Kindesentführung und illegale Hundezüchtung
Die ZuchtDer kleine Oleg Schwabe wird vom eigenen Grundstück entführt. Henry Conroy, der ermittelnde Kommissar, entdeckt unter ersten Spuren Blut eines Hundes. Zusammen mit seiner Partnerin Manuela Sperling, die ...
Der kleine Oleg Schwabe wird vom eigenen Grundstück entführt. Henry Conroy, der ermittelnde Kommissar, entdeckt unter ersten Spuren Blut eines Hundes. Zusammen mit seiner Partnerin Manuela Sperling, die aufgrund des Wassermanns-Fall auf eine neue Dienststelle versetzt wurde, gehen die beiden der Spur nach und stoßen schnell auf mysteriöse Zusammenhänge mit einem ortsansässigen Bauunternehmer. Zeitgleich geht die Tierschützerin Rieke einer heißen Spur nach und schon bald kreuzen sich diese Wege....
Das Cover ist sehr einfach gehalten und zeigt mit der Hundepfote deutlich, worauf der Fokus dieses Buches liegt. Trotzdem recht unspektakulär.
Der Schreibstil von Andreas Winkelmann ist einfach gehalten, gut und verständlich zu lesen und kaum schnörkelig. Die ein oder andere detaillierte Beschreibung bleibt aber nicht aus. Wie man es gewohnt ist, ist auch dieses Buch in mehrere Stränge und Handlungsorte aufgeteilt.
Die Charaktere sind sich sehr gegenteilig. Henry Conroy ist verschlossen, fokussiert und ein Einzelgänger, der mit seinem Vorgesetzten auf Kriegspfad ist. Manuela Sperling ist bereits aus dem Buch "Wassermanns Zorn" bekannt. Zielstrebig, vorlaut und frech, geht sie ihrer Arbeit nach. Die beiden bilden ein ungewöhnliches Duo, welches sich über die Zeit immer besser zusammenfindet.
Trotzdem gibt es einen Kritikpunkt, der mich durch mehrere Bücher von Winkelmann begleitet: Innerhalb kürzester Zeit werden viel zu viele Charaktere in der Handlung vorgestellt und man verliert irgendwann gefühlt den Überblick, denn gefühlt ist jeder irgendwie wichtig in der Handlung. Manchmal ist weniger auch mehr und mit weniger Charakteren, können diese auch besser dargestellt werden.
Die Handlung selbst gefällt mir sehr gut. Nach dem Wassermann hat Manuela eine neue Aufgabe den schwierigen Henry Conroy als Partner zu haben und dabei einen vermissten Jungen zu finden. Bald stoßen die beiden auf ungeklärte Zusammenhänge, Personen die eigentlich nicht in den Fall passen und eine neugierige Tierschützerin mischt auch mit. Alle Stränge sind zunächst für sich und scheinen vorerst zusammenhangslos, doch mit der Zeit fügen sich die Teile zusammen. Das Ende bleibt offen und bietet mit "Der Schlot" eine Fortsetzung an.
Fazit: Auch dieses Buch von Winkelmann ist mit Spannung gespickt, hat tolle Handlungsstränge und interessante Charaktere. Über das gesamte Buch bleibt die Spannung erhalten und kann es gar nicht aus der Hand legen. Das offene Ende ist unbefriedigend, aber es gibt ja zum Glück einen Nachfolger. Für Fans eine Empfehlung, aber es wäre nicht verkehrt vorher "Wassermanns Zorn" gelesen zu haben.