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Veröffentlicht am 25.10.2016

Norwegen im 19. Jahrhundert

Das Geheimnis der Mittsommernacht
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Inhaltsangabe
Zwei Familien im Schatten eines dunklen Geheimnisses…
Norwegen, 1895. Im Bergbaustädtchen Røros begegnen sich zwei junge Frauen, deren Schicksal kaum unterschiedlicher sein könnte. Die Deutsche ...

Inhaltsangabe
Zwei Familien im Schatten eines dunklen Geheimnisses…
Norwegen, 1895. Im Bergbaustädtchen Røros begegnen sich zwei junge Frauen, deren Schicksal kaum unterschiedlicher sein könnte. Die Deutsche Clara ist ihrem Ehemann in dessen Heimatstadt gefolgt, wo sich dieser endlich mit seinen Eltern aussöhnen will. Doch die Ordals begegnen Clara und ihrem kleinen Sohn Paul mit unverhohlener Ablehnung. Als wenig später ein furchtbares Unglück geschieht, ist Clara plötzlich auf sich allein gestellt. Unerwartete Hilfe erfährt sie ausgerechnet durch Sofie, die Tochter des mächtigen Bergwerksbesitzers, dem die Ordals schon lange ein Dorn im Auge sind. Sofie empfindet ihr behütetes Dasein als goldenen Käfig und bewundert es, wie Clara ihr Leben meistert. Während Clara und Sofie zu Freundinnen werden, kommen sie einem Geheimnis auf die Spur, das ihre Familien seit Jahrzehnten überschattet…

Meine Meinung
Dieser Roman war für mich in zweierlei Hinsicht ein erstes Mal. Zum einen lese ich selten in der Zeit vor 1900 und zum anderen habe ich mich in der Buchwelt noch nie in Norwegen herumgetrieben. Nachdem ich nun beides in diesem Buch erfahren konnte, kann ich sagen, dass ich sehr glücklich bin zu diesem Roman gegriffen zu haben. Die Zeit konnte durch die passenden und sehr ausführlichen Beschreibungen der Autorin sehr gut dargestellt werden. Auch die Erklärungen der Gesellschaftsunterschiede der damaligen Zeit konnten mich absolut überzeugen.
Zu Norwegen an sich brauch mal glaub ich nicht viel sagen. Ich habe mich pudelwohl gefühlt in Røros und Umgebung und alle Schauplatzliebhabern in Romanen wird es da ähnlich gehen.

Zu den Charakteren kann man nur sagen, dass die Autorin an alles gedacht hat. „Das Geheimnis der Mittsommernacht“ beinhaltet sowohl Sympathieträger, als auch Charaktere, die niemand mag, aber die meiner Meinung nach in so einer Geschichte nicht fehlen dürfen. Mein Augenmerk lag sehr schnell auf den beiden weiblichen Hauptcharakteren Clara und Sofie. Ihre Lebensbedingungen sind so unterschiedlich und dennoch verfolgen beide ein ähnliches Ziel, eine selbstbestimmte Frau zu sein. Was zu damaligen Zeiten allerdings sehr schwer war.
In der Geschichte begleitet man beide Frauen und die Entwicklung beider Charaktere gefiel mir unheimlich gut. Ich selbst konnte ich Claras Geschichte sogar noch ein wenig mehr aufgehen. Diese Frau ist einfach unbeschreiblich und das ganze Drumherum wird mir noch eine lange Zeit nachwirken.

Aber auch andere Charaktere konnten sich in mein Leserherz stehlen, so dass dieses Buch in dieser Hinsicht wirklich als ein Wohlfühlbuch eingestuft werden kann. Die Geschichte wächst mit jeder Seite, als langatmig habe ich diese aber zu keiner Zeit empfunden.

Sowohl mit dem gesamten Verlauf, als auch mit dem Ende lässt die Autorin mich zufrieden zurück. Nach dem Zuschlagen der letzten Seite empfand ich ein Gefühl des Beendens einer Reise.

Für mich steht fest, dass ich nach diesem Roman nun auch die anderen Bücher aus der Norwegenreihe lesen werde, da dies hier bereits der vierte Band der Norwegenromane von Christine Kabus ist.
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Lediglich eine etwas tiefgreifendere Auflösung des Geheimnisses hätte ich mir gewünscht. Welches eventuell auch einen größeren Bezug zu unseren Hauptcharakteren hat. Zu dem kam es mir fast zu schnell. Man hatte vorab als Leser wirklich gar keine Vorahnung, was ich als gut empfand, aber man hatte auch nicht wirklich die Gelegenheit hinter das Geheimnis der Mittsommernacht zu kommen.

Mein Fazit
Für mich eine gelungene Reise in das Norwegen des 19. Jahrhunderts.
Mit einer Geschichte, die einfach neugierig macht und wirklich schön zu lesen ist. Perfekt für kalte Herbstnachmittage.
Für alle Skandinavienfans und Romanliebhaber kann ich hier nur eine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 05.10.2016

Die Saga geht in die 4. Runde

Im Schatten unserer Wünsche
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Inhaltsangabe
Bristol 1957: Der Vorsitzende der Barrington Schifffahrtgesellschaft wird zum Rücktritt gezwungen – für Emma Clifton ist dies die Gelegenheit, den Posten zu übernehmen und Macht über die ...

Inhaltsangabe
Bristol 1957: Der Vorsitzende der Barrington Schifffahrtgesellschaft wird zum Rücktritt gezwungen – für Emma Clifton ist dies die Gelegenheit, den Posten zu übernehmen und Macht über die Gesellschaft zu gewinnen. Doch die tragischen Ereignisse um ihren Sohn Sebastian, der in einen Autounfall verwickelt wurde, legen einen Schatten über Emma und ihren Mann Harry…


Meine Meinung
Band 4 einer Reihe

Bei dieser Reihe fällt mir im Nachhinein immer wieder als erstes auf, wie Nichtssagend der Klappentext ist. Es ist so ein minimaler Funke, der diese Geschichte ausmacht. Aber solche Bücher kann man einfach nicht in einen Klappentext packen. So viel sei euch verraten, in diesem Buch passiert einiges mehr. Für alle Interessenten ist es jedoch hilfreich, wenn ich dennoch mit dem ersten Band der Reihe, „Spiel der Zeit“ startet. Ihr werdet es absolut nicht bereuen.

Nachdem ich Band 1 – 3 bisher verschlungen habe und nach jedem Teil wieder sehnlichst auf die Neuveröffentlichung warte, bin ich auch hier wieder sehr schnell in der Geschichte und den Geschehnissen gelandet. Ich kann es nur immer wieder sagen: Diese Reihe ist wie nach Hause kommen.
Man kennt und liebt die Charaktere und aufgrund der doch großen Zeitsprünge in den 4 Bänden kennt man die Personen schon gefühlte Jahrzehnte.

Langweilig jedoch wird diese Reihe bisher nicht. Im vierten Teil der „Clifton Saga“ überrascht mich Jeffrey Archer mit so einigen Schicksalsschlägen, die auch mich traurig zurückgelassen haben. Aber es gibt auch einige tolle Momente, die diese Reihe einfach ausmacht. Emma, die nun endlich an die Macht der Schifffahrtsgesellschaft ihrer Familie kommt. Als Frau, zu dieser Zeit. Ich habe großen Respekt vor ihr.

Nachdem wir den Bösewicht Martinez bereits im vorhergehenden Band kennenlernen durften, mischt sich auch hier noch die IRA unter die Agierenden im Buch. Für mich ein sehr interessantes Thema, mit dem ich mich auch im Nachhinein noch etwas intensiver beschäftigt habe.
Und auch an neuen Charakteren soll es in diesem Teil nicht fehlen. Ich finde es weiterhin grandios, wie Archer diese Reihe aufbaut und immer weiter in unsere Lesergehirne spinnt.

Wer gerade ein Buch zur gemütlichen Jahreszeit lesen möchte, welches ihr aufgrund einen hervorragenden Schreibstils, tollen Charakteren und einem Familienepos nicht mehr aus der Hand legen könnt, dann greift zu dieser Reihe. Kleiner Tipp am Rande, besorgt euch am besten gleich Band 1 -4 ;)
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Wie auch beim letzten Buch der Reihe missfallen mir auch hier die großen Zeitsprünge. Man bleibt in der Geschichte drin, aber gefühlt verpasst man so einiges, vor allem die Entwicklung der Charaktere.
Gerade bei Harry unserem eigentlichen Protagonisten aus dem ersten Band fällt mir das immer mehr ins Gewicht. Ihn haben wir als kleinen Lausbub aus den Docks in Bristol kennengelernt und er konnte mit seiner Art glaub ich jeden Leser um den Finger wickeln. Mittlerweile hat ist er einfach nur noch Harry, ein Name. Immer wieder denke ich gerne an seine jungen Jahre zurück. Als Erwachsener ist er mir eindeutig zu blass dargestellt wurden.

Mein Fazit
Auch Band 4 ist ein Genuss. Trotz kleiner Kritikpunkte, bleibt diese Reihe für mich eine absolute Leseempfehlung an alle. Ich kann wirklich nicht sagen, wem diese Reihe nicht gefallen sollte.

Veröffentlicht am 19.09.2016

Düstere Geheimnisse in Turin

Das Mitternachtsversprechen
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Inhaltsangabe
Turin 1948. Die drei Schwestern Teresa, Lidia und Aurora haben das im Krieg zerstörte »Caffè Molinari« ihrer Eltern wieder aufgebaut und führen es dank des geheimen Familienrezepts für Giandujapralinen ...

Inhaltsangabe
Turin 1948. Die drei Schwestern Teresa, Lidia und Aurora haben das im Krieg zerstörte »Caffè Molinari« ihrer Eltern wieder aufgebaut und führen es dank des geheimen Familienrezepts für Giandujapralinen zu neuem Glanz. Doch als die Journalistin Vera beinahe siebzig Jahre später nach Turin reist, um mehr über das Leben ihrer Großmutter Teresa zu erfahren, stößt sie hinter der traditionsreichen Fassade des Kaffeehauses auf ein schreckliches Geheimnis. Stück für Stück enthüllt sie das Rätsel um die Familie Molinari, bis sie zu dessen bitteren Kern vordringt...

Meine Meinung
Auch den dritten Roman der Autorin habe ich sehnlichst erwartet und wieder verspricht er eine düstere Familiengeschichte, die es zu entdecken gibt.

Vera, der weibliche Charakter, der uns hier in der Gegenwart begegnet ist alleinerziehende Mutter und Journalistin. Seit ihrer Kindheit liegt ein Schleier über ihr. Nach einem Streit mit ihrer Zwillingsschwester Viola verschwindet diese spurlos. Das fehlende Glied in der Familie, die Trauer und die Schuldgefühle trägt sie auch heute noch mit sich herum.
Für einen Radiosender nimmt sie sich einer Reihe starker Frauen an. Im Hinterkopf schwebt ihr die Geschichte ihrer Großmutter Teresa, welche nach dem Krieg das Kaffeehaus ihrer Eltern in Turin wieder aufgebaut hat. Nachdem sie in alten Sachen ihrer Großmutter ein Foto findet, muss sie schnellstmöglich nach Turin. Denn wieso sind auf dem Bild drei Schwestern? Teresa’s einzige Schwester ist doch die noch lebende Lidia…

Turin, 1948: Sofort war für mich der gewisse Nachkriegsflair zu spüren und bei der Familie Molinari und ihrem Kaffeehaus fühlte ich mich sofort wohl.
Hier lernen wir die drei Schwestern Teresa, Lidia und Aurora kennen und ihren kleinen Bruder Alessandro. Nachdem ihre Eltern im 2. Weltkrieg ums Leben kamen, ehren sie mit der Neueröffnung des »Caffè Molinari« das Traditionsunternehmen und sorgen zu dem für ihren Lebensunterhalt, ganz nach dem Motto, nur zusammen sind wir stark.
Für meinen Geschmack hat die Autorin wieder sehr unterschiedliche Charaktere erschaffen, so dass für jeden Leser ein Sympathisant dabei ist. Einzig die Darstellungen von Teresa und Lidia waren für mich etwas unklar. Lidia ist die älteste der Schwestern. Im Buch kam mir aber immer Teresa als die Älteste im Sinn. Ob das an den Beschreibungen lag oder einfach, weil sie durch die Recherchen ihrer Enkelin Vera im Vordergrund steht, weiß ich nicht genau.

Im Turin angekommen macht sich Vera also an die Arbeit, um mehr über das Leben ihrer Großmutter Teresa zu erfahren. Wäre da nicht die ihr unbekannte Schwester Aurora, die ihr immer wieder im Kopf herumspukt. Als Vera Bekanntschaft mit einem ortsansässigen Journalisten macht, stoßen beide auf ein mysteriöses Verschwinden von Aurora. Nun gibt es zwei Vermisstenfälle in ihrer Familie. Kann das ein Zufall sein?

Sowohl Vera’s Informationsbeschaffung, als auch die Geschehnisse in der Vergangenheit waren interessant und ab der Hälfte des Buches unheimlich spannend zu verfolgen. Immer wieder genieße ich diese fast durchgehend unterschwellige Düsterkeit in den Romanen von Vassena. Wer bei ihr nach Friede, Freude, Eierkuchen sucht, ist hier nicht richtig. Hier geht es um Geheimnisse, die nach vielen Jahren endlich einen Weg an die Oberfläche suchen. Gerade der Schreibstil und die perfekt gesetzten Kapitelenden tragen dazu bei, dass man das Buch vor allem zum Ende nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Für mich immer wieder ein Muss, ist das Nachwort. Auch hier bin ich wieder dankbar dieses gelesen zu haben. Die Autorin bringt nochmal auf den Punkt, auf welchen Themen dieses Buch beruht und welche Thematiken sie in „Das Mitternachtsversprechen“ bespricht.
WAS WÜRDET IHR TUN, UM EURE FAMILIE ZU BESCHÜTZEN?

Taucht ab in die Welt der Molinari’s und macht euch ein eigenes Bild über diese Familie, deren Schicksalsschläge und längst vergangenen Geschehnissen.
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Mit dem Prolog um das Verschwinden von Vera’s Zwillingsschwester, erschafft Mascha Vassena hier gleich eine bedrückende und geheimnisvolle Atmosphäre. Diese habe ich in der weiterführenden Gegenwart ein wenig vermisst. Vera war mir am Anfang fast zu uninteressant und zu blass dargestellt. Erst im Verlauf der Geschichte, als sie der Ehrgeiz und die Neugierde gepackt hatten, war sie für mich im Buch angekommen und interessant.
Auch der direkte Fokus auf eine der Geschwister hat mir doch ein wenig gefehlt. Irgendwie haben alle den gleichen Stellenwert bekommen und somit weiß ich nicht, ob sie mir alle drei lange in Erinnerung bleiben werden.

Und nochmal zur Geschichte um das Verschwinden von Viola: es war mir zu offen gestaltet. Zwar hat die Autorin mit dieser Idee eine Wirkung verursacht, aber ich als Leser bin nicht vollends befriedigt mit diesem Ausgang.

Mein Fazit
Für mich wieder ein gelungener Roman der Autorin. Das Thema Familie und Zusammenhalt, kombiniert mit dunklen Geheimnissen. Leser dieses Genres kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten. Und allen Fans der der anderen Bücher der Autorin wird auch dieses Werk gefallen.
Für mich heißt es nun wieder warten auf den nächsten Roman.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buch zum Wohlfühlen...

Frühlingsträume
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Inhaltsangabe
Gemeinsam mit ihren Freundinnen Parker, Laurel und Emma betreibt Mac eine erfolgreiche Hochzeitsagentur. Sie lebt und arbeitet mit den drei wichtigsten Menschen in ihrem Leben – wozu braucht ...

Inhaltsangabe
Gemeinsam mit ihren Freundinnen Parker, Laurel und Emma betreibt Mac eine erfolgreiche Hochzeitsagentur. Sie lebt und arbeitet mit den drei wichtigsten Menschen in ihrem Leben – wozu braucht sie da noch einen Mann? Doch als Mac den charmanten und intelligenten Carter trifft, gerät ihr so gut ausbalanciertes Leben ins Wanken. Gibt es die große und ewige Liebe wirklich?

Meine Meinung
Diese Tetralogie von Nora Roberts hatte ich schon so lange auf meiner Wunschliste, vor allem aufgrund der wunderschönen Cover. Ich finde jede Jahreszeit ist etwas Besonderes für sich, auch wenn mein Herz ein wenig mehr für den Herbst und den Winter schlagen, war ich vor allem gespannt, ob die Autorin die jeweiligen typischen Merkmale der Jahreszeit mit in die Bücher einbringt.

Wie das in einem Reihenauftakt meist ist, wird dem Leser zuerst einmal die Grundidee vorgestellt. Vier Kindheitsfreundinnen haben sich gemeinsam eine Zukunft erschaffen, in dem sie eine Hochzeitsagentur eröffnet haben. Diese leiten sie nicht nur zusammen, nein, sie leben auch so gut wie zusammen auf einem großen Anwesen, auf dem jede der vier ihr eigenes Terrain hat. Gerade dieses Anwesen, welches eine der vier Frauen von ihren Eltern geerbt hat, konnte mir die Autorin sehr schmackhaft machen. Und welche Frau könnte sich so ein Leben mit ihren drei besten Freundinnen nicht vorstellen? Wären da nur nicht die Männer…

Mit den vier weiblichen Charakteren hat Nora Roberts bei mir ins Schwarze getroffen. Bei solchen Mehrteiler gibt es oft bevorzugte Charaktere und andere fallen zurück, aber hier erschuf sie sehr unterschiedliche und spannende Persönlichkeiten.
Mac, die Hochzeitsfotografin.
Emma, die Frau für die Blumen.
Laurel, mit dem zuckersüßen Händchen für Torten.
Und Parker, der Frau, der in Sachen Organisation wohl so schnell keiner etwas vormacht.
Dies bedeutet, dass ich mich wirklich auf jeden einzelnen Band und somit auf jede Liebesgeschichte freue. Meine einzige Angst besteht darin, dass sich die Folgebände zu sehr am Schema des ersten Bandes orientieren und es demnach fast die gleiche Story, nur mit anderer Besetzung sein wird. Ich hoffe, dass dies nicht passieren wird.

Mac, um die es im ersten Band geht, wird mir als chaotische, freilebende Frau in Erinnerung bleiben, die sich plötzlich zu Carter, einem alten Schulfreund hingezogen fühlt. Und dieser ist so anders als sie. Um welchen Typ Mann es sich bei Carter handelt, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Ihr dürft eurem Kopfkino freien Lauf lassen und euch dann im Buch selbst ein Bild machen. Aber wie sagt man immer so schön? Unterschiede ziehen sich an.
Für mich war das Buch jedoch nicht nur in Hinsicht auf die Entwicklung einer Liebesgeschichte sehr schön zu lesen. Die Autorin konnte mich aufgrund von Witz und Charme des Öfteren zum Schmunzeln bringen. Ich bin gespannt, ob sich dieser Punkt durch die Reihe ziehen wird oder ob er nur auf die beiden Charaktere zugeschnitten war.

Natürlich geht es in diesem Buch um die Liebe, aber wird es auch ein Happy End geben? Dies sei ebenso ungesagt.
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Keine Bestbewertung zum einen aus meinem ewigen Punkt, dass ich einem Reihenauftakt selten die volle Punktzahl gebe, da ich mir bei einem Mehrteiler immer eine geradlinige, wenn nicht sogar eine steigernde Entwicklung wünsche.
Und zum anderen hat es mir hier an Frühling gefehlt. So viel sei verraten, wer wie ich die verschneite, kuschelige Jahreszeit mag, kommt hier auf seine Kosten. Dieses Buch ist von den Beschreibungen her eher ein Übergang zum Frühling. Hätte ich mich aufgrund der Geschichte für eine Jahreszeit entscheiden müssen, hätte ich sofort auf den Winterband getippt. Schade, aber nun bin ich gespannt, ob es in den Folgebänden in der Hinsicht besser passt.

Mein Fazit
Für alle Leser und Leserinnen, die sich endlich mal wieder einem Wohlfühlbuch widmen möchten, kann ich dieses Buch nur ans Herz legen. Perfekt für einen Abend an der frischen Luft. Aufgrund des Titels kann es im Frühling gelesen werden, in Bezug auf das Setting passt es auch in die gemütliche Winterzeit. Ansonsten sei euch da keine Vorgaben gesetzt. Genießt die Geschichte einfach.
Band 2 kann kommen und ich freue mich auf Emma, welche nach Band 1 die Frauenreihe nach meinem Geschmack um Haaresbreite anführt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Geheimnisse, die Generationen verbinden

Schattwald
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Inhaltsangabe
Als Anne Südhausen nach Innsbruck reist, um den Nachlass ihrer verstorbenen Großmutter Charlotte zu regeln, macht sie eine Entdeckung: Tagebücher aus dem Zweiten Weltkrieg, die von Charlottes ...

Inhaltsangabe
Als Anne Südhausen nach Innsbruck reist, um den Nachlass ihrer verstorbenen Großmutter Charlotte zu regeln, macht sie eine Entdeckung: Tagebücher aus dem Zweiten Weltkrieg, die von Charlottes Zeit im Nervensanatorium Schattwald erzählen – einem Ort, an dem schreckliche Dinge geschahen, die das Leben der Großmutter für immer veränderten. Auch in der Gegenwart passiert Unerwartetes: Ein außergewöhnlicher Mann tritt in Annes Leben, einige Personen entwickeln plötzlich großes Interesse an den Tagebüchern und Anne gerät immer mehr in Gefahr...

Meine Meinung
Ich freue mich als Leser immer wieder, wenn sich Autoren an das Thema Psychiatrie zur Zeit des Nationalsozialismus wagen. Für meinen Geschmack kann man diese Zeit mit seinen Geschehnissen gar nicht oft genug beleuchten.

Womit ich bei diesem Buch gar nicht so sehr gerechnet habe, ist, dass das Buch auf zwei Zeitebenen geschrieben ist. Vermutet habe ich, dass Charlottes Geschichte durch ihre Tagebücher erzählt wird. Umso erfreuter, dass es auch einen Erzählstrang aus Charlottes Sicht gibt, denn in fast allen Büchern auf zwei Zeitebenen gefällt mir die Vergangenheit meist mehr. Und so überraschter war ich, dass ich bei „Schattwald“ genau anders empfunden habe. Die Geschehnisse um Anna, ihrer neuen Bekanntschaft mit Herrn Rattler und den versteckten Tagebüchern konnten mich viel mehr fesseln. Mich macht es im Nachhinein fast neugierig, zu erfahren, ob dieser Punkt so von der Autorin geplant war oder ob es einfach mein Empfinden war.
Natürlich werden hier viele Leser auf die schrecklichen Geschehnisse in dem Sanatorium „Schattwald“ selbst warten, allerdings wird das Thema Psychiatrie hier aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet, als erwartet. Welche Themen genau behandelt werden, möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten, nur so viel, es geht hier weniger um derbe Behandlungsmethoden wie Elektrotherapie oder was euch noch alles in den Kopf kommt, wenn ihr an die Psychiatrie zu dieser Zeit denkt. Als Ergotherapeutin hat es mich gefreut, dass hier näher auf die Arbeitstherapie eingegangen wurde.

In Bezug auf die Charaktere waren mir sowohl Anne, als auch ihre Großmutter Charlotte sympathisch. Allerdings sind Anne, als Mittvierzigerin, die gerade eine Trennung verkraften muss und Charlotte, die gerne mit dem Kopf durch die Wand geht, sehr unterschiedliche Persönlichkeiten.
Anne ist ein sehr realitätsnaher Charakter und ich konnte sehr gut mit ihr mit fiebern, als sie die Tagebücher ihrer Großmutter las. Andere Male hätte ich mir bei ihr mehr Scharfsinn gewünscht.
Ihre Großmutter Charlotte muss zur Zeit des 2. Weltkrieges den Verlust ihres Zwillingsbruders überwinden und aufgrund einiger Veränderungen in ihrem Verhalten wird sie von ihren Eltern in das Sanatorium Schattwald geschickt.

Für mich ein interessanter Punkt, der mir fast ein wenig zu kurz kam, war, dass Charlotte aus einem hitlertreuem Elternhaus kam. Die meisten Romane in dieser Zeit beinhalten mir zu oft eine Protagonistin, welche jüdischer Herkunft ist.

Einen Spannungsbogen besitzt dieser Roman für mich auf jeden Fall. Gerade die letzten 90 Seiten zogen mich total in ihren Bann. Aber auch den Rest empfand ich als sehr gut lesbar. Die Seiten schwanden nur so dahin.
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Was mir in diesem Buch gefehlt hat, war der Tiefgang, vor allem in Bezug auf den Handlungsstrang der Vergangenheit. Vielleicht mag es nur daran liegen, dass ich zu diesem Thema gerne viele Seiten lese, um mich richtig in die Personen und die Geschehnisse hineinzuversetzen. Hier bekam man einen Einblick, war aber nicht direkt dabei. Und wie bereits oben angesprochen, wurden einige Sachen nur angesprochen und hatten für das Buch selbst keine Konsequenz.

Mein Fazit
Für mich ein Buch mit toller Recherche, welches mich gut unterhalten hat. Ich mochte den sehr flüssig zu lesenden Schreibstil der Autorin und mit den Themen Psychiatrie und Geheimnisse kann man mich einfach immer begeistern. Allen Fans von Romanen auf zwei Zeitebenen und den eben genannten Themen kann ich dieses Romandebüt empfehlen.