Ein wundervolle Generationen-Geschichte mit viel Herz und Tiefgang
Klaras SchweigenDie Bücher von Bettina Storks begleiten mich nun schon ein paar Jahre, weswegen ich um so gespannter war, wohin sie mich diesmal führen würde.
Diesmal standen Miriam und ihre Großmutter Klara im Fokus ...
Die Bücher von Bettina Storks begleiten mich nun schon ein paar Jahre, weswegen ich um so gespannter war, wohin sie mich diesmal führen würde.
Diesmal standen Miriam und ihre Großmutter Klara im Fokus der Geschichte. Durch einen Schlaganfall holte Klara Erinnerungen an ihre Vergangenheit empor, welche ihre Enkelin nun ans Tageslicht bringen wollte. Ein schwieriges Unterfangen, denn dafür musste sie Informationen aus der Nachkriegszeit und der Besetzung Deutschlands ans Tageslicht holen. Doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Um es den Lesern leichter zu machen, durfte man das Buch im Wechsel aus der Sicht von Miriam und Klara erlesen. Man hatte auf der einen Seite Miriams Suche nach Antworten und bekam gleichzeitig mit Klaras Abschnitten einen interessanten Einblick in eine Zeit, welche man sich heute garnicht mehr vorstellen kann. Um so mehr begeisterten mich auch diese Kapitel des Buches. Die Autorin schaffte es hier nämlich die Zeit mit Worten lebendig werden zu lassen. Besonders da man mit Klara eine Person erschaffen hatte, die man einfach nur mögen musste.
Leider war dies bei ihrer Enkelin Miriam etwas anders. Auch wenn ich es sehr schätzte dass sie sich für ihre Großmutter einsetzte, waren ihr Drang nach Antworten manchmal einfach etwas zu viel. Hier fühlte sie sich regelrecht unsympathisch an. Ich verstand sie und ihr Unterfangen, aber fand es schade, dass sie sich von keinem reinreden ließ.
Da war ich dann schon froh, dass es Personen wie Klaras Schwester oder Miriams beste Freundin gab, denn diese holten mich mit ein paar Weisheiten immer wieder ab.
Was ich dann aber wieder voll genoss, war die Einbindung von Frankreich. Diese findet man zwar immer in den Büchern der Autorin, aber trotz begeistern sie mich immer wieder aufs neue. Besonders spannend fand ich es hier, das man Frankreich sowohl in der Neuzeit, als auch in der Nachkriegszeit besser kennenlernte. Hier gab es dann zwar nicht nur positives zu entdecken, aber die Autorin verpackte es wieder mit viel Charme und vielen liebevollen Details. Gerade zum Ende kam dann auch pures Urlaubsflair auf.
Fazit:
Auch mit ihrem neuesten Buch bezauberte mich die Autorin wieder mit einer intensiven, aber auch gefühlvollen Geschichte, die zum Lachen, Weinen und mit fiebern einlud. Dazwischen fand sich dann, fast schon typisch, eine Handlung, in welche Frankreich mit eingesponnen war, die mich aber aufgrund der Aufteilung in zwei unterschiedliche Zeit-Epochen wieder komplett begeisterte. Allein mit der Hauptcharakterin Miriam hatte ich so meine Probleme, da mich ihre Neugier manchmal an den Rand der Verzweiflung brachte.