Schräg, aber auch echt mal was anderes
Dick Fight Island 1Sagen wir es wie es ist, zu diesem Manga lockte mich vorallem das Cover. Doch wie hätte das auch anders sein können, immerhin war darauf ein Mann zu sehen, welcher einen gewaltigen Aufsatz auf seinen Geschlechtsteilen ...
Sagen wir es wie es ist, zu diesem Manga lockte mich vorallem das Cover. Doch wie hätte das auch anders sein können, immerhin war darauf ein Mann zu sehen, welcher einen gewaltigen Aufsatz auf seinen Geschlechtsteilen hatte. Die Kurzbeschreibung weckte dann aber vollends mein Interesse, da hier, stark zensiert, klargemacht wurde, dass dieser Aufsatz eine Rüstung war, die im Kampf um die Krone schützen soll. Zusammen mit dem Bild dieser einen Rüstung war klar, das muss ich einfach mal lesen.
Wie man in der Kurzbeschreibung lesen kann, spielt die Handlung auf 8 Inseln, auf denen jeweils ein Clan wohnt. Sie agieren selbstständig und erfüllen die Aufgabe, die sie am besten können. Die einen sind zum Beispiel gute Fischer und Taucher, die anderen widerum mit Heilkunde vertraut. Am Ende agieren sie aber als Gemeinschaft. Da es aber selbst in der besten Gemeinschaft mal zu Streitigkeiten kommt, braucht es jemanden der regiert und wichtige Entscheidungen trifft. Und genau dieser jemand wird alle 4 Jahre durch den sogenannten Kampf der Pythons ernannt. Tja und da sind wir wieder bei den Rüstungen, denn diese dienen vorallem für eines, nämlich das der Träger nicht kommt. Das ist nämlich das Ziel des Kampfes, denn wer kommt, verliert.
Somit kann man sich auch denken, dass in diesem Band homoerotische Inhalte enthalten sind. Zwar werden Dinge wie der Penis samt Hoden nur angedeutet, aber man kann noch recht gut erkennen, was es darstellen soll. Um so interessanter fand ich es, dass es z.B. sehr wenig um den Akt an sich ging. Man versuchte erogene Zonen des Gegners auszumachen oder eben dessen Rüstung zu entfernen. Jedes Volk ging da anders vor.
Im Großen und Ganzen stehen die 8 Kämpfer der einzelnen Clans im Vordergrund, die aufgrund ihrer Herkunft zwar stets etwas verschiedenen sind, aber trotzdem eines gemeinsam hatten, nämlich eine unschuldige Art. Zwar zeigten sie öffentlich gerne was sie hatten und legten besonders viel Wert auf die Präsentation des Po´s, aber wenn es um Partnerschaften und somit um Dinge wie den ersten Kuss oder gar den Liebesakt ging, waren viele unglaublich schüchtern. Ich fand das einfach nur toll, denn hier fühlte man mit.
Allgemein bin ich von der Story immer noch beeindruckt, denn gerade der Kampf der Pythons und dessen Darstellung schwankte stets zwischen herzzerreißender Liebesstory und hocherotischen Ejakulierungsszenen. Doch auch sonst fand ich sehr spannend, die Clans kennenzulernen und einen Teil ihrer Geschichte zu erfahren. Besonders die Geschichte zur Entstehung vom Kampf der Python fand ich echt gut, da man hier merkte, dass dies eine Gemeinschaft war, in der das Allgemeinwohl im Vordergrund stand. Insgesamt bekam man hier einen tollen Mix aus Spannung, Erotik und Emotionen. Doch ein auch bisschen Humor mischte sich mit unter.
Als Zusatz möchte ich noch erwähnen, dass es einen Clan gibt, welcher matriarchalisch, also durch Frauen, geleitet wird. Sie sind vorallem Jägerinnen und haben wie die männlichen Inselbewohner kein Problem damit, ihre Körper zu verstecken. Ich hoffe, dass man hier noch ein paar mehr Einblicke bekommt, denn ich finde diesen Aspekt sehr wichtig.
Fazit:
Der erste Band von „Dick Fight Island“ war ein wahres Erlebnis. Ich hatte ein durch und durch schräges Abenteuer erwartet, doch das blieb aus. Dafür bekam ich eine eigentlich sehr weltoffene Handlung, die die Liebe zwischen Männern im Vordergrund hatte und so ganz nebenbei Erotik, Humor und Emotionen mitbrachte. Ich freue mich tatsächlich auf den Nachfolger, denn ich will ehrlich gesagt mehr über diese Inselgruppe erfahren.