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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2020

Viele mehr oder weniger neue/überzeugende Tipps,: insgesamt empfehlenswert

Ordnung nebenbei
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Nach ermutigenden Einführungsworten folgt ein "Chaos-Typ-Einteilungstest, auch der Messie wird thematisiert. Nach ansprechend dargebotenen mehr oder weniger neuen Anregungen sowie einigen Anmerkungen zum ...

Nach ermutigenden Einführungsworten folgt ein "Chaos-Typ-Einteilungstest, auch der Messie wird thematisiert. Nach ansprechend dargebotenen mehr oder weniger neuen Anregungen sowie einigen Anmerkungen zum Thema "Mülltrennung" etc. ging es dann systematisch durch die Wohnung.
Küche: Auf den Hinweis, dass der Spüllappen nach Gebrauch aus hygienischen Erwägungen und zur Vermeidung von Geruchsbildung auszuspülen und zum Trocknen aufzuhängen ist, hätte ich zwar verzichten können, aber beim Thema "Kühlschrank, Aufbewahrung, Haltbarkeitsdaten etc." lernte ich, dass bei Hartkäse nur grüner Schimmel ein Entsorgungsgrund ist, weißer jedoch lediglich großzügig ausgeschnitten werden könne.
Bad: Hier stehe ich der Empfehlung, alles Plastik durch schöne gekaufte Glasbehälter zu ersetzen, ziemlich kritisch gegenüber. Den für mich neuen Hinweis. dass Nagellacke Formaldehyd enthalten können, gebe ich gern weiter.
Ähnlich detailliert werden auch die übrigen Räume in Haus oder Wohnung "abgearbeitet", auch Schreibtisch, Bücherregale, Handtaschen, Keller und Garagen sowie PC, Smartphone etc. werden hier besprochen.
Viele interessante Adressen und Links gibt es auch.

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Kaum aus der Hand zu legen

Wiener Totenlieder (Ein Carlotta-Fiore-Krimi 1)
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Ein Opernhaus, das nicht schließt, obwohl wie bei den zehn kleinen... halt... heute muss man ja auf in meinen Augen manchmal leicht übertriebene political correctnes achten: also wie bei den zehn kleinen ...

Ein Opernhaus, das nicht schließt, obwohl wie bei den zehn kleinen... halt... heute muss man ja auf in meinen Augen manchmal leicht übertriebene political correctnes achten: also wie bei den zehn kleinen afroamerikanischen oder dunkelpigmentierten Personen regelmäßig dort Beschäftigte Sänger oder Hintergrundmitwirkende mehr oder weniger aufsehenerregend ums Leben kommen. Es schließt nicht, weil - angelockt durch diese Verbrechen und Autobahnunfallanguck-Mentalität - die zuletzt ziemlich gesunkenen Zuschauerzahlen und damit letztendlich auch die Einnahmen steigen.
Zwei Undercover-Ermittler, ein Mann und eine Frau, die beide ihre eigenen Probleme aus der Vergangenheit zu bewältigen versuchen.
Dazu jede Menge mehr oder weniger durchgeknallte Opern-Leute, ehemalige Verlieb - oder sogar Verlobte, undurchsichtige Polizeileithanseln, eine skurrile Anstaltsinsassin mit regelmäßigem Freigang und ein gefährlicher One-Night-Stand-Überbleiber.
Manchmal war es ein ganz schön durcheinandriges Fadenknäuel an Hinweisen, Irrwegen, Spekulationen.
Aber es hat Spaß gemacht. Die Auflösung als solche war nachvollziehbar, wenn ich da auch noch Luft nach oben gesehen habe. Das Ende an sich hat mir aber sehr gut gefallen.
Ich wünsche diesem Buch viele Leser und mir weitere Bücher aus dieser "Feder"!
Die Wiener Staatsoper werde ich allerdings wohl zumindest vorläufig sicherheitshalber nicht besuchen....

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Interessante Milieustudie

Madame Picasso
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Die Liebesgeschichte von Pablo Picasso und Marcelle Humbert alias Eva Gouel.wird den Lesern hier erzählt. Ansprechend erzählt, wenn man auch dem Buch ein etwas besseres Lektorat hätte angedeihen lassen ...

Die Liebesgeschichte von Pablo Picasso und Marcelle Humbert alias Eva Gouel.wird den Lesern hier erzählt. Ansprechend erzählt, wenn man auch dem Buch ein etwas besseres Lektorat hätte angedeihen lassen können, dem beispielsweise auffällt, wenn auf S. 302/303 (eine andere) Marcelle Eva erst duzt und dann wieder siezt. Auch das Cover sagte mir zu und für Backgroundmaterial in Form z. B. von "Anmerkungen" bin ich ohnehin immer zu haben.
Auf die ebenfalls am Buchende befindlichen Vorschläge, über welche durch die Lektüre eventuell entstandenen Fragen ich möglicherweise noch eine Diskussion führen könnte, verzichte ich hingegen mit Freuden. Entweder habe ich Fragen oder nicht. Entweder war das Buch dann zu ungenau oder es war gut und regt mich an sich schon zum Nachdenken und ggfs Googlen an. Aber diese Art von Anregungen erscheinen mir mehr als überflüssig! Andere mögen dies natürlich anders empfinden...
Picasso, von dem ich nur ein recht oberflächliches Durchschnittswissen hatte und dessen mir vor Augen gekommenen Werke mich nur selten überzeugen konnten, entstand in diesem, mich in weiten Teilen an die ebenso interessanten wie geschmeidigen Romanbiografien eines Irving Stone ("Lust for life - Ein Leben in Leidenschaft" - Das Leben des Vincent van Gogh, Bücher über einige der ersten US-Präsidenten, Schliemann, Freud, Jack London, Michelangelo...) erinnernden Buch, für mich als begreifbarer, Sympathie erweckender Mensch.
Am Ende war ich sogar emotional so bewegt, dass mir Tränen kamen.
Ich ergooglete mir weitere Informationen und musste feststellen, dass unsere Titelheldin nicht an einem Krebsleiden (medienwirksam hatte der Maler während des Liebesspiels einen Knoten in ihrer Brust ertastet), sondern an einer Tuberkulose verstorben sein soll. Auch, wenn es sich um einen Roman handelt, eine derartige Abweichung von der Realität irritiert mich.
Insgesamt habe ich das Buch trotzdem gern gelesen.

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Warmherziges Wohlfühlbuch

Mittenrein ins Leben
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Als ihr ehemalige Schwiegervater, mit dem sich Sekretärin Hildegard, Ende 40, stets ausnehmend gut verstand, das Zeitliche gesegnet hat, und somit ihr Exmann, sein Erbe antretend, plötzlich ihr neuer Chef ...

Als ihr ehemalige Schwiegervater, mit dem sich Sekretärin Hildegard, Ende 40, stets ausnehmend gut verstand, das Zeitliche gesegnet hat, und somit ihr Exmann, sein Erbe antretend, plötzlich ihr neuer Chef wird, ist sie ganz schnell ihren Job los. So zieht sie kurzentschlossen aus der beschaulichen Eifel nach Köln und macht sich dort als Putzfrau selbstständig. Dabei lernt sie einige schräge, seltsame und nette Leute kennen. Eines Tages findet sie auf einer Putzstelle in einer Arztpraxis ein Portemonnaie und bei der ehrlichen Rückgabe trifft sie Antonia. Die schwerkranke 39-Jährige ist an ihre Wohnung gefesselt und hat daher den großen Wunsch: Sie will wieder mitten rein ins Leben. Da kommt Hildegard, der das Putzen auf Dauer sowohl wegen mancher hygienischen Belange als auch wegen der körperlichen Anstrengung doch zunehmend schwerer fällt, und die schon immer eine leidenschaftliche Köchin war, eine Idee: Sie und Antonia gründen einen Supperclub und holen sich so das Leben in Antonias Haus. Spätestens seit Biolek ist Kochen in den verschiedensten Varianten ja ein Riesenerfolg und so haben die Beiden auch einen vielversprechenden Start. Die weiteren Entwicklungen, auch krimineller und amouröser Art, zu beobachten, hat mir ausnehmend viel Freude bereitet.
Vor allem einen gewissen Hund konnte ich rasch in mein Herz schließen.
Das eine oder andere Tränchen musste ich zwischendurch ebenfalls unterdrücken.
Sehr gut gefallen hat mir auch die interessante kleine Rezeptsammlung am Ende des Buches.
Ein unterhaltsames Mutmachbuch!
Das Konzept ist nicht neu, aber wirklich sehr ansprechend gestaltet.
Ich habe dieses Buch - es war für mich das erste aus "dieser Feder", aber wenn es nach mir geht, nicht das letzte - überaus gern gelesen und wünsche ihm noch viele andere Leser und Leserinnen.

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Bella Clara

Bella Clara (Die Jahrhundertwind-Trilogie 3)
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Im Mittelpunkt des letzten Teils der "Jahrhundertwindtrilogie" steht die besonnene Clara, welche in ihrer Ehe nicht glücklich wurde, denn ihr despotischer und herrschsüchtiger Mann unterdrückt jedes aufkeimende ...

Im Mittelpunkt des letzten Teils der "Jahrhundertwindtrilogie" steht die besonnene Clara, welche in ihrer Ehe nicht glücklich wurde, denn ihr despotischer und herrschsüchtiger Mann unterdrückt jedes aufkeimende Zeichen von Eigenständigkeit in ihr, zwingt ihr seinen Willen auf und versteht es sehr gut, im Beisein von Dritten den liebevollen und nachsichtigen Vater und Ehemann zu spielen.

Als sie es schließlich nicht mehr auszuhalten vermag, reicht sie die Scheidung ein. Das war damals, wenn es von der Ehefrau ausging, ein nahezu unvorstellbares, auf jeden Fall einer Dame unangemessenes Verhalten.

Clara erreicht ihre Freiheit, verliert dabei jedoch ihre beiden Kinder, einen Sohn und eine Tochter. Eine zuerst einigermaßen akzeptabel erscheinende Regelung wird von ihrem Mann bewusst hinterhältig torpediert und er entfremdet ihr die Kinder immer mehr.

Finanziell steht sie auch nicht gut da. Eine Arbeit zu finden, ist nicht einfach für sie, denn wer will schon eine geschiedene Frau einstellen? Zwar hat Clara noch aus der Zeit bei ihrem Vater viel Ahnung vom Apotheken- und Pflegemittelwesen, aber Apothekersgattinnen fürchten, dass sie es auf ihren Göttergatten abgesehen haben könnte und/oder den guten Ruf des Hauses gefährden könnte.
Clara begreift, dass sie zumindest vorübergehend einen harten Trennungsstrich unter ihr altes Leben machen und einen Ortswechsel vornehmen muss. Sie geht ans andere Ende des Deutschen Kaiserreiches, an den wunderschönen Bodensee, wo sie zunächst bei einer Freundin unterkommen kann. Durch Courage und ein wenig vorteilhafte Schicksalsfügung gelingt es ihr, Arbeit zu finden. Sogar eine Arbeit, in der sie sich auskennt und die ihr Spaß macht. Aber damit ist noch längst nicht "alles in trockenen Tüchern", ihr Kampf um die Kinder ist noch lange nicht gewonnen und auch in Herzensdingen hält das Leben noch die unterschiedlichsten Irrungen und Wirrungen für sie bereit.
Besonders gut gefallen hat mir, dass auch Josephine und Isabelle wieder kurze Auftritte in diesem Teil hatten, ja, gerade Josephine kann ihr im Hinblick auf die Kinder einen großen Dienst erweisen. Aber ich will im Überschwang der Begeisterung jetzt nicht zu viel verraten.
Begleitende Worte der Autorin haben dieses Buch nicht nur zu einem unterhaltsamen sondern durchaus auch zu einem inspirierenden und lehrreichen Leseerlebnis gemacht, denn man lernt nicht nur etwas über die Gesundheits- und Schönheitsmittelchen von damals, nein, man kann auch den einen oder anderen Tipp für die eigene Pflege daraus entnehmen.

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