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Veröffentlicht am 14.10.2021

Heute schon getanzt?

Would you dance with me?
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»Would you dance with me« ist ein Liebesroman inspiriert von »Dirty Dancing«. Ein Mädchen trifft in den Sommerferien auf einen Profitänzer und plötzlich wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Man etwas ...

»Would you dance with me« ist ein Liebesroman inspiriert von »Dirty Dancing«. Ein Mädchen trifft in den Sommerferien auf einen Profitänzer und plötzlich wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Man etwas Leseabwechslung benötigt, greift man am besten zu etwas mit Tanz und Musik, dazu kann man sich in die Filmwelt entführen lassen und einfach nur mitträumen.

Wer kennt ihn nicht den Film „Dirty Dancing“? Und es ist einer der Filme, den ich mir auch immer wieder anschauen könnte. Da mein Herz von Beginn an für sämtliche Formen der Musik- und Tanzinterpretation schlägt, freue ich mich auch immer wieder darauf, es in der Form eines Buches lesen zu können. Dieser Roman ist an den Film angelehnt und soll ihn in einer Art huldigen. Jedoch ist hier eine ganz eigene Geschichte bewusst erstanden, gewisse Ähnlichkeiten bringen einen zum schmunzeln und man erinnert sich gerne zurück. Doch hier ist eine ganz eigene Geschichte zur Musik, zum Tanz und zur Freundschaft sowie Liebe entstanden.

Man startet direkt in die Handlung und erlebt wie Emily mit ihrem Onkel, ihrer Tante und ihrer Cousine in einem Ferienressorts namens Mallowland eintrifft. Alles erinnert hier etwas an die Vergangenheit, gerne vielleicht auch die 60ziger Jahre, jedoch ist das nicht so genau benannt. Ebenfalls befinden wir uns in der USA, obwohl ich manchmal auch dachte, wir könnten uns mitten in Deutschland befinden. Der Rest ist fast typisch amerikanisch, aber nur alles in der heutigen modernen Zeit. Die 17 jährige Emily musste vor einiger Zeit einen Schicksalsschlag hinnehmen, darf sich gesundheitlich nicht verausgaben und hat im Grunde nur die Liebe zu der Musik, an der sie von ganzem Herzen hängt. Doch sie ist auch eine neugierige, aufgeweckte und sehr interessierte junge Frau, an ihrem Umfeld, an allem Neuen, auch wenn es ihr Schaden zufügen könnte. Doch sie hat auch nicht länger Lust, alles was Spass macht gerade nicht ausprobieren zu dürfen. Sie möchte am Leben aktiv teilnehmen und einfach nur glücklich sowie frei sein. Sie ist zwar manchmal etwas scheu, jedoch immer aufgeschlossen und daher mutig genug, den Schritt nach vorne zu wagen. So auch sich und ihre Musik zu zeigen und sogar das Tanzen zu erlernen. Zwar auf eine unkonventionelle Art und Weise, denn sie möchten dem Tänzer Dannie helfen und im in seiner weiteren Karriere unterstützen. Das sie dabei auf völliges Neuland trifft und von ihren lieben Verwandten auch noch völlig verplant wird, bringt einige Turbulenzen und organisatorische Schwierigkeiten mit sich.

Beim großen Hauptteil des Buches habe ich mir den Soundtrack zu „Dirty Dancing“ dazu angemacht, um noch mehr das Feeling zu spüren. Und die ganze Zeit habe ich auf meinen Lieblingsspruch gewartet „Ich habe eine Wassermelone getragen“ gewartet, aber wie gesagt, es ist ja kein Abklatsch, sondern Eigenständig und daher kamen andere lustige Augenblicke um die Ecke. Das Feeling zur Liebe zur Musik und zum Tanz, aber auch zum Gesang wurde sehr gut herübergebracht. Sogar in die Serie von damals habe ich kurz wieder hineingeschaut, Das Tanzfieber war auf alle Fälle geweckt.

Was ich mir noch etwas mehr gewünscht hätte, wäre etwas mehr Tiefe in die Hauptprotagonisten und die Leidenschaft, die ansonsten für ihre Hobbys und Berufsziele projiziert wurden, auch auf der Gefühlsebene noch besser herüber gekommen wären. Zum Ende war es auch alles etwas getriebener, aber wie im Film, gab es einen grandiosen Abschluss und ich hätte nichts dagegen, irgendwann wieder von Emily zu lesen.

Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, dennoch liest es sich locker, leicht und vor allem faszinierend. Es liegt genügend Dramatik dabei, sowie ein schöner Humor und auch das gewisse knistern liegt in der Luft. Aber vor allem kommt die Leidenschaft zur Hommage an die Oberfläche. Die Kapitellängen sind unterschiedlich lang gewählt. Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sichtweise von Emily erzählt, aber auch Dannie darf sich ab und an äußern.

Das Cover lässt durch das Tanzpaar sofort deutlich erkennen, um was es hier in diesem Buch geht. Es ist völlig ok und hübsch anzusehen. Was ich mir jedoch mehr gewünscht hätte, wenn es etwas passenderes gegeben hätte, was auch die Protagonisten hier widerspiegelt.

Mein Fazit: Eine wundervolle Idee, die in der Tat mit diesem Debütroman von Christian Nova umgesetzt wurde. Sowas in der Art sollte es mehr geben. Es war Unterhaltung pur, stellenweise ganz süß und mitreißend und sobald man einmal angefangen hat zu lesen, möchte man einfach nur mehr.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Workaholic triftt auf liebevollen Chaot...

Fischbrötchen und Salzkaramell
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Ein Ostsee-Liebesroman über die Entscheidung zwischen strahlender Karriere und einem erfüllten Leben. Alle Romane der Fördeliebe-Reihe sind eigenständige Geschichten und können unabhängig voneinander gelesen ...

Ein Ostsee-Liebesroman über die Entscheidung zwischen strahlender Karriere und einem erfüllten Leben. Alle Romane der Fördeliebe-Reihe sind eigenständige Geschichten und können unabhängig voneinander gelesen werden.

Über einen kurzen Prolog wird man in das Geschehen eingeführt und bekommt einen kurzen Zukunftsblick, wo es Katharina Engel noch hinverschlagen wird. Danach befindet man sich in der Gegenwart und wird sehr schnell mitbekommen wie Katharina zum Thema Job, Selbstehrgeiz, Erschöpfung und Zukunftsmusik eingestellt ist. Sie gibt stetig alles, immer ihr Bestes, aber irgendwann ist der Ofen auch mal aus. Doch Kat wäre nicht sie, wenn sie nicht aus jeder Situation ein Bonuspunkt erhaschen würde. Statt einfach nur mal an Urlaub zu denken, muss sie natürlich weiterhin ihrem Chef zeigen wollen, was alles in ihr steckt und ist weiterhin aktiv unterwegs. Doch dann trifft sie auf Hannes, der das komplette Gegenteil von ihr widerspiegelt. Und vielleicht könnte auch etwas von seiner chilligen Ader überschwappen, aber nur vielleicht. Alles endet in einem sehr passenden Epilog.

Katharina Engel, 29, möchte gerne mit 30 den nächsten Schritt ihrer Karriere erreicht haben. Sie ist ein Workaholic, wie er im Buche steht und macht aus allen einem Challenge, immer mit einem klaren Ziel vor Augen. Dabei stresst sie sich unnötig selbst. Sie ist Single, kinderlos und lebt für ihren Job. So ein aufgeschnapptes Survivaltraining passt da auch perfekt in ihren Urlaubstrip. Sie muss regelrecht dazu gezwungen werden zu genießen und erst eine ganz andere Sichtweise bekommen. Es geht auch alles mit weniger Druck. Kat sehnt sich schon danach aufgefangen zu werden, jedoch loszulassen, fällt ihr enorm schwer. Dadurch dringt man auch nur sehr langsam, auch als Leser, zu ihr durch.

Hannes Olsen, 30, zu Hause an der Ostsee, lebt in den Tag hinein, hält sich mit Touren übers Wasser und ist ein regelrechter charmant und etwas verpeilter Chaot. Aber ein sehr liebenswürdiger. Er ist alles das, was Kat nicht ist und denkt nicht lange über morgen oder gestern nach. Es kommt wie es kommen mag oder eben halt nicht. Jedoch ist er auch ein sehr leidenschaftlicher Mensch und in diesem Punkt fackelt er nicht lange und trägt sein Herz offen nach Außen.

Die anderen mitwirkenden Charaktere geben noch mal eine spezielle Würze hinzu.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, schön locker, amüsant und man liest sich leicht durch die unterschiedlichen Kapitellängen. Zusätzlich tragen die Kapitel kleine passende Überschriften. Die Story wird aus der Ich-Perspektive aus Katharinas Sicht wiedergegeben. Den bildlichen Beschreibungen konnte ich jederzeit folgen und mein Kopfkino war gut ausgefüllt.
Voller Charme, Wortwitz, guten Dialogen, kecken Sprüchen, war es ein sehr erfrischender Küstenroman. Den kleinen Dialekt der ab und an auftauchte mochte ich sehr. Man spürt ein sehr schönes knistern zwischen den Protagonisten, doch manche Meilensteine gingen ein wenig zu schnell hinaus für mich, so dass das Gefühl etwas hinterher war.

Das Cover ist absolut Ostseetauglich und man findet darauf alles wichtige und prägende wieder.
Mein Fazit: Eine sehr schöne leichte Sommergeschichte, mit den richtigen Quäntchen an Denkanstößen. Super Setting mit humorvollen und erfrischenden Charakteren.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Herz der Kopf, die alles entscheidende Frage

Zeig mir deinen Himmel
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»Zeig mir deinen Himmel« ist die Fortsetzung von »Erzähl mir vom Glück«. „Zeig mir deinen Himmel“ ist ein tiefgreifender Roman über das Verfolgen seiner Träume, das große Glück und die alles entscheidende ...

»Zeig mir deinen Himmel« ist die Fortsetzung von »Erzähl mir vom Glück«. „Zeig mir deinen Himmel“ ist ein tiefgreifender Roman über das Verfolgen seiner Träume, das große Glück und die alles entscheidende Liebe. Es ist ein Buch für alle, die sich fragen, ob das Leben nicht mehr zu bieten hat.

„Ein zerbrechlicher Traum von Glück – so schillernd wie eine Seifenblase. Eine große Liebe – so unerreichbar wie die Sterne.“

Der zweite Teil der Dilogie steigt direkt am Ende wieder ein und spiegelt das wahrhafte wirkliche Ende einer Beziehung wieder. Lukas hält es einfach nicht mehr aus, fühlt sich unverstanden und fühlt sich nicht mehr in der Lage Marie zu helfen. Für ihn macht das alles keinen Sinn mehr. Beide haben ihr gemeinsames „Wir“ verloren. Obwohl es es sich auch noch anders erhofft, beginnt sich alles mit seinem Fortgang erst zu entwickeln.
Marie hingegen kann und will es noch gar nicht wahrhaben, irgendwie scheint gar nichts mehr zu gelingen und nicht geht mehr vorwärts. Zwar kennt sie inzwischen ihr Ziel, dennoch ist aller Anfang schwer und neue Hürden sind zu erklimmen. Aber Marie bekommt endlich ihren alten Kampfgeist wieder, findet sich selbst und hat mit ihrer Freundin und Oma starke Unterstützung an ihrer Seite. Nur der verlorene Lukas auf dem ganzen steinigen Weg, das kann ihr Herz noch nicht so schnell vergessen.

Bei dieser Geschichte handelt es sich nicht um einen bloßen Liebesroman, in der man etwas verliert, das man wieder haben möchte, nein es ist ein tiefsinniger, zum Nachdenken anregender Roman, der sich um das Leben dreht und vor allem um die persönlichen Wohlfühlwerte. Was sind die wirklichen Träume im Leben? Was bedeutet das persönliche Glück? Wie bekommet man etwas zurück, was man schmerzlich vermisst? Kann man Fehler verzeihen?
Auch in diesem Buchteil wird wieder ganz deutlich, das Leben ist zu kurz für irgendwann.
Nachdem Marie ihre schlimme Phase beendet hat, ist sie endlich wieder aufgeblüht, hat neue Kräfte entwickelt und kommt einem wieder sehr sympathisch rüber, sie ist quasi zurück. Lukas hingegen muss erkennen, was ihm die ganze Zeit vor Augen lag und er einfach nicht sehen wollte oder einfach noch zu verblendet dafür war. Diesmal muss er sich mehr in Frage stellen und sich neu finden, bzw. eingestehen, wohin soll seine Reise gehen.
Diese Geschichte steckt wieder voll mit Gefühl, Emotionen und auch einer ständig mit schwebenden Bergabfahrt, denn die Autorin spielt mächtig mit dem Verstand, wo das Herz doch schon längst seinen Weg gegangen wäre. Bis zum Ende war ich mir nicht sicher, ob der Roman sein verdientes Ende auch bekommen wird.
Die schwere, die noch auf dem ersten Teil lag, hat sich gewandelt und eine Person, die besonders negativ auffällt, bringt neuen Aufschwung und absolute Abneigung hinein.

Der Schreibstil ist unglaublich angenehm und hat stellenweise etwas sehr schönes poetisches an sich. Genügend detailreich, ohne überladend zu wirken, wunderbar leicht und flüssig wird eine nicht ganz leichtfüßige Geschichte erzählt. Die einzelnen Kapitel haben unterschiedliche Leselängen, sind jedoch überwiegend kurz gehalten. In der Ich-Perspektive wird abwechselnd aus der Sicht von Marie und Lukas die Geschichte erzählt.
Ich fühlte mich wieder sofort angekommen in der Story, die Charaktere nehmen dich mit ein, auch wenn sie verschiedene Sichtweisen aufzeigen und die Handlung mal nicht nach Schema F verläuft.

Das Buchcover ist diesmal in türkis gehalten und bezaubert abermals durch seine Minimalität.

„Mit jedem Atemzug werde ich das Glück inhalieren, mit jeder Begegnung komme ich eine Schritt voran.“

Mein Fazit: Ein ernster Roman über eine nicht gewollte Wendung im Leben und die Suche nach dem Licht am Ende des Tunnels. Persönlich hat mir dieser Abschluss der Dilogie noch besser als der 1. Teil gefallen.

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Veröffentlicht am 17.09.2021

Frostige Ereignisse

Frostbrand
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„Frostbrand“ gehört zum Genre Romantasy. Es ist eine Geschichte über Vertrauen, Freundschaft und Magie.

„Luca ist innerlich erstarrt, bis sie auf Noah trifft – den Jungen, der alles einfriert, was er ...

„Frostbrand“ gehört zum Genre Romantasy. Es ist eine Geschichte über Vertrauen, Freundschaft und Magie.

„Luca ist innerlich erstarrt, bis sie auf Noah trifft – den Jungen, der alles einfriert, was er berührt.“

Der Roman beginnt direkt und sofort merkt man, das Noah etwas merkwürdiges zugestoßen ist. Ganz plötzlich verändert sich sein ganzes Umfeld, oder viel mehr er selbst, er weiß nicht mehr, was mit ihm geschehen ist. Doch sogleich schlägt auch Luca auf, seine zukünftige Mentorin der Behörde für Sondervorkommnisse. Die Handlung geht hier ganz offen und natürlich mit Magie um, es wird nicht verborgen, nichts beschönigt und gehört ganz normal zum alltäglichen Leben. Nur diejenigen, die damit Leben, müssen für sich entscheiden, wieviel gegen sie ihrer Umwelt davon Preis.
Als Leser erlebt man das mit, was Noah widerfahren ist und wie er damit umgehen, es erlernen und nicht daran zerbrechen wird. Somit nimmt ein großer Anteil der Handlung natürlich die Magie ein. Und natürlich gibt es auch romantischen Anteil, der sich jedoch ganz langsam entwickelt. Dazwischen geht es um Familie, Freunde, Zukunftspläne, Vergangenheit, Verlustbewältigung, den Weg aus seinem eigenen Tief zu finden und der Rätsels Lösung auf der Spur zu kommen, wieso gerade der ganz normale Noah auf einmal so außergewöhnlich geworden ist.

Man begibt sich in eine sehr interessante, lockere, fantastische und auch geheimnisvolle, magische Reise. Die Magie steht zwar im Fokus, doch vielmehr geht es doch um die Zwischenmenschlichen Komponenten und Beziehungen. Die Handlung spielt sich über einen kurzen Zeitraum ab und verweilt somit nur über ein paar Wochen, jedoch fühlt sich das gelesene viel länger an. Es ist eine langsam wachsende Geschichte. Es geschehen immer wieder Dinge, jedoch hält sich die Handlung auch immer wieder an ihrem Umfeld auf. Dadurch zieht sich der gesamte Handlungsstrang etwas in die Länge und es wächst erst so richtig ab der Hälfte des Buches und mit seinen fast 400 Seiten, gibt es einiges zu erleben. Ich mag es sehr, wenn es nicht überhastet dahergeht, doch etwas mehr Spannung zwischendurch, hätte der Handlung vielleicht etwas mehr pfiff und Raffinesse verliehen.
Dennoch habe ich mich gerne der Handlung hingegeben, aber auch immer wieder gehofft, dass noch etwas spektakuläres auftritt.

Noah Mertens, 22, Student und ein ganz unscheinbarer junger Mann, den man sicherlich auch gerne als nerdig bezeichnet. Er verkriecht sich zunächst vor dem Neuen, jedoch mit der Hilfe von Luca findet er schnell Gefallen an allem und lernt schnell dazu. Auf der einen Seite ist er ängstlich, verwehrt sich aber auch nicht vor Wissen. Luca fordert ihn auf eine ganz besondere Weise hinaus und somit hat seinen Veränderung einen positiven Nebeneffekt.

Luca Wittek, 23, kennt sich schon ihr ganzes Leben mit der Magie aus. Durch einen Verlust hat sie sich innerlich verschlossen. Sie erfasst alles ganz kühl, direkt und ohne große Aufregung. Sie konzentriert sich auf das Wesentliche, doch ihr Schützling zeigt ihr auch eine ganz andere Sichtweise. Ganz langsam taut auch sie wieder auf und muss sich mit einigem auseinandersetzen. Luca ist cool, neutral und lässt nicht jeden in ihrem Inneren tief hineinblicken.

Der Schreibstil hat mir sehr gefallen, er ist klar, jungendlich erfrischend und sehr angenehm. Die einzelnen Kapitellängen haben unterschiedliche Leselängen. Die Handlung wird aus der Erzähl-Perspektive aus den beiden Sichten von Noah und Luca wiedergegeben.
Die einzelnen Charaktere waren ausreichend herausgearbeitet, um ihr Wesen zu erkennen. Ganz deutlich hervorgestochen hat dabei Luca, durch ihre eigene Art Dinge zu betrachten und anzugehen. Noah ist eher der ruhige Part dabei gewesen, aber jederzeit bereit auch in den Kampf zu gehen.

Das Buchcover ist wunderschön getroffen in seiner eisigen Gestalt und macht einfach nur neugierig auf mehr.

Mein Fazit: Ein überwiegend ruhiger Roman mit einigen aufflackernden magischen Ereignissen, der sich zu mehr entfaltet und vielmehr die Personen in ihren besonderen Eigenarten dahinter erleuchten lässt. Ich mochte den Ausflug mit der frostige Magie und vergebe daher 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.09.2021

Hinter Gittern

BEHIND BARS
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Nachdem ich bisher nur einen Kurzroman von der Autorin Marina Ocean gelesen habe, handelt es sich „BEHIND BARS: Gefährliches Verlangen hinter Gittern“ um einen längeren umfassenden Roman mit einem sehr ...

Nachdem ich bisher nur einen Kurzroman von der Autorin Marina Ocean gelesen habe, handelt es sich „BEHIND BARS: Gefährliches Verlangen hinter Gittern“ um einen längeren umfassenden Roman mit einem sehr interessanten Setting.

Bevor man in die Handlung startet, hat sich die Autorin für ein Vorwort entschieden und warnt auch noch ausdrücklich vor den Inhalten, die im Roman angesprochen werden. Danach folgen einige Begriffserklärungen. Mit einem Prolog und den Beginn von Raph´s Start zu seiner Verurteilung, wird man umfassend in die Handlung eingeführt. Ein gewisses Ereignis hat ihn zu einer Handlung verleiten lassen, dessen Weg ihn direkt ins Gefängnis befördert hat. Einige Jahre hat er bereits davon abgesessen, doch es sieht nicht danach aus, dass er auch frühzeitig entlassen wird. Der Leiter der Anstalt hat seine ganz eigenen Pläne mit einzelnen Gefangenen und besonders seine Umsetzungsmethode sprechen eine ganz eigene Sprache. Doch diese Rechnung hat er nicht mir seiner neuen Psychologin Ari gemacht, denn diese deckt so einiges dabei auf und lässt so schnell nicht locker. Die Story findet ihr Finale in einem zukünftigen Epilog.

Den Hintergrund zu der Story fand ich überaus gelungen und das nicht immer nur die schönen Dinge für eine Story aufgegriffen werden und sogar der Liebe Platz machen können. Reizen umso mehr. Doch irgendwie hatte ich mit der Art der Geschichte so einige Probleme und ich kann nicht mal genau sagen, woran es gelegen hat. Daher hat sich das Lesen bei mir auch um eine Wochen gezogen, weil ich einfach nicht kontinuierlich am Ball bleiben konnte. Aufgrund der Länge der Story zieht sich der Handlungsstrang über mehrere Wochen und verlor im ersten Teil immer wieder etwas an Spannung aufgrund der Ausführlichkeit. Auch wollten bei mir nicht so die sprühenden Funken zwischen Ari und Raph aufkommen. Mit aufkommender Action und steigender Spannung im letzten Abschnitt, sprang auch mein letzter Funke dann endlich mal über. Einiges fand ich etwas unnötig in die Länge gezogen, obwohl es zur Realität der Story durchaus passte.

Ariella von Ahrensburg, ist in einem guten wohlhabenden zu Hause aufgewachsen, es wird ein gewisser Standard von ihr erwartet, jedoch möchte sie auf eigenen Beinen stehen und sich nichts auftischen lassen. So auch ihre Entscheidung in einer JVA als Psychologin anzufangen. Als Frau muss sie sich zum einen besonders behaupten und das Klientel auf das sie trifft, ist ihr überhaupt nicht geläufig. Jedoch ist Ari eine Kämpfernatur und mit Biss bei der Sache dabei. Ein Häftling hat sich dabei in ihre Gedanken eingenistet, jedoch blockt er sich ständig ab.

Raphael Neumann, hat eine gewisse Erscheinung eines Mannes, ist trainiert, ein Einzelgänger und möchte einfach nur seine Tage ohne Probleme herumkriegen. Er arbeitet in der Gefängniswäscherei, stählt seinen Körper, hat wenig Bezugspersonen und hat sich in den vergangenen Jahren einen gewissen Rang aufgebaut. Er hält sich größtenteils aus den Machenschaften der anderen heraus und er braucht keine falschen Freunde für sein Seelenheil. Die neue Psychologin ist ihm zunächst ein Don im Auge, jedoch muss er erkennen, dass sie nicht auf der Seiten der korrupten Beamten steht. Legt er einmal seine eiserne Maske und sein Pokerface ab, erkennt man seinen Beschützerinstinkt und das große Herz an der richtigen Stelle.

Der Schreibstil ist einfach toll, sehr angenehm und passend zur Geschichte direkt in der Sprache. Die einzelnen Kapitel haben unterschiedliche Leselängen. Die Geschichte wird im Wechsel in der Ich-Perspektive von Raph und Ari wiedergegeben. Auch die bildlichen Beschreibungen wurden sehr gut projektiert.

Das Cover ist einfach nur hot sowie eine Augenweide für die lesenden Frauen, passt aber auch unheimlich gut zum Protagonisten.

Mein Fazit: Auch wenn mich nicht der komplette Funke erfassen konnte, ist dieser Roman einfach nur weiterzuempfehlen, schon alleine wegen seiner Individualität aus einer heilen Welt auszubrechen und die Augen sowie eigene Perspektive zu öffnen und gerade nicht zu verschließen.

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