Schwacher Jugendthriller
Himmel oder Hölle?Die vier Mädchen Robin, LouLou, Madelief und Danielle befinden sich im SKiurlaub in Österreich. Während der Zeit treffen die Mädels auf eine Jungsgruppe, in der auch der charmante Dante ist, der es auf ...
Die vier Mädchen Robin, LouLou, Madelief und Danielle befinden sich im SKiurlaub in Österreich. Während der Zeit treffen die Mädels auf eine Jungsgruppe, in der auch der charmante Dante ist, der es auf Danielle abgesehen hat, was den anderen Mädels nicht gefällt, denn diese hacken ständig auf Danielle herum wegen ihres Gewichtes. Wieder in den Niederlanden trifft Danielle wieder auf Dante und verliebt sich in ihn. Doch wartet eine Überraschung aus Dantes Vergangenheit auf Danielle.
So viel zum groben Inhalt des neuen Buches von Mel Wallies de Vries.
Wie gewohnt und auch bereits bei anderen Bücher von ihr, ist das Cover in schwarz und weiß gehalten, mit roten Akzenten und einem Titel der nicht zum Inhalt des Buches passen möchte.
Der Schreibstil ist wie gewohnt super flüssig, die Sprache einfach und die Seiten nicht überladen. Dadurch baut man ein hohes Lesetempo auf und man rauscht nur durch das Buch. Der Aufbau an sich ist auch gut gemacht, es gibt einen "Tag 0" der immer wieder zwischendurch auftaucht und die anderen Kapitel werden "Tag 17" heruntergezählt. Keine Weltneuheit, passt aber ganz gut. Nur leider kann auch dieses herunterzählen kaum Spannung aufbauen und auch wenn der Tag 0 erreicht ist, ist der Moment eher enttäuschend.
Inhaltlich kann ich leider auch nichts gutes preisgeben. Der Inhalt ist meiner Meinung nach nicht sonderlich spannend. Ein Mädchen, welches sich in einen manipulativen, launenwechselnen Typen verliebt und ein dunkles Geheimnis über ihn erfährt. Vom Skiurlaub bis zum Ende des Buches passiert gefühlt nichts spannend, die Geschichte dümpelt vor sich hin und es treten die immer gleichen Situationen und Gespräche auf. Da kann auch eine doch recht überraschende Wendung am Ende des Buches wer der Täter ist, leider nicht mehr viel gut machen.
Zu den Charakteren lässt sich vieles und nichts sagen. Meiner Meinung nach wird bei den Charakteren viel zu wenig in die Tiefe gegangen, sodass man diese nur oberflächlich kennenlernt und kaum eine Bindung zu einem herstellen kann.
LouLou und Robin sind die beiden fiesen Freundinnen, welche Danielle ständig runter machen und nicht weiteres zur eigentlichen Handlung beitragen können.
Madelief ist die Vermittlerin, die mit beiden Parteien gut tut.
Dante ist wie bereits angedeutet manipulativ, launisch und gefühlt nur auf das Eine aus.
Danielle ist die Unsichere, die gefühlt jeden Satz nur stotternd heraus bringen kann, was zur Mitte des Buches doch relativ anstrengend war und irgendwann nur noch nervig.
Zuletzt noch ein paar andere Kritikpunkte meinerseits:
1. Der Klappentext ist nicht gut gelungen. Er nimmt viel zu viel von der Handlung vorweg, sodass der Leser bereits vieles weiß und es dauert bis knapp 3/4 des Buches, bis die Hauptcharakterin selbst dieses Wissen erlangt. Zudem fällt die Frage nach dem Opfer und dem Täter schnell in eine bestimmte Richtung, denn beide sind erst gegen Ende des Buches bekannt.
2. In diesem Buch gibt es eine Triggerwarnung. Schön und gut, denn es werden durchaus sensible Themen, gerade für Jugendliche, in diesem Buch angesprochen. Aber die Art und Weise ist nicht gut. Das Mobbing wird nicht hinterfragt. Die toxische Beziehung von Danielle und Dante besteht nach dem Ende noch weiter. Body Shaming wird betrieben. Alles Themen die man aufgreifen, aber auch vernünfitg behandeln und aufklären muss. Das ist hier nicht gut gelungen.
Fazit:
Für mich ein deutlich schwächeres Buch, als "Ich sehe was, was du nicht siehst" von Mel Wallis de Vries. Es passiert kaum etwas, es fehlt an Spannung und die Auflösung kann nicht viel retten. Der einzige positive Aspekt ist der gute Schreibstil. Leider keine Empfehlung von mir.