Eine eindrucksvolle Geschichte, mit einem aber...
Novembers TränenOh, wie hatte ich mich auf dieses Buch gefreut. Das Cover zog mich förmlich an und die Kurzbeschreibung beschrieb eine spannende und emotionale Geschichte mit interessanten Fantasy-Elementen. Vieles davon ...
Oh, wie hatte ich mich auf dieses Buch gefreut. Das Cover zog mich förmlich an und die Kurzbeschreibung beschrieb eine spannende und emotionale Geschichte mit interessanten Fantasy-Elementen. Vieles davon bekam ich auch, denn die Geschichte über November, welche ein Winterkind ist, wusste mit vielen liebevollen Details zu punkten.
Die Welt befindet sich im Winter und Winterkinder, denen magische Fähigkeiten zugeschrieben werden, sind in einem Kloster, welches gleichfalls ihre Schule ist. Der eigentlich sichere Ort wird aber schließlich zur Gefahr und ein paar der Kinder, samt November, können entkommen. Nun heißt es laufen, denn so leicht will man die Kinder nicht aufgeben. Ich wurde durch verschiedene Orte geführt, erlebte Kämpfe und durfte erfahren was es mit den Fähigkeiten auf sich hatte.
Klingt toll, oder? Grundsätzlich sah ich das auch so. Aber etwas störte mich gewaltig und das war die Hintergrundgeschichte. Wo ich am Anfang einfach dachte, das die verschiedenen Erklärungen für Ereignisse später im Buch folgen würde, musste ich zum Ende hin erkennen, das es keine Antworten auf meine Fragen gab. In welcher Welt spielt das Buch? Immer wieder wurde von vergangenen Zeiten gesprochen, doch eine richtig Zusammenfassung, fand ich einfach nicht. Ich persönlich mag es übrigens, wenn man Orte, nicht alle zu genau beschreibt, aber nur ein Happen hinzuwerfen war dann doch zu wenig.
Orte an denen Harlekine anscheinend eine verschrobene Art von Fasching feierten, verwirrten mich genauso, wie die Erklärung des eigentlichen Bösewichts. Hier fehlte es einfach an Details die deren Existenz erklärt hätten.
Trotz vieler fehlender Informationen hatte ich trotzdem meine Freude mit dem Buch. Gerade die Charaktere wie Nonna hatten es mir sehr angetan, da ihre Herzlichkeit durch und durch spürbar war. November ihr Gefühlschaos konnte ich ebenfalls verstehen. Dies wurde durch den fließenden Schreibstil nur noch begünstigt. Wäre da die Sache mit den vielen fehlenden Informationen nicht gewesen, hätte es vielleicht eines meiner Lieblingsbücher werden können.
Dieser Fantasyroman hatte tolle und stimmungsvolle Momente und konnte mich mit seiner Schreibweise überzeugen. Wo es aber leider haperte, war die Hintergrundgeschichte zur Vergangenheit und zu vielen Elementen der Gegenwart, welche mich mit vielen Fragen aus dem Buch entließen. So fühlte sich auch die Handlung nicht ganz rund an und gab mir das Gefühl, das es sich um den 2. Band einer Reihe handelte.