Ein echter Comic-Überflieger mit viel Action
The RocketeerAls mein erster Blick auf die Gesamtausgabe fiel, war natürlich meine erste Frage wer dieser Rocketeer überhaupt ist, denn bisher von ihm gehört hatte ich nicht. Ein Blick auf die Rückseite offenbarte ...
Als mein erster Blick auf die Gesamtausgabe fiel, war natürlich meine erste Frage wer dieser Rocketeer überhaupt ist, denn bisher von ihm gehört hatte ich nicht. Ein Blick auf die Rückseite offenbarte mir dann aber die Geschichte des Showpiloten Cliff Secord, welcher einen streng geheimen Raketenrucksack findet und diesen natürlich ausprobieren muss. So an sich ganz gut, doch natürlich gibt es ein paar Haken. Immerhin gilt bei geheimen Staatsprojekten nicht „Wer´s findet darf´s behalten!“ Somit bekommt Cliff sehr schnell Probleme, denn nicht nur seine Besitzer wollen den Rucksack zurück.
Somit machte ich mich in die Geschichte auf und war als allererstes von der überarbeiteten Grafik mehr als begeistert. Eine schnelle Internetsuche zeigte mir nämlich, dass man den Stil aus den 80ern beibehalten hatte und wirklich nur mehr Details hinzugefügt hatte. Dies freute mich sehr, denn ich bin eher ein Fan davon etwas Original zu lesen, als wenn die Geschichte noch 5-mal umgeschrieben wurde. Doch so konnte ich es richtig genießen.
Dies traf auch auf die Haupthandlung zu, welche nicht nur sehr leicht zugängig war, sondern mit viel Charme und Action auch noch ein richtiges Abenteuer bot. Es war schön, mal keine wahnsinnigen Gegner oder Personen mit Superkräften im Spiel zu haben, sondern eben nur einen Typen, der mal eben ein Jetpack fand und damit seine Flugshow aufzuwerten. Das Ziel ein Held oder Bösewicht zu werden war nie da, was ebenfalls sehr erfrischend wirkte. Natürlich werde ich Superhelden ab jetzt nicht meiden, aber die Geschichte von Cliff, seinen Freunden und den Personen, die den Rucksack wollen, war wirklich mal was anderes.
Dabei wäre zu erwähnen, dass der Band eigentlich gleich 2 Geschichten enthält. Neben der eigentlich Hauptfigur Cliff, gab es noch seine Freundin Betty Page. Denn auch ein Teil ihrer Geschichte wird erzählt und der hat es ebenfalls in sich. Was aber wohl noch mehr hervorstechen dürfte, ist Betty selbst, denn sie ist den Pin-Up-Girls der 50er Jahre nachempfunden und um es mal frech zu sagen wirklich eine Augenweide. Sie strahlte pures Sexappeal aus, was auch daran lag, das tolle Kurven hatte und man sie nur selten mit Stoff antraf. Kein Wunder also das Damen wie sie in den Spinden so einiger Männer hingen.
Fast hätte ich vergessen zu erwähnen, dass der Band noch eine 3. Geschichte bereithielt, nämlich die vom Autor selbst. Wer am Ende der Hauptstory war, bekam danach noch einen Einblick in die Welt von Dave Stevens und seinem Rocketeer. Wer schon dachte, Cliff´s Story wäre ein Abenteuer, der sollte sich auf jeden Fall nicht entgehen lassen, wie er entstand und wer dabei half. Hier trafen Genialität auf die reinste Kreativität, welche auch noch unterhaltsam erzählt wurde.
Schöner hätte man Rocketeer nicht ins 21.Jahrhundert holen können. Die Geschichte des Showfliegers, der durch den Fund eines Raketenrucksacks sein Leben völlig veränderte, wurde zwar optisch aufgewertet, aber behielt weiterhin seinen Charme von damals. Eine Gesamtausgabe wie sie schöner nicht hätte sein können.