Jede Menge los in Essing
HolzklotzmisereMary arbeitet halbtags, um etwas zur Ruhe zu kommen und mehr Zeit für Familie und Kater Edi zu haben. Dabei hat sie vergessen, dass auch in Essing das Verbrechen zuhause ist und nun für mehr Unruhe in ...
Mary arbeitet halbtags, um etwas zur Ruhe zu kommen und mehr Zeit für Familie und Kater Edi zu haben. Dabei hat sie vergessen, dass auch in Essing das Verbrechen zuhause ist und nun für mehr Unruhe in Marys Leben sorgt als erwünscht.
Zuerst verursacht ein Holzklotzwerfer von der Tatzelwurm- Brücke für Aufregung. Es hat bereits Unfälle gegeben. Als auch noch ein Selbstmörder von der Brücke springt, kochen die Gerüchte von Sagengestalten, die ihre Finger im Spiel haben sollen, hoch. Zusätzliches Trara bringt der Zuzug einer bekannten Komikerin. Der Star ruft den Opa auf den Plan, der unbedingt einen Fanclub gründen will. Das Fass zum Überlaufen bringt dann ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem Bärs Frau erheblich verletzt wird und der Unfallfahrer sich aus dem Staub macht. Mary kommt an ihre Grenzen, was der Vielzahl an Fällen geschuldet ist, aber auch der schlechten Stimmung in der PI, die ausnahmsweise nicht am Staatsanwalt, sondern dem übereifrigen Kollegen Erdem.
Ich habe bereits einige Fälle zusammen mit Mary gelöst und finde , die Krimis werden jedes Mal besser. Was als Cosy Crime begann, entwickelt sich zu meiner Freude immer mehr zu einem rasanten Krimi, der durch Lokalkolorit, sympathische Stammbesetzung und wohl dosiertem Humor zu punkten weiß.
Dieser Fall , dessen Wurzeln in der Vergangenheit zu liegen scheinen, ist wieder sehr knifflig. Das Beziehungsgeflecht wird im Laufe der Ermittlungen immer undurchsichtiger. Man ahnt, dass es einen gemeinsamen Nenner geben muss, kann es aber nicht greifen .Besonders gut gefallen hat mir, dass Bär, der sonst die Nebenrolle des eher griesgrämigen Kollegen hat, diesmal eine wichtige Rolle spielt und seine Persönlichkeit schärfere Konturen bekommt. Nicht mit Ruhm bekleckert hat sich dagegen Erdem, der zwar wunderbar delegieren und Unruhe verbreiten kann, dessen Führungsqualitäten schwer zu wünschen übrig lassen.
Natürlich wird auch dieser Fall gelöst und es kann wieder Ruhe in Essing einkehren, allerdings anders als gewohnt. Ein Höhepunkt des Krimis war für mich Marys Wutrede, in der sie Erdem und dem Staatsanwalt die Meinung sagt und dabei aus ihrem Herzen keine Mördergrube macht. Ich war stolz auf sie. Insgesamt war der Krimi für mich rundum gelungen.