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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2020

Begrenzte Begeisterung über die Sommergeschichte

Der Sommer der Freiheit
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Bedauerlicherweise bin ich ganz offensichtlich mit völlig falschen Erwartungen an die Lektüre dieses Buches herangegangen, jedenfalls bin ich ziemlich enttäuscht. Dabei hatten mir einige der zuvor bereits ...

Bedauerlicherweise bin ich ganz offensichtlich mit völlig falschen Erwartungen an die Lektüre dieses Buches herangegangen, jedenfalls bin ich ziemlich enttäuscht. Dabei hatten mir einige der zuvor bereits gelesenen Ostpreußenromane von Heidi Rehn doch überwiegend recht gut gefallen.
Ich hatte mir einen Roman vorgestellt, in dem eine Liebesgeschichte vor interessantem historischen Hintergrund präsentiert wird. Gefunden habe ich einen Roman, in dem es in erster Linie um sexuelle Abenteuer geht, die genauso gut zu jeder anderen Zeit hätten spielen können. Eine egozentrische und unreife und verantwortungslose Protagonistin schläft mit einem Franzosen und einem Deutschen abwechselnd, der Deutsche schläft aber auch mit einem Mann und die Frau bekommt auch erotische Gefühle, wenn sie sich mit einer um Weniges jüngeren Freundin zusammenlehnt, damit sie beide gemeinsam vom einen der zwei Liebhaber fotografiert werden können. Selbstverständlich weiß ich nicht, wie die Leute damals empfunden haben. Und natürlich waren die jungen Frauen vor 100 Jahren genauso wenig geschlechtslose Wesen wie wir es heutzutage sind. Auch habe ich ganz bestimmt nichts gegen homoerotische Gefühle.
Aber: Unter einem "Sommer der Freiheit" hatte ich den Vorkriegssommer verstanden, nicht die sexuelle Freiheit allein.
Das Cover fand ich recht ansprechend.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Begrenzte Begeisterung

Die Straße der Geschichtenerzähler
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Auch bei diesem Buch störte mich erheblich das Schreiben der wörtlichen Rede ohne "Gänsefüßchen!"
Soll das Kenntlichmachen des Beginns der wörtlichen Rede durch "Einrücken" und "Gedankenstrich" vielleicht ...

Auch bei diesem Buch störte mich erheblich das Schreiben der wörtlichen Rede ohne "Gänsefüßchen!"
Soll das Kenntlichmachen des Beginns der wörtlichen Rede durch "Einrücken" und "Gedankenstrich" vielleicht Platz schinden? Das Ende der wörtlichen Rede ist ebenfalls stets sehr schwer erkennbar.
Auf Dauer gesehen hat mich das so sehr vom eigentlichen Inhalt abgelenkt, den Lesefluss unterbrochen und erhöhte Konzentration verlangt, dass ich, obwohl mir Erzählstil und Thema gut gefielen, zunehmend die Lust am Weiterlesen verlor und ab einem bestimmten Punkt nur noch quer gelesen & den Text überflogen habe, um mitzubekommen, wer überlebt und wer sich "kriegt" bzw., wer und warum eben nicht.
Schade. Gerade das Thema "Genozid an den Armeniern" hätte mich sehr interessiert, kommt es doch in der Unterhaltungsliteratur kaum vor. Das letzte dazu gelesene Buch, "Die Stadt der schweigenden Berge", hat die Chance leider m. E. zu Gunsten von "Gilgamesch" und "Puduhepa" ebenfalls vertan.
Ein Personenverzeichnis, gerade in Anbetracht der fremdartigen Namen, wäre wünschenswert, eine Karte, eine ungefähre Einschätzung ermöglichend, wo die Protagonistin sich gerade befindet, ebenfalls.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Enttäuschung: Paula & Hakan

STRAFE
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Die Namenswahl einiger Hauptpersonen verfehlte mein Komikzentrum etwas, dennoch hielt die Geschichte anfänglich, was ich mir davon versprochen hatte.
Dass sich die Gedanken, die ich mir ab einem bestimmten ...

Die Namenswahl einiger Hauptpersonen verfehlte mein Komikzentrum etwas, dennoch hielt die Geschichte anfänglich, was ich mir davon versprochen hatte.
Dass sich die Gedanken, die ich mir ab einem bestimmten Zeitpunkt über die Liebesgeschichte des Tibor Schittkowski machte, offenbar in der richtigen Richtung bewegt hatten, schmeichelte mir und vermittelten in keiner Weise das Gefühl, die Story sei zu vorhersehbar.
Kurze Zeit später verlor ich ganz plötzlich den Kontakt zum Geschehen.
Ich kann mir bisher leider nicht erklären, woran es lag.
Die im zweiten Teil erzählte Geschichte aus der Vergangenheit des Kindes, jungen Mädchens, der Frau berührte mich zwar insofern, als dass mir die Einsamkeit zu Herzen ging, aber das Hin und Her und Drumherum und als Krönung dann gar noch die Stalkerangelegenheit - nein, das ging bedauerlicherweise ziemlich an mir vorbei.
Die Grundidee finde ich nach wie vor gut, aber was daraus entstanden ist, konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Punktabzug wg. schwer lesbaren Schriftbildes

Um Mitternacht
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Fehlende Anführungszeichen, Absätze & Einrückungen erschwerten leider erheblich den Lesefluss!
Forrest Ackerman, ein gutsituierter Sammler von allem, was mit - vorzugsweise sehr alten - Filmen zu tun hat, ...

Fehlende Anführungszeichen, Absätze & Einrückungen erschwerten leider erheblich den Lesefluss!
Forrest Ackerman, ein gutsituierter Sammler von allem, was mit - vorzugsweise sehr alten - Filmen zu tun hat, beauftragt den ehemaligen FBI-Agenten Scott McKenzie, für ihn die lange vergeblich gesuchte und angeblich einzige verbliebene Kopie des berühmten Stummfilms "Um Mitternacht" zu finden. Viel Zeit lässt Ackerman seinem Ermittler nicht, kann er ihm nicht lassen, denn Ackerman lebt mit der Diagnose "Alzheimer".
Der Vampirstreifen aus den Zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts soll seiner gesamten Besetzung zum Verhängnis geworden, sämtliche Kinos, in denen er gezeigt wurde, sollen abgebrannt und all jene Leute, die sich auf die Fährte besagter letzten Filmrollen gesetzt hätten, spurlos verschwunden sein. Ach ja: Und unter den Schauspielern seien echte Vampire gewesen. Ein Fluch läge darauf.
Der Ermittler glaubt das alles nicht und macht sich auf die Suche.
Diese führt ihn bis nach Mexiko und wird zunehmend verwirrender und vor allem gefährlicher.
In dieser mehrere Genres abdeckenden Geschichte begegnen wir - manche treten auf, andere werden lediglich erwähnt - verschiedensten Personen aus dem öffentlichen Lebens des zwanzigsten Jahrhunderts, von Greta Garbo, Marilyn Monroe, Vincent Price, Bela Lugosi als Vertreter der zahlreichen Angehörigen des Filmgeschäfts über John Fitzgerald und Robert Kennedy bis hin zu Edgar Hoover und Lee Harvey Oswald.
Eine tolle Idee mit viel Potenzial wird hier spannend erzählt.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Sternengriff

Das Mädchen, das nach den Sternen greift
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Dieses Buch zu lesen, war ein merkwürdiges Erlebnis für mich, denn einerseits faszinierte mich das Geschehen um die junge Sion, andererseits wunderte ich mich gelegentlich über die manchmal erstaunlich ...

Dieses Buch zu lesen, war ein merkwürdiges Erlebnis für mich, denn einerseits faszinierte mich das Geschehen um die junge Sion, andererseits wunderte ich mich gelegentlich über die manchmal erstaunlich simple und dann wieder ziemlich fatalistisch auf mich wirkende Erzählweise.
Hervorzuheben ist auf jeden Fall das Kopfkino, das der Autor oder vielleicht die Übersetzerin in meinem Kopf zu wecken verstand. Das gilt für die exotische Farbenpracht Brasiliens ebenso wie für die vergleichsweise lärmende Großstadt Paris. Nur den Personen Gesichter zuzuordnen, bereitete mir einige Male leichte Schwierigkeiten.
Wünschenswert erschien mir auch ein vielleicht etwas größerer Anteil am damaligen politischen und/oder historischen Geschehen, immerhin handelt der in Frankreich spielende Teil der Geschichte anfangs zu 3/4 des ersten Weltkrieges.
Sion bleibt für mich in Erinnerung als ein von mehreren Wendungen in ihrem Leben schon in jungen Jahren ziemlich "herumgebeuteltes" Mädchen, das am Ende Kraft und Mut und Einsicht findet, ihren für sie richtigen Weg zu wählen und diesen dann auch konsequent zu gehen.
Ich kannte den Schriftsteller Pep Bras bis zur Lektüre dieses Buches nicht, werde mir aber seinen Namen merken und gegebenenfalls gern ein weiteres in Deutschland erscheinende Buch von ihm lesen.

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