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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2020

Eine gelungene Fortsetzung

Der Augenjäger
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Zunächst muss man sagen, dass dieses Buch sicher auch separat gelesen werden kann, ohne den Augensammler vorher gelesen zu haben, denn es wird vieles wichtiges erneut angeschnitten und erklärt. Aber für ...

Zunächst muss man sagen, dass dieses Buch sicher auch separat gelesen werden kann, ohne den Augensammler vorher gelesen zu haben, denn es wird vieles wichtiges erneut angeschnitten und erklärt. Aber für die beste Erfahrung empfiehlt es sich sehr, den anderen Teil vorher zu lesen.

Das Ende aus dem ersten Teil wird in diesem Teil direkt aufgegriffen und führen direkt zu einer drastischen Entscheidung von Alexander Zorbach, der auch hier wieder hinter dem flüchtigen Augenjäger her ist. Auch Alina Gregoriev spielt hier wieder eine wichtige Rolle auf der Suche nach der Wahrheit und geriet selbst schnell in die Fänge des Augenjägers und bangt um ihr Leben.... doch ich möchte nicht zu viel verraten.

Meine Meinung:
Wie man es von Sebastian Fitzek gewohnt ist, ist der Schreibstil sehr flüssig, einfach und sehr rasant. Man rast förmlich durch die einzelnen Kapitel, ohne etwas zu verpassen. Es passieren schnelle Dinge, aber auch ruhigere Momente hat das Buch und nimmt damit hin und wieder etwas Tempo heraus. Trotzdem bleibt der gewohnte Stil, den man kennt.

Auch die Charaktere sind klasse, größenteils aus dem ersten Teil übernommen und sehr überzeugend. Zudem kommen neue Personen und auch die ein oder andere interessante Veränderung machen die Charaktere durch. Ich finde es immer sehr klasse, wenn die Geschichte mehrere Handlungsstränge hat und verschiedene Sichtweisen der Personen widerspiegelt.

Die Handlung knüpft direkt an den ersten Teil an und dreht sich weiterhin darum den Augenjäger zu fassen. Man erfährt mehr aus Alinas Sicht und sie gerät in Gefahr. Alexander Zorbach kämpft um sein Leben und das seines Sohnes macht es doch sehr spannend, trotzdem kommt es nicht ganz so gut an den ersten Teil ran, aber schwächelt nicht so sehr.

Abschließend kann ich sagen, dass auch dieser Fitzek wieder sehr gelungen, spannend und düster ist. Fitzek schafft es immer wieder mich in den Bann der Geschichte zu ziehen und mich mit ständigen Wendungen auf Trab zu halten. Ein würdiger Nachfolger, der auch einzeln gelesen werden kann.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.02.2020

Tolle Idee - Schwache Umsetzung

Sieben Lügen
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Lügen sind etwas alltägliches und immer vorhanden. Jeder sagt sie tagtäglich, meist ohne ein schlechtes Gewisses zu haben. Aber es gibt auch schlechte Lügen, die einem ein mieses Gefühl geben und meist ...

Lügen sind etwas alltägliches und immer vorhanden. Jeder sagt sie tagtäglich, meist ohne ein schlechtes Gewisses zu haben. Aber es gibt auch schlechte Lügen, die einem ein mieses Gefühl geben und meist folgt auf die erste Lüge eine weitere... und auch so ist es das Konzept dieses Buches:

Jane und Marnie sind beste Freundinnen seit der Schule und sind durch dick und dünn gegangen. Sie teilen alles, was es nur zu teilen gibt und jeder kennt die Geheimnisse des Anderen. Doch je älter sie werden, desto mehr gehen ihre Privatleben auseinander und jeder macht seine eigenen Erfahrung, was ihre Freundschaft aber nicht zerstört. Jedoch ist Jane mit einer Entscheidung in Marnies Leben nicht zufrieden und das ist Charles, ihr Mann. Doch das verheimlicht Jane ihr und so beginnt sie mit der ersten Lüge, die nicht die letzte bleiben soll...

Meinung:

Cover: Das Cover ist Durchschnitt, nicht super ansprechend, aber auch nicht schlecht. Sicher hätte man etwas anderes wählen können.

Stil: Der Schreibstil hat mir schon in der Leseprobe sehr zugesprochen. Es wird aus der Ich-Perspektive erzählt und man wird oft als Leser angesprochen, was ziemlich interessant ist und mal etwas anderes ist, als das was man so kennt. Sehr flüssig und leicht verständlich. Oft leider sehr sehr viele Einschübe durch Bindestriche, mit Infos, die wenig relevant sind und eher störend waren.

Inhalt: Ich muss hier ehrlich sein und sagen, dass mir die Handlung nicht sehr gefallen hat. In der Leseprobe und natürlich auch im Buch, erfährt man früh, dass Charles sterben wird, was direkt mein Interesse geweckt hat und ich dachte, dass die sieben Lügen auf diesen hin arbeiten. Jedoch wird diese bereits in der Mitte des Buches aufgeklärt und mir fehlte dann ein Grund weiterzulesen. Für mich war damit die Handlung eigentlich abgeschlossen und das was danach kam konnte meine Enttäuschung auch nicht mehr ändern. Zudem wird viel aus Jane und Marnies Vergangenheit oder Dinge aus ihrem aktuellem Leben wiedergegeben, was für mich leider nicht viel zu Handlung beiträgt und eher nervig war. Nach der dritten Anekdote konnte man sich ein Bild der Charaktere machen, aber es kamen trotzdem noch mehr und war für mich anstrengend zu lesen. Zudem kam dadurch kaum wirklich Spannung auf, was ich bei einem Thriller eigentlich nicht vermissen möchte.

Alles in allem muss ich sagen, dass ich das Konzept der sieben Lügen eigentlich sehr interessant fand, jedoch war die Umsetzung eher schwach und wird auch einem Thriller nicht gerecht. Es könnte eher ein Drama sein, welches sich um Freundschaft, Beziehungen und Lügen dreht, aber ein wirkliches Thriller Gefühl kam mir nicht auf. Oft hat die Handlung große Schwächen; zum Ende wird ein Teil gar nicht aufgelöst, was doch einen großen Teil ausgemacht hat und es bleibt ein offenes Ende.
Für mich einer der schwächsten Thriller, die ich in letzter Zeit gelesen habe...

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Der moderne Tod schlägt zu

Deathbook
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Du scannst einen QR-Code mit deinem Handy und wirst das neue Ziel eines Killers, wenn du nicht jemanden beim Sterben filmst und online stellst. Absurd würde man sagen, jedoch genau das passiert in diesem ...

Du scannst einen QR-Code mit deinem Handy und wirst das neue Ziel eines Killers, wenn du nicht jemanden beim Sterben filmst und online stellst. Absurd würde man sagen, jedoch genau das passiert in diesem Thriller von Andreas Winkelmann.

Passenderweise ist Andreas Winkelmann sein eigener Protagonist, der den mysteriösen Tod seiner Nichte Kathie aufdecken möchte, da er nicht an einen Suizid glauben will. Somit macht er sich auf die Spur nach dem wahren Grund für ihren Tod und taucht dabei immer weiter in ein dunkles Geheimnis, dass sich im Internet verbreitet. Zusammen mit Freunden taucht Winkelmann somit immer mehr in dieses Geheimnis, bis er selbst zum Ziel des Killers wird.

Das Cover des Buches passt hervorragend zum Thema und der Stimmung des Buches, welche doch sehr düster und geheimnisvoll ist, jedoch hättest etwas ansprechender gestaltet werden können.

Zum Schreibstil lässt sich sagen, dass dieser doch recht einfach gehalten ist und sich somit leicht lesen lässt. Anfangs verwirrend ist, dass der Autor die Hauptfigur ist und aus der Ich-Perspektive erzählt, aber man gewöhnt sich schnell dran. Zusätzlich werden hin und wieder Internetchats eingebaut, was gut zur Thematik passt und eine nette Abwechslung ist. Jedes Kapitel bringt ein neues Bild hervor, welches bereits einen kleinen Einblick auf das kommende Kapitel gibt, was mir persönlich sehr gefällt.

Die Geschichte findet ich sehr spannend, denn Winkelmann greift ein aktuelles Thema aus den Medien auf und macht daraus eine schaurige Geschichte. Zwischen spannend und schaurigen Momenten, gibt es auch ruhige, nachdenkende Szenen, die eine gute Dynamik und eine gute Spannung aufbauen. Wie man es schon fast gewohnt ist, verlieren auch in diesem Buch, einige Menschen ihr Leben, was vielleicht nicht für jeden etwas ist.
Das Ende lässt einen nochmals über die Thematik und den Umgang mit Medien und deren Gefahren nachdenken und lässt sogar Raum für einige Spekulationen.

Mein abschließendes Fazit ist, dass dies ein sehr gelungenes Buch mit aktueller Thematik ist. Spannend, düster, rasant wird die Geschichte von Winkelmann erzählt und vermisst die Spannung keine Sekunde. Anfangs war ich nur leicht verwirrt, dass Winkelmann auch gleichzeitig die Hauptfigur ist und man sich fragt, ob diese Geschichte vielleicht wirklich passiert ist?

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Kommt leider nicht an andere Bücher ran

Das Geschenk
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Milan ist einer von vielen Millionen Menschen in Deutschland, die nicht lesen und schreiben können. Analphabet. Doch er mogelt sich durchs Leben und hält sich kriminelle Überfälle über Wasser. Eines Tages ...

Milan ist einer von vielen Millionen Menschen in Deutschland, die nicht lesen und schreiben können. Analphabet. Doch er mogelt sich durchs Leben und hält sich kriminelle Überfälle über Wasser. Eines Tages hält ein junges Mädchen eine Zettel gegen die Scheibe eines Autos und fragt nach Milans Hilfe und für ihn beginnt eine Reise in seine dunkle Vergangenheit...

Ich finde es immer wieder beeindruckend aus welchen, eigentlich alltäglichen Dingen, Sebastian Fitzek einen Thriller zaubern kann und auch bei diesem war ich wieder gespannt was er aus diesem Thema gemacht hat.
Zunächst beginnt der Thriller auch spannend, bei dem wir Milan im Gefängnis wiederfinden und er Mitinsassen seine Geschichte über seinen Spitznamen "Polizist" erzählen soll. Dabei lernen wir, dass Milan eine Masche für Überfälle hat.
Doch schnell geht diese Spannung verloren, denn am Anfang dreht sich vieles nur über Milans größte Schwäche. Ob es daran liegt, dass dieses Thema schnell langweilig und wiederholend wird oder einfach zu wenig hergibt, ist mir nicht ganz klar, aber Fitzek schafft es nicht direkt damit zu punkten.Die Geschichte kommt nur langsam voran und bietet zunächst wenig Spannung.
Und auch im weiteren Verlauf wird zu oft darauf hingewiesen, dass Milan nicht lesen kann, was schnell eintönig wird.
Je mehr die Geschichte sich entwickelt, ohne zu viel zu verraten, verstrickt sich Milan immer mehr in seiner Vergangenheit und hat es direkt mit mehreren Entführern zu tun. Jedoch finde ich, dass die ganze Geschichte und Entführung anfangs zu sehr gewollt und konstruiert ist.
Die Geschichte wirkt einfach nicht natürlich und oft over the top, sodass ich schlecht rein fand und wenig mitfiebern konnte, was ich leider sehr schade fand..
Klassisch wird gegen Ende des Thrillers jedes Geheimnis aufgedeckt durch die verschiedensten Wendungen. Es kann am Ende noch einiges retten, aber auch nicht alles.

Vom Schreibstil und Lesefluss ist es ein klassischer Fitzek, wie man ihn kennt. Einfach, schnell und doch komplex auf seine eigene Weise. Man kann ihn gut lesen, ohne groß nachdenken zu müssen und sich voll und ganz auf die Geschichte konzentrieren kann.

Der Titel lässt zunächst wenig über die eigentliche Geschichte schließen, aber wird im Buch doch überdeutlich welche Bedeutung dieser hat. Und auch die Gestaltung des Buches gefällt mir ganz gut und wird mit Beendung des Buches mehr als deutlich.

Abschließend kann ich sagen, dass sich Fitzek mit diesem Buch ein eher schwächeres herausgebracht hat. Die Thematik mag wichtig, interessant und aufklärend gemeint sein, jedoch bietet sie meiner Meinung nach zu wenig für einen Thriller, was sich auch immer wieder deutlich wird, wenn ständig nur erwähnt werden muss, dass der Hauptcharakter nicht lesen kann. Nur diese Tatsache bringt ihn in ein Katz und Mausspiel, welches zu gewollt ist und selten gute Momente hat.

Wenn ihr es bis hierher geschafft habt, lasst euch nicht abschrecken von dieser Meinung. Lest es selbst und schaut für euch, ob diese Geschichte euch berührt und zusagt und weiterhin viel Spaß beim Lesen :)

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Veröffentlicht am 18.12.2019

Francis Ackerman jr. ist zurück

Die Stimme des Zorns
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Ethan Cross hat mit Ackerman in der Sheperd-Reihe eine ikonische Figur geschaffen. Und dieser ist endlich zurück mit seiner eigenen Reihe! Für alle Nicht-Ethan Cross Fans aber kein Problem, denn am Anfang ...

Ethan Cross hat mit Ackerman in der Sheperd-Reihe eine ikonische Figur geschaffen. Und dieser ist endlich zurück mit seiner eigenen Reihe! Für alle Nicht-Ethan Cross Fans aber kein Problem, denn am Anfang erfährt man zunächst etwas über Ackerman, was den Einstieg für jeden zugänglich macht.

Ackerman muss mit seiner neuen Partnerin einem Killer auf die Spur kommen, der sich das Alien nennt, Menschen entführt und diese aufschneidet. In die Thematik der Aliens zu gehen, hat Ethan Cross einen mutigen Schritt gewagt, jedoch gerade weit genug, dass es nicht zu viel um dieses Thema geht und es in die Sci-Fi Richtung geht.

Wie immer ist der Schreibstil und damit auch der Lesefluss super einfach und schnell. Die kurzen Kapitel tragen zur einer guten Abwechslung der Handlungen und Orte bei und machen das Lesen sehr angenehm.
Auch die alten und neuen Charaktere gefallen mir sehr gut. Gute Darstellung der Intentionen, Hintergründe und Gedanken, was die Figuren sehr glaubwürdig erscheinen lässt.

Ein bisschen enttäuscht bin ich über den zeitweiligen Absturz der Spannung. Im Mittelteil gerät die Handlung etwas ins stocken und kommt nicht wirklich voran. Klar lässt sich das Ende nicht immer so schnell herbei führen, aber Ethan Cross hat bereits in anderen Büchern gezeigt, dass er die Spannung über das ganze Buch beibehalten kann.

Das Ende hat mir dann doch wieder sehr zugesagt mit einer überraschenden Wendung, wie man sie von Cross gewohnt ist. Zudem lässt das Ende einen weiteren Teil vermuten, auf den ich sehr gespannt bin.

Alles in allem ein solides Buch für Einsteiger und ein Übergangsteil für alle Fans der Reihe, denn an die bisherigen Bücher kommt es nicht ganz ran. Ansonsten eine klare Empfehlung für alle Thrillerfans! :)

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