Profilbild von Lesekatze

Lesekatze

Lesejury Star
offline

Lesekatze ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesekatze über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2018

Familienglück ist harte Arbeit

Happy Family
0

Dies war es also mein erstes Buch von David Safier und ganz ehrlich? Es wird nicht das Letzte gewesen sein. Denn durch eine meiner Schenkungen, kamen gleich 3 Bücher des Autors in meine Obhut. Zudem wurde ...

Dies war es also mein erstes Buch von David Safier und ganz ehrlich? Es wird nicht das Letzte gewesen sein. Denn durch eine meiner Schenkungen, kamen gleich 3 Bücher des Autors in meine Obhut. Zudem wurde dieses Buch bereits verfilmt und ich bin wirklich am überlegen, es mir anzusehen.

Jeden Tag das Selbe, die Kinder beleidigen sich nur, die Erwachsenen haben sich nix mehr zu sagen und wenn es ganz dicke kommt, dann schreien sich Kinder und Erwachsene an. Nach glücklicher Familie klingt das nicht gerade oder? Denkt sich auch Familie Wünschmann und erklärt sich offiziell als gescheitert. Nur dumm, das sie in diesem Moment in Kostümen stecken, welche Figuren aus dem Gruselbereich enspringen und von einer Hexe dazu verdammt werden in eben diesen Kostümen ihr Leben zu bestreiten. Halb so wild? Nicht wenn sich das eigentliche Kostüm nun als fester Bestandteil des Körpers sieht. Der humorvolle, traurige, aber auch erkenntnisreiche Trip um den alten Körper wieder zu bekommen, hat begonnen.

Tatsächlich sprach mich die Hauptgeschichte des Buches wirklich an, da Harmonie in Familien für viele ein Fremdwort geworden ist. Auch Familie Wünschmann merkt dies und zeigt wie oberflächlich wir manchmal mit Personen umgehen. Man sieht die Teenie-Tochter, die außer bocken und schreien nix anderes mehr kann und das eigentlich nur tut weil sie glaubt in ihrer Familie nicht wichtig zu sein.

Auch wenn dies alles sehr ernst klingt, schaffte es David Safier, dieses Thema auf humorvolle Art und Weise zu erzählen und zeigte dabei das selbst die ausgedientesten Klischee´s noch sehr neu wirken können. Denn natürlich braucht ein Vampir Blut oder hat leichte Probleme mit Knoblauch oder der Sonne, wobei bei letzteres die Familie hoffte Mutter Vampir würde vielleicht nur wie in Twilight glitzern. Erscheinungen wie Graf Dracula, Imhotep oder ein Kuriositätenkabinett fanden dabei ebenfalls ihren Weg in die Geschichte.

Allgemein findet man im Buch nur selten ein gutes Wort über Stephanie Meyer, der Verfasserin der Twilight-Saga. Manches davon fand ich etwas daneben, wobei ich hoffe das der Autor gute Gründe hatte, wieso er seine Meinung zu ehrlich kundtun musste und das auch noch in einem Buch.

Emotional ist man trotzdem voll bei den Wünschmanns, mit welchen man einfach nur mitfiebert. Dabei ist es besonders schön, in die verschiedenen Figuren hinein schlüpfen zu können, da ein stetiger Wechsel zwischen den Charakteren stattfindet. Auch die Beschreibung der besuchenden Orte weckten bei mir Interesse, waren sie doch ein Mix aus Realität und Fiktion. Auf all zu viele Details sollte man jedoch nicht hoffen, da die Geschichte der Familie im Vordergrund steht.

Tatsächlich waren mir die Wünschmanns, außer Vater Frank, sehr sympathisch. Genaueres kann ich nicht sagen, da es einfach ein Gefühl war, welches sich bis zum Ende hielt.

Die Charaktereigenschaften der Familie sind tatsächlich gut in die Gegenwart einsetzbar. Die Ängste, Sorgen und Nöte vollkommen plausibel. Hier gab es dann auch den ein oder anderen Moment wo man ein Familienmitglied einfach in die Arme nehmen wollte.

Die Umsetzung ihrer verzauberten Charaktere war dann schon etwas lustiger, aber eben auch nix ungewöhnliches mehr. Trotzdem konnte hier Vater Frank am meisten punkten, der als Frankensteins Monster, große Probleme mit dem Sprechen hatte und daher nur sehr lustige Geräusche von sich gab. Aber auch die anderen Mitglieder der Familie bewiesen was es hieß eine Mumie, ein Werwolf oder ein Vampir zu sein.

Was dann doch sehr überraschte, war die Besetzung der Nebenfiguren, welche der Familie hin und wieder ein wenig die Show vermasselten. Cheyenne, Mama Emmas Freundin ist auch ohne Kräfte oder Verfluchungen eine imposante Figur, die mit ihrem ausgefallenen Lebensstil für ein paar ordentliche Lacher sorgt. Ganz im Gegenteil zeigte sich dagegen Jaqueline, welche Sohn Max tyrannisiert. Sie bewegt mit ihrer Geschichte, welche davon handelt, das sich niemand wirklich um sie kümmert. Sie darf alles, weil es ihr niemand verbietet, aber ist gerade deswegen sehr traurig. Verständlich.

Das Dracula in einem Fantasy-Roman vorkommen darf, erklärt sich von selbst, aber warum sich der Autor für Imhotep entschied, wird mir wohl weiter ein Rätsel bleiben. Seine Darstellung wurde einfach aus Hollywoodfilmen übernommen ohne sie auch nur etwas abzuwandeln. Hätte man hier nicht irgendeine Mumie nehmen können? Nein, es musste eine Mumie sein, die völlig falsch dargestellt wurde, da sie in Wahrheit eine angesehene Persönlichkeit war. Schon schade, bietet das Fantasy-Genre doch genug eigene Persönlichkeiten.

Hier muss man wohl sagen, das es ganz im Stile von David Safier ist, welcher viele Bücher veröffentlicht hat, die einen gelb/orangenen Hintergrund besitzen.

Ich finde es toll, das er seinem Stil treu bleibt und sich nicht davon unterkriegen lässt das seine Cover einfach, aber eben auch gewitzt sind.

Diese Geschichte war mal etwas anderes und gefiel mir vom Aufbau und der Umsetzung sehr gut. Zwar habe ich hier und da ein paar Kritikpunkte, aber im im Großen und ganzen, hatte ich meine Spaß.

Veröffentlicht am 18.05.2018

Yuka Satos letzter Fall

Yakuza Requiem
0

Diese Reihe habe ich mittlerweile sehr lieb gewonnen und das sie nun beendet sein soll, möchte ich noch nicht so ganz wahr haben. Zumal das Ende besagt, das es nur das Ende der ersten Staffel ist. Darf ...

Diese Reihe habe ich mittlerweile sehr lieb gewonnen und das sie nun beendet sein soll, möchte ich noch nicht so ganz wahr haben. Zumal das Ende besagt, das es nur das Ende der ersten Staffel ist. Darf man also doch noch mehr erwarten? Hier heißt es abwarten und eine Menge Tee trinken.

Auch diesmal möchte ich vorab erwähnen, das man die Vorgänger gelesen haben sollte, da sehr oft Anspielungen auf vorherige Fälle und Personen fallen können.

Zurück in Tokio und schon bricht der Wahnsinn aus, welcher diesmal Yuka Sato persönlich betrifft. Sie muss fliehen, um den zu finden der ihr das angetan hat. Doch diese Flucht, bringt sie nicht nur ihrer Vergangenheit näher, sondern zeigt ihr auch was die Banden Tokios für die Zukunft geplant haben.

Die Story des Buches glich einer Offenbarung, da so viele Elemente näher beleuchtet und erklärt wurden, wie z.B. die Sache mit den Zeiten von einer U-Bahn-Station zur Nächsten oder warum Madam Shiro, so einen gewaltigen Hass auf Yuka hatte. Dies und noch mehr sorgte dafür das ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte, da ich wissen wollte wie nun alles ausging. Dazu möchte ich nicht all zu viel verraten, nur das es selten so brutal und blutig war.

Wenn diese Reihe für eines steht, dann für Ästhetik. Auch wenn man noch nie in Tokio war oder allgemein das Land noch nie besucht hat, ermöglichen es die Beschreibungen dies nachzuholen. Natürlich nur im Kopf, aber ich fühlte mich nach dem Ende des Buches so, als wäre ich gerade einmal durch das Land gegangen, da ich nicht die Metropole Tokio kennen lernte, sondern auch weitere äußere Bezirke.
Hier spürt man einfach das der Autor sehr viel Interessen an diesem Land hat, da die Angaben sehr liebevoll gewählt sind. Ein besondere Hingabe liegt hierbei auf den Traditionen des Landes, von welchen man in diesen und den vorherigen Bänden einige kennen lernt.

Wie schon erwähnt, schaffte ich es kaum das Buch aus der Hand zu legen. Ich sah einfach keine Möglichkeit, da ich keine Stelle fand, wo ich hätte sagen können, ok Pause. Es war durchgehend packend und faszinierte mich. Es gab Erklärungen zu vorherigen Fällen und packende Informationen zu der aktuellen Lage. Gerade zum Ende gewann das Tempo der Geschichte nochmal rasant an Fahrt und erlebte aus den verschiedensten Sichten, die persönlichen Enden.

Emotionen spielten in diesem Teil wieder eine große Rolle. Ich konnte die Emotionen von Yuka meist sehr gut nach empfinden. Andere verstand ich meist erst dann, wenn die Erklärung kam, welche aber immer einen AHA-Effekt auslöste.

Wer die vorherigen Bücher gelesen hat, der wird mit Yuka Sato, mittlerweile so etwas wie eine Freundschaft geschlossen haben. Noch immer mag ich ihre Art, die so facettenreich ist, das man immer wieder neue Seiten an ihr finden kann. Zudem präsentiert sie sich als Ausnahme, da noch immer sehr wenig Frauen ihren Weg gehen und Polizistin werden. Diesmal erleben wir sie härter, aber auch emotionaler und dieser Mix macht sie nur noch sympathischer.

Auch diesmal erleben wir die Geschichte nicht nur aus der Sicht von Yuka, sondern auch von der anderer Polizisten wie Nakashima. Aber auch die Gegenseite lässt diesmal tief blicken und man bekommt einen Einblick in die Köpfe verschiedener hochrangiger Gangster. Hier fiel mir besonders auf, das ich einige Protagonisten stark unterschätzte. Sie wirkten harmlos, aber waren es am Ende nicht.

Die Wechsel zwischen den Personen waren sehr gut gesetzt und machten mich auf den weiteren Verlauf der Geschichte neugierig. Teilweise wusste man nicht aus welchen Sicht man gerade das Geschehen betrachtete bis sich dieser dann zu erkennen gab und man überrascht war, da man diese Person nicht vermutet hätte.

Das was ich von Anfang an an der Reihe liebte, war das Personenverzeichnis am Anfang und das Glossar am Ende. Gerade da einige Namen manchmal schwer zu zuordnen waren, half es mir einfach zum Anfang zu blättern und zu sehen welche Position die Person im Buch schmückte. Das Glossar war mir zwischendurch genau so eine Hilfe, da es sehr leserfreundlich Fremdbegriffe beschrieb. Aber auch Gesten wie die traditionelle Verbeugung werden erklärt.

Auch dieses Cover konnte mich wieder voll und ganz überzeugen, zeigt sie doch die sehr traurige Anfangsszene.
Der Stil der Reihe, änderte sich je Buch nur minimal, aber dies mit Wirkung. Jeder Band hatte seine ganz spezielle Aussage und lockte nicht nur mit dem Design sondern auch mit den cleveren Buchtiteln, die stehts ein Wort aus dem japanischen beherbergten.

Das dies schon das Ende sein soll, schmerzt, aber es war ein gelungenes Ende, das der Hauptfigur gerecht wird. Es machte Spaß in diese fremde Welt einzutauchen und dabei Fälle zu lösen, die aufregender nicht hätten sein können. Zudem werde ich diese Reihe nicht so schnell vergessen können und bestimmt nicht das letzte Mal gelesen haben.

Veröffentlicht am 09.05.2018

Kindererziehung mit Mary Poppins

Mary Poppins
0

Als dieses Buch durch eine Schenkung bei mir einzog, freute ich mich sehr darauf endlich einmal die Geschichte der Dame zu lesen, die mit einem Regenschirm vom Himmel herab kommt. Den Film dazu sah ich ...

Als dieses Buch durch eine Schenkung bei mir einzog, freute ich mich sehr darauf endlich einmal die Geschichte der Dame zu lesen, die mit einem Regenschirm vom Himmel herab kommt. Den Film dazu sah ich mir nur teilweise an, da Filme in denen gesungen wird, nicht mein Fall sind.

Was mich allerdings dann erwartete hätte ich nicht für möglich gehalten.

Kurz um, die Geschichte gefiel mir, wobei ich dazu erwähnen muss, das Mary Poppins selbst, nicht sehr viel dazu beitrug. Denn diese Frau war mir einfach durch und durch unsympathisch.

Die Geschichte spielt zu einer Zeit, wo Kindermädchen noch allgegenwärtig waren und in einen guten Haushalt gehörten. In dem Zuge lernen wir auch die Familie Banks kennen, welche 4 Kinder haben und denen das Kindermädchen gekündigt hat. Wieso? Keine Ahnung.

Als schließlich Mary Poppins zu der Familie kommt, erlebte ich als Leserin was es heißt wirkt fantastische Dinge zu erleben. Jedes Kapitel erzählt eine kleine Geschichte die man fast als Märchen betrachten könnte. Sternenkinder, Kreidebilder die man betreten kann oder auch tanzende Kühe, die Geschichten sind spannend, unterhaltsam und manchmal auch einfach unglaublich.

Auch wenn dieses Buch schon etwas älter ist, hatte ich keine Sprachbarrieren und kam gerade zu geschmeidig hindurch. Die Geschichten sind bündig und man kann sich richtig vorstellen, wie es zu damaligen Zeiten war.

Ich weiß nicht, ob Mary Poppins Art in den 1930ern gang und gäbe war. Sie ist zu den Kindern recht streng, was aber dafür sorgt, das die Kinder tatsächlich Anstand erlernen. Sie schlägt sie nicht oder ähnliches sondern verweist sie auf ihre Fehler und bietet sie darum sie zu berichtigen. Ihre Erziehung trug somit Früchte, was ich auch gerne erlas, wenn es dann aber um sie selbst ging, kräuselten sich schon mal meine Lippen. Diese Frau kann einen keinen Spiegel vorbei gehen ohne sich nicht eingehend zu betrachten und dabei fest zu stellen, wie schick und schön sie ist. Ich würde fast schon sagen, das etwas von leichten Narzissmus hatte. Diese Charaktereigenschaft zerstörte förmlich das Bild von der zauberhaften Nanny, welche den Kindern magisches zeigte.

Besonders verwundert war ich über die Kinder, da diese sehr pflegeleicht und freundlich klangen und ich deshalb die Kündigung des vorherigen Kindermädchens nicht verstand.
Man muss dazu sagen das 2 der 4 Kinder noch Baby´s sind und nur die beiden Älteren einer Erziehung benötigten.
Natürlich gibt es Tage wo die Kinder mal außer Rand und Band sind, aber selbst darum wurde eine liebevolle Geschichte gesponnen.

Die beiden Elternteile der Familie Banks schienen mit der Zeit entsprechend, wobei Mrs. Banks, auch nicht gerade Lorbeeren für ihre Freundlichkeit ernten konnte.

Die Personen, die die Kinder, während ihrer Zeit mit Mary Poppins, trafen, waren mit viel Herz und Einfallsreichtum erstellt worden. Sie waren unterhaltsame Figuren, die meist eine sehr gute Laune an den Tag legten und mich mit ihrer Art ansteckten.

Außer Mary Poppins selbst, konnte ich jeden Charakter leiden und es war ein fest sie alle agieren zu sehen.

Da ich eine Ausgabe aus dem Jahre 1987 besitze, ist das Cover natürlich nicht mehr das frischste. Es zeigt das wir uns in London befinden und wie Mary Poppins mit ihrem Schirm und ihrer Teppichtasche in der Luft schwebt.

Alles wirkt recht dezent, wobei eine fliegende Frau schon sehr auffällig ist.

Die Erlebnisse der Kinder mit Mary Poppins sind unglaublich schön. Allerdings frage ich mich warum man Mary Poppins selbst so unfreundlich und eingebildet darstellen musste. Eine liebenswerte Frau hätte hier einfach besser gepasst.

Veröffentlicht am 07.05.2018

Eine tolle Idee, aber zu konfus umgesetzt

Firstborn
0

Wer sich das Cover einmal ganz genau ansieht, entdeckt als Genrebeschreibung den "Thriller". Dies stimmt auch, aber eben nur zur Hälfte.

Tatsächlich hat man es mit einem Fantasy-Thriller zutun, der meiner ...

Wer sich das Cover einmal ganz genau ansieht, entdeckt als Genrebeschreibung den "Thriller". Dies stimmt auch, aber eben nur zur Hälfte.

Tatsächlich hat man es mit einem Fantasy-Thriller zutun, der meiner Meinung nach, auch so betitelt werden können. Ist es doch eine Genre, was zumindest mir, noch nicht unter gekommen ist.

Ob dieser Mix tauglich ist und ob er überzeugen konnte, erfahrt ihr jetzt.

Da auf Grund der leicht falschen Genrebezeichnung, meine Erwartungen in eine ganz andere Richtung gingen, war die Überraschung natürlich groß, als es im Buch plötzlich um unmenschliche Kräfte ging.

Nach der kleinen Eingewöhnung ging es dann auch mitten ins Geschehen und sich da zurecht zu finden war stellenweise durchaus schwierig. Tatsächlich las ich das Buch, mit der Hoffnung es zu verstehen und Begriffe endlich erklärt zu bekommen und um mit ihnen was anfangen zu können.

Hier wurde ich dann wirklich arg enttäuscht, denn so manche Erklärung blieb einfach aus oder war unzureichend. Dabei steckte in der Geschichte so viel tolles. Es war z.B. wunderschön zu erlesen, wie Weber aus Gold Fäden webten, mit denen sie dann Wunden heilen konnten oder Personen sogar ganze Gesichter verpassten. Hier war dann auch ein Hauch Sci-Fi zu spüren.

Ich muss dazu sagen, das nur ein Teil des Buches verwirrend ist und das ist der um die Walküre Eldh. Der andere Teil, welcher sich mit Jonas beschäftigt, ist verständlich und nachvollziehbar. Aber bei Eldh wankte ich stets und das ärgerte mich sehr, da sie so viel zu wissen schien, das aber einfach nicht an die Oberfläche kam.

Außer der verwirrenden Erklärweise, hatte das Buch einiges zu bieten. Es war spannend, mitfühlend und überraschte einen in den unglaublichsten Momenten. Die Idee dahinter war bestimmt großartig, weshalb ich hoffe im 2. Teil der Reihe ein paar mehr Antworten zu finden. Trotzdem ist es für einen ersten Teil einfach zu konfus und man hat das Gefühl ins kalte Wasser geschmissen zu werden, das aber partout nicht an Kälte verliert. Kurz gesagt, man wird nicht wirklich warm mit der Geschichte.

Da das Buch in Schweden spielte und auch der Autor daher kam, musste man mit den schwedischen Namen von Straßen, Städten, Fähren usw. zurecht kommen. Da diese Namen aber sehr schwer auszusprechen sind, blieb mir nix anderes übrig als sie zu überlesen.

Wenn ich die Charaktere mit nur einem Wort beschreiben müsste, dann wäre dies wohl faszinierend.

Fangen wir bei Jonas an, der ein hartes Leben zu führen scheint. Er muss das Geld für den Lebensunterhalt aufbringen und arbeitet dafür schwarz auf Baustellen. Allein das Engagement, welches er dafür an den Tag legt ist heldenhaft. Charakterlich ist er einfach ein angenehmer Typ, der im Verlauf des Buches nicht nur immer neugieriger wird, sondern auch an Stärke gewinnt.

Eldh, ist mir bis zum Ende ein Rätsel gewesen und das obwohl man immer mal ein paar Happen zu geworfen bekommt, die dann vielleicht ein Gesamtbild ergeben. Da ihre Informationen aber in zu großen Abständen kommen, blieb sie für mich einfach nur ein Name. Man erfährt sehr viel durch sie, aber es ist meist so beschrieben, das ich es nicht verstand.

Wenn ich eines mag, dann Bücher wo wirklicher jeder Charakter seine eigene Persönlichkeit hat. Z.B. fand ich Jonas Ex-Freundin Rebecca total sympathisch, da sie trotz so einiger Probleme hinter ihm stand. Dann seine Mutter, die einfach nur ausgelaugt wirkt und einen mit ihrer Kälte erschreckt oder aber auch die Personen welche Jonas in diese Welt führen und ihm dabei zeigen, wozu er jetzt alles fähig ist. Unter ihnen gibt es dann auch noch einmal mehrere Bezeichnungen, die ihr aber gerne selbst entdecken dürft.

Es war wirklich so, das ich mir die Personen leibhaftig, vor mir, vorstellen konnte, denn das erlebe auch ich nur sehr selten.

Das Cover hat etwas trauriges an sich, da die Farben sehr kühl sind. Auch der Anblick einer allein stehenden Person, wirkt nicht gerade herzlich. Trotzdem beschreibt es die Situation im Buch sehr gut, denn Jonas, unser Hauptprotagonist, ist ein Einzelgänger und wie es es der Untertitel sagt, ein Gejagter.

Was mich persönlich sehr angesprochen hat, war die Schreibweise des Buchtitels, da diese wie mit einen groben Pinsel gezeichnet aussieht. Besonders die Flecken und Striemen, hatten es mir angetan, das sie nicht künstlich wirkten, sondern gewollt.

Das hätte ein richtig tolles Buch werden können, wenn der Autor nicht all seine Ideen probiert hätte, in ein Buch zu drücken. Ich war als Leser mit den vielen Einzelheiten schier überfordert, zumal die Beschreibungen sehr dürftig waren.

Veröffentlicht am 06.05.2018

Unterhaltsam, aber stellenweise auch sehr suspekt

Die dünne Frau
0

Diesem Buch gab ich 2 Chancen, denn nachdem ich es das erste Mal weg legte, da mich die Geschichte mehr ärgerte, als unterhielt, gab ich mir einen Ruck und las noch weitere 100 Seiten, aber auch die brachten ...

Diesem Buch gab ich 2 Chancen, denn nachdem ich es das erste Mal weg legte, da mich die Geschichte mehr ärgerte, als unterhielt, gab ich mir einen Ruck und las noch weitere 100 Seiten, aber auch die brachten mir nicht den erwünschten Lesespaß, weshalb ich das Buch endgültig abbrach.

Die Geschichte an sich ist schon sehr schräg, aber auch durch aus unterhaltsam. Anstrengend wurde es für mich erst als ich bemerkte wie oft auf Ellie´s Übergewicht und ihre Heißhungerattacken hingewiesen wurde. Besonders ärgerlich war dabei der Umstand, das sie sich selbst gerne anders sehen wollte, aber irgendwie auch nix dafür tun wollte. Allgemein war Ellie für mich ein schwieriger Charakter, der zum Teil sehr naiv und gerade zu dumm wirkte und an anderer Stelle mit seinem WIssen über Innenarchitektur glänzte. Auch ihr Begleiter Bentley Haskell war mir nicht geheuer, da er sich für etwas besseres hielt, aber sehr durchschnittlich wirkte.

Nachdem ich dann zum wiederholten Male auf ihr Gewicht, ihr Aussehen und ihren Heißhunger hingewiesen wurde, erreichte die Geschichte endlich ihren Höhepunkt, in dem ihr Onkel im Testament verlauten ließ, das Ellie abnehmen müsse um ihr Erbe antreten zu können. Ansporn oder verspotten, das war hier die Frage und die Antwort durfte man sich selbst denken.

Die Zeit in welcher die Geschichte spielt ist stellenweise nur zu erahnen, da man immer nur kleine Hinweise darauf erhält. Ich konnte sie nicht einordnen, da ich geschichtlich wirklich eine Niete bin.

Der Schreibstil war eigentlich sehr angenehm und konnte mit hervorragenden Beschreibungen punkten. Trotzdem konnte ich mich in dieser Welt nicht verlieren, was wohl auch daran lag, das die Protagonisten nicht mein Fall waren.

Da ich noch nie die Anziehungskraft zu einer Pralinenschachtel spüren konnte, schaffte ich es wohl auch nicht diesen Krimi lieb zu gewinnen.

Ja, dieses Buch ist schon älter und das sieht man auch. Der schwarze Untergrund wirkt gerade zu leblos, wobei die Schriftart des Buchtitels und des Autorennamen ebenfalls nicht gerade aus der Menge herausstechen. Da half auch die gelbe Farbe nicht.

Ein Buch für Frauen, die sich selbst noch nicht so ganz gefunden haben. Teilweise unterhaltsam, teilweise fragwürdig.