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Veröffentlicht am 17.09.2019

Johanna und die vermissten Mädchen

Die Kräutersammlerin
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Schiltach im Kinzigtal 1343 . Die junge Heilerin Johanna findet im Wald ein totes Mädchen. Es wurde offensichtlich von Wölfen getötet. Doch einige Spuren passen nicht dazu. Johanna lässt das Schicksal ...

Schiltach im Kinzigtal 1343 . Die junge Heilerin Johanna findet im Wald ein totes Mädchen. Es wurde offensichtlich von Wölfen getötet. Doch einige Spuren passen nicht dazu. Johanna lässt das Schicksal der Unbekannten nicht los. Zusammen mit dem jungen Flößer Lukas versucht sie, das Geheimnis um das junge Mädchen zu lösen , stößt aber nur auf eine Mauer des Schweigens. Als erneut ein Mädchen verschwindet, setzt Johanna alles daran, sie lebend zu finden und gerät selbst in Lebensgefahr.
Die Handlung des Krimis kommt eher beschaulich daher. Blutige Beschreibungen der Opfer sucht der Leser vergeblich. Die Geschichte lebt in meinen Augen in erster Linie von den anschaulichen Beschreibungen des Lebens zur damaligen Zeit. Besonders interessant fand ich die Ausführungen zum Beruf des Flößers. Die Krimihandlung selbst ist deswegen nicht weniger spannend. Johanna unterhält sich mit verschiedenen Leuten über die Mädchen und jedes Mal habe ich mich gefragt . "Könnte er der Täter sein ?" Johanna ist eine sehr modern denkende Frau, die selbst über ihr Leben bestimmen will und deshalb über die Werbung des Flößers Lukas nicht begeistert ist. Lukas lässt sich aber nicht entmutigen und ist Johanna ein verlässlicher Freund. Ich mochte die beiden sehr. Am Schluss wird es dann nochmals richtig turbulent. Das Ende fand ich nicht unbedingt gerecht, entspricht aber den historischen Gegebenheiten.
Mir hat der Krimi gut gefallen, gerade durch die ruhige Erzählweise und die geschichtlichen Hintergründe.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Allein gegen den Bienville Poker Club

Verratenes Land
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Der Journalist und Pulitzer - Preisträger Marshall McEwan kehrt nach 30 Jahren in Washington in die Kleinstadt Bienville in Mississippi zurück, weil sein Vater, Inhaber der dortigen Zeitung, sterbenskrank ...

Der Journalist und Pulitzer - Preisträger Marshall McEwan kehrt nach 30 Jahren in Washington in die Kleinstadt Bienville in Mississippi zurück, weil sein Vater, Inhaber der dortigen Zeitung, sterbenskrank ist. Marshall beginnt eine Affäre mit seiner Jugendliebe Jet, die mit seinem besten Freund aus Kinder- und Jugendjahren Paul verheiratet ist. Dann wird der Archäologe Buck Ferris, Marshalls Mentor aus Jugendzeiten, tot aus dem Mississippi geborgen. Buck wollte beweisen, dass das Gelände, auf dem eine Papierfabrik, die das Überleben der Stadt sichern soll, geplant ist, eine alte Kultstätte der Indianer war. Das hätte die Fabrik verhindert und damit die gewinnbringenden Geschäfte einer Männerriege - dem Bienville Poker Club - durchkreuzt. Marshall will den Mord an seinem Ersatzvater Buck sühnen, mit Jet ein neues Leben beginnen und die Macht der alten Männer brechen. Doch die Dinge sind kompliziert und Marshall könnte nicht nur seine Integrität und seine materielle Existenz, sondern auch sein Leben verlieren.
Das Buch ist mit das Beste, was ich seit langem gelesen habe. Die Geschichte fließt gemächlich wie der Mississippi dahin. Doch unter der ruhigen Oberfläche warten tückische Strömungen und lebensbedrohliche Strudel. Die Ereignisse beginnen mit dem Mord an Buck Ferris, der vertuscht werden soll. Langsam trägt der Autor immer mehr Schichten der vermeintlich biederen Gesellschaft ab, schildert Geschehnisse aus der Vergangenheit, deren Auswirkungen noch die Gegenwart beeinflussen und legt eine korrupte und zutiefst unmoralische Elite offen. Die Handlung nimmt mit jedem Kapitel mehr Fahrt auf. Zeitweise war ich mir nicht mehr sicher, wem ich trauen kann. Immer, wenn ich glaubte, ich hätte das Geflecht der Leidenschaften und Machtinteressen durchschaut, gab es eine überraschende Wendung. Marshall, der voller Schuldgefühle ist, war mir sympathisch, weil er versucht, das Richtige zu tun. Nur ist das nicht immer leicht zu erkennen. Jets Rolle ist bis zum Schluss undurchsichtig. Ich habe sie als manipulativ empfunden. Der Bienville Poker Club ist eine Klasse für sich : reich, mit politischem Einfluss, skrupellos, macht- und geldgierig. Leider kann ich mir gut vorstellen, dass es solche Cliquen gibt.
Das Buch war absolut fesselnd und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Es war sicher nicht das letzte Buch, das ich von diesem Autor lesen werde.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Ein Urlaub wird zum Alptraum

Das Grauen in dir
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Endlich Urlaub ! Profilerin Andrea möchte zusammen mit Ehemann Greg und der gemeinsamen Tochter Julie eine entspannte Woche auf der Isle of Skye verbringen. Doch es kommt anders als geplant. Die Familie ...

Endlich Urlaub ! Profilerin Andrea möchte zusammen mit Ehemann Greg und der gemeinsamen Tochter Julie eine entspannte Woche auf der Isle of Skye verbringen. Doch es kommt anders als geplant. Die Familie trifft bei einem Verkehrsunfall auf den Polizisten Fergus, der Andrea erkennt. Er bittet sie um Unterstützung bei einer Serie von verschwundenen Jugendlichen. Er glaubt, dass sie ermordet wurden und befürchtet weitere Opfer. Andrea sagt ihre Mitarbeit zu. Der Fall entwickelt sich immer mehr zum Alptraum und Andrea und Greg müssen um das Leben des jeweils anderen bangen.
Der Krimi beginnt beschaulich mit stimmungsvollen Beschreibungen der Isle of Skye. Doch allmählich übernimmt das Grauen des zu lösenden Falles die Oberhand. Dieses Mal hat der Täter bei mir besonders heftige Emotionen ausgelöst. Zum einem sind die Taten wieder sehr verabscheuungswürdig . Zum anderen war es die absolute Gefühlskälte des Mörders, der seine Opfer bis zuletzt verhöhnt. Gut gefallen hat mir wie einfühlsam die Autorin, das Leid, das durch die Verbrechen verursacht wird, schildert. Das Ende des Romans ist völlig anders als erwartet und unterscheidet sich von den Vorgängerbänden. Es passt optimal zum Verlauf der Geschichte, ließ mich aber nicht mit dem sonst befriedigendem Gefühl, den Fall gelöst zu haben, zurück.
Mein Fazit : unbedingt lesen !

Veröffentlicht am 05.09.2019

Schiller und seine Räuber

Die Stunde der Räuber
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Der Roman schildert die Jugendjahre Schillers bis zur Uraufführung der Räuber und Schillers Flucht nach Mannheim. Ich verbringe mit ihm die Jahre auf der Karlsschule, die er gegen seinen Willen besucht. ...

Der Roman schildert die Jugendjahre Schillers bis zur Uraufführung der Räuber und Schillers Flucht nach Mannheim. Ich verbringe mit ihm die Jahre auf der Karlsschule, die er gegen seinen Willen besucht. Schiller leidet unter der rigiden und militärischen Ordnung , die dort herrscht, mit der man versucht, den Willen der Schüler zu brechen.
Ich lerne seinen Freundeskreis kennen und bin Zeuge seiner stetigen Auseinandersetzung mit Herzog Karl-Eugen von Württemberg, die schließlich zu Schillers Flucht nach Mannheim führt.
Ich gebe zu, ich kannte von Schiller bisher nur die Theaterstücke, die ich in der Schule gelesen habe. Das Buch sah ich deshalb als Möglichkeit, den Mensch hinter den Stücken kennenzulernen. Dank der unterhaltsamen Erzählweise des Autors gelang das sehr gut. Anschaulich berichtet er über Schillers Jugendjahre, die viel über die damalige Zeit verraten und zum Verständnis Schillers beitragen. Schiller war von Jugend an ein schwieriger Charakter, der es seinen Freunden nicht leicht gemacht hat. Schiller scheint sehr Ich bezogen gewesen zu sein. Kritik an sich oder gar an seinen Werken ließ er nicht gelten und Anpassung, um Sanktionen zu vermeiden, war nicht seine Sache. Wen er aber als Freund erkannt hat, der konnte auf ihn vertrauen. Und dann der Triumph, als "Die Räuber" in Mannheim tatsächlich aufgeführt werden. Der Erfolg führt aber letzten Endes auch dazu, dass er seine Heimat verlassen muss.
Das Buch war dank der Romanform sehr gut zu lesen und hatte zeitweise die Spannung eines Krimis. Wer dem Menschen Schiller hinter dem großen Dichter , dem kann ich das Buch mit gutem Gewissen und von Herzen empfehlen.

Veröffentlicht am 29.08.2019

Späte Rache

Profiling Murder – Fall 5
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Jake, Laurie und Sam sind zurück in Phönix. Sam wohnt bei Laurie und macht Zukunftspläne. Alles läuft normal. Völlig unerwartet gerät Jake unter Mordverdacht. Alle Beweise sprechen gegen ihn. Laurie, fest ...

Jake, Laurie und Sam sind zurück in Phönix. Sam wohnt bei Laurie und macht Zukunftspläne. Alles läuft normal. Völlig unerwartet gerät Jake unter Mordverdacht. Alle Beweise sprechen gegen ihn. Laurie, fest von Jakes Unschuld überzeugt, unternimmt - entgegen den ausdrücklichen Anweisungen ihrer Vorgesetzten - zusammen mit Sam eigene Ermittlungen. Gerade als es so aussieht, als würde sich alles wieder zum Guten wenden, bricht der Schrecken erneut in Lauries Leben ein.
Was ich bei dieser tollen Serie besonders schätze, ist, dass aufgrund der knappen Länge des Buches man sofort mitten in die Handlung geworfen wird. Dieses Mal trifft es Jake "out of the blue". Ich war sofort am rätseln, ob ich den Täter aus einem der früheren Bände kenne. Da ich die Ereignisse zusammen mit Laurie und Sam durchlebte, war ich emotional stark beteiligt. Es war ein Wechselbad der Gefühle. Hinzu kamen grausame Details der vorangegangen Taten der beteiligten Verbrecher ans Licht. Die waren so anschaulich geschildert, dass sofort mein Kopfkino in Aktion trat. Das Ganze gipfelt in einem dramatischen Schluss, der sam in einem neuen Licht erscheinen lässt.
Das Buch war wie immer super spannend mit kleinen Überraschungen und sehr gut geschrieben.