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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2017

Bewegender Selbsttherapieversuch von Ariel Levy

Gegen alle Regeln
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In der Tat verstößt die in einer lesbischen Ehe mit Lucy und zugleich in einer Affäre lebende 37jährige freigeistige und lebenshungrige Journalistin Ariel gegen die verschiedensten Regeln. So bricht sie ...

In der Tat verstößt die in einer lesbischen Ehe mit Lucy und zugleich in einer Affäre lebende 37jährige freigeistige und lebenshungrige Journalistin Ariel gegen die verschiedensten Regeln. So bricht sie denn auch, wenn auch nicht gegen ausdrücklichen ärztlichen Rat, hochschwanger auf eine nicht ganz risikofreie Recherchereise nach Ulan Bator in der Mongolei auf. Ihr Baby kommt zu früh und überlebt nur wenige Augenblicke. Deshalb - das ist für Ariel immens wichtig - handelt es sich auch nicht um eine Fehlgeburt. Dieses ergreifende, aber nie kitschige Buch erzählt von Ariels Versuch, mit dem Verlust und ihren Selbstvorwürfen fertig zu werden. Es ist nicht immer einfach zu lesen, hat mich aber sehr beeindruckt und wird mir gewiss noch lange im Kopf herum gehen.

Veröffentlicht am 15.08.2017

Durchwachsener Rosenheim-Krimi

Wildfutter
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Vitus Pangratz ist ein Rosenheimer Polizeikommissar im - nicht ganz freiwilligen - Ruhestand. In seinem Leben spielen 3 weibliche Wesen eine Rolle:
Da ist zunächst seine 37jährige Tochter Johanna ("Jo") ...

Vitus Pangratz ist ein Rosenheimer Polizeikommissar im - nicht ganz freiwilligen - Ruhestand. In seinem Leben spielen 3 weibliche Wesen eine Rolle:
Da ist zunächst seine 37jährige Tochter Johanna ("Jo") Coleman, die kürzlich geschieden aus den USA heim kam und ihren Lebensunterhalt bei einer kleinen Presseagentur verdient.
Dann wäre da noch Diana, attraktive Angestellte im Gourmet-Restaurant "Sauguad".
Als Dritte im Bunde hat es ihm eine Wildsau angetan, welche er eines Nachts heimlich im bereits geschlossenen Wildgehege fotografieren möchte, wobei er über eine Wurzel stolpert und eine angenagte Hand findet..
Vitus jagt dem Täter, Jo einer guten Story nach.
Nicht zuletzt dem geschickt eingebauten Lokalkolorit ist es zu verdanken, dass man sich als Leser ganz gut unterhalten fühlt, wenn auch manche weibliche Vornamensähnlichkeiten hauptsächlich anfangs ein wenig stören und etwas Straffung dem Stoff mehr Spannung verliehen hätte. Interessant waren die Einblicke in die Welt des Fußballs, erheiternd die Idee einer sich vernachlässigt fühlenden Hausfrau, Dildo- statt Tupperpartys zu veranstalten...

Veröffentlicht am 17.07.2017

Dunkel im wahrsten Wortsinn

Dunkels Gesetz
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Das Coverbild und der Buchtitel passen gut zum erzählten Geschehen.
Die Schrift ist augenfreundlich, das Papier haptisch höchst angenehm.
Das Preisleistungsverhältnis erscheint mir hingegen nicht ganz ...

Das Coverbild und der Buchtitel passen gut zum erzählten Geschehen.
Die Schrift ist augenfreundlich, das Papier haptisch höchst angenehm.
Das Preisleistungsverhältnis erscheint mir hingegen nicht ganz angemessen, denn durch die große Schrift und das dicke Papier hat man das Buch doch ziemlich schnell durchgelesen.
Der Plot ist von der Idee her ebenfalls positiv zu bewerten, dies gilt genauso für den gekonnt eingesetzten und durchgehaltenen Spannungsaufbau und vor allem für den interessant gestalteten Protagonisten und Titelhelden Richard Dunkel, ein hartgesottener und desillusionierter Eigenbrötler, welcher jedoch auch sensibel reagieren und Empathie zeigen kann.
Soweit die positiven Seiten.
Gestört haben mich massiv der abgehackte Schreibstil, der vielleicht zur Geschichte oder zum Protagonisten passen sollte, mir aber zunehmend auf die Nerven ging und mich im Lesefluss erheblich störte.
Außerdem hatte ich Probleme mit der geradezu deprimierenden düster-dunklen Atmosphäre mit immer denselben Ingredienzien: Brutalität, Kriminalität, Sexualität, Drogen. Eine gegensätzliche Figur hätte mir gefallen.
Da es sich hier um einen Erstlingsroman handelt, erhielte eine Fortsetzung oder ein weiterer Anlauf eventuell eine neue Chance.

Veröffentlicht am 02.05.2017

Tag X=17.06.1953- Ein weiterer guter Roman von Titus Müller!

Der Tag X
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Seit ich meinem ersten historischen Roman von Titus Müller "Der Kalligraph des Bischofs" vor etwas mehr als 10 Jahren gelesen habe, ich ein Fan dieses Autors und habe deshalb auch alle seine bisher in ...

Seit ich meinem ersten historischen Roman von Titus Müller "Der Kalligraph des Bischofs" vor etwas mehr als 10 Jahren gelesen habe, ich ein Fan dieses Autors und habe deshalb auch alle seine bisher in diesem Genre erschienenen Bücher gelesen.
Vom Mittelalter über die Neuzeit, der Tragödie der Titanic und der Sprengung der Möhnetalsperre tastete er sich peu a peu bis in die nahe Gegenwart vor und berichtet in diesem Buch über den Arbeiteraufstand in der damaligen DDR.
Ganz geschickt verwebt er auch hier wieder die Schicksale authentischer Personen mit denen gut erfundener. Schön zu lesen auch hier wieder sein Auge für Details, seine Schilderung scheinbar unwichtiger Nebensächlichkeiten, die dann gerade zu einem bunten Puzzle beitragen und dem ganzen Erzählten Glaubhaftigkeit verleihen.
Volle Punktzahl!

Veröffentlicht am 02.05.2017

Manchmal leicht verwirrend

Dark Matter. Der Zeitenläufer
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Das Buch "Dark Matter - der Zeitenläufer" war für mich das erste von Autor Blake Crouch.
Es gehört zu einem für mich bisher auch noch relativ fremdem Genre.
Möglicherweise ist das mit ein Grund dafür, ...

Das Buch "Dark Matter - der Zeitenläufer" war für mich das erste von Autor Blake Crouch.
Es gehört zu einem für mich bisher auch noch relativ fremdem Genre.
Möglicherweise ist das mit ein Grund dafür, dass ich den Titel nicht ganz zutreffend finde, weil ich mir unter einem Zeitenläufer dann doch irgendwie etwas anderes vorgestellt habe.
Trotzdem konnte ich dem Geschehen relativ gut folgen, fühlte mich dem Protagonisten mit und erhielt auch einiges an Überlegungsanstößen, beispielsweise darüber, wie ich mich, käme ich in seine Situation, verhalten würde.
Ich hoffe allerdings inständig, dass dies niemals der Fall sein wird!
Für eine auf jeden Fall originelle Idee vergebe ich gern 3 Sterne