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Veröffentlicht am 29.01.2020

Bella Clara

Bella Clara (Die Jahrhundertwind-Trilogie 3)
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Im Mittelpunkt des letzten Teils der "Jahrhundertwindtrilogie" steht die besonnene Clara, welche in ihrer Ehe nicht glücklich wurde, denn ihr despotischer und herrschsüchtiger Mann unterdrückt jedes aufkeimende ...

Im Mittelpunkt des letzten Teils der "Jahrhundertwindtrilogie" steht die besonnene Clara, welche in ihrer Ehe nicht glücklich wurde, denn ihr despotischer und herrschsüchtiger Mann unterdrückt jedes aufkeimende Zeichen von Eigenständigkeit in ihr, zwingt ihr seinen Willen auf und versteht es sehr gut, im Beisein von Dritten den liebevollen und nachsichtigen Vater und Ehemann zu spielen.

Als sie es schließlich nicht mehr auszuhalten vermag, reicht sie die Scheidung ein. Das war damals, wenn es von der Ehefrau ausging, ein nahezu unvorstellbares, auf jeden Fall einer Dame unangemessenes Verhalten.

Clara erreicht ihre Freiheit, verliert dabei jedoch ihre beiden Kinder, einen Sohn und eine Tochter. Eine zuerst einigermaßen akzeptabel erscheinende Regelung wird von ihrem Mann bewusst hinterhältig torpediert und er entfremdet ihr die Kinder immer mehr.

Finanziell steht sie auch nicht gut da. Eine Arbeit zu finden, ist nicht einfach für sie, denn wer will schon eine geschiedene Frau einstellen? Zwar hat Clara noch aus der Zeit bei ihrem Vater viel Ahnung vom Apotheken- und Pflegemittelwesen, aber Apothekersgattinnen fürchten, dass sie es auf ihren Göttergatten abgesehen haben könnte und/oder den guten Ruf des Hauses gefährden könnte.
Clara begreift, dass sie zumindest vorübergehend einen harten Trennungsstrich unter ihr altes Leben machen und einen Ortswechsel vornehmen muss. Sie geht ans andere Ende des Deutschen Kaiserreiches, an den wunderschönen Bodensee, wo sie zunächst bei einer Freundin unterkommen kann. Durch Courage und ein wenig vorteilhafte Schicksalsfügung gelingt es ihr, Arbeit zu finden. Sogar eine Arbeit, in der sie sich auskennt und die ihr Spaß macht. Aber damit ist noch längst nicht "alles in trockenen Tüchern", ihr Kampf um die Kinder ist noch lange nicht gewonnen und auch in Herzensdingen hält das Leben noch die unterschiedlichsten Irrungen und Wirrungen für sie bereit.
Besonders gut gefallen hat mir, dass auch Josephine und Isabelle wieder kurze Auftritte in diesem Teil hatten, ja, gerade Josephine kann ihr im Hinblick auf die Kinder einen großen Dienst erweisen. Aber ich will im Überschwang der Begeisterung jetzt nicht zu viel verraten.
Begleitende Worte der Autorin haben dieses Buch nicht nur zu einem unterhaltsamen sondern durchaus auch zu einem inspirierenden und lehrreichen Leseerlebnis gemacht, denn man lernt nicht nur etwas über die Gesundheits- und Schönheitsmittelchen von damals, nein, man kann auch den einen oder anderen Tipp für die eigene Pflege daraus entnehmen.

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Lesenswerte Lektüre über ein ungewöhnliches Lebewesen

Das Evangelium der Aale
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Das Buch "Das Evangelium der Aale" beeindruckte mich, denn der an der schwedischen Aalküste aufgewachsene Autor Patrik Svensson vefügt zu diesem Thema offensichtlich neben großem Engagement auch über ...

Das Buch "Das Evangelium der Aale" beeindruckte mich, denn der an der schwedischen Aalküste aufgewachsene Autor Patrik Svensson vefügt zu diesem Thema offensichtlich neben großem Engagement auch über die erforderlichen Kenntnisse. In einem angenehm lesbaren Stil informiert, plaudert, warnt er und teilt mit seiner Leserschaft Erinnerungen an gemeinsame Angelstunden mit seinem Vater.
Ferner berichtet er über die Geschichte der Aale, ihrer Entwicklung, den leider bisher nur mit mäßigem Erfolg gekrönten Bemühungen, sie zu erforschen, und der überaus starken Bedrohung, welcher sie durch Überfischung, Umweltprobleme und Klimaveränderung bedauerlicherweise zunehmend ausgesetzt sind. Das in den Farben Blau und Grau gehaltene Cover ist m. E. zwar ungewöhnlich, passt jedoch gut zum Buchinhalt. Prominente wie Aristoteles, Freud und Grass finden ebenso Erwähnung wie viele Aalforscher. Auch die interessanten Lebensstadien der Aale wie Glas-, Gelb-, Braun- und Blankaal sowie ihre erstaunlichen Wanderwege kommen zur Sprache. Das umfangreiche Quellenverzeichnis rundet das Buch ab. Gern hätte ich Weltkarten mit den eingezeichneten Wanderrouten der Aale vorgefunden.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Leseempfehlung!

Die Champagnerkönigin
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Der zweite, jedoch auch wieder unabhängig vom Vorband ("Solang die Welt noch schläft") verständliche Teil von Petra Durst-Bennings Jahrhundertwindtrilogie hat mich, wie bisher alle Bücher aus dieser Feder, ...

Der zweite, jedoch auch wieder unabhängig vom Vorband ("Solang die Welt noch schläft") verständliche Teil von Petra Durst-Bennings Jahrhundertwindtrilogie hat mich, wie bisher alle Bücher aus dieser Feder, voll zufrieden gestellt.
Die aus gut situierter Familie stammende, leicht verwöhnte Protagonistin heiratet gegen den Willen der Eltern und wird durch ihren Umzug nach Frankreich mit unerwarteten Problemen konfrontiert. Bei den Versuchen, sich diesen Problemen zu stellen, reift sie schließlich für den Leser nachvollziehbar zu einer verantwortungsbewussten, geschäftstüchtigen und doch mitfühlenden und mit beiden Beinen im Leben stehenden jungen Frau heran. Auch Josephine und Clara, die beiden Freundinnen aus Berlin, treten auf und der Protagonistin mit Rat und Tat zur Seite. Neben der persönlichen Lebensgeschichte spielt wieder die große Weltgeschichte mit hinein. Die Beziehungen zwischen den Franzosen und den Deutschen waren ja in der Geschichte oft Schwankungen unterworfen und der erste Weltkrieg ist in nicht allzu weiter Ferne. Und nicht zuletzt lernt man auch noch etwas über den Weinanbau und natürlich auch die Herstellung von Champagner.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Für Fans von "Vom Winde verweht" ein Nogo, für Andere ein Vielleicht.

Die Plantage
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Vor einiger Zeit las ich das gebundene Buch.
In der Werbung wurde dieses Buch "Vom Winde verweht" an die Seite gestellt.
Der Vergleich mit Margaret Mitchells Roman "Vom Winde verweht" stellt für Mitchells ...

Vor einiger Zeit las ich das gebundene Buch.
In der Werbung wurde dieses Buch "Vom Winde verweht" an die Seite gestellt.
Der Vergleich mit Margaret Mitchells Roman "Vom Winde verweht" stellt für Mitchells Weltbestseller in meinen Augen geradezu eine Beleidigung dar, denn mit ihm hat dieses Buch hier allenfalls eines gemeinsam und zwar, dass es teilweise auf einer Plantage spielt.
Ganz abgesehen davon, dass wir hier als historischen Hintergrund den Unabhängigkeitskrieg haben und bei der Geschichte um die leidenschaftliche Scarlett O´Hara den Bürgerkrieg (im ersten geht es um die Unabhängigkeit von England, im anderen um die Teilung von Nord- und Südstaaten), ist das Verhalten von Frau Tarleys Protagonistin so gut wie nie auch nur im Entferntesten nachvollziehbar.
Große Teile der Geschichte spielen zudem in England.
Szenen mit ausführlichster Beschreibung von sexueller Gewalt - teilweise sogar an Kindern! - gehörten für mich ebenfalls nicht in ein Buch dieses Genres.
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, bildeten doch einst neben Anne Selinkos "Desirée" hauptsächlich die Südstaatenepen von Gwen Bristow meinen Einstieg in den historischen Roman. Zwischenzeitlich war ich bei den alten Pharaonen und im Mittelalter unterwegs, aber es bestand immer eine gewisse Bindung an die Südstaaten, Mitchell und Bristow hatte mich sozusagen infiziert. Etwas ähnliches hatte ich dann auch hier wieder erwartet. Leider vergeblich, denn eine Südstaatenatmosphäre wollte sich ebensowenig einstellen wie das historische Feeling generell.
Die detaillierten Beschreibungen von Pädophilie, Vergewaltigung und Brutalität ganz allgemein stießen mich ab.
Seit den sogenannten Fortsetzungen von "Vom Winde verweht" hat mich kein Buch mehr so enttäuscht wie dieses hier.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Nachhaltiges "Vergessen"

Vergessen
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In diesem Buch wird viel geflogen: Vom Motorrad, aus dem Fenster, mit dem Ballon (ach nein, das heisst ja "fahren"!), auf den falschen Mann. Tauben fliegen, Habichte, LSD-Probierer, die den "trip" zu wörtlich ...

In diesem Buch wird viel geflogen: Vom Motorrad, aus dem Fenster, mit dem Ballon (ach nein, das heisst ja "fahren"!), auf den falschen Mann. Tauben fliegen, Habichte, LSD-Probierer, die den "trip" zu wörtlich nehmen, manchmal allerdings auch verbale Fetzen.
So schön es ist, dass seit dem unvergessenen "Rain Man" durch verschiedene literarische Erzeugnisse der breiten Masse seelische und geistige Erkrankungen näher gebracht werden, so unangenehm kann es einem aufstoßen, dass es mittlerweile bei jedem zweiten Ermittler ein dementes Familienmitglied zu geben scheint, beinahe so eine Art "Quoten-Demi".
Hier kommt das Thema gleich in verschiedenen Varianten zur Sprache. Dies geschieht allerdings auf eine sehr behutsame, glaubwürdige und in keiner Nuance sensationshaschend wirkende Weise.
Im Vordergrund steht jedoch Verena Irlenbusch, die, durch einen Motorradunfall ihrer vertrauten Kollegin Leo beraubt, sich nicht nur einem ziemlich gewöhnungsbedürftigen Ersatzkollegen gegenüber sieht, sondern auch noch zwei Leichen und zwei eventuell miteinander zusammenhängenden Kriminalfällen.
Dieses Buch zu lesen, hat mir wirklich riesigen Spaß gemacht.

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