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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2020

Interessant!

Pocketguide für Globetrotter
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Zu allererst: Es tut mir leid, aber dieses Cover finde ich total hässlich!
Zum Buchinhalt: Die Autorin schreibt einen angenehmen und leicht lesbaren Stil und vermittelt dem Leser interessante Eindrücke ...

Zu allererst: Es tut mir leid, aber dieses Cover finde ich total hässlich!
Zum Buchinhalt: Die Autorin schreibt einen angenehmen und leicht lesbaren Stil und vermittelt dem Leser interessante Eindrücke und einige nützliche Tipps von den Reisen, die sie teils allein, teils mit ihrem Lebensgefährten, einem ebenfalls langjährigen Globetrotter, dem sie einst auf Reisen begegnete und der das Vorwort verfasste, unternommen hat.
Ich mag ihren Humor und gewann den Eindruck, dass sie weiß, wovon sie redet. Dennoch konnte mich das Buch leider nicht so recht überzeugen, da sie sich mit ihren Erzählungen und Ratschlägen für meinen Geschmack ein wenig zuviel wiederholt. Außerdem erscheinen mir viele Hinweise zu oberflächlich und manche nicht wirklich neu. Ich meine, dieser Spruch mit "Koch es, schäl es oder vergiss es!" beispielsweise wird doch heutzutage jedem Touristen in südliche Länder außerhalb des deutschen Sprachraumes nahegelegt. Und der Spruch, dass erfahrene Menschen nur durchgehalten habende Anfänger sind, erscheint zwar ermutigend, hilft aber nicht wirklich bei der Reiseplanung. Gefallen hat mir hingegen die Anregung, dass Leute, die sich mit dem Gedanken an eine Langzeitreise befassen, sicher sein sollten, dass sie wirklich irgendwoHIN reisen wollen - und nicht etwa vor etwas WEGzureisen versuchen.
Fazit: Der Kauf ist für Erstreisende sicher nicht verkehrt, aber der Inhalt hätte sich meiner Meinung nach auch auf den Umfang eines Vokabelheftes reduzieren lassen.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Winterkrieg

Winterkrieg
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Erwartet hatte ich etwas in der Art wie "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?".
Ganz so brutal war es dann allerdings doch nicht, auf eine andere Art aber schließlich nahezu ebenso erschreckend:
Diese Familie ...

Erwartet hatte ich etwas in der Art wie "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?".
Ganz so brutal war es dann allerdings doch nicht, auf eine andere Art aber schließlich nahezu ebenso erschreckend:
Diese Familie "simmert" auf eine alltägliche, sich von der Gleichförmigkeit bis zur Gleichgültigkeit hin steigernden Art und Weise vor sich hin. So richtig angesprochen werden Probleme fast nie und wenn doch, dann "aus Zeitgründen" meistens nicht ausdiskutiert, sondern vertagt oder der Einfachheit halber gleich "unter den Teppich gekehrt".
Man kann gut beobachten, wie das Ganze förmlich erstarrt und wartet während des Lesens geradezu auf das das Fass zum Überlaufen bringende Tröpfchen oder den zündenden Funken, der die überfällige Explosion herbei führt.
"Garniert" wird die Geschichte von den Problemen der Töchter der Pauls, Helen und Eva.
Ein wirklich grandioses Gemälde von Menschen, die so ziemlich alles haben und vielleicht genau deshalb nicht glücklich sein können.
Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Nicht besonders glücklich...

Das Gesicht der Anderen
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So recht glücklich bin auch ich mit diesem Buch leider nicht geworden, dabei ist es an sich eine tolle Idee, die Probleme, die eine so entsetzliche Gesichtsentstellung mit sich bringt, in den Mittelpunkt ...

So recht glücklich bin auch ich mit diesem Buch leider nicht geworden, dabei ist es an sich eine tolle Idee, die Probleme, die eine so entsetzliche Gesichtsentstellung mit sich bringt, in den Mittelpunkt einer Geschichte zu stellen und auch noch so glaubhaft zu vermitteln, wie es hier dem Autor gelungen ist.
Die Protagonistin, Margarete Boll, macht eine erkennbare Charakterentwicklung durch, auch werden einige wirklich interessante Nebenfiguren in das Spiel gebracht. Aber mir hat nicht gefallen, dass es am Ende ziemlich brutal zugegangen ist, dass so ziemlich alles noch einmal auf den Kopf gestellt und auf diese Weise der Eindruck erweckt wird, Fabian Eder versuche zwanghaft, einige Baustellen zuviel in dieser Geschichte "abzuarbeiten". Meines Erachtens wäre hier weniger mehr gewesen.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Nicht leicht zu lesen, aber wichtig

Ich bin Tess (Buchvorlage zur Netflix-Serie Kiss Me First)
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Vorab eine kleine Warnung: Dieses Buch ist nicht leicht zu lesen. Und es ist auch ziemlich schwer, für seine Protagonistin, Leila, Sympathie zu empfinden. Erschreckend auch der Gedanke, dass alles so oder ...

Vorab eine kleine Warnung: Dieses Buch ist nicht leicht zu lesen. Und es ist auch ziemlich schwer, für seine Protagonistin, Leila, Sympathie zu empfinden. Erschreckend auch der Gedanke, dass alles so oder so ähnlich tatsächlich geschehen ist bzw. geschehen könnte.
Aber der Reihe nach: "Tess", das Mädchen, das dem Buch den Titel gab, sagt, dass es sterben will und deshalb jemanden dafür braucht, der für sie bloggt und ihre mails beantwortet, da sie, wie in der Kurzbeschreibung oben ja schon angedeutet, ihre Familie und Freunde nicht belasten will. Leila schlüpft nach den nötigen Vorbereitungen in ihre Rolle. Sie ist "anders". Und auch rechthaberisch. Jedoch ist sie m. E. nicht bösartig. Sie ist ein einsamer Mensch und deshalb den Umgang mit ihren Mitmenschen nicht gewohnt. Aber im Internet, wo sie ein virtuelles Leben führt, fühlt sie sich sicher und wohl. Es ist bezeichnend, wie sie als Tess entgegen ihrem festen Vorsatz, dem Original möglichst zu ähneln, Dinge tut, die weder die "wahre Tess" noch die "alte Leila" getan hätten. Dadurch wird es ihr möglich, ernsthafte Gefühle zu einem anderen Menschen zu entwickeln. So ungeübt, wie sie natürlich darin ist, schießt sie weit über das Ziel hinaus und zeigt deutliche Symptome einer Stalkerin. Mehr möchte ich aber hier nicht verraten.
Ein überaus interessantes Buch mit einer erschreckenden Perspektive, was im www. so alles möglich sein könnte. Unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Bücher... Bücher... Bücher....

Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek
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Diese Geschichte einer verrückten Irrfahrt mit einem gestohlenen Büchereibus quer durch Großbritannien hat mich regelrecht verzaubert. Dabei dauerte es einige Zeit, ehe ich richtig hinein gefunden habe, ...

Diese Geschichte einer verrückten Irrfahrt mit einem gestohlenen Büchereibus quer durch Großbritannien hat mich regelrecht verzaubert. Dabei dauerte es einige Zeit, ehe ich richtig hinein gefunden habe, denn anfangs war ich gelegentlich etwas irritiert und verstand gar nicht mehr, was mir dieses Buch hatte so lesenswert erscheinen lassen. Jedoch hat sich das Durchhalten gelohnt und zuerst Unverständliches löste sich durch die richtigen Puzzleteilchen am rechten Platz auf und bildete ein schönes Wort-Gemälde.
Bobby Nusku verliert erst seine Mutter und dann seinen besten Freund. Das Verhältnis zu seinem grobschlächtigen Vater und dessen wasserstoffblonder Freundin ist sehr lieblos. Ganz anders ist hingegen die Beziehung von Val, Putzfrau in einem Büchereibus und in der Nachbarschaft der Nuskus wohnend, zu ihrer geistig etwas behinderten Tochter Rosa. Einige unschöne Vorkommnisse veranlassen Bobby, Val und Rosa, begleitet von Hund "Bert", sich im bewussten Büchereibus aus dem Staub zu machen. Unterwegs begegnet ihnen "Joe-Joe", ein Mann mit einem geheimnisvollen Vorleben. Es hat mir Spaß gemacht, sie auf ihrer an Abenteuern wahrlich nicht armen Reise mit der gestohlenen Bibliothek zu begleiten und durch die daraus erwähnten Schätze an viele früher gern gelesene Bücher erinnert zu werden wie beispielsweise "Tom Sawyers Abenteuer" und "Huckleberry Finns Abenteuer" von Mark Twain, Frances Hodgson Burnetts "Der geheimnisvoller Garten", Jonathan Swifts "Gullivers Reisen", Herman Melvilles "Moby Dick", die Narnia- und Potter- Bände
und natürlich Antoine de Saint Exupérys "Der kleine Prinz".

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