Interessantes Setting, aber ohne markante Personen
Babettes BallhausManchmal sind es die einfachen Kriminalromane die überzeugen können. Ja, das würde ich auch gerne zu diesem sagen, muss aber aus meiner Sicht leider passen. Das Cover war ein Eye-Catcher, das sich aus ...
Manchmal sind es die einfachen Kriminalromane die überzeugen können. Ja, das würde ich auch gerne zu diesem sagen, muss aber aus meiner Sicht leider passen. Das Cover war ein Eye-Catcher, das sich aus dem Verlagssortiment abhob, schaffte es mit seiner Story aber leider nicht mich zu überzeugen.
Alles fängt damit an, das dieses Buch indirekt einer Reihe angehört, ohne darauf hinzuweisen. Allein hinten sind weitere Krimis des Autors vermerkt, welche aber erst beim Durchlesen klar machen, das man es hier mit einer Reihe zutun hat. Schade, denn so blieben viele Charaktere auf der Strecke, die vielleicht in vorherigen Bänden eine wichtige Rolle gespielt hatten. Dazu kam, das ich mich wie eine Fremde im Buch fühlte, da man beherzt über die Schwachstellen anderer Witze machte, die anscheinend weitläufig bekannt waren. Peter Weiland wurde für mich so zu einer austauschbaren Person und schaffte es nicht mich an ihn und seinen Charakter zu gewöhnen.
Der Fall an sich war eigentlich interessant, da man auf reale Schauplätze setzte. Das im Buch beschriebene Ballhaus ist tatsächlich in Berlin zu finden und war dadurch natürlich ein kleines Highlight. Jedoch schafften es erst die Bilder mir ein wahres Bild vom Gebäude zu schaffen. Dabei wurde alles beschrieben, jedoch so das ich mir einfach keine Vorstellungen machen konnte und meine Fantasie schließlich aufgab.
Kommen wir noch einmal zum Fall, welcher mich nur teilweise richtig packte. Dies lag nicht nur an den Charakteren, die ich einfach nicht richtig zu greifen bekam, sondern an der Art wie ermittelt wurde. Besonders die Aufklärung des Mordfalls überraschte mich, denn warum es jetzt einen Toten geben musste war mir ein Rätsel. Ich saß nach dem Ende ein wenig ratlos da, da ich das Gelesene irgendwie erst einmal zuordnen musste.
Auch wenn ich die Story, seinen Aufbau und die fehlende Reihen-Kennzeichnung bemängel, so war doch der Schreibstil durchaus angenehm. Ich kam zügig durch die Seiten, welche hin und wieder sogar ordentlich Witz und Humor versprühten. Trotzdem reichte dies leider nicht aus, um die Krimi-Leserin in mir zu begeistern. Einzig der Einblick in die Kunstwelt, mit seiner Erklärung wie einfache Künstler zu namhaften Meistern werden, blieb mir im Gedächtnis.
Ich werde mir allerdings den ersten Band der „Peter Heiland“-Reihe zu Gemüte führen, da ich doch gerne wissen möchte, wie es mit dem Kommissar und seinen Kollegen anfing.
Mein Fazit
Leider fehlte dem Buch ein wenig die Substanz, da ich stets das Gefühl hatte irgendetwas verpasst zu haben. Als Einzelbuch war es eine Enttäuschung, weswegen ich hoffe, das er als Reihenband interessanter wird.