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Veröffentlicht am 10.09.2023

Das Leben hat seine eigenen Regeln...

So malt das Leben
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„So malt das Leben“ ist ein tragischer Roman über den ergreifenden Werdegang einer jungen Frau, die auf der Suche nach ihrem Weg und der wahren Liebe ist. Du entscheidest, wie es endet. Diese Roman ist ...

„So malt das Leben“ ist ein tragischer Roman über den ergreifenden Werdegang einer jungen Frau, die auf der Suche nach ihrem Weg und der wahren Liebe ist. Du entscheidest, wie es endet. Diese Roman ist das Debüt der Autorin C.S. Sienner und ich freue mich auf weitere Werke aus ihrer Feder. Ein großes Lob an das Lektorat und Korrektorat, selten findet man ein Buch ohne Fehler und so git aufgestellt.

Es geht direkt in die Handlung hinein zu Leyla, den Beginn ihres Urlaubes zu Hause und der Rückkehr ihres Stiefonkels Milo. 5 Jahre ist es her, dass sie sich zuletzt gesehen haben oder wirklich in Kontakt waren. Beide haben schwere Zeiten hinter sich und waren sich dennoch eine Stütze, auch wenn diese auf eine andere Ebene stattgefunden hat. Und dieses magische Band zueinander bricht auch sofort wieder aus, nur ob es auch wirklich gut ist, das wird sich zeigen.
Die gesamte Geschichte ist sehr authentisch, einfühlsam, gefühlvoll, stellenweise auch amüsant, kraftvoll sowie fesselnd. Es trägt eine leidenschaftliche Dramatik, eine Eigendynamik, Schockmomente und eine gewisse Sinnlichkeit. Es liegt soviel Schmerz und Traurigkeit zwischen den Zeilen, soviel unausgesprochene Worte und einfach auch zu viele Missverständnisse, so dass es irgendwann alles explisiv nach oben kommt. Ich konnte der Handlung sofort folgen und während des Lesens durfte ich schmunzeln, mitfühlen, mitleiden und mitfiebern.
Die Handlung ist sehr rasant und intensiv und läuft innerhalb einer sehr kurzen Zeit ab. Dazu kommen immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit. Es fühlt sich beim Lesen auf alle Fälle viel länger an. Alles endet in einem zukünftigen Epilog.

Ich mochte Leyla von Beginn an. Obwohl sie eine gebrochene Seele hat, ist sie dennoch ein wahres Stehaufmädchen. Sie hat schon einiges erleben müssen und kämpft immer wieder. Manchmal auch zu wenig, aber die ist Taff und kommt immer wieder zurück. Manches Elend provoziert sie sich leider selbst und auch so manches Fettnäpfchen lässt sie nicht aus. Mit dem rechten Weg, einem gesunden Selbstvertrauen und einen offenen Blick, wird sie dennoch ihren eigenen Weg finden.

Milo lies mich oft zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite, weiß er ganz genau was er will und was nicht, aber er ist oft nicht selbst zu sich ehrlich und macht das genaue Gegenteil. Anstatt Nägel mit Köpfen zu machen, erzeugt er neues unnötiges Chaos und man bekämpft sich nicht immer mit den selben Mitteln. Hier hätte ich mehr Weisheit von ihm gewünscht und vor allem offene Karten. Zum Glück bekommt er irgendwann die Kurve. Zuvor hätte ich ihm gerne öfter mal geschüttelt.
Der Schreibstil ist sehr stilsicher, angenehm und man liest sich locker durch die dennoch ernstzunehmende Handlung und ihren erdrückenden Themen. Die einzelnen Abschnitte, welche hier nur mit einem passenden Titel benannt wurden, sind unterschiedlich lang.
Da sich die Story um Leyla und ihr Leben handelt, wird es auch alleinig aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive erzählt und bleibt ihren Gedankengängen vorbehalten. Die anderen Charaktere kommen in den direkten Dialogen zum Zug.
Das Cover ist unheimlich ansehnlich und wunderbar bunt, so wie das Leben spielt.

Mein Fazit: Ein ergreifender und berührender Roman der mich definitiv emotional getroffen hat. Es ist eine mitreißende Handlung über die Irrwege der Liebe, Hoffnungen, Zerrissenheit, Selbstfindung, Vertrauen und einem Neustart.

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Veröffentlicht am 05.09.2023

Mit nackten Füßen im Sand Wellenträume erleben...

Treffpunkt Sonnenuntergang
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„Treffpunkt Sonnenuntergang“ ist Band zwei der Reihe Wellenträume der beiden Autorinnen Sylvia Filz & Sigrid Konopatzki. Beide Bände dieser Reihe können völlig unabhängig voneinander gelesen werden, es ...

„Treffpunkt Sonnenuntergang“ ist Band zwei der Reihe Wellenträume der beiden Autorinnen Sylvia Filz & Sigrid Konopatzki. Beide Bände dieser Reihe können völlig unabhängig voneinander gelesen werden, es handelt um andere Personen und Orte.

Es geht direkt hinein in die Handlung und zurück auf das Kreuzfahrtschiff der Ocean Darling. Bereits im 1. Band der Wellenträume lernte man die sympathische Barkeeperin Alva kennen und nun geht es in ihr ganz eigenes Abenteuer. Endlich wieder Langgang nach 3 Monaten auf See und sie freut sich auf ihren lang ersehnten Freundinnenurlaub in Schottland. Doch leider kommt alles anders als geplant, aber eins steht fest Schottland wird unsicher gemacht. In einem süßen Cottage kommt sie mit ihrer Crewkollegin Misaki in der Nähe von Edinburgh unter und ist sofort verzaubert vom Flair, von der Landschaft, vom Meer und einfach von allem. Sie werden herzlich aufgenommen und auch als Leser fühlt man sich vom ersten Augenblick an pudelwohl. Schottland ist einfach eine Reise wert. Die Landschaft und ein paar Ausflugsziele werden einem herrlich näher gebracht. Dabei erlebt man hautnah den Traum von einem eigenen Cottage oder Bed & Breakfast, den Alva heckt. Ob dieser jedoch in Erfüllung gehen wird, muss man schon selbst lesen.

Daneben lernt man ganz sympathische Nebencharaktere in Schottland kennen. Auch das Herzklopfen kommt nicht zu kurz und nicht nur an einer Stelle. Mich persönlich berührte eine Liebe, die schon über 50 Jahre anhielt. Es gab romantische, neckende und irritierende Augenblicke.
Die Haupthandlung zieht sich über den kurzen Urlaubszeitraum hinaus und noch eine kurze Zeit danach.

Alva (33), war mich schon im 1. Band total sympathisch und es hat sich nur noch mehr vertieft. Sie ist bodenständig, hat einen festen Blick in ihre Zukunft und einen Traum, den sie sich gerne verwirklichen möchte. Sie ist eine mitfühlende, eine sehr gute Freundin, aber auch da, um einem liebevoll die Augen zu öffnen.

Misaki, ist an Bord eine Reiseleiterin, ist Japanerin, aber schon von klein auf in Deutschland aufgewachsen. Doch liebe zu ihrem Heimatland möchte sie gerne auch beruflich umsetzen. Sie ist aufgeschlossen, hat ein waches und aufmerksames Wesen, bewahrt immer die Ruhe und ist gern spontan. Daher viel ihr es auch gar nicht schwer mit nach Schottland aufzubrechen.

Julie, ist die beste Freundin von Alva, ebenfalls im Service tätig und freut sich auf den gemeinsamen Urlaub in Schottland. Doch sie ist verheiratet und steht schon sehr unter dem Pantoffel ihres Ehemannes. Sie ist immer nachsichtig, nicht streichsüchtig und gibt lieber nach, als sich ihr Recht einzufordern. Dabei ist sie eine sehr liebenswerte und begeisterungsfähige Person.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, locker, flüssig, humorvoll mit mit einem schönen Gefühl besetzt. Neben der schönen Landschaft gibt es auch süße romantische und herzerwärmende Augenblicke. Es gibt einige ernste Themen, aber kein großes Drama, und so liest es sich überwiegend mehr fürs Herz. Die Kapitel haben ungefähre gleichbleibende kurze Leselängen. Die Dialoge und Erzählungen sind sehr unterhaltsam, erfrischend, herzerwärmend, aber auch stellenweise nachdenklich. Die Handlung wird in der Erzählperspektive von den drei Frauen wiedergegeben.
Das Buchcover passt wunderbar zu Handlung und lädt zum träumen ein, einfach wunderbar getroffen.

Mein Fazit: Etwas wunderschönes fürs Herz und zum Träumen in ein anderes wunderbares Land. Ich fühlte mich einfach sehr wohl beim Lesen und es hätte gerne noch weitergehen können.

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Veröffentlicht am 01.09.2023

Und dann kam alles anders...

Als der Wind die Träume fing
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Es war einmal ein kleines Navajo-Mädchen … Eine mitreißende Geschichte über schicksalhafte Begegnungen, unglaubliche Zufälle und eine Ranch in Colorado. Ein magischer Ort, an dem nicht nur ein Herz sein ...

Es war einmal ein kleines Navajo-Mädchen … Eine mitreißende Geschichte über schicksalhafte Begegnungen, unglaubliche Zufälle und eine Ranch in Colorado. Ein magischer Ort, an dem nicht nur ein Herz sein Zuhause findet. Bilderreich und hochemotional. Viel besser kann man diesen berührenden und außergewöhnlichen Roman gar nicht beschreiben.

Es wäre kein Lisa Torberg Roman, wenn es nicht wieder einiges Wissenswertes zu berichten gäbe und ich lege euch ans Herz immer ihre Vor- und auch Nachworte zu lesen.
Ohne Umschweife geht es direkt in die Story. Es geht zu Liz und ihren Großvater Edward Winslow. Beide haben eine besondere Geschichte zueinander, aber liest diese einfach selbst.
Zeitgleich begibt man sich in ein Gebiet der Rocky Mountains in Colorado zu den Navajo´s. Dort lebt ein kleines Mädchen, namens Sialea-lea (7) mit ihrer Familie des Herzens. Die kleine fühlt sich wohl auf der tierischen Ranch und bekommt dort alles was sie braucht. Dennoch könnte ihre aufgewecktes und halberwachsenes Wesen auch eine ganz besondere Förderung vertragen. Sie hat einige Klassen übersprungen und ist sehr wissbegierig, aber reizt man einfach jemand so aus dem Schoß seiner Familie. Die kleine hat es nicht leicht, denn nicht jeder kann mit dieser Intelligenz etwas anfangen. Da kommt wieder Liz ins spiel, aber ob sie auf Gegenliebe trifft, gilt es herauszufinden.

Die Handlung selbst spielt sich über einen kurzen Zeitraum ab, dennoch gibt es genügend Einblicke in die Vergangenheit aller Mitwirkenden. Diese Geschichte hat ein ganz besonderes Flair, besonnen, tiefgründig, ausgewogen, mitreißend in seiner Darstellung und ist mit sehr liebreizenden Charakteren besetzt. Natürlich haben alle ihren eigenen starken willen, aber gerade das zeichnet die Story aus und das harmonische Zusammenspiel zeigt sich ebenso. Es liegt hier kein klassischer Liebesroman vor, doch die liebe ist allgegenwärtig in seinen verschiedensten Farebn und Formen. Die zentralen Themen sind Vertrauen, Liebe, Familie, das persönliche Glück, die Zukunft, der Beruf, Freunde, Ängste zu bekämpfen und sich nicht zu verstecken und vor allen die freie Entfaltung. Während des Lesens fühlt, träumt, schmunzelt und leidet man innerlich selbst mit.

Elizabeth Winslow, ist ei sogenanntes Superbrain und lebt in Boston. Von klein auf ist sie super intelligent und durch die besondere Förderung ihres Großvaters hat sie es auch weit gebracht. Beide kümmern sich darum auch andere Hochbegabte, dass diese in der normalen Welt nicht unter gehen und ihre Gabe gefördert wird.

Chayton Ironcloud, ist einwaschechter Navajo und bei seinem Ziehvater Mato Whitefeather aufgewachsen. Er ist Geo- und Astrobiologe, sehr gefragt und kann sich vor Angeboten kaum retten.Nebenher führt er Touristen durch sein beeindruckendes Navajoland, als Native Guide, aber am liebsten verbringt er die Zeit mit seiner Familie zu Hause auf der Silverlight-Ranch. Momentan flüchtet er jedoch eher, da unangenehme Entscheidungen bevorstehen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, gewohnt stilsicher, mit gefühlvoll sowie einer emotionalen Dauerstimmung. Die bildlichen Beschreibungen und Hintergrundinformationen zaubern wunderschöne Kopfbilde rund man fühlt sich wie immer lebendig dabei. Man liest sich sehr leichtfüßig durch die unterschiedlichen Kapitellängen. Die Geschichte wird in der Erzählperspektive aus den verschiedenen Sichtweisen der mitwirkenden Charaktere erzählt. Das Buchcover ist bezaubernd und passt hervorragend zum Gelesenen.

Mein Fazit: Es ist ein ganz besonderer Roman, eine Herzensprojekt der Autorin und das merkt man mit jeder Zeile. Eine gefühlvoll und bildreiche Erzählung mit nachhaltigen Gedanken und ganz viel Liebe zum Detail. Und eindeutig der Star dieser Geschichte ist die kleine Sialea-lea.

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Veröffentlicht am 12.08.2023

Eine Kreuzfahrt mit Hauptgewinn...

Traummann an Bord
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„Traummann an Bord“ ist Band eins der Reihe Wellenträume und das 50. Buch der beiden Autorinnen Sylvia Filz & Sigrid Konopatzki. Für mich ist es jedoch mein erstes Leseabenteuer und gewiss auch nicht mein ...

„Traummann an Bord“ ist Band eins der Reihe Wellenträume und das 50. Buch der beiden Autorinnen Sylvia Filz & Sigrid Konopatzki. Für mich ist es jedoch mein erstes Leseabenteuer und gewiss auch nicht mein Letztes. Beide Bände dieser Reihe können völlig unabhängig voneinander gelesen werden, es handelt um andere Personen und Orte.

Es geht direkt hinein in die Handlung zu den beiden besten Freundinnen Anneke Dettmer und Tilda Ahrens. Beide sollen die Nordeuropa Luxus-Kreuzfahrt ihrer Mütter übernehmen. Tilda ist sofort Feuer und Flamme, endlich Urlaub, Abenteuer erleben und die Männerwelt erkunden. Und Anneke ist eher skeptisch, die vorsichtigere der beiden und steht kurz davor ihre erste eigene Apotheke zu eröffnen. Doch die Auszeit passt super hinein, bevor beide voll durchstarten und Tilda wieder auf dem elterlichen Obsthof gebracht wird. Es fehlt den beiden an Bord an nichts, selbst für die Ausflüge hatten die Mütter schon vorgesorgt und es geht direkt witzig los. Daneben lernen sie einige sympathische, aber auch skurrile Mitreisende kennen und dabei sind manche auf dem zweiten Blick erst richtig interessant. Auch das Herzklopfen soll nicht zu kurz kommen, aber auch Enttäuschungen und falsche Hoffnungen. Nach der Kreuzfahrt geht es zurück ins Alte Land, wo beide mit ihren Familien leben, doch der Roman ist hier noch lange nicht zu Ende.

Tilda, bei ihr dachte ich zuerst, sie ist so die feinere Dame, aber weit gefehlt. Die Frau kann anpacken, ist ein Kumpeltyp, nicht auf den Mund gefallen und ist ehrlich, treuherzig und man kann immer auf sie zählen. In der Liebe geht sie auch gerne mal aufs Risiko, nach dem Motto no risk no fun.

Anneke, ist da mehr die Sensiblere, macht sich über alles Gedanken, manchmal auch zu viel und geht lieber vorsichtiger vor. Dennoch ist sie weltoffen, freundlich, sympathisch offen für alle und halt ein Gefühlsmensch.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, locker, flüssig, humorvoll mit Biss und einigen Überraschungen sind auch dabei. Neben der Landschaft entlang der Tour und in der Heimat gibt es auch super süße romantische und herzerwärmende Augenblicke. Es gibt kein großes Drama, das veranstalten die beiden Damen eher in ihren Köpfen oder umschiffen das problematische Fahrwasser. Manchmal fehlte mich so das Gefühl es Verliebtsein, obwohl es so einige wunderschöne Momente gab. Die Handlung schreitet rasant voran, so auch die Ereignisse, die sich ergeben.
Die Kapitel haben ungefähre gleichbleibende kurze Leselängen. Die Dialoge und Erzählungen sind sehr unterhaltsam, erfrischend, herzerwärmend, aber auch stellenweise nachdenklich. Die Handlung wird in der Erzählperspektive von Tilda und Anneke wiedergegeben.
Das Buchcover passt wunderbar zu Handlung und gefällt mich sehr gut

Mein Fazit: Ein sehr schöner Küstenroman über zwei besondere Freundinnen, die jeder Zeit durch dick und dünn gehen würden und so auch zusammen ihr Herz verschenken. Solche Romane erwärmen das Herz ganz locker und leicht. Gerne vergebe ich 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Am Ende der Welt...

Where have the Stars gone
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„Where have the Stars gone“ ist eine berührende Slowburn-Romance mit Rockstar und endlosen Sommertagen im traumhaften Island.
Ein stiller Roman über einen unheimlichen tiefen Schmerz, die Suche nach den ...

„Where have the Stars gone“ ist eine berührende Slowburn-Romance mit Rockstar und endlosen Sommertagen im traumhaften Island.
Ein stiller Roman über einen unheimlichen tiefen Schmerz, die Suche nach den richtigen Songtexten und der morgigen Zukunft.

Mit einem Prolog setzt die Story ein und Saga erlebt einen ihrer bisher schlimmsten Tage in ihrem Leben. Sie muss ihren besten Freund und lebenslangen Gefährten Ingvi zu seiner letzten Reise begleiten. Es stürzt sie in eine tiefe Traurigkeit, eine tiefe Krise und alles Zukunftspläne sind plötzlich nicht mehr fühlbar und zunichte. Um den nutzlosen Alltag zu entkommen, zieht es sie in die isländischen Highlands, zu ihren Freunden, die dort aus Warden den Sommer verbringen und von Camp zum Camp ziehen. Sie hat es noch nie gemacht, aber dort könnte sie sich Ingvi näher fühlen. Sie beginnt auch die Plätze aufzusuchen, die er bewandert ist. Saga bestreitet einen inneren Kampf, verzweifelt, wächst über sich hinaus und singt immer wieder tief in sich hinein, will zwischendurch aufgeben und glaubt an gar nichts mehr. Dort begegnet sie dem Rockmusiker Tyler, der auch etwas sucht und zwar Inspiration für das neue Musikalbum seiner Band. Ohne sich näher zu kennen, geben sich beide irgendwie halt und bekämpfen immer wieder ihre inneren Schweinehunde. Tyler schafft es auch Saga wieder neue Ziele zu geben. Doch die Zeit rennt schneller vorbei als geplant und Tyler muss zurück, eine Musiktour bestreiten. Doch was wird jetzt aus Saga? Es endet in einem Epilog.

Der Roman schreitet langsam voran und ist tiefgründig einfühlsam, man spürt den Schmerz, die Gefühle sind greifbar und es hat eine chillige Atmosphäre zwischen leidenschaftlichen Gefühlsausbrüchen. Die Handlung dreht sich um große Träume, Ziele, Tiefpunkte, die Hürden des Lebens, um die Liebe sowie Freundschaften, Hoffnungen, Selbstfindung, Vertrauen, Ängste, Eingeständnisse und Selbstvertrauen. Aber auch Mut, etwas zu wagen, über sich selbst hinauszuwachsen und einfach das für sich richtige zu tun. Daneben gibt es eine wunderschöne Landschaft zu erkunden, die von ganz rau, natürlich und rein, bis zum traumhaften Stellen reicht und hier das Wetter verrückt spielen kann. Es ist einfach pur und natürlich, wie der Romaninhalt und seine Charaktere.

Saga, 23, hat zusammen mit Ingvi Musik studiert. Ihr Traum war es nach Amerika zu gehen und dort groß rauszukommen, es zumindest zu versuchen. Sie haben ihre Musik und ihre Lieder selbst komponiert und auch sonst ihre Freizeit so gut wie möglich zusammen verbracht, nur in die Berge zog es Saga nie wirklich. Sie ist um keine Ausrede verlegen, weiß immer eine Antwort und findet einen Ausweg. Doch sofern es um ihre Gefühle geht, baut sie eine Mauer um sich herum, die es nur schwer zum Einbruch bringt. Doch im Grunde braucht sie nur ihre Zeit. Sie hat Lust am Leben und findet auch wieder den richtigen Weg für sich, auch wenn sie loslassen muss. Ihre Freunde sind ihr dabei eine starke Hand und versuchen alles, um sie aufzufangen.

Tyler, ist Rockstar, kommt aus Amerika und hat eine Band. Er ist der Leadsänger und braucht dringend eine Muse für das neue Album. Das erste hat er in einer bewegenden Lebensphase geschrieben und nun hat er angst, dies nicht ein zweites Mal bewerkstelligen zu können, vor allem, da er nun auch die ruhigeren Töne anschlagen möchte. Er glaubt dafür einen bestimmten Ort zu benötigen, so verschlug es in nach Island, auch wenn er völlig ahnungslos ist und nicht immer das Nötigste dabei hat. Bei Saga sieht er sofort die Traurigkeit und sie weckt irgendetwas in ihn, so dass er neuen Mut fasst und sich treiben lässt. Doch seine Zeit in begrenzt und sein Manager hängt ihm im Nacken.

Der Schreibstil ist locker, bewegend, dennoch leichtfüßig und einfach sehr angenehm zu lesen. Die Kapitellängen sind unterschiedlich lang. Die Dialoge und Erzählungen sind zart humorvoll bis schmerzlich treffend, gefühlvoll, emotional und tiefsinnig ehrlich, so dass die gesamte Gefühlspalette genutzt wird. Auch auf Songtexte und Textversuche muss man nicht verzichten. Dazwischen gibt es tiefgreifende Momente, nachdenkliche, aber auch romantische Augenblicke und vor allem viele naturnahe. Die Gefühle, die innerliche Zerrissenheit, sowie Verbundenheit ist förmlich zum greifen nach und jederzeit zu spüren. Saga erzählt ihre Geschichte aus alleiniger Sicht in der Ich-Perspektive.
Das Buchcover ist traumhaft schön. Isländische Rauheit mit unbändiger Naturgewalt. Es fehlen nur noch die buchstäblichen Sterne, die eine kleine Rolle im Roman spielen. Dazu gibt es auch noch eine Playlist.

Mein Fazit: Ein rundum ergreifender Roman über das Verlassen werden, loslassen zu lernen und einen neuen Weg zu finden. Umgeben von ehrlicher und gefühlsechter Musik.

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