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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2020

Stimmig

Digby #01
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Die Ich-Erzählerin, Zoe Webster, war und blieb mir sympathisch, auch Digby, trotz - oder wegen - seiner doch wirklich teilweise recht anstrengend herüberkommenden Schrullen, wuchs mir sozusagen ans Herz.
Beiden ...

Die Ich-Erzählerin, Zoe Webster, war und blieb mir sympathisch, auch Digby, trotz - oder wegen - seiner doch wirklich teilweise recht anstrengend herüberkommenden Schrullen, wuchs mir sozusagen ans Herz.
Beiden Protagonisten blieb ich auch bis zum Schluss gewogen, aber die Geschichte an sich verlor mich zunehmend, denn es schien mir einfach alles irgendwie zuviel. Als Zoe selbst nicht mehr genau wusste, was sie ihrer Mutter sagen sollte, verlor auch ich ein wenig den Durchblick. Aber ich las "tapfer" weiter. Dieses mein Durchhaltevermögen zahlte sich auch aus, denn trotz einiger Irrungen und Wirrungen gestaltete sich das Ende und zwar buchstäblich bis zum allerletzten Satz wieder voll nach meinem Geschmack.
Der Mittelteil erscheint mir etwas mit zuviel Turbulenzen überfrachtet, aber mir gefiel, wie die Sorgerechtsfrage, als die Eltern von Protagonistin Zoe Webster sich trennen, geschickt in die Geschichte eingeflochten wurde und dies auf eine besondere Weise. Zwar auch, wie zu der gesamten Geschichte passend, ein wenig überzogen, aber doch so, dass Jugendlichen, die vielleicht in ähnlichen Situationen leben und mit eben solchen Problemen konfrontiert werden, Stoff zum Nachdenken gegeben wird.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Überzeugend und unterhaltsam

Natürlich Brot backen
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Ein sowohl interessantes als auch optisch überaus ansprechendes Buch, das meiner Auffassung nach zudem hervorragend als Weihnachtsgeschenk geeignet ist!
Heute wird ja bedauerlicherweise kaum noch selbst ...

Ein sowohl interessantes als auch optisch überaus ansprechendes Buch, das meiner Auffassung nach zudem hervorragend als Weihnachtsgeschenk geeignet ist!
Heute wird ja bedauerlicherweise kaum noch selbst gebacken (und wenn, dann häufig lediglich mit einer im Supermarkt gekauften Fertigteigmischung und/oder einem Backautomaten). Schade. Es ist nämlich regelrecht ein sinnliches Vergnügen, seinen Teig per Hand zu kneten (möglicherweise werden da unbewusst Erinnerungen an das "Herumgepampe" mit Buddeleimer, Förmchen, Sieb und Schaufel als Kind am Strand geweckt). Außerdem ist ein gutes Gefühl, genau zu wissen, was alles drin ist, ja, dies sogar selbst zu bestimmen. Und dann erst der Geruch, der durch das Haus zieht... einfach toll. Auf eine Scheibe frisches, noch ein wenig warmes Brot muss außer Butter eigentlich gar kein Belag mehr drauf!
Leider ist in unserem heutigen Alltag irgendwie kaum Zeit dafür. Aber dem, der sie sich nehmen kann und will, für den kann dieses Buch wirklich eine nette Inspiration sein.
Vermisst habe ich bedauerlicherweise wieder einmal die Angaben zu BE/Kcal/KH/Eiweiß/Fett
Positiv ist mir hingegen aufgefallen, dass die Autoren recht deutlich machten, dass irgendwelche momentan gerade mal wieder durch die Frauenzeitschriften geisternden "Geheimtipps" wie beispielsweise Salze mit exotischen Bezeichnungen meistens überhaupt nicht erforderlich sind und eigentlich nur das eigene Portemonaie leerer machen.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Gut: "Schöne Seelen"

Schöne Seelen
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Dieser Roman von Philipp Tingler ist erheblich mehr als nur eine zum Schmunzeln anregende, flott geschriebene und leicht lesbare Gesellschaftsstudie: Es hält bitterböse den vom Schicksal Verwöhnten und ...

Dieser Roman von Philipp Tingler ist erheblich mehr als nur eine zum Schmunzeln anregende, flott geschriebene und leicht lesbare Gesellschaftsstudie: Es hält bitterböse den vom Schicksal Verwöhnten und trotzdem niemals Befriedigung findenden "VIPS" einen Spiegel vor.
Der Autor beweist hier, dass er ein exzellenter Beobachter und gleichzeitig ein maßvoll übertreibender hervorragender Karikaturist ist, der den Leser ausgezeichnet zu unterhalten versteht.
Rahmenhandlung ist die ein wenig oberflächliche Geschichte um Millvina Van Runkle, eine der Ikonen der Schweizer High Society, die nach einer ihrer zahlreichen schönheitschirurgischen Behandlungen im Sterben liegt. Auf dem Sterbett wird ein Geheimnis anvertraut: Millvinas Tochter Mildred ist nicht ihr leibliches Kind, sondern adoptiert und zwar "shocking!" Spross eines Dienstmädchens. Auf der Beerdigung findet der Verfasser Gelegenheit zu höchst treffenden und amüsanten Charakterisierungen der gar nicht so trauernden Trauergemeinde, beispielsweise als eine Dame ihrer "Freundin" das zweifelhafte Kompliment über die gut gelungene korrigierte Kinnpartie macht - und hinzufügt, dass sie sie an die Figuren der Osterinseln erinnere.
Gesteigert wird das Ganze allerdings, als ein Freund einen anderen bittet, doch für ihn zu einer Psychologischen Behandlung zu gehen, da er selbst diese von seinem holden Eheweib aufgebrummt bekommen und selbst weder Zeit noch Lust dazu habe, der andere jedoch dort gewiss einige seiner literarischen Karriere höchst zuträgliche Charakterstudien betreiben und gleichzeitig einen Freundschaftsdienst erweisen könne. Bei den beiden Freunden handelt es sich pikanterweise um den Geheimnisträger in Sachen Millvina-Tochter und um ausgerechnet deren Ehemann. Und so nimmt das Verhängnis seinen Lauf, wenn mir auch einige psychologische Betrachtungen etwas zu ausführlich ausfielen und sich mir der Sinn der zwar mir persönlich keine Probleme bereitenden aber für überflüssig gehaltenen vielen Einschübe in englischer Sprache nicht erschließen wollte.
FAZIT: Leseempfehlung für Leute mit Grundkenntnissen der englischen Sprache und einem Sinn für dunkelgrauen Humor

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Tschernobyl

Baba Dunjas letzte Liebe
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Die Geschichte an sich ist simpel und leicht lesbar und wird in einfachen Worten erzählt. Besonders ist dagegen die Sicht von Dunja Baba selbst: Eine ab dem ersten Satz fesselnde Mischung aus Nüchternheit ...

Die Geschichte an sich ist simpel und leicht lesbar und wird in einfachen Worten erzählt. Besonders ist dagegen die Sicht von Dunja Baba selbst: Eine ab dem ersten Satz fesselnde Mischung aus Nüchternheit gepaart mit Witz, Lebenserfahrung, feiner Ironie und Bauernschläue. Überzuckert wird diese Mischung von Dickköpfigkeit.
Dunja wollte sich von ihrer in Deutschland lebenden Tochter Irina nicht davon abhalten lassen, in das verstrahlte kleine Dorf zurück zu kehren. Dort versorgt sie sich mit Produkten des eigenen Gartens, tauscht gelegentlich mit den Nachbarinnen und fährt auch mal in die Stadt für Sondereinkäufe oder zur Auffrischung der Dauervorräte.
Einziges wirkliches Ärgernis war Nachbarin Marjas die morgendliche Ruhe störender Hahn "Konstantin". Mit den Spinnen in ihrem Haus arrangiert sie sich hingegen hervorragend. Traurig ist sie nur darüber, dass sie wohl niemals ihre Enkelin Laura persönlich kennen lernen wird. Die weite Reise kann sie sich aus Altersgründen nicht mehr zumuten und sie will andersherum Laura nicht der Strahlenbelastung aussetzen. Nicht einmal Briefe können ausgetauscht werden, denn Laura versteht kein Russisch und Dunja Baba kein Deutsch.
So plätschert das Leben dahin, bis eines Tages ein Vater mit seiner Tochter ins Dorf kommt...
Eine schöne Geschichte, berührend, aber nicht kitschig. Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Interessant!

Pocketguide für Globetrotter
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Zu allererst: Es tut mir leid, aber dieses Cover finde ich total hässlich!
Zum Buchinhalt: Die Autorin schreibt einen angenehmen und leicht lesbaren Stil und vermittelt dem Leser interessante Eindrücke ...

Zu allererst: Es tut mir leid, aber dieses Cover finde ich total hässlich!
Zum Buchinhalt: Die Autorin schreibt einen angenehmen und leicht lesbaren Stil und vermittelt dem Leser interessante Eindrücke und einige nützliche Tipps von den Reisen, die sie teils allein, teils mit ihrem Lebensgefährten, einem ebenfalls langjährigen Globetrotter, dem sie einst auf Reisen begegnete und der das Vorwort verfasste, unternommen hat.
Ich mag ihren Humor und gewann den Eindruck, dass sie weiß, wovon sie redet. Dennoch konnte mich das Buch leider nicht so recht überzeugen, da sie sich mit ihren Erzählungen und Ratschlägen für meinen Geschmack ein wenig zuviel wiederholt. Außerdem erscheinen mir viele Hinweise zu oberflächlich und manche nicht wirklich neu. Ich meine, dieser Spruch mit "Koch es, schäl es oder vergiss es!" beispielsweise wird doch heutzutage jedem Touristen in südliche Länder außerhalb des deutschen Sprachraumes nahegelegt. Und der Spruch, dass erfahrene Menschen nur durchgehalten habende Anfänger sind, erscheint zwar ermutigend, hilft aber nicht wirklich bei der Reiseplanung. Gefallen hat mir hingegen die Anregung, dass Leute, die sich mit dem Gedanken an eine Langzeitreise befassen, sicher sein sollten, dass sie wirklich irgendwoHIN reisen wollen - und nicht etwa vor etwas WEGzureisen versuchen.
Fazit: Der Kauf ist für Erstreisende sicher nicht verkehrt, aber der Inhalt hätte sich meiner Meinung nach auch auf den Umfang eines Vokabelheftes reduzieren lassen.

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