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Veröffentlicht am 10.05.2019

Die überraschende Geschichte von Project C66

Projekt C66
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Wenn ich eines bei Büchern besonders mag, dann wenn sie ihren Inhalt nicht schon gänzlich in der Kurzbeschreibung verraten. Um so gespannter war ich auf dieses Buch, welches von außen völlig andere Schlüsse ...

Wenn ich eines bei Büchern besonders mag, dann wenn sie ihren Inhalt nicht schon gänzlich in der Kurzbeschreibung verraten. Um so gespannter war ich auf dieses Buch, welches von außen völlig andere Schlüsse zuließ, als der tatsächliche Inhalt. Allerdings ließ dies meine Begeisterung für das Buch noch eher in die Höhne schnellen.



Diese Rezension möglichst spoilerfrei zu erfassen, ist eine Herausforderung, denn ich möchte zukünftigen Lesern des Buches, die Geschichte und natürlich die Überraschung nicht kaputt machen. Dass es aber um ein Mädchen mit dem Namen Projekt C66 geht, darf ich schon verraten, da es klar erkennbar ist. Wie es auf dem Buch schon steht, geht es hierbei um die Geschichte des Mädchens und ich erlebte aus ihrer Sicht, was um sie herum geschah und wie die Welt, in der sie lebt, überhaupt aussieht.



Hier warteten dann auch schon die Überraschungen auf mich, denn ich hatte mit dem Inhalt überhaupt nicht gerechnet. Ich ging von einem Horrorroman aus und wurde eines Besseren belehrt. Doch genau das machte es aus, Seite für Seite im Buch voranzukommen, denn ich wusste nie, womit mich die Autorin vielleicht noch überraschen könnte. Dies war tatsächlich die große Stärke des Buches, denn die vielen Fragen am Anfang bekamen nur kleckerweise Antworten, welche dann meist nochmal Fragen aufwarfen. Aber keine Angst, denn das Buch bot ein mehr als rundes Ende, das alle Ungereimtheiten beantwortete.



Allgemein bewies die Autorin, dass sie das Schreiben mehr als gut beherrschte. Projekt C66 und die stückchenweise Aufgliederung ihrer Geschichte, sorgte an so mancher Stelle dafür, das mir ein Ohhh über die Lippen kam. Auch die Umgebungsbeschreibung empfand ich als sehr gelungen, da ich mir wirklich vorstellen konnte, was um mich herum geschah. Einen Kritikpunkt muss ich leider trotzdem anmerken, da mich dieser, doch etwas verwirrt hatte. Im Buch wurden vermehrt Strecken zurückgelegt, welche immer nur von A zu B, dann wieder zu A, dann zu C und schließlich wieder zu A zu führten. Klar gab es an B, C & Co. wichtige Informationen, aber warum man danach immer wieder zu A musste, zumal dieses eigentlich eine Gefahrenzone war, blieb mir ein Rätsel. Ich habe dies der Autorin bereits mitgeteilt.



Als letztes möchte ich noch ein Lob für das Cover aussprechen, da dieses wirklich toll in Szene gesetzt wurde. Interessant war besonders der Einblick in die Schaffung des Covers, welchen sie auf sozialen Kanälen enthüllte. Bitte weiter so.


Mein Fazit



Norma Kühns Debütroman zeigte mir, das die Autorin ein Händchen für überraschende Wendungen hatte. Ich hätte gerne mehr Bücher aus dieser Welt gelesen, hoffe aber, das es zumindest in dieser Richtung noch weitere Erscheinungen geben wird.

Veröffentlicht am 08.05.2019

Eine Rettung der anderen Art

Skulduggery Pleasant 4 - Sabotage im Sanktuarium
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Das 4. Abenteuer mit Skulduggery und Walküre musste ich einfach lesen, da der letzte Band einen Cliffhanger bot, der nicht nur packend war, sondern auch extrem mutig. All zu viel möchte ich hier natürlich ...

Das 4. Abenteuer mit Skulduggery und Walküre musste ich einfach lesen, da der letzte Band einen Cliffhanger bot, der nicht nur packend war, sondern auch extrem mutig. All zu viel möchte ich hier natürlich verraten, denn es wird bestimmt einige geben, welche den Teil erst noch Spoiler frei, lesen möchten.



Als Erstes muss ich wieder einmal ein Lob für das Coverdesign geben, denn ich finde die Aufmachung und das Spiel mit den wechselnden Farben einfach nur unglaublich schön. Auch fand ich es wieder toll, wie diesmal die Farbe Lila in Szene gesetzt wurde. Dazu noch Walküre mit dem Skulduggerys Schädel und ich hatte ein Cover das ich mehr als einmal ganz genau ansah, da es einfach eine Faszination ausübte.



Kommen wir aber zur Geschichte, welche vom Schreibstil her seinen Vorgängern in nichts nachstand und wie gewohnt eigentlich nur das Beste aus den Charakteren oder der Umgebung holte. Doch diesmal waren es gerade die Charaktere, welche für mich diesmal einfach zu viele waren. Sowohl bekannte als neue Charaktere wurden mit in die Geschichte eingebunden und sorgten dafür das ich den Überblick verlor. Dies lag vor allem an dem in der Kurzbeschreibung erwähnten Magier Skarabäus, welcher nicht nur einen Haufen Gefolgsleute, sondern auch noch familiäre Beziehungen zu bereits bekannten Figuren hatte. Ich musste tatsächlich im Internet nachsehen, da man hier etwas ausschweifender erfuhr, wer jetzt mit wem verwandt ist und wer zu wem gehört.



Durch Skulduggerys vermehrter Abwesenheit, musste ich leider auch feststellen, dass der Humor fast gänzlich unterging. Die sonst flotten Sprüche des Detektivs sorgten meist für eigene Lacher, weshalb dieser Band um einiges ernster und Action-reicher wirkte. Erst als der Gentlemen wieder vollkommen von der Partie war, wurde es etwas unterhaltsamer. Ja, das klingt diesmal alles sehr viel kritischer als in den Vorgängern, aber ich muss dazu gestehen, dass die Ideen z.B. zur Beschaffung des Schädels sehr coole Momente enthielten, in denen mir vor Staunen fast der Mund offen stehen blieb. Man merkte einfach, das hier noch einige kuriosen Momente zu erwarten waren und auf die freue ich mich auch in den folgenden Bänden.



Wie ihr bereits lesen durftet, ist Skulduggery diesmal etwas abwesender und das nahm anscheinend zum Anlass um endlich mal wieder Stephanie bzw. Walküres Leben genauer zu beleuchten. Diese war seit dem 2. Band ja eher weniger Zuhause, weshalb es schön war, mal nicht den Dauer-kämpfenden Teenager zu erleben, sondern, die etwas ruhigere. Ich tauchte mehr in den Kopf von ihr ein und fühlte mit ihr, was sie seit dem letzten Band durchmachen musste. Von diesen Momenten dürfte es ruhig mehr geben, da sie Walküre und ihre menschliche Seite zeigen und das was sie wirklich ist, nämlich ein Teenager.



Ich freue mich trotz allem auf die Nachfolger, denn es scheint so, als würden sich jetzt einige Dinge ändern.


Mein Fazit



Nachdem grandiosen Vorgänger, enttäuschte mich dieser Band schon etwas, da es zum einen eine Überzahl an Gegnern gab und der legendäre Humor einfach nicht da war. Zwar konnte man sich besser mit Walküre anfreunden, aber irgendwie fehlte einfach etwas.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Jugend, Politik und ein mysteriöses Gemälde

Das Bildnis des Dorian Gray
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Ja, ich gebe es zu, das dieses Buch nur gelesen wurde, da mich der Film sehr ansprach. Ich mochte die Handlung und wollte nun einmal sehen, wie es denn um die schriftliche Ausgabe gestellt ist. Allerdings ...

Ja, ich gebe es zu, das dieses Buch nur gelesen wurde, da mich der Film sehr ansprach. Ich mochte die Handlung und wollte nun einmal sehen, wie es denn um die schriftliche Ausgabe gestellt ist. Allerdings sollte man vorher bedenken, das dieses Buch erstmals 1890 veröffentlicht wurde und die Ausdrucksweise, eine gänzlich andere ist, als die, die wir heute kennen.


Ich muss leider auch zugeben, das ich mich völlig unvorbereitet in dieses Buch stürzte, da mich einfach die Neugier gepackt hatte.


Sagen wir es so, ich kam zumindest 20 Seiten weit, um dann festzustellen, dass ich mit der Ausdrucksweise der damaligen Zeit einfach nicht zurechtkam. Gefühle oder Gedanke wurden bis ins letzte Detail erörtert und nahmen so schon einmal 3 bis 4 Sätze ein. Aber auch ihre Aneinanderreihung verwirrte mich und machte es mir schwer, den Sinn und Inhalt einzelner Abschnitte zu erfassen.


Somit wechselte ich zum Hörbuch, da man mir hier die Sätze formvollendet wiedergab und ich endlich einen Weg fand, der Geschichte doch noch beizuwohnen. So fand ich mich nach und nach in der Welt wieder und genoss es fast schon diese Ära zu erleben. Da ich wie erwähnt, den Film gesehen hatte, erwartete ich ausschweifende Orgien und ein äußerst dekadentes Leben seitens Dorian Gray. Doch hier wurde ich überrascht, denn im Buch ging es deutlich gezügelter zu. Hier war ich zwar ein wenig enttäuscht, aber konnte mir vorstellen, dass dies seinerzeit für Furore sorgte.


Die Charaktere fand ich sehr interessant, zumal sie sehr altertümliche Ansichten von Ehe, Liebe oder gar Politik hatten. Hier gab es sogar eine Szene bei der zwischen Lachen und Ärger kaum wusste wohin, denn Sir Henry ärgerte sich darüber, das man zukünftig nur noch Leuten das politische Spiel zutrauen wollten, welche dieses Fach erlernt hatten. Ich musste Grinsen, da Lord Henry der Meinung war, das Politik etwas für Leute mit Stand wäre und diese in jeder Berufung nicht wirklich etwas tun müssten. Kurz um, wer einen Namen hat, sollte das Recht besitzen einen Job zu haben in dem er verdient, aber nichts tun muss. Auweia, das waren Zeiten.


An die vielen unterschiedlichen Charaktere kann ich mich leider kaum erinnern, da das Hauptaugenmerk auf Lord Henry und Dorian Gray gerichtet war. Jedoch war es anscheinend damals schon ein Trend selbst im Alter noch jugendlich zu wirken. Teilweise wurde dies sogar als eines der oberen Gelüste präsentiert, nach der sich jeder man verzehrt. Hier konnte mich das Buch eindeutig zum Nachdenken regen, denn ich verstehe bis heute den Jugendwahn nicht. Doch so wurde mir offengelegt, was sie für einen alternden Mann bedeutete.


Auch wenn ich sehr lobend über das Buch spreche, muss ich sagen, dass seine Handlung mehr als langatmig war. Es wollte nie so recht etwas geschehen und ich musste mich damit zufriedengeben, was mir geboten wurde. Somit hatte ich mich besonders auf das Ende gefreut, da ich hier wenigstens einen spannenden Showdown erhoffte. Doch weit gefehlt, denn das Buch brach an seiner Szene abrupt ab und hinterließ einen irgendwie unfertigen Eindruck. Schade.

Mein Fazit


Dieser Klassiker sorgte bei mir dafür, dass ich gerade in Sachen Sprache ordentlich ins Straucheln kam, denn ohne das Hörbuch hätte ich es wohl nicht durch das Buch geschafft. Die Geschichte an sich bot interessante Ansätze, schaffte es jedoch nicht mich nach haltend zu beeindrucken. Damals bestimmt ein Knaller, war es für mich eher eine ermüdende Geschichte, die einfach nicht in Schwung kommen wollte.

Veröffentlicht am 05.05.2019

Die Rettung der Firma, wird zum Überlebenskampf

Dark Wood
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Im Zeitalter der fragwürdigen TV-Shows konnte es der Autor anscheinend nicht lassen, diese Thematik in seinen Roman mit einzubauen. Aus meiner Sicht eine schlechte Wahl, denn dadurch bekam das Buch gerade ...

Im Zeitalter der fragwürdigen TV-Shows konnte es der Autor anscheinend nicht lassen, diese Thematik in seinen Roman mit einzubauen. Aus meiner Sicht eine schlechte Wahl, denn dadurch bekam das Buch gerade zu Anfang eher einen unterhaltenden Touch, als wirklich unheimlich zu wirken.



Was mir zuallererst auffiel war die Kurzbeschreibung, welche viel zu viel vom Buch wieder gab. Komischerweise ist auf dem Buch eine andere Beschreibung zu finden, welche deutlich harmloser ist und nicht die Geschichte auf dem Silbertablett präsentiert.



Der Einstieg ins Buch war eigentlich sehr locker, denn man erfuhr erst einmal was es mit der TV-Show auf sich hatte und welche Zwecken sie diente. Schon hier musste ich das Vormittagsprogramm diverser Sender denken, die ganz klar nicht wirklich an dem Wohlergehen ihrer Teilnehmer interessiert ist, sondern nur auf billige Unterhaltung aus sind. Dieses Format schaffte der Autor tatsächlich blendet wieder zugeben, denn ich konnte mir Show richtig gut im Kopf vorstellen. Hier durfte man dann auch so nach und nach die Charaktere kennenlernen, welche alle wahnsinnig authentische Persönlichkeiten hatten. Es wurde sich zwar fleißig an Klischees bedient, was mich aber kaum störte, da man auch ein wenig hinter die Fassade der Einzelnen schaute.



Schließlich durfte man nun die Vorbereitungen zur Show erlesen und wie die Teilnehmer in Norwegen aufschlugen. Dies war zwar interessant, sorgte aber nicht unbedingt dafür, das mir die Haare zu Bergen stehen, da man hier eher vermehrt auf Humor setzte, als auf Schreckensmomente. Trotzdem näherte ich mich stetig dem Moment, welcher die Stimmung im Buch umschlug. Immer öfter geschahen mysteriöse Dinge und ich fragte mich vermehrt, was es denn sei. Schließlich wird man dann ja doch neugierig. Was es schließlich war, war zumindest für mich eine herbe Enttäuschung, da dieser Teil viel zu kurz angebunden war. Hätte man zu Anfang ein paar Seiten mit den Showinhalten weggelassen und für die Horrorelemente eingesetzt, wäre vielleicht eine Geschichte dabei herausgekommen, die mich packt.



Auch wenn der Horror im Buch etwas zu kurz kam, so konnte das Buch eines sehr gut, nämlich Emotionen und die verschiedenen Ansichten von Überlebensinstinkt wiedergeben. Wie schon oben beschrieben, wird jemand zum Verräter und das nur, weil er überleben will. Was er dafür tat, war heftig und erfüllte wirklich alles für einen Thriller. Andere wider rum waren darauf bedacht, nicht zu verhungern oder gar die lauernde Gefahr von sich fernzuhalten. Hier zeigte sich, wer wirklich ein Teamplayer ist oder wer einzig an sich denkt. Natürlich kam es dabei zu Szenarien, wo man eine Person einfach nur hasste oder von ihr genervt war, aber genau das fand ich gut, da es zeigte, dass ich mich als Teil dieser Gruppe sah.



Der Schreibstil war übrigens wieder sehr gut, da der Autor tolle Szenarien und interessante Charaktere erschuf, die man sich vollständig vorstellen konnte. Allgemein wurde viel Wert auf Details gesetzt, was ich bereits aus einem anderen Buch des Autors kannte. Auch Überraschungsmomente waren hin und wiederzufinden, jedoch ohne Vorwarnung, so dass ich erstaunt da saß. Diesmal schaffte es der Autor bei mir nicht den Horror in seinem Buch näher zubringen, aber da ich schon ein weiteres Buch von ihm gelesen habe, weiß ich das er es defektiv kann.


Mein Fazit



Die Inhalte boten eine interessante Story, aber leider ließ man den Horror-Faktor viel zu unangetastet. Hätte man ihn eher mit ins Spiel gebracht und mehr Erklärungen gegeben, wäre es aus meiner Sicht spannender gewesen. Allerdings schaffte es der Autor auch diesmal unglaubliche realistische Charaktere zu erstellen, welche dazu auch noch individuelle Persönlichkeiten aufwiesen. Spannung und Thrill war da, aber der Horror fehlte leider.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Ein spannender Auftakt der Mortal Engines-Reihe

Mortal Engines - Krieg der Städte
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Kleinstädte haltet euch bereit, denn London ist in den Jagdgründen unterwegs. Was ich da für Quatsch rede? London und dann auch noch Jagdgründe? Ich würde dann einmal sagen, „Willkommen in Mortal Engines“ ...

Kleinstädte haltet euch bereit, denn London ist in den Jagdgründen unterwegs. Was ich da für Quatsch rede? London und dann auch noch Jagdgründe? Ich würde dann einmal sagen, „Willkommen in Mortal Engines“ und willkommen in einer Welt in der es motorisierte Städte gibt, die durch die Jagdgründe ziehen, um zu handeln, sich zusammenzuschließen, aber auch um zu jagen. Klingt krass, oder? Ist es auch.



Ich muss gestehen vorher den Film gesehen zu haben, weshalb ich mit ein paar mehr Bilder im Kopf, in dieses Buch startete. Geschadet hatte es mir nicht, allerdings sollte man wie immer bereit sein, das es Unterschied gibt. Darauf vorbereitet, stürzte ich mich ins Lesevergnügen und verlor mich schon nach kurzer Zeit in dieser abgefahrenen Welt.





Die erste Seite war aufgeschlagen und schon befand ich mitten im Geschehen. Keine Erklärungen, einfach nur die pure Action wie London eine Stadt jagt und wisst ihr was? Ich fand dies toll, zumal sich die Geschichte im Laufe der Zeit einfach selbst erklärte. Genau das sorgte bei mir für einen regen Rausch, denn ich wollte einfach mehr von dieser Welt wissen. Wollte wissen, wie es zu motorisierten Städten kam, wie diese Welt regiert wurde und wie es sich überhaupt in dieser Welt lebte. Bekam ich diese Antworten? Aber ja, und zwar in einem Umfang, der mich einfach staunen ließ, denn an Details und Einfallsreichtum fehlte es dem Autor nicht. Besonders interessant fand ich das der Autor seine Schöpfung, die motorisierten Städte, selbst in der Geschichte hinterfragte. Denn ob motorisierte Städte die Zukunft sind, sehen in dieser Welt viele Personen sehr verschieden.



Natürlich weckten nicht nur die eindrucksvollen Städte mein Interesse, sondern auch die Charaktere, welche eigentlich fast alle an Einmaligkeit kaum zu übertreffen waren. Besonders Hester Shaw, wird auch euch faszinieren, da sie neben einer interessanten Geschichte, auch noch ein markantes Aussehen hat. Ihr Gesicht ist von einer riesigen Narbe entstellt, welche ihr zumindest das Augenlicht eines Auges zerstörte. Doch trotz der vermehrten Hinweise darauf, vergaß ich es irgendwann und weidete mich einfach an ihrem Kampfgeist und ihrem Mut. Schade fand ich nur, dass sie vermehrt als hässlich bezeichnet wurde und beim Lächeln eher einer Grimasse ähnelte. Es ist vielleicht ehrlich, tat mir aber schon hin und wieder weh zu lesen. Neben ihrer Person war es ihre Vergangenheit, die dazu beitrug, dass man die gegenwärtigen Ereignisse überhaupt erlebte.



Aber auch andere Charaktere konnten mich überzeugen. Die jedoch aufzulisten, würde den Rahmen sprengen, da es doch sehr viele sind. Denn es war spannend zu erlesen, wie London regiert wurde, wie man die Maschinen am Laufen hielt, aber auch wie andere Städte sich in dieser Welt zurechtfanden. Dabei stieß ich auch vermehrt auf unleidliche Personen, aber ganz ehrlich? Sie passten einfach in diese Welt, in der Städte andere Städte jagen und fressen. Somit war es auch nicht immer leicht, eine Meinung zu bilden, da man gerade zu Anfang sich unheimlich freut, das London etwas erobert. Man wird einfach mit angesteckt.



Genau diese emotionale Ansteckung machte das Buch zu etwas besonderen. Ich wollte immer mehr wissen, gerade über die Vergangenheit, aber auch was da draußen noch alles auf mich wartet. Deswegen werde ich mich mit Vergnügen auch den Nachfolgern widmen, von denen ich hoffe, dass sie ebenfalls so spannend sind wie dieser.


Mein Fazit



Mich hat der erste Band der Reihe mehr als überzeugt. Das ist fast noch zu harmlos, denn ich bin gerade zu vernarrt in diese atemberaubende Welt voller neuer Dinge und Möglichkeiten. Die deutsche Übersetzung bot Spannung, aber auch emotionale Momente und schaffte es ihre Charaktere in mein Gedächtnis einzubrennen. Ich freue mich bereits jetzt auf das Wiedersehen mit Hester Shaw.