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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2017

Spannend und einfühlsam

Ermordung des Glücks
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Der elfjährige Lennard wird ermordet und der ehemalige Kommissar Jakob Franck überbringt den Eltern die traurige Nachricht. Zugleich unternimmt er auch unendlich viel, um zur Aufklärung des Falles beizutragen ...

Der elfjährige Lennard wird ermordet und der ehemalige Kommissar Jakob Franck überbringt den Eltern die traurige Nachricht. Zugleich unternimmt er auch unendlich viel, um zur Aufklärung des Falles beizutragen während die Sonderkommission weiter im Dunklen tappt.

Mit Lennards Tod stirbt das Glück für viele die ihn kannten,nicht nur für die Eltern und dem Onkel.

Das Buch ist sehr einfühlsam geschrieben,es beleuchtet viele Aspekte die in so einem Unglücksfall auf die betroffenen Menschen zutreffen. Der Autor beschreibt sehr gut die Gefühle ,Hintergründe und Geheimnisse die die Menschen um Lennard herum haben.

Jakob Franck ist ein sehr sympathischer und einfühlsamer Ermittler,der die Gefühle der Menschen sehr gut verstehen kann und immer bemüht ist Verbrechen aufzuklären.

Schon der Titel und auch das Cover nahmen mich direkt gefangen und ich denke, dass das neue Buch Friedrich Anis wie sein Vorgängerband, auch wieder ein Anwärter auf den deutschen Krimipreis sein wird.

Veröffentlicht am 07.09.2017

Schräge Familie in Trontheim

Sonntags in Trondheim
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Schon das Cover des Buches verspricht eine Geschichte viel Witz und Humor. Ein Schwein auf einer Mini-Felseninsel auf dessen Rücken eine Möwe sitzt.Wo gibt es denn sowas? Genau wie die doch sehr skurile ...

Schon das Cover des Buches verspricht eine Geschichte viel Witz und Humor. Ein Schwein auf einer Mini-Felseninsel auf dessen Rücken eine Möwe sitzt.Wo gibt es denn sowas? Genau wie die doch sehr skurile Familie,von der in diesem Buch berichtet wird.

Sehr gut gefallen hat mir auf der Innenseite des vorderen Covers der Stammbaum,dadurch kann der Leser schnell Rückschlüsse ziehen,auch durch die netten Bemerkungen zu den Personen.Auf der Innenrückseite wird die Familie auch gezeichnet dargestellt mit diversen,lustigen Ergänzungen.

Die Familie Nehov hat sich komplett auseinandergelebt,auch räumlich. Der Vater will nicht mehr aus dem Heim raus,er genießt die Ruhe dort die er zum lesen seiner Bücher hat. Der Sohn Margido, geht im Beruf des Bestatters auf,Privatleben hat er anfangs gar nicht.Dann gibt es noch Erlend,der mit seinem Partner Krumme und dem lesbischem Paar Jytte und Lizzi eine Familie mit drei Kindern gründet. Wie viel Aufregungen es dabei gibt,wird in zeitlichen Rückblenden beschrieben.

Die Hauptprotagonistin Torunn trennt sich spontan von ihrem Partner und schaut überraschend bei ihrem Onkel dem Bestatter vorbei und auf dem ehemaligen Familienbesitz,dem Bauernhof,der zur Zeit nur als Sarglager genutzt wird. Dann kommen viele Dinge in der Familie ins Rollen. Das Sprichwort : Blut ist dicker als Wasser" kommt hier zum tragen.

Das Buch hat mir gut gefallen,es war sehr flüssig und humorvoll geschrieben,aber auch der Ernst in manchen Situationen wird nicht verschwiegen.

Veröffentlicht am 07.09.2017

teuflisch gut

Als der Teufel aus dem Badezimmer kam
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Der Teufel im Badezimmer von Sophie Divry ist ein amüsantes Buch über ein ernstes Thema, mit vielleicht etwas autobiographischem Hintergrund.Aber das ist nur meine Vernutung und wurde von der Autorin nicht ...

Der Teufel im Badezimmer von Sophie Divry ist ein amüsantes Buch über ein ernstes Thema, mit vielleicht etwas autobiographischem Hintergrund.Aber das ist nur meine Vernutung und wurde von der Autorin nicht angemerkt.

Die Protagonistin Sophie (gleicher Vorname wie die Autorin) ist eine junge,arbeitslose Journalistin in Lyon,die als freie Mitarbeiterin einer Tageszeitung immer weniger Aufträge bekommt und in die Mühlen der Bürokratie gerät,als ihre Grundsicherung ausbleibt,bzw. verzögert gezahlt wird.

Die ernste,finanzielle Situation und der wirkliche Hunger wird lustig beschrieben,es kommt keine Traurigkeit auf in dem Buch. Sophie führt fiktive Gespräche mit dem Teufel,aber auch mit ihrer Mutter und ihrem besten Freund Hektor. Die Autorin spielt mit der Phantasie und den sprachlichen Mitteln ; sie setzt u.a. viele Dialoge und Bandwurmsätze ein,um die Gedanken Sophies darzustellen.

Besonders gut gefallen hat mir der Dialog zwischen Saftpresse und dem Toaster,von denen einer von beiden verkauft werden soll,um etwas Essensgeld zu haben. Die Beschreibungen ihrer Arbeiten in der Gastronomie sind ein zweiter Höhepunkt des Buches.