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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2017

Ernährungsgoldgrube mit 2 Schwächen

Green Bonanza
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"Green Bonanza - Rezepte für mehr grün auf dem Tisch" von der norwegischen Autorin Mia Frogner in der Übersetzung von Ricarda Essrich hat mir gut gefallen! Ansprechend dargebotene Basics, Rezepte und Geheimtipps ...

"Green Bonanza - Rezepte für mehr grün auf dem Tisch" von der norwegischen Autorin Mia Frogner in der Übersetzung von Ricarda Essrich hat mir gut gefallen! Ansprechend dargebotene Basics, Rezepte und Geheimtipps nicht nur zur Zubereitung von gesunden Lebensmitteln abseits von mit unkalkulierbaren Zutaten versetzten Fertiggerichten vereinen sich zu einem hilfreichen Ratgeber, der gut durchstrukturiert wirkt und alle Rezepte leicht verständlich präsentiert. Wir erfahren darüber hinaus etwas zum vernünftigen, möglichst Verpackungsmüll vermeidenden Einkauf, über optimale Lagerhaltung und die Verwendungsmöglichkeiten von Tofu, was in keinem vegetarischen Ernährungsberater fehlen sollte. Bedauerlicherweise fehlten dafür aber wieder einmal die Angaben zu BE/KH/Kcal/Joule/F/EW! Ein Zuviel gab es hingegen an Fotografien. Ich meine damit nicht die die Rezepte hilfreich abrundenden und zudem ansprechenden themenbezogenen Fotos, sondern eine als überwältigend empfundene Anzahl teilweise großformatiger Bilder, welche die Autorin mit fremden Personen zeigen und mir keinen erkennbaren Wissenszuwachs vermitteln. Diese beiden Schwächen führten zum Abzug des 5. Sternes!

Veröffentlicht am 19.09.2017

Spannendes aus dem finsteren Palast

Palast der Finsternis
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Die Geschichte in diesem mit einem ebenso originellen wie ansprechenden Coverbild versehenen Buch "Palast der Finsternis" von Autor Stefan Bachmann wird der geneigten Leserschaft in zwei durch entsprechende ...

Die Geschichte in diesem mit einem ebenso originellen wie ansprechenden Coverbild versehenen Buch "Palast der Finsternis" von Autor Stefan Bachmann wird der geneigten Leserschaft in zwei durch entsprechende Kennzeichnung leicht von einander unterscheidbaren Handlungssträngen präsentiert. Einer von ihnen spielt in der Zeit der französischen Revolution und der andere in der Gegenwart. In beiden ist die Protagonistin ein junges, in der Ich-Form erzählendes Mädchen und beide befinden sich in einem Palast unterhalb eines französischen Adelsschlosses. Beide Mädchen sehen sich verblüffend ähnlich und machen während der Geschichte erkennbare Entwicklungen durch. Das Buch ist sehr spannend und wartet während der zu bestehenden gefährlichen Abenteuer gelegentlich mit relativ detailgetreuen brutalen Szenen auf. Am Ende wird alles nachvollziehbar aufgelöst. Ich fühlte mich gut unterhalten..

Veröffentlicht am 19.09.2017

Reiseführer, Rezepte, Bildersammlung

It's Market Day
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"It's Market Day" ist unzweifelhaft ein nicht uninteressantes Buch, in dem Fabio Haebel die Leserschaft auf die Lebensmittelmärkte verschiedener europäischer Länder führt und dann dazu jeweils auch einige ...

"It's Market Day" ist unzweifelhaft ein nicht uninteressantes Buch, in dem Fabio Haebel die Leserschaft auf die Lebensmittelmärkte verschiedener europäischer Länder führt und dann dazu jeweils auch einige landesübliche Rezepte präsentiert. Hier habe ich übrigens bedauerlicherweise wieder einmal die Angaben zu Kilokalorien/Joule, KH/BE, Fett und Eiweiß vermisst. Ergänzt wird der Text von Erzähler Ulf Pape durch umfangreiches Farbfotomaterial von Fotograf Timon Koch. Die Fotoauswahl beschränkt sich jedoch leider nicht auf markante Sehenswürdigkeiten der besuchten Städte oder einzelne Stadien der Zubereitung von Nahrungsmitteln zu den erwähnten landestypischen Gerichten, nein, (nach meiner Auffassung zu) viele Abbildungen zeigen irgendwelche Bekannten des Herrn Haebel, aus deren Anblick ich keinerlei Wissenserweiterung zu erkennen vermag.. Insofern bin ich von diesem Buch dann leider doch ziemlich enttäuscht, denn ich hatte mir mehr themenrelevante Informationen erhofft.

Veröffentlicht am 30.08.2017

Die 3 Musketiere - 13 Jahre später

Und es schmilzt
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Die in der Ich-Form erzählende Protagonistin Eva de Wolfe wuchs mit Bruder Jolan und der behinderten Schwester Tesje bei den häufig dem Alkohol zusprechenden Eltern - wovon der Vater sehr streng und gelegentlich ...

Die in der Ich-Form erzählende Protagonistin Eva de Wolfe wuchs mit Bruder Jolan und der behinderten Schwester Tesje bei den häufig dem Alkohol zusprechenden Eltern - wovon der Vater sehr streng und gelegentlich sogar auch zusätzlich noch gewalttätig war - in einem kleinen belgischen Dorf auf. Gemeinsam mit zwei gleichaltrigen Nachbarsjungen bildete sie "Die drei Musketiere" und verbrachte relativ unbeschwerte Tage bis zu schrecklichen Ereignissen im Jahr 2002. So früh wie möglich verlässt sie den kleinen Ort, kehrt jedoch 13 Jahre später zurück.
In zwei Handlungssträngen kristallisiert sich nahezu quälend langsam heraus, was damals genau geschah, und welche Konsequenzen Eva anlässlich ihres jetzigen Besuches ziehen will. Das Buch ist nicht immer leicht zu lesen, aber zweifellos grandios erdacht. Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht, aber dieses hier scheint trotz allem realistisch zu sein. Titel und Bild passen zum erzählten Geschehen, wie man allerdings erst im Laufe der dramatischen Entwicklungen zu erkennen vermag.

Veröffentlicht am 21.08.2017

Bewegender Selbsttherapieversuch von Ariel Levy

Gegen alle Regeln
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In der Tat verstößt die in einer lesbischen Ehe mit Lucy und zugleich in einer Affäre lebende 37jährige freigeistige und lebenshungrige Journalistin Ariel gegen die verschiedensten Regeln. So bricht sie ...

In der Tat verstößt die in einer lesbischen Ehe mit Lucy und zugleich in einer Affäre lebende 37jährige freigeistige und lebenshungrige Journalistin Ariel gegen die verschiedensten Regeln. So bricht sie denn auch, wenn auch nicht gegen ausdrücklichen ärztlichen Rat, hochschwanger auf eine nicht ganz risikofreie Recherchereise nach Ulan Bator in der Mongolei auf. Ihr Baby kommt zu früh und überlebt nur wenige Augenblicke. Deshalb - das ist für Ariel immens wichtig - handelt es sich auch nicht um eine Fehlgeburt. Dieses ergreifende, aber nie kitschige Buch erzählt von Ariels Versuch, mit dem Verlust und ihren Selbstvorwürfen fertig zu werden. Es ist nicht immer einfach zu lesen, hat mich aber sehr beeindruckt und wird mir gewiss noch lange im Kopf herum gehen.