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Veröffentlicht am 13.05.2021

Die Frau hinter dem erfolgreichen Mann

Lady Churchill
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Clementine Churchill hat das Weltgeschehen entscheidend geprägt, und blieb doch unbekannt. Marie Benedict hat ihr Leben eingehaucht. Niemand wusste etwas über die emanzipierte Frau an der Seite Winston ...

Clementine Churchill hat das Weltgeschehen entscheidend geprägt, und blieb doch unbekannt. Marie Benedict hat ihr Leben eingehaucht. Niemand wusste etwas über die emanzipierte Frau an der Seite Winston Churchills. Die beiden fühlten sich sofort beim ersten Treffen zueinander hingezogen, denn beide hatten unzulängliche Mütter. Sie selbst haben fünf Kinder bekommen von denen eines im Kleinkindalter starb. Lady Churchill hat mit ihrem Mann Winston an dessen beispielloser Karriere gearbeitet. Sie nennen sich Cat und Pug, meistern politische Krisen und Clementine muss ihren Mann ab und zu vor wütenden Frauenrechtlerinnen retten. Clementine wird wegen ihres unweiblichen Charakters kritisiert, sie selbst stellt ihre mütterlichen Fähigkeiten in Frage, denn sie bringt mehr Leidenschaft für ihre Arbeit auf, als für die Erziehung ihrer Kinder. Sie hilft ihrem Mann an allen Fronten. Der Kampf gegen die Nazis und seine Rückkehr ins Unterhaus bilden das Gerüst dieses Romans. Hier steht mal wieder eine starke Frau hinter dem Mann und lenkt die Geschicke.

Meine Meinung
Die Autorin weiß ihre Leser zu fesseln, und durch den unkomplizierten Scheribstils, konnte ich das Buch auch - ohne Unterbrechung des Leseflusses durch Unklarheiten im Text, -sehr gut lesen. Ich war schnell in der Geschichte drinnen, freundete mich mit Clementine an. Es beginnt mit der Hochzeit der beiden am 12. September 1908. Zunächst gibt es dann auch noch ein paar Rückblenden, in welchen berichtet wird, wie die beiden sich kennen lernten und schließlich die Hochzeit. Das Buch beschreibt Winston Churchills Aufstieg, seine erzwungene Abkehr von der politischen Bühne und die Rückkehr zu derselben. Was mich ein bisschen enttäuscht hat ist, dass es doch ziemlich abrupt zum Ende des zweiten Weltkrieges endete. Denn Winston Churchills Karriere war da noch nicht zu Ende, und Clementines Einfluss auf ihn bestimmt auch noch nicht. Denn Winston Churchill war auch in den Fünfzigern noch einmal Premierminister von Großbritannien. Und das ist das Stück, das mir in diesem Buch fehlt. Außerdem hat Clementine ihn ja auch überlebt. Die Autorin hätte also ruhig über Clementines Einfluss auf ihn bis zu seinem Tod schreiben können. Ich finde, dass dies etwas ist, das definitiv fehlt. Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen, es war spannend und interessant, hat mich gefesselt und gut unterhalten. Doch wegen des, ich möchte sagen fehlenden Endes gibt es zwar eine Leseempfehlung, jedoch nur vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten

Veröffentlicht am 06.05.2021

Am Ende ging es zu schnell

Schatten über Malbury Hall
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Ein dringender Anruf ihrer Mutter ruft die in Texas arbeitende Agraringenieurin Stella Morrison nach Hause nach Wisconsin. Ihre Großmutter ist tot und sie erbt einen Koffer, der viele Geheimnisse birgt. ...

Ein dringender Anruf ihrer Mutter ruft die in Texas arbeitende Agraringenieurin Stella Morrison nach Hause nach Wisconsin. Ihre Großmutter ist tot und sie erbt einen Koffer, der viele Geheimnisse birgt. Doch als Stella hineinschaut wird ihr die Frau, die ihre Großmutter war, fremd. Es geht um ein großes Unrecht, das ihrer Familie widerfahren ist. Das Geheimnis lässt Stella nicht los und so reist sie nach Großbritannien, nach Cornwall. Sie will die Wahrheit herausfinden.

Meine Meinung
Das Buch beginnt gleich spannend, denn Stella muss einen ausgebrochenen Bullen wieder einfangen. Es ist das erste Buch das ich von dieser Autorin gelesen habe. Der Schreibstil der Autorin ist so, dass ich im Lesefluss nicht durch Unklarheiten im Text unterbrochen wurde. Ich war auch schnell in der Geschichte drinnen, die zunächst aus zwei Handlungssträngen besteht: Aus dem Handlungsstrang über Stella in Texas und aus dem Handlungsstrang von Raphael in Cornwall. Die beiden Stränge werden ziemlich schnell zusammengefügt, als Stella nach Cornwall reist um dem Geheimnis ihrer Oma auf die Spur zu kommen. Die Verwicklungen waren auch sehr interessant zu lesen und das Buch hat mich gefesselt. Beide Hauptprotagonisten – Stella und Raphael – waren mir sehr sympathisch. Wer nun wissen will, um welches Geheimnis es sich dabei handelt, ja der muss das Buch eben selbst lesen. Ich muss allerdings sagen, dass es mir am Ende etwas zu schnell ging. Es waren noch vier oder fünf Seiten zu lesen, und ich fragte mich, wie die Autorin das Ende auf diesen wenigen Seiten noch schaffen will. Wie gesagt, zu schnell. Aber trotzdem hat mir dieses Buch sehr gut gefallen und mich auch gut unterhalten. Ich empfehle es auch gerne weiter, vergebe aber nur vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

Veröffentlicht am 05.05.2021

Ein Fantasy-Thriller

Imperator
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Rom in den Sechzigern – Filmstars, Verbrecher, Starlets und Geisterbschwörer, alter Adel und korrupte Politiker geben sich die Ehre.
Anna ist auf den Suche nach dem Mörder ihrer Mutter. Ihr Vater ist dafür ...

Rom in den Sechzigern – Filmstars, Verbrecher, Starlets und Geisterbschwörer, alter Adel und korrupte Politiker geben sich die Ehre.
Anna ist auf den Suche nach dem Mörder ihrer Mutter. Ihr Vater ist dafür verurteilt worden, doch Anna hat leise Zweifel dass er es war. Dann gibt es noch den Privatdetektiv Gennaro Palladino, der den Tod eines Malers aufklären soll. Auf der Suche nach der Wahrheit trifft Anna auf Spartaco und er geht mit ihr durch verlassene Villen, durch Filmstudios und verruchte Jazzclubs und immer wieder zur Via Veneto. Während es sich die High Society gutgehen lässt, und Regierungsgegner eine Revolution planen haben finstere Mächte etwas ganz Anderes vor. Sie wollen das antike Rom Auferstehen lassen, egal wie.

Meine Meinung
Wie immer ließ sich das Buch sehr gut lesen. Gut es dauerte etwas, bis ich wirklich in der Geschichte drinnen war, denn dass Palladino den Mord an dem Maler aufklären sollte…. Doch darüber schreibe ich nicht mehr, das soll der Leser selbst lesen. Und Anna zieht bei ihrem Onkel ein, der sich als, ja als was herausstellt? Wird hier nicht verraten, auch das soll der Leser selbst herausfinden. Anna freundet sich mit Spartaco an, der zu den Paparazzi gehört. Doch ist er nur ein Paparazzo? Dann gibt es noch diese Imperatoren, wie sie genannt werden. Männer und Frauen die sich für römische Kaiser und deren Frauen halten. Man merkt, es handelt sich hier um einen fantasievollen Thriller, denn auf der einen Seite geht es und den Mord an Annas Mutter, den diese aufklären will und auf der anderen Seite geht es um die ‚Imperatoren‘ die das alte römische Reich wiederbeleben wollen. Auf der einen Seite thrillermäßig, auf der anderen fantastisch aber auch thrillermäßig. Ob Anna am Ende den Mörder ihrer Mutter gefunden hat? Wer weiß! Insgesamt hat mir dieses Buch gut gefallen, mich teilweise richtig gefesselt und auch gut unterhalten. Doch ganz konnte es mich nicht überzeugen und so empfehle ich es zwar gerne weiter, werde auch den zweiten Teil lesen wollen, vergebe aber nur vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

Veröffentlicht am 29.04.2021

Enttäuscht

Wiedersehen im Flanagans (Das Hotel unserer Träume 2)
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Silvester 1982. Jahreswechsel im Flanagans. Das Vorjahr hat die Berühmtheit des Hotels noch steigern können. Doch waren die Opfer, die Elinor und Emma dafür gebracht haben, zu groß? Eine bittere Wahrheit ...

Silvester 1982. Jahreswechsel im Flanagans. Das Vorjahr hat die Berühmtheit des Hotels noch steigern können. Doch waren die Opfer, die Elinor und Emma dafür gebracht haben, zu groß? Eine bittere Wahrheit droht ans Licht zu kommen und die Freundschaft der beiden Frauen wird auf die Probe gestellt. Könne sie einen Weg finden, ihre Freundschaft und das Hotel ihrer Träume zu retten.

Meine Meinung
Ich war zuerst mal enttäuscht, weil die Geschichte nicht dort weiterging, wo der Vorgängerband aufgehört hatte. Im Grunde ist es ein eigenständiges Buch mit eigenen Charakteren. Linda Lensing kommt nur kurz vor. Ich brauchte daher auch länger bis ich in der Geschichte drinnen war, und die Geschichte hat mich wahrlich nicht umgehauen. Mir persönlich ging es um zu viel Sex und ich wurde auch nicht wirklich warm mit den Protagonisten. War ich schon von ‚Willkommen im Flanagans‘ nicht ganz überzeugt, so konnte mich dieses Buch noch weniger überzeugen. Sollte es noch eines davon geben, werde ich es sicher nicht lesen. Das einzige Interessante war das, was am Schluss herauskam und das wusste ich schon früher. Ich sage es hier nicht, denn mancher wird das Buch ja lesen wollen und ich will nicht spoilern. Für mich war es weder spannend noch hat es mich gefesselt. Es hat mich zwar einigermaßen unterhalten, aber es ins kein Buch, das ich ein zweites Mal lesen würde, hätte ich die Zeit dazu. Deshalb gibt es leider auch nur drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten.

Veröffentlicht am 23.04.2021

Ein toller vierter Band

Die Fotografin - Die Stunde der Sehnsucht
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Im Münsingen Anfang des Jahres 1914 sind Anton und Mimi inzwischen Geschäftspartner geworden. Sie haben Erfolg auf der Schwäbischen Alb. Auch Mimis Freunde Bernadette, Corinne und Alexander sind voller ...

Im Münsingen Anfang des Jahres 1914 sind Anton und Mimi inzwischen Geschäftspartner geworden. Sie haben Erfolg auf der Schwäbischen Alb. Auch Mimis Freunde Bernadette, Corinne und Alexander sind voller Tatendrang. Doch es verschärft sich das politische Klima, es ist nichts mehr wie es einmal war. Die Männer müssen an die Front ziehen und die Frauen müssen das tun, was bisher die Männer getan haben. Das gibt einen starken Zusammenhalt im Dorf und nicht nur Mimi erkenne was im Leben zählt und für wen ihr Herz schlägt.

Meine Meinung
Dies ist der vierte Band der Fotografin-Saga von Petra Durst-Benning. Er lag schon einige Zeit auf meinem SUB und jetzt habe ich endlich die Zeit gefunden, ihn zu lesen, noch rechtzeitig bevor der nächste Band, Band fünf, erscheinen wird. Auf diesen bin ich schon sehr gespannt, denn dieses vorliegende Buch hat mich wieder nicht enttäuscht. Durch den gleichbleibend unkomplizierten Schreistil der Autorin wurde ich im Lesefluss nicht durch Unklarheiten im Text unterbrochen. Ich konnte das Buch in einem Rutsch lesen. Na ja, schlafen musste ich zwischendurch auch noch. In der Geschichte war ich wieder schnell drinnen und konnte mich auch wieder gut in die Protagonisten hineinversetzen. Hier natürlich in der Hauptsache in Mimi Reventlow, die, bedingt durch den Ersten Weltkrieg, die Druckerei selbst führen musste. Und dann auch noch ohne ihre bewährten Drucker, denn jeder wehrfähige Mann musste ja in den Krieg ziehen. Wie sie es geschafft hat, die Druckerei über den Krieg zu bringen, das erzählt dieses Buch. Aber auch wie es die anderen Frauen des Dorfes geschafft haben, ohne ihre Männer zurecht zu kommen…..Was blieb ihnen auch während des Krieges anderes übrig? Petra Durst-Benning hat dies in diesem Buch sehr anschaulich beschrieben und auch über die Männer berichtet, die in diesem Krieg vieles aushalten mussten, oder dabei starben. Das Buch war wieder spannend und blieb es von Anfang bis zum Ende. Wie gesagt, habe ich es in einem Rutsch gelesen. Es hat mich gefesselt und mich gut unterhalten. Daher empfehle ich es sehr gerne weiter und vergebe die volle Bewertungszahl.