Profilbild von Lesebienchen

Lesebienchen

Lesejury Star
offline

Lesebienchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesebienchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2024

Weihnachten in Tessin

Weihnachten in der Rosenholzvilla
5

Nachdem ich die beiden ersten Bände von der Rosenholzvilla – Trilogie mit großer Begeisterung gelesen habe, wollte ich nun unbedingt auch das Weihnachtsfest dort verbringen. Somit ging es für einen Kurztrip ...

Nachdem ich die beiden ersten Bände von der Rosenholzvilla – Trilogie mit großer Begeisterung gelesen habe, wollte ich nun unbedingt auch das Weihnachtsfest dort verbringen. Somit ging es für einen Kurztrip nach Tessin.

Über den flüssigen und leichten Schreibstil und den bildhaften Erzählstil der Autorin brauche ich nichts mehr zu schreiben. Erneut konnte mich beides in seinen Bann ziehen und so waren die knapp 146 Seiten auch sehr schnell durchgelesen. Wie schon in den Bänden davor, sind die Charaktere sehr authentisch und lebensnah dargestellt worden. Dieser Kurztrip war eine Art nachhause kommen zu alten Freunden. Zudem freute ich mich auch auf neue Menschen, die im Tessiner Bergdorf wohnen.

Zu der Handlung an sich, werde ich mich relativ kurzhalten, sonst bräuchte man dieses Buch erst gar nicht mehr lesen. In der Rosenholzvilla, dass nach Elzes Großvater Niklas Tod zum Erholungsort für erkrankte Musiker aus aller Welt dient, hat sich der erste Gast angemeldet. Als ausgerechnet Adrien Dufois anreist, ist die Stimmung von Elize mehr als nur im Keller. Ausgerechnet ihr ehemaliger Konkurrent quartiert sich in die Rosenholzvilla ein. Zum anderen laufen die Weihnachtsvorbereitungen auf Hochtouren, denn es soll ein Fest mit der gesamten Familie und allen Freunden geben. Aber auch Mimis Geburtstag steht kurz bevor und ihr größter Wunsch wäre es, wenn ihr Vater Fabio zurückkehrt. Ob sich ihr dieser Wunsch erfüllen wird? Aber nicht nur die Festtagsvorbereitungen halten die Familie auf Trab, denn das schlechte Wetter in den Bergen sorgt ebenfalls für helle Aufregung. Ob es dennoch ein harmonisches und besinnliches Weihnachtsfest geben wird?

Weihnachten in der Rosenholzvilla von Tabea Bach ist ein schönes Zusatzbuch, der in der Herbst- oder Winterzeit das Lesen ein wenig „versüßt“. Auf 146 Seiten fängt sie die Adventszeit mit all ihre Facetten sehr gut ein. Vorfreude, Wünsche, Sorgen, Ängste, Herzlichkeit und Freundschaften spielen eine große Rolle. Leider war dieser Roman viel zu schnell ausgelesen und ich hätte mir ein paar Seiten mehr gewünscht. Nun gut.

Am Ende des Buches befindet sich ein kleiner Vorgeschmack in Form der Leseprobe, der schon einen klitzekleinen Einblick in den dritten Teil der Rosenholzvilla – Saga gibt. Das Buch Entscheidungen in der Rosenholzvilla soll am 28.02.2025 erscheinen.

Der weihnachtliche Ausflug nach Tessin hat mir sehr gut gefallen.
4 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 29.09.2024

Hof Kalmule im 16. Jahrhundert

Am Fluss der Zeiten
0

Nach zahlreichen Veröffentlichungen (wie z.B. die Ostpreußen-Saga oder Seidenstadt – Saga) hat Ulrike Renk nun ihr neustes Werk „Am Fluss der Zeiten“, dass im Oktober 2024 beim Lübbe – Verlag erschienen ...

Nach zahlreichen Veröffentlichungen (wie z.B. die Ostpreußen-Saga oder Seidenstadt – Saga) hat Ulrike Renk nun ihr neustes Werk „Am Fluss der Zeiten“, dass im Oktober 2024 beim Lübbe – Verlag erschienen ist, veröffentlicht. Seit der Trilogie „Australien – Saga“ bin ich ein großer Fan ihrer Romane und jedes Mal freue ich mich, wenn wieder etwas Neues herausgebracht wird. Obwohl die Geschichte im Mittelalter spielt, konnte der Klapptext meine Neugierde wecken und so betrat ich „Neuland“.
Zu Beginn des Buches hatte ich mit dem Schreibstil ein paar Schwierigkeiten, aber diese legten sich recht schnell. Wahrscheinlich lag es einfach nur daran, dass ich noch nie ein Buch, dass im 16. Jahrhundert spielt, gelesen habe. Auch mit einigen Begriffen der damaligen Zeit tat ich mich ein wenig schwer und so beschloss ich, mich mit dem Glossar vertraut zu machen. Es half, denn ab diesem Zeitpunkt zog mich Elzes Geschichte regelrecht in ihren Bann und ich konnte, nein, wollte diesen Roman nicht mehr aus den Händen legen. Ich musste einfach wissen, wie es mit dem Hof Kalmule weitergehen wird. Zu dem flüssigen Schreibstil darf sich der unverwechselbare Erzählstil der Autorin gesellen. Bei jedem Buch bin ich immer wieder fasziniert, wie Ulrike Renk ihre Geschichte erzählt. Mein Kopfkino läuft auf Hochtouren. Hier habe ich jedes Mal das Gefühl, dass ich live vor Ort bin. Mag wahrscheinlich auch daran liegen, dass die Autorin für mich keine Romane schreibt. Sie nimmt ihre Leserschaft auf eine sehr beeindruckende und besondere Reise mit, die diesmal in die Gegend von Münster führt. Ulrike Renk ist bekannt dafür, dass ihre Handlungen auf wahren Begebenheiten basieren, wie auch hier. Trotzdem ist es hier ein wenig anders, denn nach einem Gespräch mit ihrem Bruder lässt sie der Gedanke nicht los, ihre Familiengeschichte zu erzählen. Dank ihrer akribischen und detaillierten Recherche, konnte sie zahlreiche Fakten und Informationen nicht nur über ihre Familie, sondern auch über die Widertäufer zusammentragen, um daraus einen sehr bewegenden und geschichtlichen Roman zu schreiben. Während des Lesens spürt der Leser wieviel Herzblut sie in ihre Geschichten investiert. Hier und da gibt es zwar kleine fiktive Ausschmückungen, aber die fallen kaum ins Gewicht. Welche ihrer Charaktere fiktiver oder wahren Ursprung ist, kann ich zwar nicht mehr sagen, aber eines weiß ich mit großer Gewissheit: ihre Figuren sind so authentisch und lebensnah dargestellt, dass man meint, sie hätten alle gelebt.
In dem ersten Band lernen wir Elze und den Hof Kalmule kennen, wo sie mit ihren Eltern und Geschwistern lebt. Ihr Vater Heinrich ist für den Hof verantwortlich, wäre da nicht Amtmann Valcke, der u.a. diesen Hof unter sich hat. Valcke bestimmt, was die Familie anbauen darf und wie viel Vieh sie behalten dürfen. Ein Unwetter bringt nicht nur Unmengen von Regen bzw. Überschwemmungen mit sich, sondern auch den einen oder anderen Schicksalsschlag. Kaum hat sich die Familie damit abgefunden, muss Elze zum Gesindedienst, den sie in Münster ableisten soll. Schweren Herzens reist sie dorthin, in die Stadt, wo vor ein paar Jahren die Täufer noch das Sagen hatten. Wird sie nach einem Jahr wieder nach Hause zurückkehren? Wie wird es mit ihrem Vater und dem Hof weitergehen? Mehr möchte ich nicht verraten…
Mit dem ersten Band ihrer Trilogie „Hof Kalmule“ hat Ulrike Renk erneut ein literarisches Meisterwerk abgeliefert. Nicht nur, dass sie einen Teil ihrer Familiengeschichte erzählt, nein, sie hat auch das damalige Zeitgeschehen eindrucksvoll eingefangen. Bis dato wusste ich kaum etwas über die Widertäufer von Münster oder wie das damalige Hofleben ausgesehen hat, aber, dank der Autorin, durfte ich in diese Zeit ein und abtauchen. Das ist auch einer der Gründe, warum ich ihre Romane so gerne lese: sie sind nicht nur unterhaltsam, nein, sie sind informativ und vor allen Dingen sehr lehrreich! Mit ihren Büchern schließe ich besonders gerne meine Wissenslücken.
Leider waren die knapp 540 Seiten relativ schnell ausgelesen und jetzt heißt es warten, bis der zweite Band erscheint.
Dieser Roman ist definitiv eins meiner Lesehighlights 2024 und kann es wirklich nur weiterempfehlen.
5 von 5 Sternen!!!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.09.2024

Berghebamme Maria kehrt zurück

Die Berghebamme – Hoffnung der Frauen
0

Nach den zahlreichen Veröffentlichungen (u.a. Das Haus der verlorenen Kinder, Solange die Hoffnung uns gehört) hat Linda Winterberg nun ihr neustes Werk „Die Berghebamme – Hoffnung der Frauen“, dass im ...

Nach den zahlreichen Veröffentlichungen (u.a. Das Haus der verlorenen Kinder, Solange die Hoffnung uns gehört) hat Linda Winterberg nun ihr neustes Werk „Die Berghebamme – Hoffnung der Frauen“, dass im September 2024 im Aufbau Verlag erschienen ist, vorgelegt. Mit großer Begeisterung habe ich vor ein paar Jahren die Hebammen – Saga, die ihren Spielort in Berlin hatte, gelesen und als ich erfuhr, dass eine neue Trilogie folgen soll, wurde meine Neugierde mehr als nur geweckt. Kaum hatte ich die Leseprobe dazu beendet, hätte ich am liebsten den ganzen Roman gelesen, nur um mehr über die Hebamme Maria und ihren Beruf zu erfahren.

Der flüssige und leichte Schreibstil (der mich schon damals begeistern konnte) zog mich erneut in seinen Bann. Die Seiten flogen nur so dahin und ich merkte, wie ich immer tiefer und tiefer in Marias Geschichte ein- und abtauchte. Dazu trug der brillante und unverwechselbare bildhafte Erzählstil der Autorin eine Menge bei. Für mich schreibt Linda Winterberg keine Romane, nein, sie nimmt ihre Leserschaft mit auf eine unbeschreibliche Reise und entführt sie in die damalige Zeit. Es ist unfassbar, wie authentisch sie ihre fiktiven Geschichten erzählt und die Geschehnisse so nah an den Leser heranbringen kann. Immer wieder entsteht der Eindruck, dass das Geschriebene auch so passiert ist. Leider ist dem nicht so, was dem Lesegenuss keinesfalls stört. Hinzu kommen noch die perfekt eingefangenen und meisterlich dargestellten Charaktere, die so einzigartig sind. Mit ihren Ecken und Kanten wirken sie, als ob sie dem wahren Leben entnommen worden sind. Ich liebe es, mit ihnen die Gefühle zu teilen.

Maria wächst als Findelkind (Bankert) auf. Trotz ihres schwierigen Starts ins Leben erhält sie in München eine hervorragende Hebammen - Ausbildung. Als diese beendet ist, bittet sie ihr bester Freund Max wieder in ihre alte Heimat zurück zu kehren, wo sie Almas Job übernehmen soll. Marias Zweifel sind sehr groß, dennoch wagt sie den Schritt. Berghebamme Alma ist von ihrer Nachfolgerin überhaupt nicht begeistert und wo sie nur kann, macht sie Maria das Leben schwer. Trotz allem kann Maria einige Patientinnen für sich gewinnen, aber eine Begegnung zwischen ihr und Max feuert die Gerüchteküche an. Bleibt Maria im Ort oder zieht es sie zurück nach München, da wo sie keiner kennt? Eine sehr berührende Reise beginnt, die Maria Höhen und Tiefen erleben lässt.

Mit „Die Berghebamme – Hoffnung der Frauen“ hat Linda Winterberg wieder eine sehr emotionale Geschichte geschrieben, die besser nicht hätte sein können. Maria auf ihren steinigen Weg als Berghebamme zu begleiten, war für mich eine Achterbahn der Gefühle. Hautnah durfte ich an Marias Gedanken, Selbstzweifel, aber auch die immer wiederkehrende Hoffnung teilhaben und erleben. Zudem muss ich ein großes Kompliment an die Autorin aussprechen, die die Geburten in der damaligen Zeit perfekt eingefangen und wieder gespiegelt hat. Hier durfte ich eine Menge lernen, denn ich wusste z.B. nicht, dass Kinder im Mutterleib notgetauft wurden, um sie dann auf einem Friedhof beerdigen zu dürfen. Zum Glück hat sich auf diesem Thema und in Sachen Hygiene sehr viel geändert und allen voran verbessert.

Eine kleine Anmerkung muss ich allerdings machen, denn im Laufe des Buches ist ein historischer Fehler unterlaufen. Die Geschichte spielt um 1893 und da waren weder Papst Johannes Paul II und Benedikt XVI im Amt, noch teilten sie uns ihre Meinung mit. Vielleicht kann man diese Stelle nacharbeiten.
Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung und meine Neugierde, wie es mit Maria weitergehen wird, wächst stetig. Leider wird der zweite Band erst im Mai 2025 erscheinen.

Wer die Hebammen – Saga schon geliebt hat, wird hier bestens aufgehoben sein, aber auch für die Leserschaft, die emotionale Geschichten lieben. Sie werden auf ihre Kosten kommen und begeistert sein. Ich kann, nein, muss dieses Buch nur weiterempfehlen. 5 von 5 Sterne (hätte meiner Meinung mehr verdient).


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.09.2024

Das neue Ermittler-Duo aus Berlin

Eulenschrei
0

Nach seiner erfolgreichen Thriller - Reihe um Kommissar Nils Trojan hat Max Bentow nun sein neues Ermittlerduo an den Start geschickt. Mit „Eulenschrei“, dass im Juli 2024 im Goldmann Verlag erschienen ...

Nach seiner erfolgreichen Thriller - Reihe um Kommissar Nils Trojan hat Max Bentow nun sein neues Ermittlerduo an den Start geschickt. Mit „Eulenschrei“, dass im Juli 2024 im Goldmann Verlag erschienen ist, startet Profilerin Carlotta Weiss und Kommissar Nils Trojan in ihren ersten Fall. Leider kenne ich Max Bentow und seine Bücher nur vom Namen her, aber dies wollte ich nun ändern und da kam mir der Auftakt dieser neuen Ermittler-Reihe gerade recht.
Das Cover und auch der dazugehörige Klapptext haben meine Neugierde mehr als nur geweckt und so freute ich mich auf den spannenden Fall.

Der flüssige und leichte Schreibstil von Max Bentow hat mich angenehm überrascht. Während des Lesens merkte ich, wie mich die Geschichte um den Lebkuchenmann immer mehr und mehr in seinen Bann zog. Es gab Phasen, wo ich das Buch kaum mehr aus den Händen legen wollte bzw. konnte. Hinzu kamen noch die detaillierten Kulissen-beschreibungen und wer sich einigermaßen in Berlin auskennt, kann sich diese Spielorte genaustens vorstellen. Die Charaktere wurden sehr authentisch und lebensnah gezeichnet und demzufolge perfekt wiedergegeben.

Der erste Fall für Profilerin Weiss und Kommissar Trojan erweist sich mehr als schwierig. In Berlin treibt ein grausamer Mörder sein Unwesen. An verschiedenen Orten werden Menschen aus dem Leben gerissen und als man deren Leichen findet, fehlen ihnen sogar einige Körperteile. Die einzige Spur, die das Ermittlerduo hat, ist ein Gebäckstück in Form eines Lebkuchenmann, dass der Täter immer an den Tatort ablegt. Was hat der Lebkuchenmann zu bedeutet? Trojan und Weiss ermitteln in alle Richtungen, aber eine heiße Spur ergibt sich nicht. Als der Maler Lumen ermordet aufgefunden wird, kommt der Fall ins Rollen. In seinem Atelier finden die beiden Ermittler ein Bild einer unbekannten Frau. Wer ist sie? Kann ihre Identität zur Aufklärung der Morde beitragen? Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, aber auch die Zeit läuft den beiden davon. Können sie den Fall lösen, bevor der Mörder erneut zuschlägt? Als Carlotta Weiss einen entscheiden Hinweis auf die Frau auf dem Bild erhält, ermittelt sie solo. Damit begibt sie sich in unmittelbarer Nähe des Täters und das ist mehr als nur gefährlich. Schnappt seine Falle zu oder beendet sie die Mordserie? Mehr wird nicht verraten…

Mit „Eulenschrei“ hat Max Bentow einen nervenaufreibenden und spannenden Thriller kreiert. Leider muss ich hier den einen oder anderen Minuspunkt vergeben. Carlottas Art und Weise, wie sie ermittelt, ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Zumal wir hier von einem neuen Ermittlungsduo sprechen, waren mir ihre Alleingänge sehr dominant. Zudem fand ich einige ihrer gemeinsamen Ermittlungsarbeiten ein wenig fragwürdig, aber dies ist meine Meinung. Trotz der Kritikpunkte hat dies meine Lesebegeisterung nicht im Geringsten geschmälert. Eher das Gegenteil war der Fall. Ich wollte, nein, musste wissen, wie und warum der Täter so grausam mordet. Das Ende des Buches war dramatisch und zudem erhält der Leser einen tiefen Einblick in das Verhalten des Täters.

Mein erster Fall mit Trojan und Weiss ist erfolgreich zu Ende gegangen und ich freue mich auf weitere Einsätze der beiden.

4 von 5 Sterne! 492 Seiten pure Hochspannung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2024

Linns erster Fall

Nuss und Schluss. Ein Hansel & Pretzel Krimi
4

Nachdem die Hansel & Prenzel Krimireihe von Dani Baker im BoD – Books on Demand erschienen sind, hat nun beThrilled vom Baste Lübbe Verlag den ersten Band „Nuss und Schluss“ im September 2024 neu veröffentlicht. ...

Nachdem die Hansel & Prenzel Krimireihe von Dani Baker im BoD – Books on Demand erschienen sind, hat nun beThrilled vom Baste Lübbe Verlag den ersten Band „Nuss und Schluss“ im September 2024 neu veröffentlicht. Leider muss ich gestehen, dass ich weder die Autorin noch ihre Bücher kenne, aber der Klapptext und die dazugehörige Leseprobe haben meine Neugierde mehr als nur geweckt. Zudem liebe ich Cosy Crime Bücher und sofort wusste ich, dass ich hier bestens aufgehoben bin.

Der leichte und flüssige Schreibstil der Autorin ließ mich förmlich nur so durch die Seiten fliegen. Ab dem ersten Satz konnte und wollte ich diesen Krimi nicht mehr aus den Händen legen. Aber nicht nur der Schreibstil konnte mich begeistern, sondern auch die Kulissenbeschreibung und die dazugehörigen Charaktere. Dani Baker hat beides sehr gut ausgearbeitet und wiedergegeben. Zudem erfährt der Leser einiges über das kanadische Leben, was ich sehr informativ fand.

Die Handlung beginnt mit Linn Sommer, die nach ihrer gescheiterten Ehe einen Neuanfang wagen möchte. Ein Ortwechsel inkl. neuem Job steht bevor und beides findet sie in dem idyllischen Ort Kitchener – Waterloo. Gleich nach ihrer Ankunft muss sie zu ihrem neuen Job, den sie in der deutschen Konditorei Hansel & Prenzel gefunden hat. Allerdings hätte sich Linn ihren ersten Arbeitstag anders vorgestellt, denn als sie den Müll herausbringt, findet sie im Hinterhof eine leblose Frau. Wer ist sie? Als sich herausstellt, wer die Tote ist, gibt mehr Tatverdächtige als gedacht. Fragt sich nur, wer nun der wahre Mörder ist und warum musste sie sterben? Der ansässige Polizeiinspektor Bas van de Groot ist schnell vor Ort und seine Ermittlungen gehen in alle Richtungen. Als Linns neuer Chef in den Fokus der Verdächtigen gerät, kann Linn dies kaum glauben und so ermittelt sie eigenmächtig. Polizeiinspektor van de Groot sieht dies aber gar nicht gern, aber je mehr er mit ihr zusammenarbeitet, desto mehr schätzt er ihre Menschenkenntnisse. Bald die beiden Das Ermittlerduo, aber nicht nur beruflich scheint es eine Wellenlänge zu geben. In der Nähe von Bas fahren Linns Gefühle Achterbahn. Soll sie sich in den gutaussehenden Inspektor verliebt haben?

Dani Baker hat mit „Nuss und Schluss“ einen sehr unterhaltsamen und spannenden Krimi geschrieben. Die vielen Tatverdächtigen lassen den Leser miträtseln. Vielleicht mag der eine oder andere während des Lesens schon auf den Täter gekommen sein, aber das Motiv bleibt bis zum Schluss verborgen. So soll es auch sein: Spannung bis zum Schluss! Wer jetzt denkt, Krimi ist gleich Krimi, der irrt. Hierbei handelt es sich um einen leichten und kurzweiligen Krimi, der den Leser auch hier und da auflachen lässt. Einen sich aufbauenden Spannungsbogen findet man zwar nicht, aber das schmälert das Lesevergnügen nicht im Geringsten. Dani Baker hat genau die richtige Kombination aus Unterhaltung, Humor und Krimi gefunden und meiner Meinung nach perfekt umgesetzt. Auf jeden Fall werde ich Stammgast bei Hansel & Prenzel werden und freu mich auf den zweiten Fall von Linn und Bas.

Wer noch Lust auf die köstlichen Leckereien bekommen haben sollte, der findet auf den letzten Seiten des Buches einige Rezepte zum Nachbacken. Viel Freude und gutes Gelingen!

4 von 5 Sternen und wer Cosy Crime Krimis liebt, ist hier bestens aufgehoben.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung