Wer ist der wahre Träger des Erbes?
Silberschwingen 2: Rebellin der NachtFederleicht und atemberaubend spannend: das fulminante Finale der Romantasy-Dilogie!
Silberschwingen – Erbin des Lichts ist Band 1 der Dilogie. Band 2 – Rebellin der Nacht sollte zunächst erst im Herbst ...
Federleicht und atemberaubend spannend: das fulminante Finale der Romantasy-Dilogie!
Silberschwingen – Erbin des Lichts ist Band 1 der Dilogie. Band 2 – Rebellin der Nacht sollte zunächst erst im Herbst 2018 folgen, aber glücklicherweise wurde es vorgezogen. Auch Band 2 besticht durch sein wunderschönes Aussehen. Das Hardcover hat einen bläulich/lila/rosa Schimmerglanz und überall sind liebevoll die Schwingen verewigt. Der Einband dazu, ist der Eyecatcher schlecht hin. In der Front ist ein junges Mädchen zu erkennen. Umgeben von Wolken und auf ihrem Körper die nächtlichen Überreste einer Ruine und bedeutenden Legende. Wenn man es bewegt, schillert es wieder in den schönsten Farben des Covers.
Zum Inhalt: Thorn ist nicht länger ein normales Mädchen, sie ist ein mächtiges Halbwesen – zugleich Mensch und Silberschwinge. Ihre flammendroten Schwingen zeugen vom Verrat, den ihr Vater in den Augen des Clans einst begangen hatte. Deshalb wird Thorn nicht nur von deren Oberhaupt gejagt, sondern auch von dessen Sohn Lucien, dem sie ihr Herz geschenkt hat. Seines hat sie zugleich zerbrochen. Thorn flüchtet ins sagenumwobene Glastonbury, um ihre Kräfte zu bündeln. Und als ihre Familie bedroht wird, muss sie das Erbe des Lichts in ihr zum Leuchten bringen, um eine jahrtausendealte Rebellion ein für allemal zu gewinnen!
Die Handlung setzt genau am Ende des 1. Bandes wieder ein und es ist so, als wenn man gar keine Pause dazwischen hatte. Ich bin sofort wieder im Geschehen gewesen und von ihrem Bann umgeben. Es baut sich alles wieder ganz langsam zum Höhepunkt auf, wendet sich in rasanten und überraschenden Geschehnissen und findet auch eine sagenumwobene Tiefe mit mystischen Flair. Besonders im letzten Drittel muss man so einiges durchstehenden und regelrecht mitfiebern.
Die 16-jährige Thorn ist nun kein normales Mädchen mehr, sonder ein Halbwesen mit wunderschönen roten Schwingen und sie muss lernen, damit umzugehen und den neuen Tücken die sich ergeben. Doch zunächst muss sie Riley versuchen aufzumuntern und ihm auch das Herz brechen, denn ihres schlägt nach wie vor für Lucien. Beide schaffen es auf den Rest zu treffen und warten auf ihre Befreiung, doch alles kommt etwas anders und eine neue Abenteuerreise beginnt und die Suche nach der Wahrheit und ein Weg frei zu sein.
Thorn wächst zu noch mehr Stärke hinan und muss mit ihren neuen Gaben und Zugaben lernen umzugehen.
Um Riley habe ich in diesem Teil am meisten gelitten, er musste soviel durchmachen und er wollte doch nur ein leben ohne Aufregung und eine Liebe für sich finden. Dennoch lässt er sich nicht unterkriegen, bleibt stark, kämpft für seine Freiheit und seine Rechte und trifft Entscheidungen für seine Zukunft.
Lucien, zunächst von Rache, Hass und Eifersucht geprägt, schafft es jedoch nicht seine Gefühle für Thron zu verschließen und glaubt im inneren doch an das Gute. Unter den Rebellen sieht er eine neue Wahrheit, die ihm die ganzen Jahre vorenthalten und nur teilweise gezeigt wurde. Er muss sich entscheiden, für wen sein Herz schlägt und auf welcher Seite er kämpfen möchte. Lucien kämpft mit Herz und Verstand für die Gerechtigkeit, Freiheit und freie Liebe.
Auch Nyx bekommt wieder eine tragende Rolle und mehr Beachtung. Sie würde alles für ihren Versprochenen und große Liebe tun, um ihn zurückzubekommen. Nyx bleibt bis zum Ende ein großes Fragezeichen.
„Wir sind mächtig, Thron. Wenn die Welt gegen uns ist, dann wird es Zeit, dass wir die Welt verändern.“
Bei den Mitwirkenden kommen noch ein paar mehr Akteuere hinzu, jedoch werden diese immer geschickt in die Handlung eingebaut, so dass es auch nicht als zu viel, verwirrend oder störend empfunden wird. Die einzelne diversen Charaktere sind wirklich wunderbar herausgearbeitet und glänzen jeder in seinem Element, egal auf welche Seite sie sich schlagen. Viele weitere offenen Punkten und Fragen aus dem 1. Band wurden geklärt, jedoch werfen sich auch neue auf, sodass durchaus genügend Stoff auch für einen weiteren Band zur Verfügung stünde. Dennoch kann ich mit dem Ausgang der Dilogie leben und habe es sehr genossen. Ein wahres Leseerlebnis.
Der Schreibstil konnte mich weiterhin begeistern und trägt einen total leicht und voller fesselnder Spannung durch das gesamte Buch hinweg durch. Man spürt die Erfahrenheit der Autorin, sie ist stilsicher und wortgewandt. Und dennoch als Jugend- und Fantasybuch modern gehalten. Die einzelnen Passagen und die dort dargestellten Welten wurden faszinierend und beeindruckend sowie sehr bildhaft beschrieben und man fühlte sich lebendig dabei. Die Detailverliebtheit auch im Buch mit Verzierungen und kleinen Akzenten haben mir sehr gut gefallen. Die Handlung selbst ist sehr spannend, mysteriös, fesselnd, abenteuerlich und temporeich und selbst die Liebe spielt eine herzerwärmende und dramatische Rolle. Sämtliche Emotionen des Lesers werden angesprochen.
Die Geschichte spricht auch ernste Themen wie Macht, Abhängigkeit, Gewalt, Politik und freie Entfaltung der Persönlichkeit an. Die Kapitel haben eine sehr angenehme Leselänge. Erzählt wird aus zwei Perspektiven im Wechsel. Das ist so geschickt gemacht, dass es kaum auffällt, dass Thorne in der Ich-Perspektive erzählt und Lucien in der Erzählperspektive bleibt.
Was für mich äußerst positiv in Erinnerung blieb sind die Kampfszenen. Sonst nicht unbedingt so von mir bevorzugt, doch hier waren sie total spannend, dramatisch und nicht unnötig in die Länge gezogen, so dass ich sogar diese genießen konnte.
„Denn ohne Liebe werden wir selbst mit den mächtigsten Schwingen nie wahrhaft den Himmel erreichen.“
Mein Fazit: Es bleibt auch zum Abschluss der Dilogie für mich eines der besten Jugend- und Fantasybücher die ich jemals gelesen habe und ich liebe diese Story. Es ist eines meiner Lesehighlights in 2018, auch wenn ich traurig bin, dass es nun vorbei ist, obwohl noch so einiges geklärt werden könnte und offen blieb. Absolutes Suchtpotential.