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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2020

Schöne Liebesgeschichte

Was immer du willst
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Die Gynäkologin Adrienne feiert ihren 30. Geburtstag und freut sich auf den von ihr erwarteten Heiratsantrag ihres langjährigen Freundes Viktor. Adrienne erlebt eine herbe Enttäuschung, denn Viktor macht ...

Die Gynäkologin Adrienne feiert ihren 30. Geburtstag und freut sich auf den von ihr erwarteten Heiratsantrag ihres langjährigen Freundes Viktor. Adrienne erlebt eine herbe Enttäuschung, denn Viktor macht ihr keinen Heiratsantrag, sondern beendet die Beziehung. Der Traum von der glücklichen Familie zerplatzt. Adriennes Freunde und Familie versuchen sie wieder ins Leben zurückzuholen. Aufmunterung erhält sie auch von einem unbekannten WhatsApp- Schreiber, der durch Zufall einen von ihr fliegen gelassenen Luftballon mit ihrer Telefonnummer gefunden hat. Und dann ist da noch ihr Kollege Tom, der laut Flurfunk, die Frauen öfters wechselt als seine Unterwäsche. Doch ausgerechnet bei Tom hat Adrienne wieder dieses Kribbeln im Bauch.
Die Autorin erzählt eine wunderschöne Liebesgeschichte. Adrienne ist eine moderne junge Frau, die von einer glücklichen Familie träumt. In manchen Reaktionen und Handlungsweisen habe ich mich wiedergefunden. So fand ich ihre Reaktion auf die unerwartete Trennung absolut realistisch geschildert. Ihre versuche durch Blinde Dates und Speed Dating, einen Partner zu finden, haben m ich zum Lachen gebracht. Tom fand ich von Anfang an sympathisch trotz seines schlechten Rufs. Ich kann verstehen, dass Adrienne sich in ihn verliebt. Die Annäherung der beiden schildert die Autorin mit viel Romantik und einer wohl dosierten Portion Erotik. Normalerweise bin ich kein Fan von all zu viel Romantik, hier passt es aber perfekt.
Der Roman erzählt eine gefühlvolle moderne Liebesgeschichte, die mich die Realität ausblenden ließ.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Ein Ritualmörder im beschaulichen Le Lavandou ?

Dunkles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 6)
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Die Feriensaison beginnt in Le Lavandou und bringt den jährlichen Strom von Touristen mit sich. Die wiederum bescheren der örtlichen Polizei ein Übermaß an Arbeit. Deshalb findet der Selbstmord einer jungen ...

Die Feriensaison beginnt in Le Lavandou und bringt den jährlichen Strom von Touristen mit sich. Die wiederum bescheren der örtlichen Polizei ein Übermaß an Arbeit. Deshalb findet der Selbstmord einer jungen Frau wenig Interesse. Genauso der Leichenfund einer Touristen, die wohl ertrunken ist. Leon Ritter, der ortsansässige Gerichtsmediziner, bekommt beide Leichen auf den Tisch und schlagartig erscheinen die beiden Fälle in einem anderen Licht. Beide Frauen wurden ermordet und zuvor bestialisch gefoltert. Plötzlich fallen die Worte Serientäter und sogar Ritualmord. Besondere Brisanz erhält das Geschehen, als die Stieftochter des Kulturministers verschwindet und zu befürchten ist, dass sie in die Fänge des Täters geraten ist.. Nun werden die Ermittlungen hektisch geführt und einige Verdächtige ins Visier genommen. Doch Claire Laval bleibt verschwunden.
Was ich an der Serie um den Gerichtsmediziner Leon Ritter jedes Mal mag, ist der ruhige beschauliche Anfang. Ich habe die Möglichkeit, mich in dem Ort Le Lavandou heimisch zu fühlen und alte Bekannte wieder zu treffen. Neuleser können sie kennenlernen. Die Krimihandlung nimmt dann rasch Fahrt auf und mir blieben einige blutige und grausame Details der Taten nicht erspart. Eine neue Dimension erhält der Fall, als es ein prominentes Opfer gibt. Der Erfolgsdruck steigt erheblich und das schlägt sich in der rüderen Vorgehensweise der Polizei nieder. Es stehen einige Verdächtige zur Auswahl und einer muss es schließlich gewesen sein. Die Bedenken und Anregungen , die Ritter gibt, bleiben ungehört, so dass er auf eigne Faust ermittelt. Ich war mir sicher, dass Ritter recht hatte und konnte nichts tun, um die Ermittler wach zu rütteln. Zumal ich um das Leben von Claire gebangt und gehofft habe, dass Ritter den entscheidenden Hinweis findet. Die Tätersuche endet mit einem Paukenschlag.
Insgesamt fand ich den Krimi spannend und überzeugend mit der richtigen Dosis Lokalkolorit und Einblicken in Ritters Privatleben.

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Tödliche Vogelhochzeit

Nur tote Schwaben schweigen
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Kommissar Querlinger aus Ulm sieht sich mit einem Serienmörder konfrontiert. Dieser kündigt seine Morde durch Verse an, die an das Volkslied "Die Vogelhochzeit " angelehnt sind. Fieberhaft suchen die ermittelnden ...

Kommissar Querlinger aus Ulm sieht sich mit einem Serienmörder konfrontiert. Dieser kündigt seine Morde durch Verse an, die an das Volkslied "Die Vogelhochzeit " angelehnt sind. Fieberhaft suchen die ermittelnden Beamten nach einem Zusammenhang zwischen den Opfern. Die Suche führt sowohl zu einem Benediktinermönch als auch zu den Teilnehmern einer mehr als ausgelassenen Abiturfeier. Inzwischen mordet der Täter munter weiter.
Mit der Figur des Ulmer Kommissars Querlinger hat der Autor eine rundum sympathische Figur erschaffen. Querlinger liebt seinen Beruf, seine Frau und hat sein Team gut im Griff. Er ist den leiblichen Genüssen des Lebens zugewandt, korrekt bei der Arbeit, ohne ein Paragraphenhengst zu sein. Wenn Querlinger sich ärgert, verfällt er gerne ins schwäbische, was dem Krimi neben typischen Schauplätzen das notwendige Lokalkolorit verleiht. Der Fall selbst ist spannend und bietet einige Überraschungen. Die Idee, sich an das Lied "Die Vogelhochzeit " anzulehnen, fand ich originell. Geschickt legt der Autor falsche Spuren, die sich dann in manch skurriler Szene auflösen. Das wiederum führt zu den einen oder anderen Heiterkeitsausbruch. Die Auflösung des Falles hat mich komplett überrascht, wurde aber überzeugend dargelegt.
Insgesamt war der Krimi sehr unterhaltsam, spannend und mit einem hohen Wohlfühlfaktor. Auf jeden Fall ist Querlinger ein Kommissar, dem ich gerne in einem weiteren Fall begegnen möchte.

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Laurie und Jake - das Team für harte Fälle

Profiling Murder – Fall 7
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Ein Recycling- Mitarbeiter findet eine Tote in einem Brackwasserteich. Das Besondere an der Toten ist, sie wurde regelrecht ausgeweidet. Captain Walter überträgt Jake und Laurie den Fall, da sie weiß , ...

Ein Recycling- Mitarbeiter findet eine Tote in einem Brackwasserteich. Das Besondere an der Toten ist, sie wurde regelrecht ausgeweidet. Captain Walter überträgt Jake und Laurie den Fall, da sie weiß , dass die beiden , außer dass sie gute Ermittler sind, auch mit den unappetitlichen Aspekten ihrer Arbeit zurecht kommen. Die Tote ist ein weiteres Opfer in einer Kette ähnlicher Fälle, in denen junge nicht identifizierte Mexikaner ermordet wurden. Jake und Laurie können in enger Zusammenarbeit mit der mexikanischen Polizei die Identität der meisten Opfer klären und erhalten dadurch einen Ermittlungsansatz. Um dieser Spur nachgehen zu können, bitten Laurie und Jake ihre Kollegin Teresa für sie Undercover zu ermitteln. Doch die Ereignisse entwickeln ihre eigene Dynamik und Teresa gerät in tödliche Gefahr.
Was ich an dieser Serie neben dem überzeugenden Spannungsbogen besonders schätze, ist die Länge des Buches, das sich in gut 2 Stunden lesen lässt. Dieses Mal greift die Autorin ein brisantes und mit vielen Emotionen behaftetes Thema auf. Wie kann es sein, dass Menschen als Ersatzteillager benutzt und dann als wertloser Müll entsorgt werden ? Und niemand scheint es zu kümmern, weil es Menschen vom Rande der Gesellschaft sind. Dass jedes Leben zählt und jeder Mensch Anspruch darauf hat, dass ihm Gerechtigkeit widerfährt, hat die Autorin für mich sehr überzeugend in der Handlung zum Ausdruck gebracht. dabei ist der Krimi spannend und unterhaltsam und durch die relative Kürze auf das Wesentliche beschränkt, was die Geschichte um so einprägsamer macht.
Mein Fazit : ein gelungener spannender Krimi mit Tiefgang.

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Veröffentlicht am 30.05.2020

Wenn es keine Beweise gibt, ist alles denkbar

Die Wahrheit
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Maggie Costello, Ex-Mitarbeiterin im Weißen Haus, nimmt sich gerade eine Auszeit. Da bittet sie die Gouverneurin von Virginia um Unterstützung. Sie befürchtet Rassenunruhen, weil ein Geschichtsprofessor ...

Maggie Costello, Ex-Mitarbeiterin im Weißen Haus, nimmt sich gerade eine Auszeit. Da bittet sie die Gouverneurin von Virginia um Unterstützung. Sie befürchtet Rassenunruhen, weil ein Geschichtsprofessor ermordet wurde und man eine schwarze Studentenbewegung dafür verantwortlich macht. Der Mord erhält zusätzliche Brisanz, weil der Historiker Keane, der leugnet, dass es je Sklaverei in Amerika gab, gerade einen Prozess wegen Verleumdung seiner Person führt und deshalb bereits die Stimmung aufgeheizt ist. Trotz Bedenken lässt sich Maggie auf die Aufklärung des Falles ein. Bald muss sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass der Mord nur einer in einer Reihe von vielen ist, denen Geschichtsprofessoren und Zeitzeugen z.B. vom Holocaust zum Opfer gefallen sind. Gleichzeitig gehen kurz hinter einander die so genannten Alexandria- Bibliotheken in Flamen auf und mit ihnen bedeutende Kulturschätze der Menschheit. Durch deren Verlust lassen sich geschichtliche Ereignisse nicht mehr beweisen. Als Maggie endlich den entscheidenden losen Faden zur Aufdeckung der Verschwörung in Händen hält, gerät sie in Todesgefahr.
Der Autor spielt mit einer erschreckenden Vorstellung : der völligen Vernichtung von nicht ersetzbaren Kulturgütern und lebender Zeitzeugen. Wenn man alle Beweise vernichtet, kann Geschichte auch anders gewesen sein. Krieg, Sklaverei, Holocaust sind dann nur Möglichkeiten. Nachfolgende Generationen können frei von Schuld leben. Diese Sichtweise wird im Buch vom Autor in verschiedenen Gesprächen thematisiert. Für mich waren sie die Höhepunkte im Thriller . sprachlich brillant, überzeugend und auf den ersten Blick frappierend logisch. Gepackt hat mich auch die sehr anschauliche und detaillierte Beschreibung der Vernichtung einer Bibliotheken. Die Handlung selbst ist dem Genre Thriller gemäß sehr actionreich. Zum Schluss des Buches überschlagen sich die Ereignisse und die Heldin Maggie muss einiges aushalten. Die von ihr immer mehr in die Enge getriebenen Widersacher versuchen mit allen Mittel Maggie mundtot zu machen. Das reicht von Diskreditierung bis zur physischen Vernichtung. Dabei gestattet sich der Autor ein paar Ungereimtheiten, über die ich aber hinweg gesehen habe.
Insgesamt fand ich den Thriller sehr unterhaltsam, gut geschrieben und mit einem interessanten Gedankenansatz, der auch über die Lektüre hinaus Anlass zur Diskussion gibt.

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