat sich die Geschichte eine andere Richtung eingeschlagen, welche jedoch auch eine schöne Entwicklung zeigt.
Auch wenn die Story nicht die ganz großen Gefühle mit sich bringt, ist es doch eine gefühlvolle Entwicklung mit der Thematik von emotionalen Themen. Man spürt außerdem die Liebe zwischen den beiden, die sich zunehmend intensiviert.
Allen in allem hat mich die Geschichte trotzdem überzeugt und werde die nächsten Teile bestimmt auch weiterlesen.
Ich konnte das Buch manchmal auch nicht aus der Hand legen und wenn nur, um das schöne Cover zu betrachten, welches durch die Farbwahl sehr harmonisch wirkt. Auch wenn ich es lieber mag, wenn die Charaktere nicht dargestellt werden, um sich ein eigenes Bild derer zu machen, finde ich es sehr ansprechend und sehr gut gelungen.
Kleiner Funfact am Rande zum Titel des Buches: Im englischen trägt das Buch den Titel "Getting lucky number 7". Dieser gefällt mir so gut, da er diese Doppeldeutung enthält.
Lyla hat auf ihrer Liste nämlich im Nachhinein einen siebten Punkt hinzugefügt. Zufälligerweise hat Beck die Trikotnummer 7.
Wer diesen Zusammenhang aufdecken möchte, dem empfehle ich dringend das Buch zu lesen.
Auch für Leser*innen, die auf der Suche nach einer leichten Story für Zwischendurch sind, ist es bestens geeignet. Wer das ganz große Drama liebt, ist hier wohl kaum versorgt, aber schließlich gibt es auch noch Happy Ends ohne große Komplikation.