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Veröffentlicht am 07.01.2023

Ein paar gute Ideen, aber konnte am Ende trotzdem nicht so wirklich überzeugen

Im Zweifel für das Monster
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Da ich schon einige Bücher vom Autor gelesen hatte und wusste, dass er gerade im Fantasy-Bereich so manche gute Idee hat, wollte ich mich einmal an dem Monsteranwalt Daniel Becker versuchen.

Jedoch war ...

Da ich schon einige Bücher vom Autor gelesen hatte und wusste, dass er gerade im Fantasy-Bereich so manche gute Idee hat, wollte ich mich einmal an dem Monsteranwalt Daniel Becker versuchen.

Jedoch war ich erst einmal überrascht, dass man den größten Teil des ersten Drittels bereits in der Kurzbeschreibung erzählte. Zwar ging man im Buch natürlich viel detaillierter darauf ein, aber die Info, dass sein Monster unschuldig ist, hätte man nicht schon ausplappern müssen. Doch dies nur das kleinste Übel des Buches, denn das Größte ist der Hauptcharakter selbst. Daniel Becker ist ein Anwalt, wie man ihn sich vorstellt: extrem ehrgeizig, moralisch nicht gebunden und sehr auf sich bedacht. Kurz um, er ist nicht unbedingt ein Sympathieträger. Tja und leider wurde er es auch nicht, auch wenn sich seine Haltung zum Ende hin etwas verbesserte. Dazu kam, dass er einfach nichtssagend war. Er war ein Charakter, den man nicht im Kopf behalten wollte.

Und dementsprechend musste ich mich regelrecht durch das Buch kämpfen. Am Ende las ich es eigentlich nur noch, um zu erfahren, was hier genau passierte. Daniel selbst war mir dabei herzlich egal, denn die Story konnte mich schon begeistern, zumal sie ein paar wirkliche tolle Ideen hatte. Schade nur, dass man diesen Weg wählte, um sie zu erzählen, denn als Urban Fantasy-Roman wäre die teils doch sehr blutige Handlung besser untergebracht gewesen. Da der Autor aber anscheinend eher in Richtung unterhaltsame Fantasy wollte, passten manche Elemente für mich einfach nicht ins Buch.

Ebenfalls problematisch war für mich der Schreibstil, denn dieser wirkte einfach nur zäh. Stellenweise ging es kaum vorwärts, da man immer wieder auf Ereignissen herumritt, die man bereits kannte. Ein gutes Beispiel ist hier Daniels Monster, von dem man mehrmals im Buch erfährt, dass es ihn als Kind viel Angst gemacht hat. Dies dann aber auch noch an einem Punkt zutun, wo Daniel und das Monster die Vergangenheit eigentlich abgehakt haben, war dann schon sehr nervig. Wie bereits erwähnt ging es mir am Ende nur noch um die Antwort, wer nun an alldem Schuld war. Danach interessierte es mich nicht einmal mehr, wie es mit Daniel und seiner Familie weiter ging. Echt schade besonders, da trotzallem soviel Potenzial in dem Buch zu finden war. Doch so werde ich, falls ein weiterer Band folgen wird, diesen wohl nicht lesen.

Fazit:

Trotz vieler guter Idee konnte mich dieser Band von Royce Buckingham nicht so wirklich begeistern. Der Autor wusste wohl selbst nicht, wen er mit seinem Buch ansprechen wollte, da es ein bunter Mix aus Komödie, Fantasy und Mystery war. Zudem wählte er auch noch einen unglaublich unsympathischen Hauptcharakter, mit welchem, zumindest ich, nie so wirklich warm wurde. Eigentlich schade, denn ich hatte deutlich mehr erhofft.

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Veröffentlicht am 06.01.2023

In Sachen Zeichenstil nicht immer mein Geschmack, aber es gibt spannende Raubzüge und ein tollen Humor

Lupin III (Lupin the Third) – Anthology 1
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Auch wenn er Anime von Lupin III zu meiner Jugend gehörte, muss ich gestehen, dass ich bis zu dieser Anthology noch nie einen Manga über den Nachfahren von Arsene Lupin gelesen hatte. Um so neugieriger ...

Auch wenn er Anime von Lupin III zu meiner Jugend gehörte, muss ich gestehen, dass ich bis zu dieser Anthology noch nie einen Manga über den Nachfahren von Arsene Lupin gelesen hatte. Um so neugieriger war ich nun, denn ich ging allein mit einem locker 20 Jahre alten Erinnerungen in den Band.

Diese waren aber wohl nicht so groß, denn ich hatte schon bei der ersten Story ein wenig mit den Namen der Charaktere zu kämpfen. Dies legte sich jedoch mit der Zeit, da Charaktere wie Inspektor Zenigata regelmäßig dabei waren. Womit ich eher zu kämpfen hatte, waren die Wesenszüge der Charaktere, da diese doch sehr stereotypisch waren. Also Männer benahmen sich wie Helden und Frauen spielten das zarte Geschlecht. Zwar gab es hier auch Ausnahmen, aber der Großteil spielte sich in dieser Verteilung ab. Dies dürfte aber vorallem daran liegen, dass die ersten Bände bereits 1967 herausgebracht wurden. Ein wenig Nachsicht sollte man hier also zeigen.

Natürlich drehte sich bei Lupin nicht alles um Frauen, sondern eben um seine Diebeszüge. Und die waren ehrlich gesagt unglaublich kreativ und teils mega witzig. Dies lag aber auch am Zeichenstil, der aus meiner Sicht sehr cartoonlastig war. Mit Mangas der heutigen Zeit lässt es sich auf jeden Fall nicht vergleichen, da dieser Band deutlich überspitzter war. Das passte aber auch, obwohl ich mir an einigen rasanten Stellen einen klareren Stil gewünscht hätte. Trotzdem muss ich, dem leider schon verstorbenen, Zeichner Monkey Punch meinen Respekt zollen, denn er erschuf hier wirklich etwas Einmaliges. Zudem dürfte es zeigen, wie wandelbar unsere Ansichten sind, wenn es um Themen wie Frauen oder Klischees geht. Ich werde mir auf jeden Fall weitere Bände von Lupin III ansehen, denn ich würde gerne noch ein paar Raubzüge von ihm erleben.

Fazit:

Sagen wir es wie es ist, dieser Band spiegelt eine andere Zeit wider. Trotzdem ist er, gerade wenn es um Lupin´s Raubzüge geht, ein absolutes Highlight, da hier Unmengen an Ideen und Kreativität einfloss. Auch der Humor ist nicht zu verachten, denn wenn man sich auf ihn einlässt, kann man hier vom Grinsen bis zum herzhaften Lachanfall alles erleben. Kritik kann ich nur an der Darstellung von Frauen und dem Zeichenstil äußern, denn mit beiden hatte ich hin und wieder zu kämpfen.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Erica, die Monster und ihr Weg in den Orden

Something is killing the Children. Band 4
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Nachdem Erica Archer´s Peak von den Monstern befreit hatte, war ich natürlich gespannt, wohin es Erica als nächstes führen würde. Um so überraschter war ich beim Lesen der Kurzbeschreibung, dass es kein ...

Nachdem Erica Archer´s Peak von den Monstern befreit hatte, war ich natürlich gespannt, wohin es Erica als nächstes führen würde. Um so überraschter war ich beim Lesen der Kurzbeschreibung, dass es kein neues Abenteuer für die Monsterjägerin geben würde. Stattdessen bekam man einen Einblick in ihre Vergangenheit und somit auch ihre Einführung in den St. Georgs-Orden. Dies war natürlich überraschend. Jedoch war auch meine Neugier geweckt, denn über den Orden selbst oder wie Octo entstand, wurde ja bisher nur wenig verraten.

Das änderte man nun und überraschte zumindest mich enorm damit. Besonders der Orden und seine Aufteilung mit den verschiedenfarbigen Masken war sehr spannend, da man nun erfuhr welche wofür stand. Auch die Entstehung des Orderns und wie psychisch anstrengend der Kampf gegen die Monster war, wurde gezeigt. Dafür gab es leider kaum Monster zu sehen, denn im Mittelpunkt von allem stand die kleine Erica, welche ein Monster erlegte und nun in den Orden aufgenommen werden sollte.

Natürlich nicht einfach so, denn trotz erfolgreichen Kampf musste sie erst beweisen, dass sie alldem gewachsen ist. Jedoch muss ich sagen, dass mich gerade diese Prüfung irgendwie enttäuschte. Zwar war die Idee dahinter echt cool, aber ich hatte hier einfach ein wenig mehr erwartet. Ansonsten konnte mich die Handlung und natürlich auch die Charaktere komplett überzeugen, da man emotional absolut gefangen wurde.

Wie auch bei den Vorgängern durfte auch hier Werther Dell’edera die Bilder liefern. Jemand anderes könnte ich mir auch garnicht mehr vorstellen, da er mit Erica eine Person erschuf, die einfach im Kopf blieb. Dies schaffte er auch mit ihrer jüngeren Version und gab dazu, der allgemein sehr emotionalen Story, tolles Bildmaterial.

Fazit:

Wer nicht die Kurzbeschreibung gelesen hat, dürfte ziemlich überrascht sein, dass dieser Band nicht in ein neues Abenteuer von Erica führt, sondern ihre Vergangenheit näher beleuchtet. Zwar wurden in den Vorgängern immer wieder Anspielungen dazu gemacht, aber nun durfte man erleben, wie Erica zum St. Georg-Orden kam. Die Handlung hatte hier zwar ein paar Schwachstellen, war aber wirklich packend und natürlich wieder exzellent illustriert.

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Veröffentlicht am 21.12.2022

Ein cooler Band mit tollen Storys und vielen Informationen zu den Eternals

Eternals Anthologie
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Neben den Fantastic Four haben es mir aktuell besonders die Eternals angetan, da sie eben doch ein bisschen Schwung in das Superhelden-lastige Marvel Universum bringen. Nicht dass ich etwas gegen Iron-Man, ...

Neben den Fantastic Four haben es mir aktuell besonders die Eternals angetan, da sie eben doch ein bisschen Schwung in das Superhelden-lastige Marvel Universum bringen. Nicht dass ich etwas gegen Iron-Man, Captain America & Co. hätte, im Gegenteil, aber bei den Eternals hatte ich das Gefühl, dass man hier etwas völlig Neues gewagt hatte.

Zusammen mit meinem Vorwissen aus bisherigen Comics, freute ich mich darauf, weitere Abenteuer mit ihnen zu erleben und mehr über sie zu erfahren. Beides schaffte der Band gut, auch wenn ich sagen muss, dass mir trotz ein wenig Hintergrundwissen manchmal der Bezug zu den Geschehnissen fehlte. Zwar halfen hin und wieder die Texte vor den jeweiligen Abschnitten, aber manchmal war ich auch einfach überfordert.

Trotz dieser Hindernisse las ich den Band komplett und war tatsächlich baff, mit wie vielen Superhelden die Eternals z.B. zusammen gearbeitet hatten. Besonders die erste Story mit Thor blieb mir dabei im Gedächtnis, da dieser erst einmal richtig irritiert von ihnen war. Doch auch spätere Geschichten konnten punkten, auch wenn ich z.B. die, in welcher die Eternals ihre Existenz vergessen hatten, schon kannte.

Ja, für Abwechslung war gesorgt. Das traf übrigens nicht nur auf die Handlungen zu, sondern auch auf den Zeichenstil. Angefangen beim Zeichenstil der 60er-Jahre, steigerte man sich bis ins 21.Jahrhundert. Für Personen wie mich, die vorallem die neueren Geschichten kannten, auf jeden Fall ein Erlebnis.

Fazit:

Dieser Band bot neben viele Storys auch eine Reise durch die Entwicklung der Zeichenstile. Da man mit diesem Band auch Neuentdecker ansprechen wollte, gab es vor den Abschnitten stets interessantes zu erfahren. Trotzdem muss ich gestehen, dass ich selbst mit Kenntnissen über ihre Geschichte hin und wieder Probleme hatte in die Handlung zu finden. Ich empfehle den Band daher eher Lesern, die schon ein bisschen Vorwissen gesammelt haben.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Ein toller Band über Ericas Liebe zu D&D

Stranger Things Comics: Erica die Grosse
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Auch wenn Erica erst recht spät bei Stranger Things mehr in den Vordergrund gerückt wurde, durfte sie neben ihrer Cleverness auch schnell ihre Liebe für D&D zeigen. Um so cooler fand ich, dass mir einen ...

Auch wenn Erica erst recht spät bei Stranger Things mehr in den Vordergrund gerückt wurde, durfte sie neben ihrer Cleverness auch schnell ihre Liebe für D&D zeigen. Um so cooler fand ich, dass mir einen eigenen Comic widmete, in welchem sie genau diese Liebe ausleben durfte.

Wie auch in der Serie hat Erica in Sachen D&D nicht besonders leicht, denn ihr Bruder will sie nicht mitspielen lassen und ihre Freundinnen finden das Ganze einfach nur langweilig. Doch wenn man etwas will und dazu noch die feste Entschlossenheit von Erica hat, dann probiert man eben alles, um vielleicht wenigstens die Freundinnen zu überzeugen. Und das tat Erica auch, aber eben mit vielen Kompromissen. Aber hey, Hauptsache D&D spielen.

Wie auch die anderen Comics zur Serie konnte mich dieser vollends mitreißen. Zwar ist Erica nicht immer die sympathischste Figur, aber sie schaffte es trotzdem mich für sie und ihre Liebe zu begeistern. Besonders gelungen fand dabei, dass der Band neben der D&D-Thematik auch wichtige Dinge wie Kompromissbereitschaft, Freundschaft und Hilfsbereitschaft ansprachen. Dass sich dies nämlich lohnen kann, zeigte das Ende, in welchem eigentlich alle ihren Willen bekommen.

Doch nicht nur thematisch konnte man mich begeistern, sondern auch mit der Optik. Während die anderen Bände zur Serie recht düster waren, schlug man hier den entgegensetzten Weg ein und gestaltete Ericas Abenteuer recht farbenfroh. Und das war auch vollkommen ok so, denn hier wurde nicht gegen Demogorgons gekämpft, sondern man erlebte junge Mädchen beim D&D, die sich z.B. Einhörner wünschten. Man schaffte jedoch den Sprung, das ganze Abenteuer von Erica nicht zu kindlich wirken zu lassen, sodass junge Leser, aber auch Erwachsene ihre Freude haben dürften.

Fazit:

Sagen wir wie es ist, dieser Band macht einfach Spaß. Nicht nur, dass man Erica und ihr Umfeld besser kennenlernt, man darf zudem auch noch ein D&D-Spiel der anderen Art genießen. Da der Band deutlich fröhlicher ist, kann ich ihn auch jungen Lesern sehr empfehlen, zumal eben auch Themen wie Freundschaft und Kompromissbereitschaft angesprochen werden.

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