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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2018

Leider eine große Enttäuschung

Hüter der Worte
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Zu diesem Buch muss ich leider einen Abbruchbericht schreiben, da ich nach knapp der Hälfte das Handtuch warf. Dies tat mir ehrlich gesagt sehr leid, da die Kurzbeschreibung wirklich eine interessante ...

Zu diesem Buch muss ich leider einen Abbruchbericht schreiben, da ich nach knapp der Hälfte das Handtuch warf. Dies tat mir ehrlich gesagt sehr leid, da die Kurzbeschreibung wirklich eine interessante Story anpries.



Man erlebt das Buch aus mehreren Sichtweisen, was ich persönlich immer sehr mag. Leider fanden die Wechsel in viel zu großen Abständen statt, die dazu noch nicht einmal wirklich spannend waren, so das man eine gefühlte Ewigkeit die Erlebnisse des Einen erlesen musste. Allgemein wirkte sowohl die Welt von Tom, als auch die seiner Schöpfung Laryon sehr platt und fad. Dies lag meiner Meinung nach daran, das man Personen, Landschaften oder Gegenstände sehr detailliert darstellte, aber dabei die Übersicht über die Wichtigkeiten verloren hatte. Dies merkte man auch an den Nebencharakteren, die im Gegensatz zu den Hauptcharakteren sehr komplizierte Persönlichkeiten hatten und mit ihren Eigenarten sehr schnell nervig wurden.



Am Ende blieb die eigene Fantasie komplett auf der Strecke, da der Kopf mehr damit zutun hatte, die Beschreibungen zu einem Bild zusammenzufügen. So nahm sich das Buch selbst seine eigene Magie.



Durch die übertrieben vielen Beschreibungen, hatte ich schließlich auch Probleme im Buch voran zu kommen. Ich kämpfte um jede Seite, wobei der Text auf einer Seite einfach kein Ende nehmen wollte und mich trotzdem nicht in der Geschichte voran brachte. Wer allerdings eine Vorliebe für detaillierte Welten hat, der dürfte mit dem Buch seine helle Freude haben.


Mein Fazit



Ich ging mit viel Freude an dieses Buch und war dementsprechend enttäuscht, das mir weder die Charaktere noch die Geschichte selbst wirklich zusagten.

Veröffentlicht am 27.11.2018

Hilfreiches Praxisbuch für Einsteiger und Ideensucher

Bullet Journal
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Das Bullet Journal hat einen enormen Schritt gemacht und ist an Popularität nicht mehr zu überbieten. Kein Wunder, denn die Möglichkeiten des eigenen Planers sind nicht nur vielfältig, sondern auch individuell. ...

Das Bullet Journal hat einen enormen Schritt gemacht und ist an Popularität nicht mehr zu überbieten. Kein Wunder, denn die Möglichkeiten des eigenen Planers sind nicht nur vielfältig, sondern auch individuell. Jedem steht es frei, es so zu gestalten, wie er es braucht und wie es ihm gefällt.



Meine Neugier war somit geweckt. Um mich aber mit der Thematik richtig auseinandersetzen zu können, wollte ich mich nicht allein auf Videos und Internetbeiträgen beschränken, sondern wollte ein Buch in den Händen halten, in dem ich die wichtigsten Dinge immer wieder nachschlagen konnte. So fand auch dieses Buch seinen Weg in meine Hand, wofür ich den Verlag ganz herzlich danken möchte.



Schon das Inhaltsverzeichnis zeigte mir das ich mir das richtige Buch ausgesucht hatte, da es nicht wie sein Name nur praktische Dinge lehrte, sondern erst einmal einen Abstecher in die Theorie machte. Gerade für mich war das sehr lehrreich, da ich in Sachen Papierarten oder Stifte nicht die geringste Ahnung hatte. Doch hier wurden sie aufgezeigt und sehr anschaulich erklärt.



Dann ging es in die Praxis, in welcher mehrere Möglichkeiten gezeigt wurden das Buch zu gestalten und zu füllen. To-do-Listen, Geburtstagsplaner, Tracker in verschiedensten Ausführungen, aber auch Einführungen in das Handlettering oder Sketchnotes, es wurde an alles gedacht, um einen Anfänger in die Materie einzuführen. Dabei kam ich aus dem Staunen überhaupt nicht mehr heraus, da die vielen liebevoll ausgesuchten Bilder es mir ermöglichten eine Vorstellung von alldem zu bekommen. Besonders die Handhabung von Trackern interessierte mich stark, da ich so etwas noch nie geführt hatte.



Neben alldem zeigte die Autorin aber auch Möglichkeiten auf, das Journal für bestimmte Zwecke einzusetzen, wie z.B. für Reisen als Travel Journal oder als Tagebuch. Beide Optionen wurden dabei toll erklärt und mit ausreichend Bildmaterial hervorgehoben.



Neben den vielen hilfreichen Tipps und Tricks war es aber auch die Schreibweise der Autorin, welche mir mit jeder Seite mehr Lust auf das eigene Bullet Journal machte. Besonders die Wahl, den Leser mit „du“ anzusprechen, sorgte bei mir dafür, das ich mich einfach wohlfühlte. Ich bezog dieses „du“ auf mich und fühlte mich stets dadurch bestärkt auch einmal ein von mir gestaltetes Bullet Journal zu besitzen. Auch äußerlich machte das Buch viel her und wirkte für ein Praxisbuch sehr lebendig und einladend. Dabei fielen mir natürlich auch wieder die abgerundeten Ecken auf, welche ich bereits von anderen Büchern aus dem Verlag kenne. Trotz langer Benutzung sind die Rundungen nicht beschädigt oder gar verfärbt, was ich durch ein ständiges aus dem Regal ziehen erwartet hätte.



Trotz allem schaffte ich es nicht zu einem eigenen Bullet Journal, welches jedoch nicht dem Buch zu verantworten war. Die ständige Führung eines Planers liegt mir einfach nicht. Trotzdem schaue ich immer noch gerne in das Buch, da es sowohl für Geburtstage als auch für andere Feiertage tollen bereithält, die auch außerhalb einen Journals bestens verwenden kann.



Mein Fazit



Egal ob Anfänger oder fortgeschrittener Bullet Journal – Führer, dieses Buch besitzt einen Ideenreichtum, der meine Augen zum Glitzern brachte. Tolle Gestaltungsmöglichkeiten, verbunden mit der aufbauenden und freundlichen Erklärweise der Autorin sorgten dafür, das man sofort loslegen wollte, um seiner Kreativität freien Lauf zu lassen.

Veröffentlicht am 27.11.2018

Europäisches Spionageabenteuer

Ungewöhnliche Gefahr
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Eric Ambler, war einer der Pioniere in Sachen Spionagethriller und wurde dafür auch mehrfach ausgezeichnet. Dies passt ganz gut, da ich aktuell große Freude daran habe, die Bücher von Autoren zu lesen, ...

Eric Ambler, war einer der Pioniere in Sachen Spionagethriller und wurde dafür auch mehrfach ausgezeichnet. Dies passt ganz gut, da ich aktuell große Freude daran habe, die Bücher von Autoren zu lesen, die das Krimi – und Thriller-Genre geprägt haben.



Dazu stürzte ich mich förmlich in dieses Buch und war nach ein paar Seiten schon völlig in diese Welt eingetaucht. Dabei half mir Kenton, unser Hauptcharakter, sehr, da er als Journalist über ein bemerkenswertes Wissen verfügte, welches er gerne gewandt hervorbrachte. Dabei handelte es sich meist um Wissen rund um die Politik der damaligen Zeit, was nicht gerade mein Fachgebiet ist, aber doch sehr interessant erklärt wurde. Das dieses Buch über eine so enorme Detailvielfalt verfügt, liegt vor allem daran, das es 1937 das erste Mal erschien. Um so spannender erscheint es mir, es in der jetzigen Zeit lesen zu können, wo doch die Welt eine andere ist.



Neben dem sehr stimmigen Cover, welches nicht vermuten lässt das die Geschichte bereits ein paar Jahre alt ist, war es auch die Schreibweise, die mich sehr überraschte. Ich lese selten etwas mit Agenten und Spionageaufträgen und war um so mehr begeistert, das es hier sehr verständlich und spannend umschrieben wurde. Fluchten und Verhöre jagten den Puls nach oben, während normale Gespräche dafür sorgten, das ich sie entspannt genießen konnte. Dies lag vor allem daran, das die Charaktere so gut wie nie durchschaubar waren und man nie wissen konnte, wer jetzt was wirklich plant. Gerade deswegen war es so schön, neben Kenton auch die Sichtweisen von anderen Personen erlesen zu dürfen, so dass man wenigstens manchmal etwas erahnen konnte.



Mehr möchte ich ehrlich gesagt auch überhaupt nicht verraten, da das Buch von den überraschenden Wendungen lebt. Wer zudem noch etwas von der europäischen Politik versteht, wird sich hier richtig heimisch fühlen und den inneren Agenten in sich entdecken.


Mein Fazit



Zurecht verdient dieses Buch den Namen Spionagethriller. Nicht nur die spannenden und gefährlichen Szenen sorgten für Spannung, auch die ruhigeren, da man nie wissen konnte, wen man wirklich trauen konnte. Ein wirklich packendes Leseerlebnis.

Veröffentlicht am 23.11.2018

Du kannst nicht an 2 Orten gleichzeitig sein

Der Outsider
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Schon oft gesehen und nun auch gelesen, reihe ich mich zu denen ein, die mit viel Spannung an dieses Buch herangingen. Doch konnte es mich überzeugen? Ich sage mal na ja, denn irgendwie wollte die Idee ...

Schon oft gesehen und nun auch gelesen, reihe ich mich zu denen ein, die mit viel Spannung an dieses Buch herangingen. Doch konnte es mich überzeugen? Ich sage mal na ja, denn irgendwie wollte die Idee zum Buch nicht so richtig bei mir zünden. 



Schon von außen war ich etwas gespaltener Meinung, obwohl ich wusste, wie das Buch aussah, denn ich hätte mir schon gewünscht, dass man sie im Stile der vorangegangen Neuauflagen gestalten würde. Ihnen nun wieder andere Formate und Schreibstile zu verpassen ist gerade für mich als liebevolle Regalgestalterin schon irgendwie schade. 



Kommen wir aber nun zum Inhalt, welcher gerade zu Anfang eine sehr ergreifende Stimmung aufbringen konnte. Dies lag besonders daran, das man den größten Teil aus Akten erlesen konnte, was ich seit "Carrie" sehr zu schätzen gelernt habe. Hier wird dann auch die Art des Falles verraten mit welchem wir uns schließlich beschäftigen. Zu diesem möchte ich nur sagen, das er wirklich sehr brutal war, zumal es sich bei dem Opfer um ein Kind handelte. Aber selbst einem Erwachsenen würde ich das nicht wünschen. Ein Täter war schnell gefunden, doch Unstimmigkeiten zeugen davon das hier etwas nicht passt. 



Ab hier nimmt die Story rasant an Fahrt auf, wobei die Geschichte aus den verschiedensten Charakteren erleben darf. Zum Glück ist ein der großen Stärken von King, der selbst dutzende Personen einbauen kann ohne das man sich auch nur einen nicht merken könnte. Von Kindern bis zu älteren Herrschaften ist alles dabei und noch immer habe ich sie im Kopf und könnte sagen, wer sie waren. Dabei wurde explizit auf zu viele Details verzichtet, was ich zudem sehr zu schätzen weiß, da dies eine Menge kaputt machen können. Man konzentrierte sich ganz auf die Dinge, die dem Leser helfen, sich in dieser Buchwelt zurechtzufinden. Dazu noch ein wenig die eigene Fantasie einsetzen und das Kopfkino läuft förmlich von selbst. 



Einen Vorteil erhalten übrigens diejenigen, welche die Reihe um Bill Hodges gelesen haben, da im Buch eine sehr vertraute Person auftaucht und in diesem Fall mit ermittelt. Ich freute mich sehr auf deren Einspannung, zumal sie eine hervorragende Leistung vollbrachte. 



Das Wichtigste am Buch war wohl der Outsider selbst, welcher diesmal kein frei erfundenes Wesen darstellte, sondern eine unheimliche Sagengestalt, welche weltweit verschiedene Formen hat. Das war genau das, was ich nicht erwartet hatte. Ich freute mich auf ein unbekanntes Wesen, welches den Gedankensprüngen, dieses genialen Autors entstammte und nicht auf ein mir bekanntes. So begann schließlich meine Lesefreude etwas abzukühlen. Dies wurde auch nicht besser, da mir zum einen die Entdeckung dieses Ungetüms zu eigentümlich vorkam und schließlich damit endete, wie es an weiteren Schandtaten gehindert werden sollte. Gerade zu letzteren fehlten mir erhebliche Informationen. Sehr schade, denn sonst waren die Ausführungen zu Wesen immer sehr klar. 



Schließlich war es, aber der letzte Abschnitt, der mich doch etwas stutzig machte. Denn wer "Sleeping Beauties" gelesen hat, wird sich daran erinnern, dass das Ende mit viel Munition eingeläutet wurde. Tja, Überraschung, denn diesmal war es wieder so. Gepaart mit dem Auffinden des Outsiders, war das Ende für mich eine einzige Enttäuschung.



Trotz viel Geschimpfe habe ich es wieder sehr genossen einen King in den Händen zu halten. Bei der Schreibweise schaffte es der Übersetzer, genau den richtigen Flair einzufangen und brachte mich so dazu, das Buch in einem Atemzug zu lesen. 



Mein Fazit



Ich ging zwar etwas enttäuscht aus dem Buch, erfreute mich aber an der Thematik, die nicht nur spannend war, sondern, mir auch liebgewonnene Personen zurückbrachte. Als Meisterwerk würde ich es nicht betrachten, aber auch nicht als Lektüre für zwischendurch. Dafür gab es einfach zu viele denkwürdige Momente.

Veröffentlicht am 13.11.2018

Der Weg der Limonade

Der Limonadenmann oder Die wundersame Geschichte eines Goldschmieds, der der Frau, die er liebte, das Leben retten wollte und dabei die Limonade erfand
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Spritzig, fruchtig und erfrischend, die Limonade. Heute ein Allerweltsgetränk, hat auch sie eine Geschichte und die erlas ich mir in diesem Buch. Leider ist es nur leicht an die tatsächlichen Geschehnisse ...

Spritzig, fruchtig und erfrischend, die Limonade. Heute ein Allerweltsgetränk, hat auch sie eine Geschichte und die erlas ich mir in diesem Buch. Leider ist es nur leicht an die tatsächlichen Geschehnisse angelehnt und weißt viele Inhalte auf, welche der Fantasie des Autors entstammen. Er weist auch explizit darauf hin, dieses Buch nicht als Biografie zu sehen. Trotzdem gab es inhaltlich eine große Anzahl an Personen, welche wirklich gelebt und ihren Anteil zu dieser Erfindung beigetragen haben.




Auch wenn vieles Fiktion war, fühlte ich mich ab der ersten Seite mehr als nur wohl. Jakob Schweppes wurde als sympathischer Junge beschrieben, der einen unstillbaren Durst nach Wissen hatte. Neben einer Schmied-Lehre und der Erlernung des Uhrenhandwerks beschäftigte er sich schließlich mit Chemie und Physik, wobei keines der Thematiken langweilig wirkte. Im Gegenteil, physikalische Gesetze wurden anhand leicht zu verstehender Beispiele erklärt und ermöglichten mir kleinere AHA-Momente. Doch wie der Titel schon sagt, war es die Liebe zu einer Frau, die ihn schließlich an den Punkt brachte, an den er kam. Diese Liebe war für mich etwas Besonderes, da sie über Jahre überlebte, auch wenn beide Parteien, nie einen gemeinsamen Weg gingen. Trotzdem fühlte sie sich um einiges lebendiger an, als in so manchen Liebesroman.



Vom Mineralwasser zur Limonade



Neben der Stimmigkeit der Charaktere waren es auch die Beschreibungen von Umgebungen und zeitgenössischen Details, die mein Herz höher schlagen ließen. Ich hatte ein stetig laufendes Kopfkino, welches die Geschichte vor mir ablaufen ließ. Dörfer fühlten sich wie Dörfer an, Städte wie Städte und selbst schlammige Wege erfreuten mich, da sie das Gesamtbild einfach vervollständigten.


Ich muss wohl kaum darauf hinweisen, das dies der wohl längste Buchtitel ist, den ich je gelesen habe und doch hatte das Buch neben diesem noch einen weiteren Clou. Der Autor bewies noch ein wenig mehr Humor, in dem er die Geschichte von jemand anderes erzählen ließ. Man liest somit die Geschichte einer Gräfin an Hofe, die einem König mit Blähungen erzählt, wie das leckere Getränk entstand, welches er gerade zu sich nahm. Ich empfand dies als sehr unterhaltsam, da die Geschichte so immer wieder kleine Unterbrechungen hatte, die dem ganzen aber nicht die Stimmung raubten.



Prost!!!



Ich schlug dieses Buch mit einem Lächeln zu und erfreue mich seitdem beim Einkaufen, wenn ich an einem Regal vorbeigehe und den Name Schweppes lese. Sowohl äußerlich als auch inhaltlich wird mir dieses Buch noch eine ganze Weile im Gedächtnis bleiben.


Mein Fazit



Eine spannende Lektüre, die sich trotz viel Fiktion sehr realistisch anfühlte und mit wissenswerten Fakten punkten konnte. Ich fühlte mich in diesem Buch einfach nur wohl.