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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2019

Manuel und Alvaro

ALLES WAS ICH DIR GEBEN WILL
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Hier haben wir es mit einer gleich mehrere Genres umfassenden sehr guten Geschichte über zwei miteinander verheiratete Männer zu tun, von denen der eine - Alvaro - ganz überraschend verstirbt und den ...

Hier haben wir es mit einer gleich mehrere Genres umfassenden sehr guten Geschichte über zwei miteinander verheiratete Männer zu tun, von denen der eine - Alvaro - ganz überraschend verstirbt und den anderen - Manuel - mit dem Verdacht, "dass sein ganzes Leben auf einer Lüge aufgebaut war", zurück lassen muss.
Sehr langsam und zugleich sehr spannend werden dem Leser Puzzlesteinchen für Puzzlesteinchen enthüllt, was zu einem ebenso traurigen und doch schönen und vor allem nachvollziehbaren Ende führt.
Sowohl der Buchtitel als auch das Coverbild passen meiner Meinung nach gut zur erzählten Geschichte.
Auch Lokalkolorit und interessante Einblicke in das Thema "Weinbau" verdienen m. E. lobende Erwähnung.
Ein emotional höchst bewegendes, aber niemals kitschiges Leseerlebnis - wirklich empfehlenswert!

Veröffentlicht am 21.03.2019

Bewegende & leider auch wahre Geschichte

Marion, für immer 13
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Hier erzählt eine Mutter vom Selbstmord ihrer dreizehnjährigen Tochter, welche sich als Folge von Mobbing und Verleumdung in Schule und Internet das Leben genommen hatte. Sie tut dies in bewegenden Worten ...

Hier erzählt eine Mutter vom Selbstmord ihrer dreizehnjährigen Tochter, welche sich als Folge von Mobbing und Verleumdung in Schule und Internet das Leben genommen hatte. Sie tut dies in bewegenden Worten und ohne falsches Pathos. Gelegentliche Längen und Wiederholungen sind bestimmt der emotionalen Belastung geschuldet und deshalb gewiss verzeihlich. Hoffentlich half das Schreiben ein klein wenig bei der Verarbeitung dieses schweren Schicksalsschlages. Erschütternd wirkten auf mich die (Nicht- bzw. verzögerten) Reaktionen von (Mit)Verantwortlichen und Zuständigen sowohl im schulischen als auch im politischen Bereich.
Ich wünsche der von Marions Mutter ins Leben gerufenen Organisation zur Prävention von Wiederholungen derartiger Geschehnisse jeden nur denkbaren Erfolg!

Veröffentlicht am 13.03.2019

Ein verwirrender Roman lässt mich unzufrieden zurück

Niemals ohne sie
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"Niemals ohne sie", Jocelyne Sauciers Roman über eine kanadische Großfamilie lässt mich bedauerlicherweise unzufrieden zurück.
Jedes der vielen Kinder verfügt über einen Spitznamen. Buchstäblich bis ...

"Niemals ohne sie", Jocelyne Sauciers Roman über eine kanadische Großfamilie lässt mich bedauerlicherweise unzufrieden zurück.
Jedes der vielen Kinder verfügt über einen Spitznamen. Buchstäblich bis zur letzten Seite war ich mir nicht wirklich sicher, jeden Spitznamen dem richtigen Träger zuordnen zu können.
Die recht häufigen Perspektivwechsel kamen erschwerend hinzu.
Möglicherweise hätten da ein Personenverzeichnis und/oder entsprechende Angaben bei jedem Perspektivwechsel Abhilfe schaffen können.
Das dunkle Coverbild drückt die von mir als düster empfundene Stimmung dieser Geschichte gut aus. Aufgrund der verwirrenden Personenbezeichnungen war es leider nicht möglich, bestimmten Protagonisten gegenüber irgendeine Art Sympathie oder auch Antipathie aufzubauen, was ein Interesse an ihrem Schicksal hätte wecken können. Schade.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Engagiert & fesselnd: Agnès Poirier

An den Ufern der Seine
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Agnès Poirier legt mit ihrem Sachbuch "AN DEN UFERN DER SEINE - DIE MAGISCHEN JAHRE VON PARIS 1940 - 1950" ein auf sehr gründliche Recherche hindeutendes, großes persönliches Engagement verratendes und ...

Agnès Poirier legt mit ihrem Sachbuch "AN DEN UFERN DER SEINE - DIE MAGISCHEN JAHRE VON PARIS 1940 - 1950" ein auf sehr gründliche Recherche hindeutendes, großes persönliches Engagement verratendes und den Leser fesselndes Werk voller interessanter Informationen, berühmter Namen aus unterschiedlichsten sowohl kreativen als auch darstellenden künstlerischen Bereichen und ansprechender Bebilderung vor..
Zudem verfügt das Buch über einen großen Anhang voller zusätzlicher Informationen.
Als besonderes Highlight empfand ich das in den Farben der Tricolore gehaltene Lesebändchen.
Hauptsächlich (aber wirklich nicht nur!) politisch-historisch als auch kulturell interessierten Lesern ans Herz zu legen...

Veröffentlicht am 13.03.2019

Eines der früheren Moyes-Werke: Nächte...

Nächte, in denen Sturm aufzieht
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Dieser Roman von Jojo Moyes "NÄCHTE, IN DENEN STURM AUFZIEHT" ist eine Neuausgabe ihres vor einigen Jahren hier bereits erschienenen Romans "Dem Himmel so nah".
Es handelt sich dabei um eine Kombination ...

Dieser Roman von Jojo Moyes "NÄCHTE, IN DENEN STURM AUFZIEHT" ist eine Neuausgabe ihres vor einigen Jahren hier bereits erschienenen Romans "Dem Himmel so nah".
Es handelt sich dabei um eine Kombination zwischen Liebes- und Familiengeschichte, die zwar im typischen Jojo Moyes-Stil erzählt wird, aber die mit "Ein ganzes halbes Jahr" zugegebenermaßen hochgelegte Latte nicht erreicht.
Besonders gefiel mir die engagiert angeschnittene Behandlung von Umweltproblemen, speziell die Frage, wie Meeressäuger wie Wale und Delfine in den zunehmend tourismusfreundlich orientierten Alltag der Anwohner integriert werden können.
Die Geschichte gleitet nicht ins Kitschige ab.
Gerade bei einer Tierszene entschied sich Moyes zugunsten der vermutlich realistischeren Variante gegen die wünschenswertere und zugleich unwahrscheinlichere. Leseempfehlung!