Eine Frau behauptet sich
Das Lichtspielhaus - Zeit der EntscheidungDies ist die (fiktive) Geschichte einer Münchner Kinobetreiber-Dynastie von den 20er- bis in die 40er-Jahre.
München 1926. München ist nach Berlin die Metropole des deutschen Films und Kinos. Donaubauers ...
Dies ist die (fiktive) Geschichte einer Münchner Kinobetreiber-Dynastie von den 20er- bis in die 40er-Jahre.
München 1926. München ist nach Berlin die Metropole des deutschen Films und Kinos. Donaubauers betreiben u. A. das Elvira, das sie gerade eingeweiht haben. Doch bevor die Feier zu Ende ist, ist Elsas Ehemann Kurt mit einer Revue-Tänzerin durchgebrannt. Nun muss Elsa, statt in Hitchcocks Film eine Hauptrolle zu spielen, sich als Kinobesitzerin behaupten. Dies ist keine leichte Aufgabe für sie, denn sie muss sich zudem gegenüber ihrer gestrengen Schwiegermutter durchsetzen. Außerdem gibt es auch noch den Ehemann von Zenzis Tochter Ulla. Durch Hitlers Machtergreifung wird das Kino zum Propagandainstrument und Elsa droht ihre Lizenz zu verlieren.
Meine Meinung
Von Heidi Rehn habe ich schon einige Bücher gelesen, die mir allesamt gut gefielen. So auch dieses. Ich bin gut in die Geschichte hineingekommen. In die Protagonisten konnte ich mich sehr gut hineinversetzen. Allen Voran in Elsa, deren Mann Karl sie am Tag der Eröffnung des Filmpalastes Elvira sitzen gelassen hat. Ihren Verwandten gegenüber erfand sie eine Geschäftsreise nach New York. Doch irgendwann glaubt das natürlich niemand mehr. Das Buch ist die Geschichte über die Donaubauers, eine Kino-Betreiber-Dynastie deren Chefin Zenzi 1920 das erste Kino eröffnet hatte. Mit Zenzi, die Elsas Schwiegermutter war, kam Elsa erstaunlich gut zurecht, mit Heinrich, ihrem Schwager geriet sie sich öfter in die Haare. Es ist die Geschichte des Kinos zur Nazizeit und endet mit einem leichten Cliffhanger. Das Buch war ja auch gleich spannend und ich wollte wissen, wie Elsa es schaffen würde, sich ihrem Schwager gegenüber zu behaupten. Niemand durfte ja wissen, dass Karl nicht auf Geschäftsreise war, sondern mir einer, und dazu noch schwarzen (bei Hitler eine Rassenschande) Tänzerin durchgebrannt ist. Wie Elsa es schaffte- zumindest bis zum Jahr 1939 – erzählt dieses Buch. Mich hat es gefesselt und schließlich in seinen Bann geschlagen, ich konnte es fast nicht zur Seite legen. Von mir daher eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.