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Veröffentlicht am 19.06.2018

Der Zopf - drei Frauenschicksale und doch eine Gemeinsamkeit

Der Zopf
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Smita lebt in Indien und gehört der untersten Kaste, den Dalits, an. Die zwanzigjährige Giulia lebt in Palermo auf Sizilien und ihrem Vater gehört eine der ältesten Perückenfabriken der Insel in dritter ...

Smita lebt in Indien und gehört der untersten Kaste, den Dalits, an. Die zwanzigjährige Giulia lebt in Palermo auf Sizilien und ihrem Vater gehört eine der ältesten Perückenfabriken der Insel in dritter Generation. Die vierzigjährige Sarah lebt in Montreal, Kanada, und zieht ihre drei Kinder alleine groß. Dazu kommt noch, dass sie eine Karrierefrau ist, die hart für ihren Aufstieg in der Rechtsanwaltskanzlei gekämpft hat. Doch ein Schicksalsschlag bringt ihr gut durchdachtes Leben von heute auf morgen zum Einstürzen. Drei Frauenschicksale, die in unterschiedlichen Schichten und Ländern leben, aber doch etwas gemeinsam haben.


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Das Buch "Der Zopf" von Laetitia Colombani hat mir sehr gut gefallen. Über das Kastensystem in Indien wusste ich sehr wenig. So habe ich mit großem Interesse das Leben von Smita und ihrer Familie verfolgt, die der untersten Kaste, den Dalits, außerhalb der 4 Varnas angehören. So werden sie auch als "die Unberührbaren" bezeichnet und müssen sehr primitiven Arbeiten nachgehen und auch in sehr ärmlichen Verhältnissen leben. Darüber war ich sehr erschüttert. Außerdem war für mich auch die Stellung der Frau in Indien interessant. Ich wusste nicht, dass Witwen oft dem Tod des Mannes folgen müssen oder Frauen durch Vergewaltigungen für die Untaten ihrer Brüder und Ehemänner bestraft werden. Smita versucht mit allen Mitteln ihrer sechsjährigen Tochter ein besseres Leben bieten zu können. Dann gibt es noch die zwanzigjährige Giulia, die auf Sizilien noch sehr traditionell in einem Familienunternehmen aufwächst. Nach diesen beiden Frauengeschichten war ich mir gar nicht so sicher ob die Geschichte im heute und jetzt handelt. Da aber in einem Handlungsstrang der Papst Franziskus erwähnt wird, handelt das Buch wirklich in der Gegenwart. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es heutzutage noch solche Lebensweisen gibt. Ganz anders wirkt die Geschichte von Sarah, deren Leben streng durchorganisiert ist und sie nur ein Ziel hat. Nämlich die Nachfolgerin des Geschäftsführers der erfolgreichsten Rechtsanwaltskanzlei von Monreal zu werden. Erst nach einer Weile wird einem klar wie die drei Frauenschicksale miteinander verflochten sind und ist auch ein bisschen überrascht darüber. Der Titel des Buches ist einfach gut gelungen und sehr themenbezogen. Ich kann an dem Buch nichts bemängeln und gebe ihm gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.04.2018

Das Lied des Nordwinds - ein gelungenes Buch über Familienschicksale

Das Lied des Nordwinds
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Die Freiheit ist wie Luft. Wir merken erst, wie viel sie wert ist, wenn sie uns fehlt."
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Norwegen 1905: Die siebzehnjährige Liv tritt in Stavanger in den Dienst der ...

Die Freiheit ist wie Luft. Wir merken erst, wie viel sie wert ist, wenn sie uns fehlt."
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Norwegen 1905: Die siebzehnjährige Liv tritt in Stavanger in den Dienst der Familie Treske. Sie ist sehr glücklich darüber bei einer so angesehenen Familie Arbeit als Dienstmädchen zu finden. Leider wird Elias, der Sohn der Familie, von seinem Vater sehr streng und ungerecht behandelt. Liv überlegt wie sie Elias helfen kann und ihm das Leben erleichtern kann. Dabei trifft sie eine der schwersten Entscheidungen in ihrem Leben. Zur gleichen Zeit lebt die siebenundzwanzigjährige Karoline in Breslau in Oberschlesien. Ihre neunjährige Ehe mit Moritz von Blankenburg-Marwitz ist leider sehr unglücklich. Moritz hat sie nur geheiratet, da Karolines Eltern wohlhabend sind und dem verarmten Adel wieder zu Vermögen verholfen haben. Als Moritz von einer Reise erkrankt nachhause kommt und feststeht, dass er wahrscheinlich keinen Erben zeugen kann kommt Karoline eine Idee. Sie hat entdeckt, dass ihr Mann vor ihrer Hochzeit in Norwegen ein Kind gezeugt hat. Wenn sie dieses Kind als potentiellen Erben einsetzen könnte würde das Vermögen nicht an einen entfernten Verwandten gehen, mit dem die Familie Blankenburg-Marwitz seit Jahren verstritten ist.

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Mir hat das Buch "Das Lied es Nordwindes" gut gefallen. Wer das Buch "Das Geheimnis der Mittsommernacht" kennt wird hier im Buch auf einige Bekannte wie z. B. auf Moritz von Blankenburg-Marwitz und Sofie treffen. Das Buch ist keine direkte Fortsetzung, da es zehn Jahre später handelt. Wie schon bei „Das Geheimnis der Mittsommernacht“ möchte die Autorin den Lesern Land und Leute näher bringen. Ich finde das in einem Buch nicht schlecht, wenn es im Rahmen bleibt. Bei „Das Lied des Nordwindes“ ist wie auch schon bei „Das Geheimnis der Mittsommernacht“ die eigentliche Geschichte dadurch etwas in den Hintergrund gerutscht und diese Details hatten schon Parallelen zu einem Reiseführer. Da das Buch einmal aus der Sicht von Karoline aber auch wieder aus der Sicht von Liv geschrieben ist bringt das wiederum Abwechslung in die Geschichte. Ich gebe dem Buch vier Sterne, da sich am Schluss dann doch alles sehr überschlagen hat, die Geschichte aber durch viele sehr ausführliche andere nicht so wichtige Details gestreckt wurde.

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Veröffentlicht am 24.03.2018

Die Kamelien-Insel - ein Roman, der sehr vorhersehbar ist

Die Kamelien-Insel
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"Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean Verstand." (Blaise Pascal)
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Sylvia und ihr Mann Holger sind beide sehr Karriere bewusst. Sie leben in München in einem noblen Viertel ...

"Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean Verstand." (Blaise Pascal)
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Sylvia und ihr Mann Holger sind beide sehr Karriere bewusst. Sie leben in München in einem noblen Viertel und gönnen sich gerne großzügige Wochenenden wie einen kurzen Abstecher nach Venedig mit Übernachtung in einem teuren Hotel. Als Sylvia plötzlich eine Insel in der Bretagne erbt möchte sie sich endlich mal eine Auszeit gönnen und die Insel vor Ort ansehen. Aber ihr Mann hat schon der Verkauf der Insel in die Wege geleitet. Als Sylvia dort ankommt und sieht welche Perle diese Insel eigentlich ist und wie sehr die Menschen, die dort leben an ihrer Insel hängen versucht Sylvia alles mögliche um den Kauf wieder rückgängig zu machen. Als sie sich auch noch in den Gärtner Mael verliebt spitzt sich die Lage zu.

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Der Roman "Die Kamilieninsel" war für mich sehr vorhersehbar. Da bei der Buchvorstellung schon der zweite Teil "Die Frauen der Kamelien-Insel", der im September 2018 erscheint, zu sehen ist wird im dazugehörigen Klappentext schon viel gespoilert. Das finde ich doch etwas schade, da man sich schon denken kann wie das Buch ablaufen wird. Sylvia ist unglücklich in ihrer Ehe, die sie mehr aus Vernunft als aus Liebe eingegangen ist. Da ist es nur klar, wenn sie einem Mann wie Mael begegnet, dass sie ihm nicht wiederstehen kann. Zumal im Klappentext des zweiten Teiles zu lesen ist, dass Sylvia und Mael zusammen auf der Kamilien-Insel leben. So ist natürlich auch klar, dass Sylvia es schaffen wird die Kamilien-Insel zu retten und die Spannung bleibt leider somit nicht erhalten, da alles schon von vorne herein klar und vorhersehbar ist. Im Buch kommt ein kleines Familiengeheimnis vor, dass aber auch schon nach kürzester Zeit aufgedeckt wird. Das Gute am Buch ist, dass die Geschichte rund ist und man alle offenen Fragen in diesem Buch erfährt und somit nicht angewiesen ist den zweiten Teil zu lesen. Mit guten 300 Seiten ist das Buch jetzt auch nicht gerade dick und schnell gelesen. Ich gebe dem Buch drei Sterne, da es mich jetzt nicht ganz überzeugt hat und ich keine Spannung erlebt habe. Eigentlich sehr schade. Ich hatte hohe Erwartungen an diesen Buch, das in einer so traumhaften Kulisse wie die Bretagne handelt. Trotzdem bin ich schon gespannt wie es Sylvia und Mael auf der Kamelieninsel weitergehen wird. Denn im Buch ist auch schon eine Leseprobe zum zweiten Teil dabei.

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Veröffentlicht am 12.01.2018

Winterengel - sehr schön, aber nicht das beste Buch von Corina Bomann

Winterengel
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1895 in Spiegelberg in der Nähe von Heilbronn: Das Schicksal meinte es bis jetzt nicht gut mit der jungen Anna Härtel. Eigentlich sollte sie die Glashütte ihres Vaters übernehmen. Aber nach seinem Tod ...

1895 in Spiegelberg in der Nähe von Heilbronn: Das Schicksal meinte es bis jetzt nicht gut mit der jungen Anna Härtel. Eigentlich sollte sie die Glashütte ihres Vaters übernehmen. Aber nach seinem Tod musste die Familie die Hütte verkaufen und in eine kleine Wohnung ziehen. Annas Mutter ist von Rheuma geplagt und ihre kleine Schwester Elisabeth erst zwölf Jahre alt. Eines Nachts kommt ein Reiter vorbei und klopft an die Haustüre. Anna soll mit an den englischen Hof kommen. Königin Victoria schmückt jedes Jahr ihren Weihnachtsbaum mit Weihnachtsschmuck und möchte deshalb Annas Glasengel sehen. Diese Tradition kennt sie von ihrem Mann Albert. Gemeins mit John, dem Diener eines Lords, macht sich Anna mit ihren Glasengeln auf die weite Reise nach England. Dabei wird sie einige Abenteuer erleben.

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Ich liebe die Bücher von Corina Bomann. Allerdings stelle ich immer wieder fest, dass ihre Weihnachtsbücher nicht ganz an ihre anderen Bücher über Familiengeheimnisse hinkommen. Mir kommt es auch so vor, wie mit Biegen und Brechen unbedingt jedes Jahr ein Weihnachtsbuch erscheinen muss. Mir sind im Buch ein paar Rechtschreibfehler aufgefallen, die wohl darauf zurückführen, dass der Zeitdruck groß ist diese Bücher unbedingt vor Weihnachten zu veröffentlichen. Gewiss ist die Geschichte über die junge Anna nett zu lesen. Sie wird in der Ich Perspektive erzählt. So kann man sich gut in Anna hineinversetzen. Allerdings gibt es im Buch einige Logikfehler, über die man am besten gar nicht lange nachdenken sollte. Seltsamerweise kann fast jeder auf den Anna in England trifft deutsch. Sie macht auch Bekanntschaft mit einem Lord, der sie offen und freudig aufnimmt. Ich kann mir das nicht so ganz vorstellen, da diese Elite damals sehr versnobt war und nicht gerade die Bekanntschaft eines bürgerlichen und armen Mädchens, noch dazu aus Deutschland, bevorzugt hätte. Bis Anna endlich bei der Königin ankommt muss sie einige Irrungen und Wirrungen in Kauf nehmen. Sehr gut hat mir gefallen, dass wieder Weihnachtstraditionen, wie schon bei "Winterblüte" der Barbarazweig angesprochen werden. In England hat der Mistelzweig eine gewisse Tradition. Und auch ich kenne die Tradition zwischen Weihnachten und Silvester keine Wäsche aufzuhängen von meiner Oma. Ein Aberglaube aus der vorchristlichen Zeit. Laut Legende gehen die Geister der Toten um und Odin fuhr mit dem Heer der Gefallenen durch die Lüfte. Aufgehängte Wäsche ließ die Pferde der "Wilden Jagd" scheuen. Wo das geschah, rächten sich die toten Helden, indem eine Person im kommenden Jahr sterben würde. Hier der Ursprung dieses Aberglaubens. "Winterengel" ist nette zu lesen, aber ich würde mir wünschen, wenn nur jedes zweite Jahr ein Weihnachtsbuch erscheinen würde und es somit den anderen Büchern von ihr das Wasser reichen könnte. Außerdem fällt mir auf, dass die Autorin ihren Schreibstil etwas ausarbeiten könnte. Sie Wörter "nicht wahr" kommen im Buch bestimmt dreißig Mal vor und scheinen die Lieblingswörter der Autorin zu sein. Ich war von dieser Redewendung nach dem wiederholten Mal etwas genervt.

Veröffentlicht am 27.11.2017

Das Geheimnis des Winterhauses - sehr, sehr spannend

Das Geheimnis des Winterhauses
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Wien 2017: Nachdem Ellinors Cousine Karla schwer erkrankt ist erfährt Ellinor, dass sie und ihre Mutter gar nicht mit Carla und dem Rest der Familie blutsverwandt ist. Natürlich möchte sie erfahren was ...

Wien 2017: Nachdem Ellinors Cousine Karla schwer erkrankt ist erfährt Ellinor, dass sie und ihre Mutter gar nicht mit Carla und dem Rest der Familie blutsverwandt ist. Natürlich möchte sie erfahren was damals vor mehr als 100 Jahren vorgefallen ist und macht sich über Wien und Damaltien auf den Weg nach Neuseeland. Ihr Mann Gernot ist von dieser Idee gar nicht begeistert, aber er schließt sich dann Ellinor mit an. Ihre Ehe wird auf eine harte Probe gestellt und Ellinor wird einiges erfahren mit dem sie nie gerechnet hätte.

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Ich denke Sarah Lark kennt jeder. Auch ihre Liebe zu Neuseeland, das Land, in dem eigentlich fast jedes Buch von ihr handelt. So auch diesesmal wird es Ellinor zuerst nach Dalamatien, das Anfang des 20. Jahrhunderts ja noch zu den k. u. k. Monarchie Österreich gehörte, und dann nach Neuseeland verschlagen. Die Geschichte ist sehr spannend aufgebaut. Man meint, endlich das Rätsel über Elinors Familie gelöst zu haben, aber dann geht es noch sehr überraschend weiter. Im Buch sind auch sehr interessante Details zu Neuseelands Geschichte mit eingebaut. Hier die "Gumdigger", junge Burschen, die aus Südeuropa angeheuert wurden um in Neuseeland das Harz der Kauri Bäume abzuzapfen. Im Buch selbst gibt es einen kleinen Logikfehler ziemlich am Anfang, der mich aber nicht weiter gestört hat. Ich fand die Geschichte trotzdem sehr spannend und ich liebe es Bücher über Familiendramen und Familiengeheimnissen zu lesen. Das Buch wechselt immer mal wieder zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her. Es ist auch ein Tagebuch miteingearbeitet. Diese Idee fand ich ganz toll und passend. Deshalb konnte mich dieses Bücher auch sehr überzeugen. Am Schluß passt alles zusammen und alle offenen Fragen werden hier beantwortet. Da es mit 530 Seiten ein sehr dickes Buch ist, kann man damit viele schöne Lesestunden verbringen. Das Buch hat mir viel Vergnügen bereitet und bekommt deswegen wohlverdiente
**** Sterne.

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