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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2020

Selkes Denkanstöße

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"1984" von George Orwell war einst eine Art Scifi, der zeigte, wie unfrei die Menschen leben, da sie von "Big Brother" bis in ihr Intimleben hinein überwacht werden. Dies wurde jahrzehntelang als unrealistische ...

"1984" von George Orwell war einst eine Art Scifi, der zeigte, wie unfrei die Menschen leben, da sie von "Big Brother" bis in ihr Intimleben hinein überwacht werden. Dies wurde jahrzehntelang als unrealistische Horrorvorstellung abgetan. Heute liefern wir einer unbekannten Kontrollstelle freiwillig alle möglichen Daten aus, ohne groß darüber nachzudenken. Letzteres doch zu tun, dabei gibt dieses Buch wertvolle Hilfestellung.
In der Bundesrepublik Deutschland kam es Mitte der 80er Jahre zu erheblichen Protesten gegen eine Volkszählung. Dabei wurde immer wieder versichert, dass es sich nur um allgemeine Angaben handeln würde, die darüber hinaus nicht rückverfolgbar wären.
Heute werden Fotos, Urlaubspläne nebst Abwesenheitsdauer und alle anderen mögliche und unmöglichen Intimitäten der mehr oder weniger interessierten Mitwelt angeboten.
Und es gibt alle möglichen Gerätschaften, die unsere Gesundheitswerte kontrollieren. Das kann hilfreich sein, aber vielleicht sollte man sich auch Gedanken darüber machen, in wessen Hände die Daten zur Auswertung gegeben werden und welche Macht/Missbrauchs/Möglichkeiten man damit Dritten gibt.
Objektiv, informativ und allgemein verständlich legte Stefan Selke hier ein meiner Auffassung nach bemerkenswertes Buch vor, dem ich viele Leser wünsche.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

GU(t): gelungener Backratgeber zum Thema QUICHES

Quiches
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Das Kochbuch "Quiches" von Cora Wetzstein ist ein weiteres in der tollen Küchen-Ratgeber-Taschenbuch-Reihe des Graefe und Unzer Verlages erschienenes ebenso ansprechend wie hilfreich bebildertes Buch, ...

Das Kochbuch "Quiches" von Cora Wetzstein ist ein weiteres in der tollen Küchen-Ratgeber-Taschenbuch-Reihe des Graefe und Unzer Verlages erschienenes ebenso ansprechend wie hilfreich bebildertes Buch, welches mir ausnehmend gut gefallen hat. In diesem in die drei Kategorien
"Quiches für jeden Tag",
"Quiches de Luxe" und
"Quiches im Miniformat" gegliederten Buch finden sich wie bei GU gewohnt mit Nährwert- sowie Zubereitungs- Ruhe- und Backzeitangaben und angenehm leicht verständlichen Anleitungen ausgestattete Rezepte. Erwähnenswert auch hier wieder die "GU Kochen Plus"-App sowie die in den Coverinnenklappen abgedruckten interessanten Zusatzinformationen.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

Gut - Rosskur

Rosskur
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Nette Geschichte mit viel Lokalkolorit, Humor und Dialekt, welcher jedoch mMn auch ohne besondere "Fremdsprachenkenntnisse" verständlich sein dürfte. Anfangs ein wenig zäh und durch verschiedenen Polizeibehörden ...

Nette Geschichte mit viel Lokalkolorit, Humor und Dialekt, welcher jedoch mMn auch ohne besondere "Fremdsprachenkenntnisse" verständlich sein dürfte. Anfangs ein wenig zäh und durch verschiedenen Polizeibehörden zugehöriges umfangreiches Personalaufgebot etwas verwirrend, ging es mir am Schluss beinahe zu rasch mit der zwar logisch nachvollziehbaren aber doch auf mich leicht "hektisch aus dem Hut gezaubert" wirkenden Aufklärung. Sympathischer Protagonist lebt sich gut ein, beweist Empathie, Spürsinn und Teamfähigkeit und scheint in ein amouröses Abenteuer hinein zu schlittern. Mein "Held" war allerdings Kater "Ignaz".

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Veröffentlicht am 23.01.2020

Gut: "Für immer ist die längste Zeit"

Für immer ist die längste Zeit
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Nach dem Todessturz von Madeline ("Maddy") bleiben Ehemann Brady und Halbwaise Eve allein zurück und diese drei Personen erzählen der Leserschaft abwechselnd in der Ich-Form aus Vergangenheit und Gegenwart ...

Nach dem Todessturz von Madeline ("Maddy") bleiben Ehemann Brady und Halbwaise Eve allein zurück und diese drei Personen erzählen der Leserschaft abwechselnd in der Ich-Form aus Vergangenheit und Gegenwart in "Für immer ist die längste Zeit", dem berührenden, jedoch niemals kitschigen, nicht immer ganz einfach zu lesenden, jedoch viele ebenso kluge wie schöne Worte:enthaltenden Roman von Abby Fabiaschi. Die häufigen Perspektivwechsel und die hauptsächlich anfangs gelegentlich recht verwirrend wirkenden vielen Freunde/Mitschüler Eves strapazierten meine Geduld zeitweilig, aber letztendlich war ich überaus froh, durchgehalten zu haben, denn der - mich ziemlich überraschende - Schluss ist nachvollziehbar, Denkanstöße vermittelnd und - schön.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

Gut: "Bühlerhöhe"

Bühlerhöhe
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Der Buchtitel ist der Name des hauptsächlichen Handlungsortes, eines tatsächlich existierenden namhaften, momentan allerdings im Renovierungsmodus befindlichen Hotels im Schwarzwald, in dem Altbundeskanzler ...

Der Buchtitel ist der Name des hauptsächlichen Handlungsortes, eines tatsächlich existierenden namhaften, momentan allerdings im Renovierungsmodus befindlichen Hotels im Schwarzwald, in dem Altbundeskanzler Dr. Konrad Adenauer Anfang bis Mitte der Fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts mehrmals seinen Urlaub verbrachte, das Buchcover passt gut zu dieser Ära.
Die spannende und angenehm lesbar erzählte Geschichte spielt zur Zeit der Beratung über das geplante Wiedergutmachungsgesetz, welches aus unterschiedlichen Gründen sowohl in der jungen Bundesrepublik Deutschland als auch im gerade gegründeten Staat Israel Gegner hatte. Im Nachwort erzählt die Autorin, wann sie warum von den tatsächlichen historischen Gegebenheiten abwich, der Roman wirkt aber so authentisch, dass man den Eindruck gewinnt, alles könne so oder so ähnlich wirklich statt gefunden haben.
Adenauer selbst taucht erst ziemlich spät auf und spielt nur eine Nebenrolle. Der Leser erlebt hauptsächlich die Vorbereitungen für seinen Besuch, die vor allem den beiden sehr unterschiedlichen Protagonistinnen obliegen, der recht exzentrischen Hausdame namens Sophie Reisacher und Rosa Silbermann, die einst als Kind vor Ort mit ihrem Großvater während der Ferien verweilte, jetzt in Israel lebt und vom dortigen Geheimdienst abgestellt wurde, um ein Attentat auf den Kanzler zu verhindern. Nicht nur diese beiden haben in den vergangenen Jahren Schweres durchmachen müssen, was sie auch heute noch prägt. Es tauchen außerdem relativ viele, mehr oder weniger verdächtige Nebenfiguren auf, einige davon mit unterschiedlichsten kriminellen Absichten bzw. Taten in Gegenwart und Vergangenheit. Amüsiert hat mich der gelegentlich aufgestellte Selbstbezug von Frau Reisacher zu Mrs. Danvers aus Daphne du Mauriers berühmtem und grandios verfilmtem Roman "Rebecca" Zum mich hochzufrieden zurücklassenden Schluss gab es noch eine überraschende Wende. Neben dem bereits erwähnten Nachwort werden am Ende noch weitere interessante Informationen zum Thema geliefert.
Für Geschichts- und Kriminalromanfans eine dicke Leseempfehlung!

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