Erster Einsatz für Appeldorn und Büyüktürk
Frau Appeldorn und der tote MalerNach ihrer erfolgreichen Grefrather Krimireihe (wie z.B. „Tote Models nerven nur“ oder „Tote machen Träume wahr“, um nur zwei nennen zu wollen) hat Vera Nentwich nun ihr neustes Werk „Frau Appeldorn und ...
Nach ihrer erfolgreichen Grefrather Krimireihe (wie z.B. „Tote Models nerven nur“ oder „Tote machen Träume wahr“, um nur zwei nennen zu wollen) hat Vera Nentwich nun ihr neustes Werk „Frau Appeldorn und der tote Maler“, erschien am 04.11.2022, vorgelegt. Seit der oben genannten Krimireihe bin ich ein großer Fan von dieser Autorin und als ich von ihrem neusten „Baby“ erfahren habe, bin ich natürlich mehr als nur neugierig geworden. Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen und, dank einer Leserunde, durfte ich dies auch.
Wer schon einmal das eine oder andere Buch von Vera Nentwich gelesen hat, wird den flüssigen und leichten Schreibstil bereits kennen. Ab der ersten Seite tauchte ich in Frau Appeldorns Ermittlungen ein und ab. Normalerweise kann die Autorin auch mit ihren authentischen und lebendigen Charakteren punkten, aber hier tue ich mich ein wenig schwer. Die Wiedergabe der Personen gefiel mir sehr gut, aber so richtig in sie hineinversetzen konnte ich mich leider nicht. Frau Mareike Appeldorn wirkte auf mich sehr dominant und stand mir auch zu sehr im Mittelpunkt, was man über ihren Nachbarn A. Büyüktürk nicht schreiben kann. Neben ihr wirkte er ziemlich blass und irgendwie unscheinbar. Ab und an hatte er seinen Auftritt, aber das war es leider schon. Da dies aber erst das Debüt der beiden Akteure war, kann man sicherlich noch eine oder andere herausarbeiten. Man muss sich ja auch erst einmal kennenlernen, gell!
Die Handlung oder besser geschrieben der Fall, fand ich sehr gut. Die pensionierte Mareike Appeldorn ist noch nicht bereit in den Ruhestand zu gehen und sucht sich deshalb eine Beschäftigung, die sie im örtlichen Kulturverein findet. Am Abend der Veranstaltung „Tag des Ateliers“ wird der Maler Martin Borger tot in seinem Atelier aufgefunden. Eine Tatverdächtige wird schnell gefunden und zwar die Citymanagerin, die die Tochter von Frau Appeldorns Nachbar Büyüktürk ist. Nur, war sie es wirklich? Ihr Vater ist der Überzeugung, dass sie es nicht war, aber wie will er dies beweisen? Jetzt heißt es schnell handeln und so beschließen Frau Appeldorn und Herr Büyüktürk auf Verbrecherjagd zu gehen. Wird es denn beiden gelingen, den Fall allein zu lösen?
Vera Nentwich hat hier einen sehr guten und spannenden ersten Fall für Frau Appeldorn kreiert, der Lust auf mehr macht. Auf 285 Seiten habe ich versucht den Mörder von M. Borger herauszufinden, aber Pustekuchen. Es ist mir einfach nicht gelungen, denn es gab einige Tatverdächtige und zudem etliche Wendungen, die es schier unmöglich machten. So blieb es bis zum Schluss spannend und so sollte auch ein Krimi sein. Aber nicht nur mit der Spannung konnte Vera Nentwich punkten, sondern auch mit der Auflösung des Falls. Er war gut durchdacht und wirkte schlüssig. Was mir zudem auch noch positiv gefiel, war der Unterhaltungswert, der hier definitiv nicht zu kurz kam.
Rundherum war es ein gelungenes Debüt, der neugierig auf den zweiten Fall des Ermittlerduos Appeldorn / Büyüktürk macht. Weiter so, liebe Frau Vera Nentwich!
31/2 Punkte (die auf einigen Portalen bei 4 landen werden)