Neustart in der Toskana
Pinienduft im Hotel Toscana Mare (Verliebt in Italien)Emilia trennt sich nach einem schweren Vertrauensbruch von ihrem Freund. Um sich, der Welt und vor allem ihrem Vater zu beweisen, dass sie mehr kann, als was man ihr zutraut, nimmt sie spontan den Auftrag ...
Emilia trennt sich nach einem schweren Vertrauensbruch von ihrem Freund. Um sich, der Welt und vor allem ihrem Vater zu beweisen, dass sie mehr kann, als was man ihr zutraut, nimmt sie spontan den Auftrag ihres Arbeitgebers an, ein Boutique-Hotel in der Toskana aufzubauen.
Statt dolce Vita erwartet Emilia ein heruntergekommenes Gebäude, eine verwilderte Anlage und ein feindseliger Nachbar, der ihre Hotelpläne vereiteln will.
Nach und nach gewinnt Emilia das Vertrauen und die Unterstützung der Dorfbewohner. Und dann ist da noch der Musiker Aurelio, der Emilias Herz höher schlagen lässt.
Als dann, gerade als es so scheint, dass Emilia mit ihrem Auftrag Erfolg hat, ihr Ex-Freund in der Hotelanlage auftaucht, muss sich Emilia entscheiden, was sie wirklich von ihrem Leben erwartet und was ihr wichtig ist.
Ich mochte Emilia auf Anhieb, auch wenn sie in meinen Augen recht naiv an ihren Auftrag herangeht. Ich konnte ihren Wunsch, sich zu beweisen , sehr gut nachvollziehen. Was sie dann vorfindet, ist gelinde gesagt, ein Albtraum. Ich bin nicht sicher, ob ich nicht das Handtuch geworfen hätte. Aber Emilia beißt sich durch und erwirbt sich die Anerkennung der Dorfbewohner.
Aurelio dagegen war mir erstmal suspekt. Ich fand ihn arrogant und etwas zu sehr von sich überzeugt. Ich habe nicht verstanden, was Emilia an ihm fand. Aurelio ist ein gutes Beispiel, dass der erste Eindruck täuschen kann.
Meine Lieblingsfigur war ganz klar der grantelnde und widerspenstige Nachbar Giampaolo. Ich mochte seinen Humor und Respektlosigkeit.
Gerade als sich alles zu fügen scheint, taucht der Ex-Freund auf und bringt alles durcheinander. Er ist für mich der typische Manager, der alle Probleme mit Geld löst und nur auf den Vorteil bedacht ist, ohne Rücksicht auf die Menschen und ihre Gefühle. Emilia ist eindeutig der Gegenentwurf. Sie will auch erfolgreich sein, aber nicht um jeden Preis.
Die Geschichte lebt auch durch die Urlaubsregion Toskana. Wunderschöne Landschaftsbeschreibungen und tolle Gerichte, deren Rezepte dankenswerterweise im Anhang stehen, wecken Urlaubsgefühle und Erinnerungen.
Das Buch bietet sehr unterhaltsame Lesestunden und greift ganz nebenbei einige wichtige Fragen des Lebens auf. Dabei hält die Autorin die Balance zwischen Banalität und erhobenen Zeigefinger, so dass die Leichtigkeit des Romans erhalten bleibt.