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Veröffentlicht am 03.07.2023

Die einsame Schauspielerin Greta Garbo

Greta Garbo (Ikonen ihrer Zeit 9)
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Nach den Buchveröffentlichungen Margarete Steiff „Teddybären und Kindheitsträume“ und Astrid Lindgren „Ein Leben voller Kindheit“ hat Kristina Lüding nun ihr neustes Werk Greta Gabo „Die einsame Göttin“, ...

Nach den Buchveröffentlichungen Margarete Steiff „Teddybären und Kindheitsträume“ und Astrid Lindgren „Ein Leben voller Kindheit“ hat Kristina Lüding nun ihr neustes Werk Greta Gabo „Die einsame Göttin“, dass im Juli 2023 im Ullstein Verlag erschienen ist, vorgelegt. Wer kennt die erfolgreiche Schauspielerin namens Greta Garbo nicht? Da ich sowohl Auto- sowie Romanbiografien liebe, wusste ich recht schnell, dass dies genau mein Buch sein wird. Ich wollte es unbedingt lesen und so war es dann auch.

Der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin hat mich ab dem ersten Satz verzaubert. Ab diesen Moment sah ich nicht nur die Schauspielerin vor meinem Auge, nein, ich tauchte auch in ihr Leben ein und ab. Dank des bildhaften Erzählstils sah ich die einzelnen Stationen der Greta Garbo förmlich vor mir. Ob es das Kaufhaus, wo sie ihr erstes Geld verdiente oder die Hollywoodfilmstudios, wo sie ihre Filme drehte, es war ein großartiges Kopfkino. Bei mir entstand das Gefühl, als ob ich live vor Ort bin. Selbst die Wutausbrüche ihres damaligen Mentors waren mehr als nur präsent. Während des Lesens merkte ich, mit wieviel Herzblut Kristina Lüding die Romanbiografie geschrieben hat. Akribisch und detailliert hat sie sämtliche Fakten und Informationen über das einzigartige Leben der Filmschauspielerin zusammengetragen und ausgewertet, um sie dann in ihre Geschichte einzuweben. Die Autorin erzählt, wie die 15jährige Greta Gustafsson (gebürtiger Name) ihr erstes Geld als Hutverkäuferin in einem Kaufhaus verdiente. Aber die Erfüllung ihres Lebens war dieser Job nicht. Ihr größter Traum war es als Schauspielerin in einem Theater zu agieren, aber ob er sich wirklich einmal erfüllen würde? Ihr erster Schritt dorthin führte sie zu einer renommierten Schauspielakademie, wo sie auch die Aufnahmeprüfung bestand. Zu diesem Zeitpunkt war sie voller Selbstzweifel, aber ihre Ausstrahlung und das Talent waren einzigartig und bald darauf wurden Regisseure auf sie aufmerksam. Ihre Filmkarriere startete und ihr lang gehegter Traum ging in Erfüllung. Aber war sie glücklich?

Für mich hat Kristina Lüding das Leben dieser erfolgreichen Schauspielerin perfekt eingefangen und wieder gespiegelt. Gretas Sorgen, Ängste, Selbstzweifel, aber auch ihre Entschlossenheit, Mut und Selbstbewusstsein bekommt der Leser hautnah zu spüren. Ein großer Erfolg, der auch Schattenseite hatte und so durfte sie, während der Drehaufnahmen nicht zu der Beerdigung ihrer Schwestern nach Schweden fahren. Als ich das gelesen habe, war ich einfach schockiert. Wie muss sie Greta damals gefühlt haben, als ihr verboten wurde, sich von ihrer Schwester zu verabschieden? Als ein Film sowohl beim Publikum als auch bei den Kritikern durchfiel, beendete sie ihre Karriere.

Die Karriere von Greta Garbo war einzigartig und meine Reise durch ihr Leben ebenfalls. Eine großartige Romanbiografie, die ich wirklich nur weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Gelungener Auftakt

Das Pensionat am Holstentor: Frühlingstöchter
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Das Pensionat am Holstentor „Frühlingstöchter“ von Anna Perbandt ist der Auftakt ihrer zweiteiligen Holstentor-Reihe. Allein der Klapptext weckte meine Neugierde und von da an wusste ich, dass ich dieses ...

Das Pensionat am Holstentor „Frühlingstöchter“ von Anna Perbandt ist der Auftakt ihrer zweiteiligen Holstentor-Reihe. Allein der Klapptext weckte meine Neugierde und von da an wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.

Der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin hat mich von Anfang an begeistert und zog mich regelrecht in seinen Bann. Seite für Seite flog ich quasi nur so durch die Geschichte. Was aber nicht nur an dem bildhaften Erzählstil lag, sondern auch an den authentischen und lebensnahen Charakteren. Ganz egal, wenn ich hier herausnehmen würde, sie waren mir allesamt sympathisch, selbst Dorothea Eggert gehört dazu. Dazu gesellte sich auch noch die detaillierte und sehr gut beschriebene Kulisse Lübecks und des Pensionats. Mein Kopfkino lief auf Hochtouren.

Die Handlung ist die Geschichte über ein Lübecker Pensionat in das die 16jährige Eleonore „Nora“ von Jagow muss. Allerdings ist sie von dieser „Zwangseinweisung“ ganz und gar nicht begeistert, denn nichts liebt sie mehr als ihr Zuhause, ihre Pferde und ihren Freund Karl. Doch die Freundschaft zu Karl ist für Noras Bruder Henry ein Dorn im Auge, da dieser „nur“ der Sohn seiner Köchin ist und zudem als Stallbursche bei ihm arbeitet. Nora soll einen standesgemäßen Mann bekommen, aber bevor es soweit ist, soll sie lernen, sich damenhaft zu verhalten. Im Pensionat trifft sie auf die gleichaltrigen Mädchen Fanny, Lotte und Agnes. Die drei kommen aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen, was einer Freundschaft aber nicht im Wege steht. Eher das Gegenteil ist der Fall, denn bald werden die vier unzertrennlich sein. Zeitgleich mit Noras Einzug fängt auch die neue Lehrerin Gesche Petersen an, allerdings finden ihre modernen Lernmethoden bei Schulleiterin Eggert weniger Anklang. Wird Gesche Petersen sich anpassen? Wie wird es mit Nora und den drei anderen Mädchen weitergehen?

Anne Perbandt hat einen unterhaltsamen Roman über das Leben im Pensionat geschrieben, aber nicht nur das. Sie lässt den Leser auch daran teilhaben, wie wertvoll Freundschaften sein können. Ganz gleich welcher Herkunft oder Vergangenheit jemand hat. Zudem hat die Autorin hat die damalige Zeit perfekt wieder gespiegelt. Der Leser spürt, dass die Frauen mehr wollen als nur Ehefrau, Mutter und den Haushalt führen. Sie wollen ein Recht auf Bildung und Beruf und zudem möchten sie den Menschen lieben, denn sie wollen und nicht was die Gesellschaft vorschreibt. Zudem gefiel mir die wechselnde Erzählweise, wodurch ich mich besser in die Protagonisten hineinversetzen konnte. Dazu gesellten sich die zahlreichen Wendungen, auch wenn manche ein wenig vorhersehbar waren, der Lesegenuss wurde dadurch nicht negativ beeinflusst. Eher das Gegenteil war bei mir der Fall. Zu jedem Zeitpunkt wollte ich wissen, wie es mit Nora und Co weitergehen wird.

Schade nur, dass die 381 Seiten viel zu schnell ausgelesen waren. Jetzt freue ich mich auf den zweiten Teil „Das Pensionat am Holstentor – Sturmschwestern“, dass im Herbst 2023 erscheinen soll.

Ich empfehle diesen Roman sehr gerne weiter und dies nicht nur an Fans von Hanni und Nanni oder Trotzkopf.

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Veröffentlicht am 26.06.2023

Ein wundervoller Auftakt, der Lust auf Band 2 macht

Wunder gibt es immer wieder
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Nach zahlreichen historischen Romanen und Krimis hat Beate Sauer nun ihr neustes Werk „Wunder gibt es immer wieder“, dass im Juni 2023 im Heyne Verlag erschienen ist, veröffentlicht. Leider muss gestehen, ...

Nach zahlreichen historischen Romanen und Krimis hat Beate Sauer nun ihr neustes Werk „Wunder gibt es immer wieder“, dass im Juni 2023 im Heyne Verlag erschienen ist, veröffentlicht. Leider muss gestehen, dass ich weder die Autorin noch ihre Bücher kenne bzw. gelesen habe. Hier wurde meine Neugierde sowohl von dem Cover sowie auch von der Thematik geweckt. Der Klapptext war dann das berühmte i-Tüpfelchen und ich wusste, dass ich diesen Roman unbedingt lesen wollte bzw. musste.

Der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin hat mich angenehm überrascht. Bereits ab der ersten Seite merkte ich, wie mich diese Geschichte immer mehr in seinen Bann zog und es mir sehr schwerfiel, dieses Buch einfach so aus der Hand zu legen. Dies lag aber nicht nur am bildhaften Erzählstil, sondern auch an den brillanten Charakteren, die mir (ohne Ausnahme) mehr als nur gefielen. Ihre Darstellung war authentisch und facettenreich und spiegelten perfekt die 50er Jahre wieder. Vater Axel, dem seine Karriere wichtiger ist, als die Träume und Wünsche seiner Familie. Mutter Annemie, die selbstlos sich um Kinder und Haushalt kümmert und ihre Bedürfnisse immer zurückstellt. Tochter Eva, die beruflich ihren Weg gehen möchte, aber dank ihres Vaters nicht darf. Dies sind nur drei der vielen Hauptpersonen, die in diesem Roman eine bedeutende Rolle spielen. Beate Sauer hat ihren Figuren eine perfekte Kulisse geboten. Die 50er Jahre und der Einzug des neuen Mediums: Fernseher. Auch wenn ich kein Kind dieses Jahrgangs bin, so fand ich mich, dank der detaillierten Beschreibung, in dieser Zeit wieder. Während des gesamten Romans lief mein Kopfkino auf Hochtouren. Allein schon die Vorstellung, dass man damals nicht einfach „zappen“ konnte und immer wieder das Programm neu einstellen musste, war für mich schon eine Art Highlight. Heute unvorstellbar!

Die Handlung ist eine typische 50er Jahre Familie. Die junge Eva arbeitet als Sekretärin, aber ihr Traumberuf ist das nicht. Viel lieber würde sie Kostümbildnerin werden, was in den Augen ihres Vaters keine anständige Arbeit sei. Für Eva ist aufgeben keine Option und wenn sich die Möglichkeit ergibt, dann arbeitet sie an der Verwirklichung ihres Traumes. Als sie ihre Cousine in Fuschl am See besucht, finden dort die Dreharbeiten zu dem Film „Sissi“ mit Romy Schneider statt. Was kann es Schöneres für Eva geben, als die atemberaubenden Kostüme einmal aus der Nähe zu betrachten und als sie noch die berühmte Kostümbildnerin Gerdago trifft, weiß Eva endlich wofür sie kämpfen möchte. Allerdings ist sie noch nicht volljährig und somit benötigt sie die Zustimmung ihres Vaters, der sich aber immer noch weigert, Evas Traum zu unterstützen. Zeitgleich wird ihr Vater, dank eines Jobwechsels, nach Bonn versetzt und die ganze Familie soll mitumziehen. Was wird aus Evas Traum? Wird sie dennoch ihren Weg gehen oder wird ihr Vater weiterhin ihre Pläne durchkreuzten?

Beate Sauer hat nicht nur den Auftakt ihrer neuen Reihe „Die Fernsehschwestern“ geschrieben, nein, sie entführt ihre Leserschaft auf eine ganz spezielle Reise in die Welt des Fernsehens und lässt sie einen Blick hinter die Kulissen werfen. Während des Lesens merkte ich, mit wieviel Herzblut sie diese Geschichte geschrieben hat. Akribisch hat die Autorin sämtliche Fakten und Information über die 50er, Kostümbildnerei, politisches Zeitgeschehen und Journalismus zusammengetragen um diese dann in ihre fiktive Geschichte einfließen zu lassen. Zwar musste (laut Beate Sauer) einige zeitliche Ereignisse angepasst werden, aber an der stimmigen Handlung ändert sich absolut nichts. Eher im Gegenteil! Für mich war es ein Lesehighlight, der mir unglaublich viel Freude bereitet hat. Wie mutig und zielstrebig Eva ihren Weg gehen wollte, war schon bewundernswert. Ich mochte ihre Art und Weise.

Jetzt freue ich mich auf „Morgen ist ein neuer Tag“ (Bd.2) der voraussichtlich im Oktober 2023 erscheinen soll. In diesem Teil geht es um Evas Schwestern Franzi und Lilly.

5 von 5 Sternen und ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 17.06.2023

Johanna und ihr Leben in der Eifel

Eifelfrauen: Das Haus der Füchsin
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Nach zahlreichen Buchveröffentlichungen (wie z.B. Marlenes Reise oder die Pestmagd) hat Brigitte Riebe nun ihr neustes Werk „Eifelfrauen-Das Haus der Füchsin“, dass im Juli 2023 im Rowohlt Verlag erschienen ...

Nach zahlreichen Buchveröffentlichungen (wie z.B. Marlenes Reise oder die Pestmagd) hat Brigitte Riebe nun ihr neustes Werk „Eifelfrauen-Das Haus der Füchsin“, dass im Juli 2023 im Rowohlt Verlag erschienen ist, vorgelegt. Seit ihrer erfolgreichen Bestsellerreihe „Die Schwestern vom Ku´damm“ bin ich ein großer Fan und als ich erfuhr, dass Brigitte Riebe einen neuen Roman herausbringt, war mir sofort klar: das MUSS ich unbedingt lesen! Ihre Geschichten sind immer ein wahres Lesehighlight!

Normalerweise äußere ich mich eher selten zu dem Buchcover, aber hier mache ich sehr gerne eine Ausnahme. Für mich ist es ein wahrer Eyecatcher und beim ersten Hinsehen weiß der Leser, worum es in diesem Roman geht. Einfach perfekt!

Wer schon das eine oder andere Buch von der Autorin gelesen hat, weiß ihren leichten und flüssigen Schreibstil sehr zu schätzen. Bereits ab der ersten Seite zog mich Johannas Geschichte in ihren Bann und genau ab diesen Moment konnte, nein, wollte ich dieses Buch kaum noch aus den Händen legen. Zu jedem Zeitpunkt musste ich wissen, wie es mit Johanna weitergehen wird. Das ist aber nur ein Punkt, ein weiterer ist ihr bildhafter Erzählstil, der mein Kopfkino sofort anwirft. Brigitte Riebe besitzt nicht nur das Talent eine Geschichte zu schreiben, nein, sie nimmt ihre Leserschaft mit auf eine Reise. Diesmal ging sie in die Eifel, besser geschrieben, in das idyllische Dörfchen Altenburg und Umgebung. Während des Lesens spürte ich, dass die Eifel mehr für Brigitte Riebe ist als nur ein Spielort. Seit sie erstmals 1976 die Südeifel besuchte, kehrt sie dorthin immer gerne zurück und genau „die Liebe“ wird durch ihre einmalige und detaillierte Kulissenbeschreibung wieder gespiegelt. Vor meinem geistigen Auge erschien ein traumhaftes Fleckchen Erde, wo ich am liebsten sofort einen Kurzurlaub verbracht hätte. Aber nicht nur mit dem Setting kann sie punkten, auch mit den authentischen und facettenreichen Charakteren. Egal, wenn man hier herausnehmen würde, jede einzelne Figur bereichert mit ihrem Dasein die Geschichte und macht sie einzigartig. Die beiden oben genannten Element unterstreichen schon die stimmige Handlung, zu der wir jetzt kommen. Im Hause Fuchs steht die Verlobung ihres Sohnes Heinrich bevor und genau an diesem Tag wird auch die Volljährigkeit ihrer Tochter Johanna gefeiert, wozu zahlreiche Gäste eingeladen worden sind. Mitten in den Feierlichkeiten steht die Nachbarin von ihrer unbekannten Tante Lisbeth im Saal und eröffnet Johanna, dass ihre Tante verstorben sein und sie das Haus dieser geerbt hat. Aber wer ist Tante Lisbeth überhaupt und warum vermacht sie Johanna ihr ganzes Hab und Gut? Bereits bei ihrem ersten Besuch „verliebt“ sie sich in das Anwesen ihrer Tante und beschließt, gegen den Willen ihrer Eltern, dort zu bleiben. Körperliche Arbeit scheut sie nicht, aber das ist nicht der einzige Grund, warum sie bleiben möchte: sie will das Geheimnis um Tante Lisbeth lüften! Wird sie es schaffen, es zu lüften und wie wird sie mit ihren Entdeckungen umgehen? Eine sehr emotionale und spannende Reise beginnt.

Auch wenn der Fokus auf Johanna Fuchs gerichtet ist, so spielt auch die wirtschaftliche und politische Lage eine sehr große Rolle und die hat Brigitte Riebe beeindruckend in die Geschichte verwebt. Akribisch und detailliert hat sie sämtliche Fakten und Informationen über die damalige Zeit zusammengetragen, um sie auszuwerten und in ihre Handlung einfließen zu lassen. Anschaulich beschreibt die Autorin u.a. die schockierende Entwicklung der NSDAP und Hitlers Machtkampf und welche Folgen dies für die Eifeler bedeutet. Keine Angst, dies ist jetzt keine politische Geschichte, aber um die Authentizität der Handlung zu unterstreichen, spielt dies eine Rolle. Zudem hat die Autorin das Landleben in all seinen Facetten perfekt eingefangen und wiedergegeben. Es ist schon spannend wieviel Mühe es damals gekostet hat, eine Heuwende zu machen oder wie störrisch Ziegen beim Melken sein können. Ein perfektes Zusammenspiel aus fiktiver Handlung und historischer Geschichte und genau dies ist es, was ich an den Roman von Brigitte Riebe so liebe: eine stimmige und lebensnahe Familiengeschichte, die den Leser berührt und mitnimmt. Für mich gibt es nur ganz wenige Autoren, die dieses Handwerk perfekt umsetzen, aber Brigitte Riebe gehört definitiv zu diesem kleinen erlesenen Kreis dazu.

Selbst wenn es noch ein Weilchen hin ist, so freue ich mich schon jetzt auf den zweiten Band „Eifelfrauen“- Der Ruf der Nachtigall.


Hier vergebe ich die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung gibt es ebenfalls. Für mich ist dieses Buch wieder ein Lesehighlight und es bereitete mir große Freude Johanna in die Eifel begleiten zu dürfen.

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Willkommen in Rodderbach

Willkommen in Rodderbach
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Nach zahlreichen Buchveröffentlichungen hat Petra Schier nun ihr neustes Werk Willkommen in Rodderbach, dass im Juli 2023 im Weltbild Verlag erschienen ist, vorgelegt. Seit geraumer Zeit bin ich ein großer ...

Nach zahlreichen Buchveröffentlichungen hat Petra Schier nun ihr neustes Werk Willkommen in Rodderbach, dass im Juli 2023 im Weltbild Verlag erschienen ist, vorgelegt. Seit geraumer Zeit bin ich ein großer Fan und so freute ich mich ganz besonders, als ich erfuhr, dass es einen neuen Roman von ihr geben wird. Das Cover ist ein wahrer Eye-Catcher und so wunderschön romantisch wie es aussieht, so wunderschön romantisch ist auch die Geschichte. Seufz

Ich liebe den flüssigen und leichten Schreibstil der Autorin, der es immer wieder schafft, mich ab der ersten Seite in die Geschichte ein- und abtauchen zu lassen. So wie auch hier. Kaum hatte ich dieses Buch angefangen, konnte ich es fast nicht mehr aus den Händen legen. Es hat mich regelrecht in seinen Bann gezogen, Zu jedem Zeitpunkt musste ich wissen, wie es Larissa Weiß in Rodderbach gefällt und wie die Einwohner auf so eine berühmte Autorin reagieren. Während des Lesens merkte ich, dass Petra Schier einiges aus ihrem eigenen Leben in diese Handlung hineinfließen lassen hat. Sie plaudert ein wenig aus Nähkästchen und dadurch darf ihre Leserschaft einen wunderbaren und intensiven Blick hinter die Kulissen der Autoren - Welt werfen. Wow…einiges habe ich so vermuten, aber vieles davon war mir unbekannt und neu. Vielen lieben Dank für diesen Einblick. Dies ist aber nur ein Punkt, der mir sehr gut gefiel. Mit der einzigartigen und wunderschönen Kulisse der Stadt Rodderbach (leider nur ein fiktives Örtchen) konnte sie mich ebenfalls verzaubern. Ein passenderer Ort für diese Geschichte hätte es garantiert nicht gegeben. Hinzu kamen noch die authentischen und lebensnahen Charaktere, die diese perfekte Kulisse zu dem machte was sie war: ein idealerer Ort, um sich heimisch zu fühlen! Am liebsten wäre ich dort mal hingefahren, aber leider gibt es dieses Eifelstädtchen nicht und somit habe ich mich buchtechnisch bei Erika in eines ihrer Ferienzimmer eingemietet und mich rundum wohlgefühlt.


Die Handlung ist eine Lebensgeschichte. Die frisch geschiedene Autorin Larissa Weiß will einen neuen Roman schreiben und hat sich als Handlungsort das Eifelstädtchen Rodderbach ausgesucht. Um in aller Ruhe Recherchen für ihre neue Story zu betreiben, hat sie dort für drei Monate ein Ferienzimmer gemietet. Kaum angekommen, verliebt sie sich auch schon in die malerische Kulisse. Neben Altstadtgassen, Bauernhöfen und einem uralten Kloster findet sie nicht nur Ruhe, sondern lernt auch noch zahlreiche Einwohner kennen. Ganz egal, wenn sie dort trifft, von allen wird sie freundlich aufgenommen. Aber nicht nur Rodderbach hat es ihr angetan. Ihre Gastfamilie, die sie mehr als nur freundlich aufgenommen hat, haben einen sehr attraktiven Sohn. Eine neue Beziehung ist aber nach der schmerzvollen Trennung von ihrem Ehemann tabu. Leider lassen sich die Gefühle nicht abschalten. Wird Larissa bereit sein, ihre Vergangenheit abzulegen, um einen Neuanfang zu wagen? Eine Achterbahnfahrt der Gefühle beginnt.

Petra Schier hat mit ihrem neuen Roman eine einzigartige und wunderschöne Geschichte um Larissa Weiß kreiert, aber dies ist nur ein Punkt. Sie lässt ihre Leserschaft an jede Emotion ihrer jungen Protagonistin teilhaben, dadurch lernt man nicht nur Larissa sehr gut kennen. Irgendwie wird man Larissa Freundin, die beschlossen hat, Larissa auf ihren Weg zu begleiten. Alle Zweifel, Ängste, Freuden, Tränen u.v.m. bekam man hautnah zu spüren. Für mich war dies nicht nur ein brillanter Ausflug nach Rodderbach, bei dem ich sehr viele nette Charaktere kennenlernen durfte. Nein, es war eine Reise durchs
Leben. Ich freue mich heute schon auf ein Wiedersehen in Rodderbach. Mal sehen, wenn wir dort antreffen werden.

5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung oben drauf!

(Rezension bezieht sich auf das Taschenbuch)

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