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Veröffentlicht am 16.10.2021

Das Herz begehrt, was nicht zu erreichbar scheint...

The Perfect Lie
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Mit „The Perfect Lie: das Herz will, was die Rache nimmt“ wird die Dilogie nach „The Perfect Lie: wenn die Lüge dein Leben bestimmt“ fortgesetzt. Auch dieser Teil beginnt wieder ganz zaghaft und steigert ...

Mit „The Perfect Lie: das Herz will, was die Rache nimmt“ wird die Dilogie nach „The Perfect Lie: wenn die Lüge dein Leben bestimmt“ fortgesetzt. Auch dieser Teil beginnt wieder ganz zaghaft und steigert sich zu einem enormen Ausmaß, bis zum bitteren Ende. Einfach lesenswert, konnte mich noch mehr vom Talent der Autorin überzeugen und diese Debüt - Dilogie ist mit unheimlich mit viel spürbarer Liebe zum Detail versetzt.

So wie man es bereits schon kennt, spricht Diego Gonzales vor dem Romanbeginn seine kleine, aber feine Warnung aus, denn einmal darauf eingelassen, gibt es kein Weg mehr zurück. Danach folgt der Prolog aus einer ganz besonderen Sichtweise und es wird ziemlich schnell klar, es gibt nur ein Ziel nach dem Ende von Teil 1, nämlich Rache. Die Handlung setzt genau 130 Tage nach dem ereignisreichen Ende ein. Und wer dachte, nun geht es Joana vielleicht besser, der hat sich mächtig getäuscht. Denn sie hat ihre vorherige Freiheit zu einem persönlichen Gefängnis eingetauscht. Jedoch geschieht das alles nur zu ihrem Schutz, auch wenn es für Joana nicht so aussehen möge.
Mit jeder Seite in der man sich mehr vertieft, wird man mehr und mehr in die Tiefe bis zum Abgrund verschlungen. Denn was sich vorher noch nicht zu erkennen gab, sind die wirklichen Verstrickungen, die ganz langsam ans Licht geführt werden. Im Grund kann man sich nur glücklich schätzen, wenn man seinen Hals unverletzt aus der Schlinge ziehen kann und ganz schnell das Weite sucht, bevor man mit Haut und Haaren verschlungen wird.

Die Handlung fängt wieder seicht und unspektakulär an. Sie steigert sich aber schnell und enthüllt einige Wahrheiten, auf die man so nicht von alleine gekommen wäre. Es entwickelt sich diesmal mehr zu einem romantischen Thriller, bleibt aber seiner dennoch edlen und dunklen Seite treu. Auch andere Charaktere bekommen mehr Raum und der Blick hinter die Fassade erfasst ein neues Licht. Mit enormer Spannung, aufregenden Momenten und kleinen Anspielungen, wird man abermals in eine Welt voller Lug und Trug hineingeführt. Man fühlt mit, fiebert mit, wird erschüttert, es ist sexy, es fesselt dich einfach unheimlich und du willst einfach nur wissen, wie es denn nun weitergeht. Das Ende wird euch definitiv überraschen. Ich musste es zunächst erstmal sacken lassen, aber es passt definitiv. Der Epilog setzt 4 Monate später ein.

Joana, musste in kurzer Zeit so einiges erleben und überstehen. Doch sie hat sich auch unheimlich entwickelt, wird immer ideenreicher und kämpft für jede kleine Gelegenheit. Durch den Schleier aus Lügen und Manipulation will man sie einen bestimmten Weg glauben lassen. Doch ob sie es schaffen wird, über diesen hinweg die Wahrheit zu erkennen oder in ihrer Verletzlichkeit ihre Gefühle abzuschalten, bleibt selbst herauszufinden.

Diego, versucht wieder seine Geschäfte geordnet aufzunehmen, alles was eingestürzt ist, von vorne zu beginnen und Joana vor allem und jedem zu schützen. So auch vor sich selbst. Seine Mauer wird immer höher und scheint schier nicht mehr zu erklimmen möglich. Doch auch sein Herz spricht seine eigene Sprache. Herz oder Verstand, für was wird er sich entscheiden.

Amira, ist untergetaucht und hat sich Schritt für Schritt eine neue Identität aufgebaut. Doch bleibt sie nicht unentdeckt. Als sie herausfindet, was Diego die ganze Zeit vor ihr versteckt hält, beginnen ihre Rachegelüste erst recht zu brennen und damit holt sie den wahren Teufel hervor. Endlich darf man auch hinter ihre Fassade blicken und sie ist ein sehr interessanter Charakter.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, locker und fesselnd. Die Autorin hat ein schönes Gespür für Sprache und behält die Waage zwischen Sinnlichkeit und direkter Sprache. Die bildlichen Darstellungen hatte ich perfekt vor Augen. Eine spannende Thematik, dessen Umsetzung in einer Teils dunklen und erotischen Atmosphäre zwischen den gefährlichen Seiten mit einem gewissen Charme, Humor, knisternde, sinnliche und schöne Momente bestens umgesetzt wurde. Man liest sich sehr leicht durch die unterschiedlichen Kapitellängen. In der Ich-Perspektive mit Perspektivenwechsel wird die Geschichte aus der Sicht von Diego und Joana erzählt. Aber auch Amira und ein gewisser Herr bekommen eigene Passagen. Diese Wiedergabe der Sichtweise mochte ich wieder sehr, vor allem um alle Seitenweisen immer nachvollziehen zu können.
Die Handlungsorte wechseln zwischen Mexico und Barcelona.

Das Cover ist abermals sehr klassisch und stilvoll gestaltet. Die herrschende Farbe sind nun Braun- und Goldtöne.

Mein Fazit: Die Autorin hat sich für mich nochmals gesteigert und sie schafft es wieder noch mehr Neugierde und Fassungslosigkeit zu erwecken. Es ist teils düster, sinnlich und fesselnd. Eine wundervolle Dilogie wurde geschlossen.

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Veröffentlicht am 14.10.2021

Heute schon getanzt?

Would you dance with me?
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»Would you dance with me« ist ein Liebesroman inspiriert von »Dirty Dancing«. Ein Mädchen trifft in den Sommerferien auf einen Profitänzer und plötzlich wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Man etwas ...

»Would you dance with me« ist ein Liebesroman inspiriert von »Dirty Dancing«. Ein Mädchen trifft in den Sommerferien auf einen Profitänzer und plötzlich wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Man etwas Leseabwechslung benötigt, greift man am besten zu etwas mit Tanz und Musik, dazu kann man sich in die Filmwelt entführen lassen und einfach nur mitträumen.

Wer kennt ihn nicht den Film „Dirty Dancing“? Und es ist einer der Filme, den ich mir auch immer wieder anschauen könnte. Da mein Herz von Beginn an für sämtliche Formen der Musik- und Tanzinterpretation schlägt, freue ich mich auch immer wieder darauf, es in der Form eines Buches lesen zu können. Dieser Roman ist an den Film angelehnt und soll ihn in einer Art huldigen. Jedoch ist hier eine ganz eigene Geschichte bewusst erstanden, gewisse Ähnlichkeiten bringen einen zum schmunzeln und man erinnert sich gerne zurück. Doch hier ist eine ganz eigene Geschichte zur Musik, zum Tanz und zur Freundschaft sowie Liebe entstanden.

Man startet direkt in die Handlung und erlebt wie Emily mit ihrem Onkel, ihrer Tante und ihrer Cousine in einem Ferienressorts namens Mallowland eintrifft. Alles erinnert hier etwas an die Vergangenheit, gerne vielleicht auch die 60ziger Jahre, jedoch ist das nicht so genau benannt. Ebenfalls befinden wir uns in der USA, obwohl ich manchmal auch dachte, wir könnten uns mitten in Deutschland befinden. Der Rest ist fast typisch amerikanisch, aber nur alles in der heutigen modernen Zeit. Die 17 jährige Emily musste vor einiger Zeit einen Schicksalsschlag hinnehmen, darf sich gesundheitlich nicht verausgaben und hat im Grunde nur die Liebe zu der Musik, an der sie von ganzem Herzen hängt. Doch sie ist auch eine neugierige, aufgeweckte und sehr interessierte junge Frau, an ihrem Umfeld, an allem Neuen, auch wenn es ihr Schaden zufügen könnte. Doch sie hat auch nicht länger Lust, alles was Spass macht gerade nicht ausprobieren zu dürfen. Sie möchte am Leben aktiv teilnehmen und einfach nur glücklich sowie frei sein. Sie ist zwar manchmal etwas scheu, jedoch immer aufgeschlossen und daher mutig genug, den Schritt nach vorne zu wagen. So auch sich und ihre Musik zu zeigen und sogar das Tanzen zu erlernen. Zwar auf eine unkonventionelle Art und Weise, denn sie möchten dem Tänzer Dannie helfen und im in seiner weiteren Karriere unterstützen. Das sie dabei auf völliges Neuland trifft und von ihren lieben Verwandten auch noch völlig verplant wird, bringt einige Turbulenzen und organisatorische Schwierigkeiten mit sich.

Beim großen Hauptteil des Buches habe ich mir den Soundtrack zu „Dirty Dancing“ dazu angemacht, um noch mehr das Feeling zu spüren. Und die ganze Zeit habe ich auf meinen Lieblingsspruch gewartet „Ich habe eine Wassermelone getragen“ gewartet, aber wie gesagt, es ist ja kein Abklatsch, sondern Eigenständig und daher kamen andere lustige Augenblicke um die Ecke. Das Feeling zur Liebe zur Musik und zum Tanz, aber auch zum Gesang wurde sehr gut herübergebracht. Sogar in die Serie von damals habe ich kurz wieder hineingeschaut, Das Tanzfieber war auf alle Fälle geweckt.

Was ich mir noch etwas mehr gewünscht hätte, wäre etwas mehr Tiefe in die Hauptprotagonisten und die Leidenschaft, die ansonsten für ihre Hobbys und Berufsziele projiziert wurden, auch auf der Gefühlsebene noch besser herüber gekommen wären. Zum Ende war es auch alles etwas getriebener, aber wie im Film, gab es einen grandiosen Abschluss und ich hätte nichts dagegen, irgendwann wieder von Emily zu lesen.

Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, dennoch liest es sich locker, leicht und vor allem faszinierend. Es liegt genügend Dramatik dabei, sowie ein schöner Humor und auch das gewisse knistern liegt in der Luft. Aber vor allem kommt die Leidenschaft zur Hommage an die Oberfläche. Die Kapitellängen sind unterschiedlich lang gewählt. Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sichtweise von Emily erzählt, aber auch Dannie darf sich ab und an äußern.

Das Cover lässt durch das Tanzpaar sofort deutlich erkennen, um was es hier in diesem Buch geht. Es ist völlig ok und hübsch anzusehen. Was ich mir jedoch mehr gewünscht hätte, wenn es etwas passenderes gegeben hätte, was auch die Protagonisten hier widerspiegelt.

Mein Fazit: Eine wundervolle Idee, die in der Tat mit diesem Debütroman von Christian Nova umgesetzt wurde. Sowas in der Art sollte es mehr geben. Es war Unterhaltung pur, stellenweise ganz süß und mitreißend und sobald man einmal angefangen hat zu lesen, möchte man einfach nur mehr.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Einfach kann halt Jeder...

Einfach kann jeder
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Mit „Einfach kann jeder: oder wie angle ich mir einen Mann“ von der Autorin Cornelia Schäfer begibt man sich auf eine verrückte Datingreise im ganz normalen Single-Wahnsinn. Es ist einfach crazy, etwas ...

Mit „Einfach kann jeder: oder wie angle ich mir einen Mann“ von der Autorin Cornelia Schäfer begibt man sich auf eine verrückte Datingreise im ganz normalen Single-Wahnsinn. Es ist einfach crazy, etwas sexy und extrem lustig. Ein wahrer Unterhaltungsroman zwischen dem alltäglichen Leben, Freundschaft und der Suche nach der einen Liebe. Er hat sehr viel Charme, Ehrlichkeit und wurde mit Ironie und Sarkasmus versetzt, mit viel Humor zwischen Pleiten, Pech und Pannen.

Ohne Umschweife geht es direkt in Story und zur Hauptprotagonistin Nadja Sommer. Sie erzählt uns aus ihrem bisherigen Leben, wieso sie ihren Verflossenen Ex-Arsch nennt und was sie sich für die Zukunft erträumt. Natürlich wäre so ein Mann an ihrer Seite auch nicht verkehrt, jedoch nicht ihr Hauptziel. Ihr Leben zusammen mit ihrem Sohn ist ihr viel wichtiger und neues Vertrauen zu einem neuen Mann aufzubauen, auch nicht so leicht. An ihrer Seite hat sie ihre beiden Freundinnen Anita und Bianka, die für jeden Blödsinn zur Seite stehen und auf die immer Verlass ist. Und Bianka beginnt euch direkt mit einem Blind-Date für Nadja. Genau damit beginnt der große Run auf die Männerwelt, welche auch nicht vor einem Dating-Portal halt macht und so Nadja von einem ins nächste Abenteuer stürzt. Doch ob Nadja auch darunter das große Los findet, bleibt die Frage, eins ist jedenfalls sicher, eine Menge Spass besteht bevor.

Diese Geschichte beinhaltet zudem tief verbundene Freundschaft, Familiensinn, Vertrauen zu sich selbst und dem Fremden gegenüber, wichtige Zukunftsentscheidungen, Selbstschutz, die freie Entfaltung, glücklich sein und sich selbst auszuprobieren. Im Leben wird einem nichts geschenkt, manchmal muss man einfach über seinen Schatten springen und Neues ausprobieren.

Nadja, steht im Mittelpunkt ihres Lebens, gerade Single und der verlässlichste Mann an ihrer Seite ist ihr Sohn. Sie ist gerade heraus, redet nicht gerne um den heizen Brei, bleibt aber fair. Nadja redet manchmal schneller, als es ihre Gedanken erlauben, hört auf ihren Engelchen und Teufelchen auf ihrer Schulter und ist immer für einen Schalk gut. Sie ist verlässlich, eine gute Freundin und hält nichts von Mogelkisten.

Die mitwirkenden Nebencharaktere sind von unheimlich erfrischend bis sehr skurill, geben jedoch die nötige Würze für diese turbulente Story.

Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Er ist sehr sicher, keck, locker, leicht und mit der richtigen Brise Humor sowie jeder Menge Selbstironie versetzt. Jede Menge Fettnäpfchen oder ungeplante Situationen bringen das Kopfkino sowie das Lachzentrum zum anheizen. Die Kapitelleselängen sind unterschiedlich lang, fließen jedoch nur so dahin und tragen passendeUntertitel. Die einzelnen Charakteren wurden bestens und situationsbedingt herausgearbeitet und bringen sehr viel Glanz durch ihre Individualität hinein. Nadja erzählt ihre Geschichte in der Ich-Perspektive.

Das Cover ist eher unauffällig. Eine Frau mit dem Blick auf eine Stadt.

Mein Fazit: Ein Roman für die Lachsynopsen. Eine sehr gelungene Storyline, mit sehr viel Charme, Humor und verschiedenen Sichtweisen vom Singledasein, mit Pro und Contras. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Workaholic triftt auf liebevollen Chaot...

Fischbrötchen und Salzkaramell
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Ein Ostsee-Liebesroman über die Entscheidung zwischen strahlender Karriere und einem erfüllten Leben. Alle Romane der Fördeliebe-Reihe sind eigenständige Geschichten und können unabhängig voneinander gelesen ...

Ein Ostsee-Liebesroman über die Entscheidung zwischen strahlender Karriere und einem erfüllten Leben. Alle Romane der Fördeliebe-Reihe sind eigenständige Geschichten und können unabhängig voneinander gelesen werden.

Über einen kurzen Prolog wird man in das Geschehen eingeführt und bekommt einen kurzen Zukunftsblick, wo es Katharina Engel noch hinverschlagen wird. Danach befindet man sich in der Gegenwart und wird sehr schnell mitbekommen wie Katharina zum Thema Job, Selbstehrgeiz, Erschöpfung und Zukunftsmusik eingestellt ist. Sie gibt stetig alles, immer ihr Bestes, aber irgendwann ist der Ofen auch mal aus. Doch Kat wäre nicht sie, wenn sie nicht aus jeder Situation ein Bonuspunkt erhaschen würde. Statt einfach nur mal an Urlaub zu denken, muss sie natürlich weiterhin ihrem Chef zeigen wollen, was alles in ihr steckt und ist weiterhin aktiv unterwegs. Doch dann trifft sie auf Hannes, der das komplette Gegenteil von ihr widerspiegelt. Und vielleicht könnte auch etwas von seiner chilligen Ader überschwappen, aber nur vielleicht. Alles endet in einem sehr passenden Epilog.

Katharina Engel, 29, möchte gerne mit 30 den nächsten Schritt ihrer Karriere erreicht haben. Sie ist ein Workaholic, wie er im Buche steht und macht aus allen einem Challenge, immer mit einem klaren Ziel vor Augen. Dabei stresst sie sich unnötig selbst. Sie ist Single, kinderlos und lebt für ihren Job. So ein aufgeschnapptes Survivaltraining passt da auch perfekt in ihren Urlaubstrip. Sie muss regelrecht dazu gezwungen werden zu genießen und erst eine ganz andere Sichtweise bekommen. Es geht auch alles mit weniger Druck. Kat sehnt sich schon danach aufgefangen zu werden, jedoch loszulassen, fällt ihr enorm schwer. Dadurch dringt man auch nur sehr langsam, auch als Leser, zu ihr durch.

Hannes Olsen, 30, zu Hause an der Ostsee, lebt in den Tag hinein, hält sich mit Touren übers Wasser und ist ein regelrechter charmant und etwas verpeilter Chaot. Aber ein sehr liebenswürdiger. Er ist alles das, was Kat nicht ist und denkt nicht lange über morgen oder gestern nach. Es kommt wie es kommen mag oder eben halt nicht. Jedoch ist er auch ein sehr leidenschaftlicher Mensch und in diesem Punkt fackelt er nicht lange und trägt sein Herz offen nach Außen.

Die anderen mitwirkenden Charaktere geben noch mal eine spezielle Würze hinzu.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, schön locker, amüsant und man liest sich leicht durch die unterschiedlichen Kapitellängen. Zusätzlich tragen die Kapitel kleine passende Überschriften. Die Story wird aus der Ich-Perspektive aus Katharinas Sicht wiedergegeben. Den bildlichen Beschreibungen konnte ich jederzeit folgen und mein Kopfkino war gut ausgefüllt.
Voller Charme, Wortwitz, guten Dialogen, kecken Sprüchen, war es ein sehr erfrischender Küstenroman. Den kleinen Dialekt der ab und an auftauchte mochte ich sehr. Man spürt ein sehr schönes knistern zwischen den Protagonisten, doch manche Meilensteine gingen ein wenig zu schnell hinaus für mich, so dass das Gefühl etwas hinterher war.

Das Cover ist absolut Ostseetauglich und man findet darauf alles wichtige und prägende wieder.
Mein Fazit: Eine sehr schöne leichte Sommergeschichte, mit den richtigen Quäntchen an Denkanstößen. Super Setting mit humorvollen und erfrischenden Charakteren.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Herz der Kopf, die alles entscheidende Frage

Zeig mir deinen Himmel
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»Zeig mir deinen Himmel« ist die Fortsetzung von »Erzähl mir vom Glück«. „Zeig mir deinen Himmel“ ist ein tiefgreifender Roman über das Verfolgen seiner Träume, das große Glück und die alles entscheidende ...

»Zeig mir deinen Himmel« ist die Fortsetzung von »Erzähl mir vom Glück«. „Zeig mir deinen Himmel“ ist ein tiefgreifender Roman über das Verfolgen seiner Träume, das große Glück und die alles entscheidende Liebe. Es ist ein Buch für alle, die sich fragen, ob das Leben nicht mehr zu bieten hat.

„Ein zerbrechlicher Traum von Glück – so schillernd wie eine Seifenblase. Eine große Liebe – so unerreichbar wie die Sterne.“

Der zweite Teil der Dilogie steigt direkt am Ende wieder ein und spiegelt das wahrhafte wirkliche Ende einer Beziehung wieder. Lukas hält es einfach nicht mehr aus, fühlt sich unverstanden und fühlt sich nicht mehr in der Lage Marie zu helfen. Für ihn macht das alles keinen Sinn mehr. Beide haben ihr gemeinsames „Wir“ verloren. Obwohl es es sich auch noch anders erhofft, beginnt sich alles mit seinem Fortgang erst zu entwickeln.
Marie hingegen kann und will es noch gar nicht wahrhaben, irgendwie scheint gar nichts mehr zu gelingen und nicht geht mehr vorwärts. Zwar kennt sie inzwischen ihr Ziel, dennoch ist aller Anfang schwer und neue Hürden sind zu erklimmen. Aber Marie bekommt endlich ihren alten Kampfgeist wieder, findet sich selbst und hat mit ihrer Freundin und Oma starke Unterstützung an ihrer Seite. Nur der verlorene Lukas auf dem ganzen steinigen Weg, das kann ihr Herz noch nicht so schnell vergessen.

Bei dieser Geschichte handelt es sich nicht um einen bloßen Liebesroman, in der man etwas verliert, das man wieder haben möchte, nein es ist ein tiefsinniger, zum Nachdenken anregender Roman, der sich um das Leben dreht und vor allem um die persönlichen Wohlfühlwerte. Was sind die wirklichen Träume im Leben? Was bedeutet das persönliche Glück? Wie bekommet man etwas zurück, was man schmerzlich vermisst? Kann man Fehler verzeihen?
Auch in diesem Buchteil wird wieder ganz deutlich, das Leben ist zu kurz für irgendwann.
Nachdem Marie ihre schlimme Phase beendet hat, ist sie endlich wieder aufgeblüht, hat neue Kräfte entwickelt und kommt einem wieder sehr sympathisch rüber, sie ist quasi zurück. Lukas hingegen muss erkennen, was ihm die ganze Zeit vor Augen lag und er einfach nicht sehen wollte oder einfach noch zu verblendet dafür war. Diesmal muss er sich mehr in Frage stellen und sich neu finden, bzw. eingestehen, wohin soll seine Reise gehen.
Diese Geschichte steckt wieder voll mit Gefühl, Emotionen und auch einer ständig mit schwebenden Bergabfahrt, denn die Autorin spielt mächtig mit dem Verstand, wo das Herz doch schon längst seinen Weg gegangen wäre. Bis zum Ende war ich mir nicht sicher, ob der Roman sein verdientes Ende auch bekommen wird.
Die schwere, die noch auf dem ersten Teil lag, hat sich gewandelt und eine Person, die besonders negativ auffällt, bringt neuen Aufschwung und absolute Abneigung hinein.

Der Schreibstil ist unglaublich angenehm und hat stellenweise etwas sehr schönes poetisches an sich. Genügend detailreich, ohne überladend zu wirken, wunderbar leicht und flüssig wird eine nicht ganz leichtfüßige Geschichte erzählt. Die einzelnen Kapitel haben unterschiedliche Leselängen, sind jedoch überwiegend kurz gehalten. In der Ich-Perspektive wird abwechselnd aus der Sicht von Marie und Lukas die Geschichte erzählt.
Ich fühlte mich wieder sofort angekommen in der Story, die Charaktere nehmen dich mit ein, auch wenn sie verschiedene Sichtweisen aufzeigen und die Handlung mal nicht nach Schema F verläuft.

Das Buchcover ist diesmal in türkis gehalten und bezaubert abermals durch seine Minimalität.

„Mit jedem Atemzug werde ich das Glück inhalieren, mit jeder Begegnung komme ich eine Schritt voran.“

Mein Fazit: Ein ernster Roman über eine nicht gewollte Wendung im Leben und die Suche nach dem Licht am Ende des Tunnels. Persönlich hat mir dieser Abschluss der Dilogie noch besser als der 1. Teil gefallen.

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